Ausgabe Juli 2007 - Klinikum St. Marien Amberg
Ausgabe Juli 2007 - Klinikum St. Marien Amberg
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Kooperation mit den Krankhäusern<br />
Nabburg und Burglengenfeld steht<br />
Schwandorf. (rid) Die Kreiskrankenhäuser<br />
in Nabburg und Burglengenfeld arbeiten<br />
schon seit einigen Jahren im Bereich der<br />
Kardiologie mit dem <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> in<br />
<strong>Amberg</strong> zusammen und haben diese Koop-<br />
eration nun durch eine schriftliche Verein-<br />
barung bekräftigt. Die Verwaltungsrats-<br />
vorsitzenden der Häuser, Landrat Volker<br />
Liedtke und Oberbürgermeister Wolfgang<br />
Dandorfer, unterzeichneten im Landratsamt<br />
die Verträge.<br />
„Synergieeffekte sind das Gebot der<br />
<strong>St</strong>unde“, so der Schwandorfer Landrat.<br />
Zum Vorteil der Krankenhausbetreiber und<br />
der Patienten. Unter welchem wirtschaft-<br />
lichen Druck heute die Kliniken stünden,<br />
verdeutlichte Volker Liedtke mit einer Zahl:<br />
„Die Mehrwertsteuererhöhung und die Aus-<br />
wirkungen der Gesundheitsreform bewirken<br />
bei den drei Kreiskrankenhäusern Mehr-<br />
kosten von 700 000 Euro im Jahr“. Diesen<br />
Betrag werde man auch durch die Koopera-<br />
tion mit dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Amberg</strong> nicht ein-<br />
sparen.<br />
Dies bestätigte ihm Professor Dr. Helmut<br />
Wollschläger, Chefarzt am <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Marien</strong> in <strong>Amberg</strong>. Die Zusammenarbeit<br />
werde zwar kein Defizit verringern, dafür<br />
aber die Qualität der Behandlung steigern.<br />
Bei der „invasiven Kardiologie“, der Aus-<br />
weitung der Gefäße durch <strong>St</strong>ents und der<br />
Katheter-Diagnostik habe das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Amberg</strong> bessere technische Möglichkeiten<br />
als die Kreiskrankenhäuser. Nach einem<br />
erfolgreichen Eingriff werde der Patient zur<br />
Nachsorge wieder zurück überwiesen. Der<br />
Mediziner erklärte den Sinn einer schriftli-<br />
chen Vereinbarung: „Mit ihr werden die<br />
<strong>St</strong>rukturen formalisiert, die Leitlinien für<br />
beide Seiten festgelegt und die medizini-<br />
sche Versorgung verbessert“.<br />
Für Chefarzt Dr. Franz-Josef Riedhammer<br />
(Krankenhaus Burglengenfeld) wird das<br />
Zeitfenster, das dem Arzt und dem Patienten<br />
im Notfall zur Verfügung stehe, immer<br />
kleiner. Schnelle Hilfe sei vonnöten. Der<br />
Mediziner ist deshalb froh, dass das<br />
Krankenhaus Burglengenfeld neben<br />
„Tempis“ (Telemedizinisches Projekt zur<br />
integrierten Schlaganfallversorgung in<br />
Südostbayern) nun eine zweite Kooperation<br />
mit einer Spezialklinik nutzen könne. Dr.<br />
Harald Hollnberger ist ärztlicher Qualitäts-<br />
manager am <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> und war<br />
Wegbereiter des Gedankens, „bislang<br />
mündlich getroffene Absprachen in feste<br />
<strong>St</strong>rukturen zu fassen“. 150 Patienten aus<br />
dem Landkreis werden derzeit pro Jahr nach<br />
<strong>Amberg</strong> überwiesen. Dies bestätigte der<br />
Vorstand des <strong>Klinikum</strong>s, Wilhelm Daller.<br />
Jedes Krankenhaus rechne die erbrachten<br />
Leistungen mit der Krankenkasse selbst ab.<br />
<strong>Amberg</strong>s Oberbürgermeister Wolfgang<br />
Dandorfer sieht die Krankenhauslandschaft<br />
im Regierungsbezirk weitgehend geordnet.<br />
Lediglich in der mittleren Oberpfalz bestehe<br />
in der Zusammenarbeit noch ein Nachhol-<br />
bedarf. Im Mittelpunkt müsse dabei die<br />
Grundversorgung der Patienten stehen.<br />
Die Kreiskrankenhäuser Nabburg und Burglengenfeld kooperieren mit dem <strong>Klinikum</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Marien</strong> in <strong>Amberg</strong>. Die Verträge unterzeichneten (sitzend von links) Wilhelm Daller, Volker<br />
Liedtke, Wolfgang Dandorfer und Dr. Brigitte Birzer. <strong>St</strong>ehend von links: Dr. Franz-Josef<br />
Riedhammer, Dr. Helmut Wollschläger und Dr. Harald Hollnberger. Bild: rid<br />
Die Kooperationsvereinbarung gilt nicht für<br />
das Kreiskrankenhaus Oberviechtach, das<br />
bereits mit der Klinik in Weiden zusammen<br />
arbeitet. Wie weit die Verhandlungen mit<br />
dem <strong>St</strong>.-Barbara-Krankenhaus in Schwan-<br />
dorf gediehen sind, dazu wollte sich Landrat<br />
Volker Liedtke noch nicht konkret äußern.<br />
Aus der<br />
vom 1. Mai <strong>2007</strong>