298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...

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Teil 2 Seite 7-91 Das aktuelle Kapitel umfasst sowohl "prozessintegrierte" als auch nachgeschaltete Verfah- rensschritte (″end-of-pipe″-Techniken). d.h. Maßnahmen zur Vorbeugung und Verminderung von negativen Umwelteinflüssen. Einige der BVT sind technische Verfahren, andere wieder- um sind gute Verfahrenspraktiken wie z.B. Managementtechniken. Das Kapitel ist so strukturiert, dass Techniken, die sowohl bei Schlachtanlagen und Anla- gen zur Beseitigung oder Verwertung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten zur Anwendung kommen, zuerst beschrieben werden. Zu den behandelten Themen gehören die allgemeine Aus- und Weiterbildung sowie gute Verfahrensleitlinien, die als allgemeine Tech- niken angesehen werden, weil sie auf praktisch alle Tätigkeiten angewandt werden können. Andere Verfahren sind eher technischer Natur. Sie beziehen sich auf die Bereitstellung und Nutzung von Betriebsmitteln und Dienstleistungen, die auch in anderen Industrie-Branchen genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Beleuchtung oder Reinigung der Anlage. Einige der beschriebenen Techniken beziehen sich direkt auf Schlachtereien und Anlagen zur Beseitigung oder Verwertung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten. Andere betreffen die Lagerung tierischer Nebenprodukte und dort insbesondere Techniken zur Ver- meidung von Geruchsbildung. Techniken zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Freiset- zung großer belasteter Flüssigkeitsmengen, vor allem Blut, fallen ebenfalls darunter. In die- sem Abschnitt werden auch allgemeine Techniken zur Abwasserreinigung beschrieben. Sodann werden allgemeine Techniken vorgestellt, die ausschließlich Schlachtanlagen betreffen wie z.B. Fahrzeugreinigung, die Minimierung des Wasserverbrauchs und der Ver- schmutzung in der Schlachtlinie sowie Techniken zur Optimierung des Wasser- und Ener- gieverbrauchs bei der Messersterilisierung. Die beiden folgenden Hauptabschnitte betreffen Techniken für die Schlachtung von Groß- vieh bzw. von Geflügel. Dazu gehört auch die in großen Schlachtstätten vorgenommene Weiterverarbeitung von Eingeweiden und Häuten. Die Techniken werden auf Ebene der ein- zelnen Prozessschritte beschrieben (unter Angabe der Verbrauchs- und Emissionswerte) das heißt, sie sind ihrem Wesen nach "prozessintegrierte" Verfahren zur Vermeidung und Verminderung von Umweltbelastungen. Einige der beschriebenen Techniken sind techni- scher Natur, andere betreffen die Arbeitsvorgänge an sich. Die meisten genannten Techni- ken dienen der Minimierung des Wasserverbrauchs und der Reduzierung der ins Wasser abgegebenen Schmutzfracht als dem für Schlachtereien im Hinblick auf die Umwelteinflüsse maßgebenen Bereich . In vielen Fällen ist der Energieverbrauch zu berücksichtigen, der bei notwendigen Wassererhitzung nicht unerheblich ist. Die Techniken beschäftigen sich auch mit der Abfallvermeidung, z.B. im Zusammenhang mit dem Zurichten von Häuten. Der letzte Abschnitt über Schlachtanlagen behandelt spezifische Reinigungs- ,Abwasserreinigungs- sowie Abfallbehandlungstechniken. Die Frage der Vermeidung der Abwasserverschmutzung sowie der separaten Behandlung von Nebenprodukten zur Opti- mierung ihrer Verwendbarkeit und zur Minimierung von Kreuzkontaminationen und Abfall, zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Kapitel. Bei den Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte liegt der Schwerpunkt auf der Minimierung von Abfall- und Geruchsproblemen. Soweit einzelne Arbeitsgänge behandelt

