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298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...

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Teil 2 Seite 4-67<br />

Für den Betrieb eines <strong>der</strong>artigen Konverters ist es wichtig, dass in den Brüden keine mitge-<br />

rissenen Feststoffe enthalten sind. Entsprechende Zyklone o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e geeignete Abschei-<br />

devorrichtungen sind <strong>des</strong>halb vor dem Konverter einzurichten. Die Brüden sollten außerdem<br />

möglichst geringe Konzentrationen an flüchtigen Carbonsäuren aufweisen, die vor allem<br />

durch hohe Temperaturen (> 130 °C) bei <strong>der</strong> Trocknung gebildet werden.<br />

Elimination von Schwefelwasserstoff<br />

Für Abwässer mit hohen Sulfidkonzentrationen, z. B. bei Teilströmen aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>nverar-<br />

beitung, ist als zusätzliches Vorbehandlungsziel eine Verringerung <strong>der</strong> Schwefelwasserstoff-<br />

konzentrationen in Betracht zu ziehen. Schon bei Gehalten ab etwa 80 bis 100 mg/l Sulfid ist<br />

mit einer Schädigung <strong>der</strong> Belebtschlammbiozönose und damit <strong>des</strong> biologischen Reinigungs-<br />

prozesses in einer nachfolgenden biologischen Stufe zu rechnen.<br />

Zur Behandlung sulfidhaltigen Abwassers hat sich vor allem die Oxidation mit Wasserstoff-<br />

peroxid bewährt. Dabei werden zur Oxidation von 1 kg Sulfid stöchiometrisch etwa 13 l an 30<br />

% Wasserstoffperoxid benötigt. Die Reaktionszeit soll dabei 10 Minuten betragen.<br />

4.3.5 Biologische Verfahren<br />

Aerobe Teilreinigung<br />

Die aerobe Teilreinigung kann sich einmal auf eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> organischen Kohlen-<br />

stoffverbindungen aber auch auf eine Teilnitrifikation beziehen. Bezüglich <strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung<br />

organischer Kohlenstoffverbindungen wird häufig als Ziel ein Reinigungsgrad angestrebt, mit<br />

dem das gereinigte Abwasser einem kommunalen Rohabwasser entspricht.<br />

Anaerobe Abwasservorbehandlung<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Abwässer aus Betrieben <strong>der</strong> Fleischmehlindustrie<br />

sollten sich diese sehr gut für eine anaerobe Vorbehandlung eignen. Eine Elimination <strong>des</strong><br />

Stickstoffs kann in einem Anaerobverfahren jedoch nicht stattfinden. Außerdem wird immer<br />

nur eine Teilelimination <strong>der</strong> organischen Schmutzfracht erzielt, so dass es sich nur um eine<br />

Abwasservorbehandlung handeln kann.<br />

Eine anaerobe Vorbehandlung <strong>des</strong> Abwassers kommt vor allem bei Indirekteinleitung in<br />

Kombination mit einer physikalisch-chemischen Stickstoffelimination in Betracht. Zur Erzie-<br />

lung hoher Raum-Zeit-Ausbeuten bei gleichzeitig hoher Prozessstabilität hat sich unter den<br />

mo<strong>der</strong>nen Anaerobtechniken mit Biomasserückhaltung <strong>der</strong> Einsatz von Festbettreaktoren im<br />

Abstrom- o<strong>der</strong> Aufstrombetrieb mit einem Abwasserumlauf als das leistungsfähigste Verfah-<br />

ren herauskristallisiert.<br />

Tabelle 4-7 zeigt die Abbauleistung einer installierten Anaerobvorbehandlung.

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