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Skript Vorstellungsgespräch - bildung24.nestor-bildung.de

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NESTOR Bildungsinstitut GmbH<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch1. Strukturierter Ablauf (so kann es ablaufen, muss es aber nicht)0. Vorbereitung1. Ankommen / Warm up / Eisbrecherphase2. Die persönliche Eignung3. Das Unternehmen stellt sich vor4. Fachliche Eignung5. Die vertraglichen Rahmenbedingungen6. Der Gesprächsabschluss und die Nachbereitung2. Vorbereitung„Wer zu spät kommt, <strong>de</strong>n bestraft die Nervosität – wer zu früh kommt – <strong>de</strong>n auch!“Planen Sie <strong>de</strong>n Weg und <strong>de</strong>n Zeitablauf! Schlechtes Timing ist ein Signal für schlechte Vorbereitung.Wenn Sie im Voraus mit begrün<strong>de</strong>ten Zeitproblemen rechnen – sprechen Sie mit <strong>de</strong>m Arbeitgebervorher darüber. Einen Termin zu verlegen, zeigt bei plausiblen Grün<strong>de</strong>n Ihre Planungskompetenz undweist auf <strong>de</strong>n Grundwert Pünktlichkeit hin.1. Habe ich <strong>de</strong>n Termin bestätigt?2. Bin ich über das Unternehmen informiert?Informieren Sie sich über das Unternehmen und Ihre Gesprächspartner. Nutzen Sie Zeitungen, dasInternet o<strong>de</strong>r Wissen an<strong>de</strong>rer Menschen, um sich vor peinlichen Situationen zu schützen. Rechtsform,Mitarbeiterzahl und hauptsächliche Tätigkeitsfel<strong>de</strong>r geben Ihnen wertvolle Informationen für IhreKommunikationsstrategie. Je<strong>de</strong>s Unternehmen hat Interesse an einem motivierten Mitarbeiter – wennIhnen egal ist, wo Sie arbeiten, zeugt das wohl kaum von Interesse. Setzen Sie Ihre Informationenwohlüberlegt und dosiert ein.3. Kann ich meinen Wer<strong>de</strong>gang überzeugend darstellen?4. Habe ich mir meine Bewerbung noch einmal durchgelesen und auf möglicheAnknüpfungspunkte für Fragen untersucht?5. Habe ich Antworten für Schwachpunkte vorbereitet?6. Habe ich eine Liste mit eigenen Fragen zusammengestellt?7. Meine WegeplanungHabe ich mir die Lage <strong>de</strong>r Firma auf <strong>de</strong>m Stadtplan angesehen?Kenne ich die Reisestrecke genau?Sind Verkehrshin<strong>de</strong>rnisse, z. B. Staus, zu erwarten?Reisedauer<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 1


NESTOR Bildungsinstitut GmbH8. Notwendige Unterlagen Einladungsschreiben Bewerbungsunterlagen (Originale) Arbeitsproben Notizblock und Schreibzeug Liste: „Eigene Fragen“9. Äußeres Erscheinungsbild Ist meine Frisur gepflegt o<strong>de</strong>r muss ich noch zum Friseur? Ist meine Kleidung in gutem Zustand (sauber und gebügelt)? Passt die Kleidung zu meinem zukünftigen Arbeitsumfeld?10. Habe ich umfassen<strong>de</strong> Informationen über das Unternehmen gesammelt?11. Selbstanalyse erarbeiten; dabei folgen<strong>de</strong> Fragen beantworten:1. Wer bin ich?2. Was kann ich?3. Was will ich?4. Warum bewerbe ich mich?3. GesprächsablaufGesprächseröffnungWenn Sie dank Ihrer guten Vorbereitung ca. 10 Minuten vor <strong>de</strong>m Gesprächstermin eintreffen, solltenSie in aller Ruhe Ihr äußeres Erscheinungsbild prüfen. Sind Sie trotz guter Planung zu zeitigda, dann drehen Sie lieber noch eine Run<strong>de</strong> ums Haus.Wenn Sie im Sekretariat warten, nutzen Sie die Zeit, um unaufdringlich weitere Informationen zubekommen. Wer sind Ihre Gesprächpartner? Herrscht gera<strong>de</strong> allgemeine Hektik? Wie ist <strong>de</strong>rallgemeine Umgangsstil?Es ist vollkommen normal, wenn Sie ein wenig aufgeregt sind. Adrenalin schärft unsere Sinne,lässt uns reaktionsbereiter wer<strong>de</strong>n und aktiviert unsere Energiereserven.Ihre Gesprächspartner wollen jedoch einen sachlichen Eindruck von Ihrer Person erhalten.Nach<strong>de</strong>m sich alle Beteiligten vorgestellt haben, wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb zu Beginn ein paar scheinbarnebensächliche Dinge ausgetauscht.