Teil 2 Seite 7-92 werden, werden die jedem Arbeitsgang eigenen Techniken angesprochen, obwohl vielfach dieselbe Umweltproblematik erörtert wird. Verschiedene Techniken dienen beispielsweise der Einsparung von Energie bei Trocknungsprozessen. Viele betreffen als sog. nachsorgen- de ″end-of-pipe″-Techniken auch die Bekämpfung von Geruchsbildung und der Abwasser- reinigung. Der Abschnitt über die Verbrennung tierischer Nebenprodukte behandelt die für die Verbrennung dieser Erzeugnisse typischen Probleme, beginnend mit der Anlieferung der Nebenprodukte. Techniken, die nicht speziell tierische Nebenprodukte betreffen, werden nicht behandelt, da sie in den Geltungsbereich des BVT-Merkblattes "Müllverbrennung" fal- len. Die Abgasreinigung fällt ebenfalls in den Geltungsbereich des BVT-Merkblattes "Müll- verbrennung", während die den hier beschriebenen Techniken zugrunde liegenden Probleme direkt oder indirekt die Bekämpfung der durch tierische Nebenprodukte entstehenden Ge- ruchsbildung sowie die Vernichtung von TSE-Risikomaterial betreffen. Abschließend werden drei ein und dieselbe Produktionsstätte betreffende integrierte Tätig- keiten beschrieben, wie beispielsweise die Umweltvorteile, die sich aus der Reduzierung des Energieverbrauchs durch Wiederverwendung von Hitze oder infolge der Geruchsverhütung durch betriebseigene Verbrennungsanlagen ergeben. 7.8 Beste verfügbare Techniken (Kapitel 5) In der folgenden Abbildung werden die BVT-Schlussfolgerungen in Kapitel 5 hierarchisch präsentiert. Die oberste Stufe enthält die Abschnitte, in denen beste verfügbare Techniken aufgelistet sind, die für sämtliche Schlacht- und Nebenproduktanlagen gelten. Die zweite Stufe bietet zusätzliche BVT für Schlachtanlagen und Anlagen für tierische Nebenprodukte. Die dritte Stufe ist noch stärker untergliedert und enthält die Abschnitte, die zusätzliche BVT für einzelne Arten von Schlachtanlagen und Nebenproduktbetriebe enthalten. Die TAG hält die vorgestellten Ergebnisse für die im weitesten Sinne besten verfügbaren Techniken für den Bereich Schlachtanlagen und Verarbeitungsbetriebe für tierische Neben- produkte. Sie stützt diese Ergebnisse auf die in Kapitel 4 enthaltenen Informationen. Außer- dem wurden die in Artikel 2 Absatz 11 gegebene Definition einer "besten verfügbaren Tech- nik" sowie die Erwägungen in Anhang IV der Richtlinie berücksichtigt. In diesem Kapitel wer- den keine Emissionsgrenzwerte festgelegt, sondern vielmehr Emissionswerte vorgeschla- gen, die bei der Verwendung der besten verfügbaren Techniken erreicht werden können.

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Das aktuelle Kapitel umfasst sowohl "prozessintegrierte" als auch nachgeschaltete Verfah-<br />

rensschritte (″end-of-pipe″-Techniken). d.h. Maßnahmen zur Vorbeugung und Vermin<strong>der</strong>ung<br />

von negativen Umwelteinflüssen. Einige <strong>der</strong> BVT sind technische Verfahren, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>-<br />

um sind gute Verfahrenspraktiken wie z.B. Managementtechniken.<br />

Das Kapitel ist so strukturiert, dass Techniken, die sowohl bei Schlachtanlagen und Anla-<br />

gen zur Beseitigung o<strong>der</strong> Verwertung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten zur<br />

