298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...
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Teil 2 Seite 3-41 Vor der Behandlung in der thermischen Stufe wird häufig eine Abtrennung von Feststoffen durch Sedimentationsbecken, Siebe, Fettabscheider mit Schlammfang oder auch Flotation- sanlagen durchgeführt. Dadurch kann dieser Abwasserteilstrom wesentlich entlastet werden, da einmal Feststoffe zurückgehalten werden und zum anderen eine Rücklösung aus festen Stoffen in der thermischen Behandlung vermieden wird. In Betrieben der Fleischmehlindustrie fallen noch folgende weiteren Abwasserteilströme an: - Reinigungsabwasser der reinen Seite mit einer wesentlich geringeren Belastung als die der unreinen Seite. Auch bei diesem Teilstrom lässt sich feststellen, dass er nicht propor- tional mit der Betriebsgröße ansteigt. - Abwasser aus der Abluftbehandlung, wobei zu trennen ist zwischen dem Abwasser aus der Prozessabluft und der Raumabluft. Die Behandlung kann sowohl gemeinsam als auch getrennt erfolgen. Das Abwasser aus der Prozessabluftbehandlung kann hoch be- lastet sein an organischen Inhaltsstoffen (bis 25.000 mg/l CSB), Merkaptanen (bis ca. 2.000 mg/l, Schwefelwasserstoff (bis ca. 800 mg/l), Ammonium-Stickstoff bis ca. 400 mg/l, etherischen Ölen, Phenolen, Aldehyden etc.). Aufgrund des geringen Abwasseran- falls sind jedoch nur geringe Frachten zu erwarten. - Abwasser aus der Fahrzeugaußenreinigung, welches Mineralöl und hohe Anteile an Feststoffen, u.U. auch Reinigungsmittel, enthalten kann. - Abwasser aus der Brauchwasseraufbereitung, das beim Regenerieren als neutrale Salz- lösung anfällt. - Abschlämmabwasser aus Dampfkesselanlagen, das kaum organisch belastet ist, aber höhere Konzentrationen an Phosphorverbindungen aus Konditionierungsmittel enthalten kann. Zu beachten sind die hohen pH-Werte dieses Teilstroms. - Abwasser aus der Kühlwasserkreislaufabschlämmung - Kühlwasser aus der Durchlaufkühlung - häusliches Abwasser, das zusätzlich auch Wäschereiabwasser enthält, so dass grund- sätzlich für jeden Mitarbeiter der volle Einwohnerwert angesetzt wird - Abwasser von befestigten Flächen mit einer geringeren Belastung Nach Tabelle 7-1 liegt der spezifische Gesamtrohabwasseranfall bei 0,9 – 1,6 m 3 /Mg Roh- material. Als mittlerer spezifischer Rohabwasseranfall ist von 1,1 m 3 /Mg Rohmaterial auszu- gehen. Mit zunehmender Größe eines Betriebes nimmt der spezifische Abwasseranfall ab, da insbesondere die Reinigungsabwassermengen nicht mit der Größe eines Betriebes korre- lieren. Bei der überwiegenden Zahl der Betriebe ruht an Wochenenden die Produktion, so dass dann kein Abwasser anfällt. Insofern hat sich in der Branche ein Abwasserausgleich durch- gesetzt. Die Schmutzkonzentrationen und -frachten sind überwiegend durch das Prozesswasser aus Sterilisation und Trocknung geprägt, so dass sich auch beim Gesamtbetriebsabwasser die Abhängigkeiten von der Art und dem Zustand des Rohmaterials und damit auch von den Außentemperaturen (Sommer/Winterwerte) ergeben. Wie das Prozesswasser ist auch das
Teil 2 Seite 3-42 Gesamtbetriebsabwasser hoch belastet an organischen Inhaltsstoffen und an reduzierten Stickstoffverbindungen. Phosphor ist nur dann in höherer Konzentration enthalten, wenn das Gesamtabwasser auch Prozesswasser der Blutverwertung enthält. Ansonsten besteht Phos- phormangel. Die Beschaffenheit von Rohabwasser aus TBAen (ohne Blut-, Federn- oder Knochenverarbeitung) kann folgender Tabelle entnommen werden: Tabelle 3-9: Beschaffenheit des Gesamtbetriebsabwassers bei einer TBA ohne Blut-, Federn oder Knochenverarbeitung Parameter Einheit Mittelwert Spanne pH-Wert - - 6,0-9,7 spezifische Leitfähigkeit mS/cm 4,0 3,0-8,0 Hydrogencarbonat mmol/l 20 14-44 Gesamthärte (Ca, Mg) mmol/l - 0,4-1,4 Absetzbare Stoffe ml/l 17 0,1-60 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 1.500 1.200-2.000 CSB homogenisiert mg/l 5.600 564-23.000 BSB5 homogenisiert mg/l 3.500 330-14.000 Carbonsäuren C1 - C6 (als CSB) mg/l 3.800 450-12.000 Essigsäure mg/l - 1.100-3.600 Propionsäure mg/l - 670-1.700 n-Buttersäure mg/l - 700-2.200 Lipophile Stoffe mg/l - 25-23.000 Ammonium-N mg/l 790 50-3.000 org.-N mg/l 120 50-350 P gesamt mg/l 15 0,5-50 Sulfide mg/l 5 10-25 Sulfat mg/l 40 5-45 Chlorid mg/l 150 20-300 CSB : BSB5 mg/l - 1,3 : 1-1,6 : 1 BSB5 : N : P mg/l 100 : 26 : 0,3 - BSB5 : N mg/l 3,8 : 1 - CSB : N mg/l 6,2 : 1 - Aus Tabelle 3-9 geht auch hervor, dass das Abwasser aus Betrieben ohne Blutverarbeitung eine Unterversorgung an Spurenelementen und Mikronährstoffen aufweist. Bei der Federn- verwertung sind vor allem zusätzlich die hohen Konzentrationen an Schwefelwasserstoff zu beachten, im Abwasser der Blutverwertung sind hohe Konzentrationen an Phosphor gesamt zu erwarten. Zu beachten sind auch unerwünschte Begleitstoffe aus dem Rohmaterial wie auch durch Betriebschemikalien. Zu erwähnen sind: - Desinfektionsmittel (überwiegend kationische Tenside) - Chemikalien aus der Abluftwäsche (Natriumhypochlorit, Schwefelsäure, Natronlauge - Chemikalien aus der Brauch- und Kühlwasserwasseraufbereitung und –konditionierung (Natriumsulfit, Trinatriumphosphat usw.)