- Wie war die Anreise?- Haben Sie uns <strong>de</strong>nn gleich gefun<strong>de</strong>n?- Möchten Sie etwas trinken?- Das ist ja wie<strong>de</strong>r ein Wetter heute?!Bleiben Sie Sie selbst, halten Sie sich mit langen tiefschürfen<strong>de</strong>n Antworten zurück. Und vor allem:Merken Sie sich die Namen Ihrer Gesprächpartner. Noch besser ist, sie bei <strong>de</strong>r nächstenGelegenheit aufzuschreiben.Worauf können Sie noch achten?- Liegt meine Bewerbung griffbereit? (Sind die an<strong>de</strong>ren vorbereitet?)- Wer<strong>de</strong>n weitere Personen erst kurzfristig herangeholt? (Wird <strong>de</strong>rjenige gera<strong>de</strong> gestört und verhältsich auch so?)- Wie ist die Sitzordnung? (gegenüber am Tisch - Barriere, über Eck – kooperativ, eingekreist –Kreuzverhör, Tür im Rücken?)<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 2


NESTOR Bildungsinstitut GmbHInterview mit Fragen zu fachlicher und persönlicher Qualifikation, zu Interessenund beruflichen ZielvorstellungenIhre Gesprächspartner wer<strong>de</strong>n sich dann mit Ihrer Person beschäftigen. Normalerweise willman Sie mit offenen Fragen zum Re<strong>de</strong>n bringen.Wie wür<strong>de</strong>n Sie sich als Person selbst beschreiben?Was sind Ihre Stärken/Schwächen?Des Weiteren können Fragen zu Ihrem familiären Umfeld (Kin<strong>de</strong>rbetreuung, zeitliche Flexibilität,Tätigkeit <strong>de</strong>s Partners usw.) und zur Freizeitgestaltung (Hobbys, zeitlicher Aufwand, welcheBeziehungen) gestellt wer<strong>de</strong>n.Viele dieser Fragen haben Sie schon in Ihrer Bewerbung angeschnitten. Ihre Gesprächspartnerversuchen nun heraus zu bekommen, ob diese Angaben stimmig, d.h. logisch, zu IhremAuftreten passend sowie selbstbewusst vorgetragen, sind.Nicht selten wer<strong>de</strong>n Sie Fragen im Grenzbereich <strong>de</strong>s Erlaubten gestellt bekommen. Dabeigilt noch immer – keine Antwort ist auch eine Antwort! Lassen Sie sich nicht provozieren!Übernehmen Sie in solchen Fällen die Initiative mit einer Gegenfrage: „Was hat das mit <strong>de</strong>rausgeschriebenen Stelle zu tun?“ o<strong>de</strong>r weichen Sie aus: „Dazu könnte man viel sagen, aberdafür haben wir jetzt wohl kaum Zeit?!“. Außer in ganz eingeschränkten Fällen sollten Sie aufNotlügen verzichten. Auch wenn das möglicherweise arbeitsrechtlich nicht von Be<strong>de</strong>utung ist,wird schon hier das zukünftige Vertauensverhältnis angegriffen.Als Arbeitssuchen<strong>de</strong>r sind Sie natürlich bemüht je<strong>de</strong> Chance auf einen Job zu nutzen. Spätestensin <strong>de</strong>r Probezeit wer<strong>de</strong>n aber all die kleinen Übertreibungen, Selbstverständlichkeitenund „versteckten Leichen“ schonungslos offen gelegt. Auch für Sie ist ein Bewerbungsgesprächdie Chance, die Eignung <strong>de</strong>r Position in Bezug auf Ihre Erwartungshaltung zu prüfenInformation für <strong>de</strong>n Bewerber und eigene FragenJetzt übernehmen die an<strong>de</strong>ren die Initiative. Wenn die persönliche Chemie als POSITIV eingeschätztwur<strong>de</strong>, macht es Sinn, Ihnen etwas zum Unternehmen und <strong>de</strong>r Ihnen zugedachtenAufgabe zu erzählen. Notieren Sie sich wesentliche Fakten. Schreiben Sie sich entstehen<strong>de</strong>Fragen auf und lassen Sie Ihren Gesprächspartner zu En<strong>de</strong> re<strong>de</strong>n.Beson<strong>de</strong>rs wichtig sind Informationen über Ihre zukünftige Tätigkeit. Welche Erwartungen hatdas Unternehmen? Wie viel Unterstützung wer<strong>de</strong>n Sie bekommen, soll heißen, welchen Stellenwerthat Ihre Arbeit?Am En<strong>de</strong> steht dann häufig die Frage: „Trauen Sie sich das alles zu?