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298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...

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Teil 2 Seite 7-86<br />

Element dar. Die Kühlanlage ist in den meisten Schlachthöfen für den größten Elektrizitäts-<br />

verbrauch verantwortlich. Während <strong>der</strong> Arbeitszeit können zwischen 45 und 90 % <strong>des</strong> Ge-<br />

samtverbrauches <strong>des</strong> Betriebes auf die Kühlung entfallen. Außerhalb <strong>der</strong> Produktionszeiten<br />

kann dieser Wert auf fast 100 % steigen. Nach dem geltenden Lebensmittel- und Veterinär-<br />

recht muss in Schlachtanlagen Trinkwasser verwendet werden. Deshalb gibt es praktisch<br />

keine Möglichkeit, Wasser wie<strong>der</strong> zu verwenden. Dies hat Auswirkungen auf den Wasser-<br />

verbrauch, die Konzentration <strong>der</strong> Abwasserbelastung und den Energieverbrauch für Was-<br />

sererhitzung. Von den weiteren allgemeinen Umwelteinflüssen stellt die Geruchsbildung und<br />

-emission oftmals eines das größte Probleme dar. Geruchsbildung kann beispielsweise<br />

durch die ungekülte Lagerung von Blut o<strong>der</strong> den falschen Betrieb einer Abwasserreinigungs-<br />

anlage entstehen. Örtlich kann es auch Probleme durch Tiergeräusche beim Entladen und<br />

Treiben sowie durch den Lärm von Kompressoren geben.<br />

Wesentliche Umwelteinflüsse durch Anlagen zur Beseitigung o<strong>der</strong> Verwertung von Tierkör-<br />

pern und tierischen Nebenprodukten (Tierkörperverwertungsanlagen)<br />

Sämtliche Verarbeitungsbetriebe für tierische Nebenprodukte sind potenzielle Emissions-<br />

quellen für Flüssigkeiten mit einer hohen Konzentration an organischen Stoffen und erhebli-<br />

che Gerüche. Wenn tierische Nebenprodukte nicht direkt nach <strong>der</strong> Schlachtung bevor <strong>der</strong><br />

Zersetzungsprozess eintritt behandelt werden, führt dies zu Geruchs- und/o<strong>der</strong> Qualitäts-<br />

problemen sowie zu Problemen bei nachgeschalteten Prozessen wie z.B. <strong>der</strong> Abwasserbe-<br />

handlung.. Um den Zersetzungsprozess zu minimieren, können tierische Nebenprodukte<br />

gekühlt werden, was aber Energie verbraucht. Die Geruchsbildung ist ein wesentliches Um-<br />

weltproblem bei <strong>der</strong> Tiermehlerzeugung,, <strong>der</strong> Erzeugung von Fischmehl und Fischöl, selbst<br />

wenn bei diesem Prozess frische Rohprodukte verarbeitet werden. Der Energieverbrauch ist<br />

ein wesentliches Problem für Trocknungsanlagen, z.B. in Fettschmelzen, Tiermehlprodukti-<br />

onsanlagen, bei <strong>der</strong> Erzeugung von Fischmehl und Fischöl, <strong>der</strong> Verarbeitung von Blut sowie<br />

<strong>der</strong> Herstellung von Gelatine und Klebstoffen. Für Verbrennungsanlagensind die Emissionen<br />

aus <strong>der</strong> Abluft relevant. .Die Infektiosität von TSE-Risikomaterial stellt bei <strong>des</strong>sen Beseiti-<br />

gung in Tierkörperbeseitigungs- und Verbrennungsanlagen ein Problem dar. Auch bei <strong>der</strong><br />

Kompostierung muss die Infektiosität von Krankheitserregern beachtet werden, ebenso in<br />

Fällen, in denen im Rahmen einer Behandlung entstandene Nebenprodukte o<strong>der</strong> Abfälle auf<br />

Mülldeponien gelagert o<strong>der</strong> auf landwirtschaftliches Gelände aus- o<strong>der</strong> eingebracht werden<br />

sollen. Bei <strong>der</strong> Lagerung und Verwendung tierischer Nebenprodukte ist ein Befall <strong>des</strong> Mate-<br />

rials durch Insekten, Nagetiere und Vögeln nicht auszuschließen. Bei <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Gelatine spielt <strong>der</strong> Wasserverbrauch eine erhebliche Rolle.<br />

7.4 Angewandte Verfahren und Techniken (Kapitel 2)<br />

In <strong>der</strong> unten stehenden Abbildung ist die Verbindung zwischen Schlachtanlage und den<br />

nachgeschalteten Prozessen in sehr vereinfachter und allgemein gehaltener Form darge-<br />

stellt.

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