Anwendung kommen, zuerst beschrieben werden. Zu den behandelten Themen gehören die<br />

allgemeine Aus- und Weiterbildung sowie gute Verfahrensleitlinien, die als allgemeine Tech-<br />

niken angesehen werden, weil sie auf praktisch alle Tätigkeiten angewandt werden können.<br />

An<strong>der</strong>e Verfahren sind eher technischer Natur. Sie beziehen sich auf die Bereitstellung und<br />

Nutzung von Betriebsmitteln und Dienstleistungen, die auch in an<strong>der</strong>en Industrie-Branchen<br />

genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Beleuchtung o<strong>der</strong> Reinigung <strong>der</strong> Anlage.<br />

Einige <strong>der</strong> beschriebenen Techniken beziehen sich direkt auf Schlachtereien und Anlagen<br />

zur Beseitigung o<strong>der</strong> Verwertung von Tierkörpern und tierischen Nebenprodukten. An<strong>der</strong>e<br />

betreffen die Lagerung tierischer Nebenprodukte und dort insbeson<strong>der</strong>e Techniken zur Ver-<br />

meidung von Geruchsbildung. Techniken zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Freiset-<br />

zung großer belasteter Flüssigkeitsmengen, vor allem Blut, fallen ebenfalls darunter. In die-<br />

sem Abschnitt werden auch allgemeine Techniken zur Abwasserreinigung beschrieben.<br />

Sodann werden allgemeine Techniken vorgestellt, die ausschließlich Schlachtanlagen<br />

betreffen wie z.B. Fahrzeugreinigung, die Minimierung <strong>des</strong> Wasserverbrauchs und <strong>der</strong> Ver-<br />

schmutzung in <strong>der</strong> Schlachtlinie sowie Techniken zur Optimierung <strong>des</strong> Wasser- und Ener-<br />

gieverbrauchs bei <strong>der</strong> Messersterilisierung.<br />

Die beiden folgenden Hauptabschnitte betreffen Techniken für die Schlachtung von Groß-<br />

vieh bzw. von Geflügel. Dazu gehört auch die in großen Schlachtstätten vorgenommene<br />

Weiterverarbeitung von Eingeweiden und Häuten. Die Techniken werden auf Ebene <strong>der</strong> ein-<br />

zelnen Prozessschritte beschrieben (unter Angabe <strong>der</strong> Verbrauchs- und Emissionswerte)<br />

das heißt, sie sind ihrem Wesen nach "prozessintegrierte" Verfahren zur Vermeidung und<br />

Vermin<strong>der</strong>ung von Umweltbelastungen. Einige <strong>der</strong> beschriebenen Techniken sind techni-<br />

scher Natur, an<strong>der</strong>e betreffen die Arbeitsvorgänge an sich. Die meisten genannten Techni-<br />

ken dienen <strong>der</strong> Minimierung <strong>des</strong> Wasserverbrauchs und <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> ins Wasser<br />

abgegebenen Schmutzfracht als dem für Schlachtereien im Hinblick auf die Umwelteinflüsse<br />

maßgebenen Bereich . In vielen Fällen ist <strong>der</strong> Energieverbrauch zu berücksichtigen, <strong>der</strong> bei<br />

notwendigen Wassererhitzung nicht unerheblich ist. Die Techniken beschäftigen sich auch<br />

mit <strong>der</strong> Abfallvermeidung, z.B. im Zusammenhang mit dem Zurichten von Häuten.<br />

Der letzte Abschnitt über Schlachtanlagen behandelt spezifische Reinigungs-<br />

,Abwasserreinigungs- sowie Abfallbehandlungstechniken. Die Frage <strong>der</strong> Vermeidung <strong>der</strong><br />

Abwasserverschmutzung sowie <strong>der</strong> separaten Behandlung von Nebenprodukten zur Opti-<br />

mierung ihrer Verwendbarkeit und zur Minimierung von Kreuzkontaminationen und Abfall,<br />

zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Kapitel.<br />

Bei den Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt auf <strong>der</strong><br />

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