“.Diese Frage führt direkt zur Feststellung Ihrer fachlichen Eignung. Jetzt ist auch <strong>de</strong>r richtigeZeitpunkt für Ihre Fragen an das Unternehmen.Was haben Sie bisher konkret gemacht?“ Als offene Frage beson<strong>de</strong>rs schön (Vorsicht). Woraufwill Ihr Gesprächspartner hinaus?„Haben Sie Erfahrungen in diesem Bereich?“ Schon besser. Hier können Sie sich direkt aufetwas beziehen!„Wir erwarten von Ihnen ....! Wie können Sie sich eine Umsetzung vorstellen?“ Super. Jetztist wirklich Erfahrung und Fachwissen gefragt.Manchmal wer<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang Fragen zu Ihrer Zufrie<strong>de</strong>nheit mit einer vorherigenBeschäftigung gestellt.„Warum wollen/haben Sie die Firma XX verlassen?“ Jetzt bloß nicht all <strong>de</strong>n aufgestautenFrust rauslassen. Niemals über <strong>de</strong>n vorherigen Arbeitgeber schimpfen. „Man liebt <strong>de</strong>n Verrat– nicht <strong>de</strong>n Verräter!“„Warum wollen Sie diesen Job haben?“ Tja, warum? Wegen <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s? Wegen <strong>de</strong>r Ehre?Weil Arbeiten Ihnen so viel Spaß macht? Weil Sie <strong>de</strong>r beste Bewerber sind? Darüber müssenSie sich selbst klar wer<strong>de</strong>n. Kein Arbeitgeber wird Sie jedoch aus reiner Nächstenliebe einstellen,<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 3


NESTOR Bildungsinstitut GmbHaußer<strong>de</strong>m hat er auch kein Geld zu verschenken! Was zählt, ist Ihre Arbeitskraft, diemüssen Sie verkaufen: Fachkompetenz + Motivation = Nutzen für <strong>de</strong>n Arbeitgeber.Gehalt und an<strong>de</strong>re VertragspunkteDie heikelste Frage ist oft die nach <strong>de</strong>m Geld. Hier werfen sich Arbeitgeber und Bewerber dieheiße Kartoffel gern solange hin und her, bis sie abgekühlt ist. Auf die Frage: “Was wollenSie <strong>de</strong>nn verdienen?“ folgt die postwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Antwort: „Was wollen Sie <strong>de</strong>nn zahlen?“.Als Bewerber sind Sie auf <strong>de</strong>r sicheren Seite, wenn Sie sich auf eine Vergleichsgröße (z.B.vorheriges Gehalt) beziehen, eine Spanne für die Gehaltserwartung vorschlagen (ein wenigüber Ihrer Min<strong>de</strong>stfor<strong>de</strong>rung) und Verhandlungsbereitschaft signalisieren.Gehaltsverhandlungen sind kein Pokerspiel. Der Bluff mit Traumgehältern geht meist nachhinten los. Verkaufen Sie sich aber auch nicht unter Wert. Wenn Ihr Gegenüber Interesse anIhrer Person hat, wird er auch um einen realistischen Betrag mit Ihnen verhan<strong>de</strong>ln.In Gehaltsverhandlungen sollten bei<strong>de</strong> Partner mit <strong>de</strong>m Ergebnis zufrie<strong>de</strong>n sein können.Interview mit Fragen zu fachlicher und persönlicher Qualifikation, zu Interessenund beruflichen ZielvorstellungenIhre Gesprächspartner wer<strong>de</strong>n sich dann mit Ihrer Person beschäftigen. Normalerweise willman Sie mit offenen Fragen zum Re<strong>de</strong>n bringen.Wie wür<strong>de</strong>n Sie sich als Person selbst beschreiben?Was sind Ihre Stärken/Schwächen?Des Weiteren können Fragen zu Ihrem familiären Umfeld (Kin<strong>de</strong>rbetreuung, zeitliche Flexibilität,Tätigkeit <strong>de</strong>s Partners usw.) und zur Freizeitgestaltung (Hobbys, zeitlicher Aufwand, welcheBeziehungen) gestellt wer<strong>de</strong>n.Viele dieser Fragen haben Sie schon in Ihrer Bewerbung angeschnitten. Ihre Gesprächspartnerversuchen nun heraus zu bekommen, ob diese Angaben stimmig, d.h. logisch, zu IhremAuftreten passend sowie selbstbewusst vorgetragen, sind.Nicht selten wer<strong>de</strong>n Sie Fragen im Grenzbereich <strong>de</strong>s Erlaubten gestellt bekommen. Dabeigilt noch immer – keine Antwort ist auch eine Antwort! Lassen Sie sich nicht provozieren!