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298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...

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Teil 2 Seite 4-54<br />

4.2.4 Speicherung und Handhabung von Schlachtbetriebsnebenprodukten<br />

4.2.4.1 Blut<br />

Das beim Ausbluten <strong>der</strong> geschlachteten Tiere anfallende Schlachtblut muss so weitgehend<br />

wie möglich aufgefangen und damit dem Abwasser ferngehalten werden. Voraussetzung<br />

hierfür sind technische Vorkehrungen, die ein ausreichend langes Ausbluten und ein voll-<br />

ständiges Erfassens <strong>des</strong> Sturz- und Restblutes ermöglichen. In <strong>der</strong> Regel werden längs <strong>der</strong><br />

Entblutungsstrecken Blutauffangrinnen angelegt und Leit- bzw. Spritzbleche installiert.<br />

Um eine Verunreinigung <strong>des</strong> Schlachtblutes zu vermeiden, wird in vielen Großschlachterei-<br />

en das Sturzblut durch Stechhohlmesser entzogen und sofort in gekühlte Sammelbehälter<br />

geleitet. Das <strong>der</strong>art aufgefangene Blut kann u.a. zur Gewinnung von Blutplasma verwendet<br />

werden. Das in den Blutrinnen zusammenfließende Restblut wird dagegen in beson<strong>der</strong>en<br />

Tanks gesammelt und meist an Tierkörperbeseitigungsanstalten abgegeben.<br />

Die weitgehende Zurückhaltung <strong>des</strong> Blutes stellt für Schlachtereiunternehmen nach wie vor<br />

die mit Abstand wichtigste innerbetriebliche Vermeidungsmaßnahme dar und führt zu einer<br />

wirkungsvollen Entlastung <strong>der</strong> kommunalen o<strong>der</strong> werkseigenen biologischen Abwasserreini-<br />

gungsanlagen.<br />

Sofern das Blut den Regeln <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Vermeidungstechniken entsprechend zurück-<br />

gehalten wird, ist an unvermeidbaren Tropfblutverlusten mit höchstens 0,5 l pro Schwein und<br />

2 l pro Rind zu rechnen. Dieses Blut, <strong>des</strong>sen BSB5 mit min<strong>des</strong>tens 160.000 mg/l anzusetzen<br />

ist, gelangt in jedem Falle in das Betriebsabwasser und entspricht trotz seiner relativ gerin-<br />

gen Menge immerhin noch 2 bzw. 8 Einwohnergleichwerten (bezogen auf 40 g BSB5/E×d).<br />

4.2.4.2 Fette<br />

Die in den Abwässern von Schlachtbetrieben enthaltenen Fette fallen vor allem in den Kut-<br />

teleien beim "Entmickern" <strong>der</strong> Schweine- und Rin<strong>der</strong>därme an, sowie beim Bearbeiten <strong>der</strong><br />

Häute. Eine Reduzierung <strong>der</strong> Schmutzfrachten kann nur über eine sorgfältige und weitge-<br />

hende Zurückhaltung <strong>der</strong> Darminhalte und <strong>des</strong> Fettschlammes bzw. <strong>des</strong> Darmschleimes<br />

erfolgen.<br />

Es ist notwendig, die fetthaltigen Produktionsabwässer in ausreichend dimensionierten<br />

Fettabschei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> vergleichbaren Einrichtungen zu behandeln. Um <strong>der</strong>en Wirkung zu<br />

verbessern, empfiehlt es sich, sie an den Schwerpunktstellen <strong>des</strong> Fettanfalles zu installieren,<br />

d.h. vor allem an den Abläufen <strong>der</strong> Kutteleien. Die zurückgehaltenen Fette können u.a. von<br />

Tierkörperbeseitigungsbetrieben abgenommen o<strong>der</strong> zu technischen Fetten verarbeitet wer-<br />

den.

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