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Vor <strong>der</strong> Behandlung in <strong>der</strong> thermischen Stufe wird häufig eine Abtrennung von Feststoffen<br />
durch Sedimentationsbecken, Siebe, Fettabschei<strong>der</strong> mit Schlammfang o<strong>der</strong> auch Flotation-<br />
sanlagen durchgeführt. Dadurch kann dieser Abwasserteilstrom wesentlich entlastet werden,<br />
da einmal Feststoffe zurückgehalten werden und <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en eine Rücklösung aus festen<br />
Stoffen in <strong>der</strong> thermischen Behandlung vermieden wird.<br />
In Betrieben <strong>der</strong> Fleischmehlindustrie fallen noch folgende weiteren Abwasserteilströme an:<br />
- Reinigungsabwasser <strong>der</strong> reinen Seite mit einer wesentlich geringeren Belastung als die<br />
<strong>der</strong> unreinen Seite. Auch bei diesem Teilstrom lässt sich feststellen, dass er nicht propor-<br />
tional mit <strong>der</strong> Betriebsgröße ansteigt.<br />
- Abwasser aus <strong>der</strong> Abluftbehandlung, wobei zu trennen ist zwischen dem Abwasser aus<br />
<strong>der</strong> Prozessabluft und <strong>der</strong> Raumabluft. Die Behandlung kann sowohl gemeinsam als<br />
auch getrennt erfolgen. Das Abwasser aus <strong>der</strong> Prozessabluftbehandlung kann hoch be-<br />
lastet sein an organischen Inhaltsstoffen (bis 25.000 mg/l CSB), Merkaptanen (bis ca.<br />
2.000 mg/l, Schwefelwasserstoff (bis ca. 800 mg/l), Ammonium-Stickstoff bis ca. 400<br />
mg/l, etherischen Ölen, Phenolen, Aldehyden etc.). Aufgrund <strong>des</strong> geringen Abwasseran-<br />
falls sind jedoch nur geringe Frachten zu erwarten.<br />
- Abwasser aus <strong>der</strong> Fahrzeugaußenreinigung, welches Mineralöl und hohe Anteile an<br />
Feststoffen, u.U. auch Reinigungsmittel, enthalten kann.<br />
- Abwasser aus <strong>der</strong> Brauchwasseraufbereitung, das beim Regenerieren als neutrale Salz-<br />
lösung anfällt.<br />
- Abschlämmabwasser aus Dampfkesselanlagen, das kaum organisch belastet ist, aber<br />
höhere Konzentrationen an Phosphorverbindungen aus Konditionierungsmittel enthalten<br />
kann. Zu beachten sind die hohen pH-Werte dieses Teilstroms.<br />
- Abwasser aus <strong>der</strong> Kühlwasserkreislaufabschlämmung<br />
- Kühlwasser aus <strong>der</strong> Durchlaufkühlung<br />
- häusliches Abwasser, das zusätzlich auch Wäschereiabwasser enthält, so dass grund-<br />
sätzlich für jeden Mitarbeiter <strong>der</strong> volle Einwohnerwert angesetzt wird<br />
- Abwasser von befestigten Flächen mit einer geringeren Belastung<br />
Nach Tabelle 7-1 liegt <strong>der</strong> spezifische Gesamtrohabwasseranfall bei 0,9 – 1,6 m 3 /Mg Roh-<br />
material. Als mittlerer spezifischer Rohabwasseranfall ist von 1,1 m 3 /Mg Rohmaterial auszu-<br />
gehen. Mit zunehmen<strong>der</strong> Größe eines Betriebes nimmt <strong>der</strong> spezifische Abwasseranfall ab,<br />
da insbeson<strong>der</strong>e die Reinigungsabwassermengen nicht mit <strong>der</strong> Größe eines Betriebes korre-<br />
lieren.<br />
Bei <strong>der</strong> überwiegenden Zahl <strong>der</strong> Betriebe ruht an Wochenenden die Produktion, so dass<br />
dann kein Abwasser anfällt. Insofern hat sich in <strong>der</strong> Branche ein Abwasserausgleich durch-<br />
gesetzt.<br />
Die Schmutzkonzentrationen und -frachten sind überwiegend durch das Prozesswasser<br />
aus Sterilisation und Trocknung geprägt, so dass sich auch beim Gesamtbetriebsabwasser<br />
die Abhängigkeiten von <strong>der</strong> Art und dem Zustand <strong>des</strong> Rohmaterials und damit auch von den<br />
Außentemperaturen (Sommer/Winterwerte) ergeben. Wie das Prozesswasser ist auch das