Übernehmen Sie in solchen Fällen die Initiative mit einer Gegenfrage: „Was hat das mit <strong>de</strong>rausgeschriebenen Stelle zu tun?“ o<strong>de</strong>r weichen Sie aus: „Dazu könnte man viel sagen, aberdafür haben wir jetzt wohl kaum Zeit?!“. Außer in ganz eingeschränkten Fällen sollten Sie aufNotlügen verzichten. Auch wenn das möglicherweise arbeitsrechtlich nicht von Be<strong>de</strong>utung ist,wird schon hier das zukünftige Vertauensverhältnis angegriffen.Als Arbeitssuchen<strong>de</strong>r sind Sie natürlich bemüht je<strong>de</strong> Chance auf einen Job zu nutzen. Spätestensin <strong>de</strong>r Probezeit wer<strong>de</strong>n aber all die kleinen Übertreibungen, Selbstverständlichkeitenund „versteckten Leichen“ schonungslos offen gelegt. Auch für Sie ist ein Bewerbungsgesprächdie Chance, die Eignung <strong>de</strong>r Position in Bezug auf Ihre Erwartungshaltung zu prüfenInformation für <strong>de</strong>n Bewerber und eigene FragenJetzt übernehmen die an<strong>de</strong>ren die Initiative. Wenn die persönliche Chemie als POSITIV eingeschätztwur<strong>de</strong>, macht es Sinn, Ihnen etwas zum Unternehmen und <strong>de</strong>r Ihnen zugedachtenAufgabe zu erzählen. Notieren Sie sich wesentliche Fakten. Schreiben Sie sich entstehen<strong>de</strong>Fragen auf und lassen Sie Ihren Gesprächspartner zu En<strong>de</strong> re<strong>de</strong>n.Beson<strong>de</strong>rs wichtig sind Informationen über Ihre zukünftige Tätigkeit. Welche Erwartungen hatdas Unternehmen? Wie viel Unterstützung wer<strong>de</strong>n Sie bekommen, soll heißen, welchen Stellenwerthat Ihre Arbeit?Am En<strong>de</strong> steht dann häufig die Frage: „Trauen Sie sich das alles zu?“.Diese Frage führt direkt zur Feststellung Ihrer fachlichen Eignung. Jetzt ist auch <strong>de</strong>r richtigeZeitpunkt für Ihre Fragen an das Unternehmen.<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 4


NESTOR Bildungsinstitut GmbHWas haben Sie bisher konkret gemacht?“ Als offene Frage beson<strong>de</strong>rs schön (Vorsicht). Woraufwill Ihr Gesprächspartner hinaus?„Haben Sie Erfahrungen in diesem Bereich?“ Schon besser. Hier können Sie sich direkt aufetwas beziehen!„Wir erwarten von Ihnen ....! Wie können Sie sich eine Umsetzung vorstellen?“ Super. Jetztist wirklich Erfahrung und Fachwissen gefragt.Manchmal wer<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang Fragen zu Ihrer Zufrie<strong>de</strong>nheit mit einer vorherigenBeschäftigung gestellt.„Warum wollen/haben Sie die Firma XX verlassen?“ Jetzt bloß nicht all <strong>de</strong>n aufgestautenFrust rauslassen. Niemals über <strong>de</strong>n vorherigen Arbeitgeber schimpfen. „Man liebt <strong>de</strong>n Verrat– nicht <strong>de</strong>n Verräter!“„Warum wollen Sie diesen Job haben?“ Tja, warum? Wegen <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s? Wegen <strong>de</strong>r Ehre?Weil Arbeiten Ihnen so viel Spaß macht? Weil Sie <strong>de</strong>r beste Bewerber sind? Darüber müssenSie sich selbst klar wer<strong>de</strong>n. Kein Arbeitgeber wird Sie jedoch aus reiner Nächstenliebe einstellen,außer<strong>de</strong>m hat er auch kein Geld zu verschenken! Was zählt, ist Ihre Arbeitskraft, diemüssen Sie verkaufen: Fachkompetenz + Motivation = Nutzen für <strong>de</strong>n Arbeitgeber.Gehalt und an<strong>de</strong>re VertragspunkteDie heikelste Frage ist oft die nach <strong>de</strong>m Geld. Hier werfen sich Arbeitgeber und Bewerber dieheiße Kartoffel gern solange hin und her, bis sie abgekühlt ist. Auf die Frage: “Was wollenSie <strong>de</strong>nn verdienen?“ folgt die postwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Antwort: „Was wollen Sie <strong>de</strong>nn zahlen?“.Als Bewerber sind Sie auf <strong>de</strong>r sicheren Seite, wenn Sie sich auf eine Vergleichsgröße (z.B.vorheriges Gehalt) beziehen, eine Spanne für die Gehaltserwartung vorschlagen (ein wenigüber Ihrer Min<strong>de</strong>stfor<strong>de</strong>rung) und Verhandlungsbereitschaft signalisieren.Gehaltsverhandlungen sind kein Pokerspiel. Der Bluff mit Traumgehältern geht meist nachhinten los. Verkaufen Sie sich aber auch nicht unter Wert. Wenn Ihr Gegenüber Interesse anIhrer Person hat, wird er auch um einen realistischen Betrag mit Ihnen verhan<strong>de</strong>ln.In Gehaltsverhandlungen sollten bei<strong>de</strong> Partner mit <strong>de</strong>m Ergebnis zufrie<strong>de</strong>n sein können.Woran sollten Sie außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>nken?genauer EinstellungsterminProbezeit ggf. BefristungArbeitszeiten und ArbeitsortUrlaubzusätzliche Leistungen (Unterkunft, Betriebsrente, Vermögenswirksame Leistungen)GesprächsabschlussEgal, wie Ihr Gespräch en<strong>de</strong>t, verlassen Sie Ihren Gesprächspartner so, als ob Sie ihn morgenin gleicher Angelegenheit wie<strong>de</strong>rtreffen (positiver Abschluss).Wenn das Ergebnis offen bleibt, wer<strong>de</strong>n oft folgen<strong>de</strong> Formulierungen genutzt:- Wir wer<strong>de</strong>n noch mehr Bewerber anhören und uns dann entschei<strong>de</strong>n.- Wenn wir uns entschie<strong>de</strong>n haben, hören Sie von uns.- Vielen Dank für das Gespräch. Wir wer<strong>de</strong>n eine Entscheidung aber erst später treffen.Was sollten Sie beachten?Wenn Sie <strong>de</strong>n Job noch immer möchten, dann sagen Sie das ruhig noch mal: „Das Gesprächhat mir gefallen und mir gezeigt, dass es richtig war, sich bei Ihnen zu bewerben.“ o<strong>de</strong>r „ Ichdanke Ihnen für das informative Gespräch und hoffe, Sie von meiner Person überzeugt zuhaben.“.<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 5


NESTOR Bildungsinstitut GmbHAuf unverbindliche Aussagen sollten Sie außer<strong>de</strong>m mit ein<strong>de</strong>utigen Fragen reagieren:- Bis wann wer<strong>de</strong>n Sie eine Entscheidung treffen?- Wer wird diese Entscheidung treffen und wann kann ich bei Ihnen nachfragen?- Wäre es Ihnen recht, wenn ich mich in einer Woche bei Ihnen telefonisch mel<strong>de</strong>?Bringen Sie Ihren Gesprächspartner dabei nicht in Verlegenheit. Stellen Sie keine Ultimaten!Wenn Sie wie<strong>de</strong>r zu Hause sind, sollten Sie das Gespräch unbedingt nachbereiten. Dazu isteine Checkliste hilfreich.GesprächsterminFirmagesprochen mit:Art <strong>de</strong>r Tätigkeitkurze Stichpunkte zum GesprächsverlaufVereinbarungenWas habe ich gut gemacht?Was ist mir schwer gefallen?Was will ich verän<strong>de</strong>rn?Richtige Gesprächsführungaktiv zu hörenArgumentationstechnikenKörperspracheGesichtsausdruck und BlickkontaktKörperhaltungStimme und SprechweiseGesten6. Eigene Fragen1. Wie sieht meine Tätigkeit genau aus?2. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen/die Abteilung?3. Wie sehen die Zukunftspläne <strong>de</strong>s Unternehmens aus?4. Welche Zukunftsaussichten hat die Branche?5. Warum wird die Stelle neu besetzt bzw. geschaffen?6. Wie ist <strong>de</strong>r Arbeitsplatz ausgestattet?Mit welchen Systemen/mit welcher Technik wer<strong>de</strong> ich arbeiten?7. Wie erfolgt die Einarbeitung?8. Kann ich meinen künftigen Arbeitsplatz einmal sehen?9. Mit wem wer<strong>de</strong> ich zusammenarbeiten?10. Welche Weiter<strong>bildung</strong>smöglichkeiten wer<strong>de</strong>n angeboten?11. Welche Personalführungsgrundsätze gibt es?12. Gibt es eine Stellenbeschreibung für die ausgeschriebene Tätigkeit?13. Fallen Überstun<strong>de</strong>n an?(So gut wie nie/gelegentlich/saisonal/regelmäßig)14. In welchem Umfang muss ich mit Reisen rechnen?15. Welche Entwicklungsmöglichkeiten habe ich im Unternehmen?<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 6


NESTOR Bildungsinstitut GmbHBeispiele für Fragen an <strong>de</strong>n Bewerber und <strong>de</strong>ren ZielrichtungEinleitung1. Haben Sie eine gute Reise gehabt?(Ziel: Hat er seine Reise geplant? Kommt er ausgeruht zum Interview?)2. Ist diese Adresse Ihre Privatanschrift?(Ziel: Sagt seine Adresse etwas über die soziale Selbsteinschätzung? „Gute Wohngegend“?Dem Gehalt entsprechend?)3. Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie die Stellung wechseln wollen?(Ziel: Meint er es ernst? Steht seine Frau dahinter? O<strong>de</strong>r will er nur seinen Marktwerttesten?)Standardfragen1. Warum wollen Sie sich verän<strong>de</strong>rn?(Ziel: Leuchten die Motive ein? Folgt er einer klaren Linie? Eignet er sich für die jetzigePositionnicht beson<strong>de</strong>rs? Gab es Krach? O<strong>de</strong>r ist er einfach ein unruhiger Geist?)2. Warum haben Sie sich gera<strong>de</strong> bei uns beworben?(Ziel: Zeigt er für unser Unternehmen ein beson<strong>de</strong>res Interesse? Hat er sich auf diesesGesprächgründlich vorbereitet?)3. Was erhoffen Sie sich von <strong>de</strong>r neuen Stellung?(Ziel: Ist er Realist? Wo sieht er typische Aufgaben, die ihn beson<strong>de</strong>rs reizen?)4. Was wissen Sie von unserem Unternehmen?(Ziel: Lässt sich daraus ein echtes Interesse erkennen? War er klug genug, sich über uns zuinformieren?)5. Was gefällt Ihnen beson<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>r angebotenen Position?(Ziel: Will er nur einen Job o<strong>de</strong>r genau diese Stellung?)Bisheriger Berufsweg1. Wo arbeiten Sie zurzeit? Wo waren Sie davor beschäftigt?(Ziel: Decken sich die Angaben mit <strong>de</strong>n Bewerbungsunterlagen? Wie verhält er sichgegenüberseinen Arbeitgebern? Ist er rach- und beschwer<strong>de</strong>süchtig? Objektiv o<strong>de</strong>r gefühlsbetont?)2. Welche Aufgaben hatten Sie da?(Ziel: Passt <strong>de</strong>r Bewerber zu uns? Ist er für das Arbeitsgebiet geeignet?)3. Wo liegen Ihre Stärken?(Ziel: Hat er in <strong>de</strong>n letzten Jahren beson<strong>de</strong>re Erfolge aufzuweisen?Falls <strong>de</strong>r Bewerber schon längere Zeit ohne Beschäftigung ist: Bringt er vernünftige Grün<strong>de</strong>vor o<strong>de</strong>r stecken unrealistische For<strong>de</strong>rungen dahinter?)4. Wo liegen die Schwächen?(Ziel: Ist er selbstkritisch? Nimmt er die Möglichkeiten wahr, sich fortzubil<strong>de</strong>n?)<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 7


NESTOR Bildungsinstitut GmbH5. Wie sind Sie zu Ihrer letzten Stellung gekommen?((Ziel: Ist das Bestreben erkennbar, sich in einem ganz bestimmten Arbeitsgebiet zubewähren? Hat ihm jemand die Jobs besorgt? Zeigt er Selbständigkeit und Initiative?)6. Welche Erfahrungen haben Sie dort sammeln können?(Ziel: Ist er mit seiner Aufgabe zufrie<strong>de</strong>n? Zeigt er Begeisterung und Schwung? Kommt ermit <strong>de</strong>n Kollegen aus?)7. Was gefällt Ihnen an Ihrer jetzigen Stellung beson<strong>de</strong>rs, was nicht?(Ziel: Ist er mit seiner Aufgabe zufrie<strong>de</strong>n? Zeigt er Begeisterung und Schwung? Kommt ermit <strong>de</strong>n Kollegen aus?)8. Warum haben Sie so oft gewechselt?(Ziel: Wie lange weilte er in <strong>de</strong>r jetzigen Stellung? Wollte er sich vielseitig ausbil<strong>de</strong>n? Nurmehr verdienen und vorwärtskommen? Will er uns auch als Sprungbrett benutzen – o<strong>de</strong>rbesteht Aussicht, dass er jetzt Wurzeln schlägt?)9. Wie steht es mit Nebenbeschäftigungen und Ehrenämtern?(Ziel: Zeigt sich darin Beweglichkeit, Energie o<strong>de</strong>r Ehrgeiz? Stören seineNebenbeschäftigung o<strong>de</strong>r seine Ehrenämter seine Arbeit für uns?)10. Reisen Sie gern?(Ziel: Ist er beweglich, flexibel?)11. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir Referenzen einholen?(Ziel: Weicht er aus? Führt er verständliche Grün<strong>de</strong> an?)12. Was haben Sie bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr/während <strong>de</strong>s Ersatzdienstes gemacht?(Ziel: Wollte er vorankommen? Nutzen uns seine Erfahrungen etwas? Übernahm erVerantwortung?(Ersatzdienst wird heute positiv beurteilt.))Berufsziel1. Was erhoffen Sie sich für die nächsten Jahre?(Ziel: Lohnt sich eine Investition in diesen Bewerber? O<strong>de</strong>r will er uns nur alsZwischenstationbei seiner Karriere benutzen?)2. Wie bereiten Sie sich darauf vor, dieses Berufsziel zu erreichen?(Ziel: Ist er für Weiter- und Fort<strong>bildung</strong>smaßnahmen aufgeschlossen?)3. Wie viel wollen Sie in fünf Jahren verdienen?(Ziel: Decken sich seine Zielvorstellungen mit unseren Absichten und Möglichkeiten?)Herkunft und Familie1. Welchen Beruf hatte Ihr Vater?(Ziel: Ruhiges, stabiles Milieu? Welche Einflüsse gingen vom Beruf <strong>de</strong>s Vaters aus?)2. War Ihre Mutter früher berufstätig?(Ziel: Erziehung durch wen?)3. Haben Sie Geschwister?(Ziel: Fähig, sich einzuordnen? O<strong>de</strong>r verwöhntes Einzelkind?)<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 8


NESTOR Bildungsinstitut GmbHSchule und Aus<strong>bildung</strong>1. Welche Fächer lagen Ihnen in <strong>de</strong>r Schule am meisten, welche gar nicht?(Ziel: Zeigten sich schon damals bestimmte Interessen und Neigungen? Sind sie für unsereArbeit von Be<strong>de</strong>utung?)2. Welche Noten gab es während Ihrer Aus<strong>bildung</strong> in <strong>de</strong>n Hauptfächern?(Ziel: Ist seine theoretische Grundlage soli<strong>de</strong>? Sagen diese Noten etwas über Fähigkeitenund Eigenschaften? Gibt er Versager offen zu?)3. Was tun Sie für Ihr berufliches Fortkommen?(Ziel: Irgendwelche Kurse? Ist dieses Wissen für uns wertvoll?)4. Waren Sie in einer Schulorganisation/Stu<strong>de</strong>ntenvereinigung aktiv?(Ziel: An Gemeinschaftsaufgaben interessiert? Hat er als Sprecher Verantwortung auf sichgenommen?)Familienverhältnisse1. Sind Sie verheiratet o<strong>de</strong>r wollen Sie heiraten?(Ziel: Passt seine Frau zu ihm? Motivieren ihn seine Familienverhältnisse zu vollemArbeitseinsatz? Irgendwelche Disharmonien?)2. Für wie viele Personen müssen Sie sorgen?(Ziel: Wie verhält er sich dazu?)3. Wie als sind Ihre Kin<strong>de</strong>r? Welche Pläne haben Sie mit ihnen?(Ziel: Wird er <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r wegen in absehbarer Zeit abspringen, um ihre Aus<strong>bildung</strong> zuför<strong>de</strong>rn?)4. Benötigen Sie Hilfe bei <strong>de</strong>r Wohnungssuche o<strong>de</strong>r beim Umzug?(Ziel: Größe, Mietpreis? Hilfe erfor<strong>de</strong>rlich?)5. Sind Sie zur Schichtarbeit bereit? Mit einer Versetzung innerhalb <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublikeinverstan<strong>de</strong>n?(Ziel: Schreckt er zurück? Macht auch seine Frau mit?)Freizeit und Gesellschaft1. Haben Sie Hobbys?(Ziel: Ist er Einzelgänger? Bevorzugt er Geselligkeit? Ruhe o<strong>de</strong>r Aktivität? Hat er ein„gefährliches“Hobby, das Arbeitsausfälle befürchten lässt?)2. Gehören Sie einem Club o<strong>de</strong>r Verein an?(Ziel: Soziale Einordnung? Gesellschaftlich aufgeschlossen? Wird er das Unternehmenrepräsentierenkönnen?)<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 9


NESTOR Bildungsinstitut GmbHFinanzen1. Welches Einkommen beziehen Sie zurzeit/haben Sie zuletzt bezogen?(Ziel: Steht sein Einkommen im Einklang mit seiner beruflichen Stellung?)2. Was wollen Sie bei uns verdienen?(Ziel: Will er sich verbessern? Ist er auch realistisch genug, die Grenzen richtigeinzuschätzen?)3. Sind Ihre finanziellen Verhältnisse geordnet?(Ziel: Kann er mit Geld umgehen? Ist er leichtsinnig?)4. Ist Ihre Frau berufstätig? Haben Sie zusätzliche Einkommensquellen?(Ziel: Wenn ja, ist er dadurch unabhängig?)Gesundheit1. Waren Sie einmal ernstlich krank? Sind Sie s2. chwerbeschädigt?Erwerbsbeschränkt?(Ziel: Krankheiten, Operationen, Unfälle mit bleiben<strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n?Schwerbehin<strong>de</strong>rt? Erwerbsbeschränkt?)2. Wann waren Sie zum letzten Mal beim Arzt?(Ziel: Warum? Achtet er auf seine Gesundheit?)3. Bei Frauen: Sind Sie schwanger?(Frage muss beantwortet wer<strong>de</strong>n.)Abschlussfragen1. Was lesen Sie?(Ziel: Was tut er für seine Allgemein<strong>bildung</strong>?)2. Was halten Sie von <strong>de</strong>r allgemeinen Wirtschaftslage?(Ziel: Schätzt er die Lage richtig ein?)3. Wie beurteilen Sie die Branchenkonjunktur?(Ziel: Kennt er sich in unserer Branche aus? Schätzt er die Konkurrenz richtig ein?)4. Wie <strong>de</strong>nken Sie über die Politik <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung?(Ziel: Urteilt er objektiv o<strong>de</strong>r gefühlsbetont? Informiert er sich? Ist er an <strong>de</strong>n großenZeitfragen interessiert? Selbst engagiert?)5. Zu welchem Termin könnten Sie bei uns eintreten?(Ziel: Stimmen seine Terminvorstellungen mit unseren überein?)6. Weshalb glauben Sie, für die Stellung beson<strong>de</strong>rs geeignet zu sein?<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 10


NESTOR Bildungsinstitut GmbH6. Womit Sie wenig Sympathie wecken ungewaschene Haare abgekaute Fingernägel unsaubere Brillengläser Schuppen auf dunklen Stoffen Bärte, die <strong>de</strong>n Mund nur noch erahnen lassen knallrote, überlange Fingernägel protzige Armbanduhren Zigarettenschachtel in <strong>de</strong>r Hemdtasche benutzte Stofftaschentücher zu eng sitzen<strong>de</strong> Kleidung ransparente Blusen zu kurze Röcke gestreiftes Hemd zum karierten Sakko Plateauschuhe (über 5 cm) Pullover mit wil<strong>de</strong>n Mustern o<strong>de</strong>r Drucken ausgefranste Jeans schlecht gebun<strong>de</strong>ne Krawatten durchgescheuerte Hemdkragen einen Arm voller Schmuckreifen weiße o<strong>de</strong>r bunte Socken zu dunklen Hosen ungeputzte Schuhe Sportstoffschuhe mit Neonstreifen schiefe Absätze ausgelatschte Sandalen metallüberzogene Absätze Lippenstift an <strong>de</strong>r Kaffee-/Teetasse gelbe Raucherfinger sichtbare Zahnschä<strong>de</strong>n Handy am Gürtel, vielleicht sogar noch eingeschaltet<strong>Skript</strong> Vorstellungsgespräch Seite 11

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