Weihnachten 2013 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

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13.07.2015 Aufrufe

nem Bruder BRUTTENO, dem Cribe(Oberster Priester), ins Feuer, um sichden Göttern zu opfern. Vorher teilte erzwischen seinen 12 Söhnen die schiedenenGebiete seines Landes auf.Dem LITPHO oder LITALAN gab erUnter- oder Nieder-Litauen, und bestimmteihn darin zum König. Weil eraber für den Tod des Cribe verantwortlichgewesen ist, haben ihn seineBrüder verstoßen. An die übrigen 11Söhne verteilte er das Land der Pruzzenwie folgt:I. ZAMO erhielt das von Wasser umflosseneLand, das nach ihm Samlandgenannt wurde. Im Westen und Nordengrenzte es an das offene Meer(Ostsee), im Osten an das KurischeHaff und den Fluss Deme, im Südenan den Pregel und das Frische Haff.Man sagt, dass er auf der AnhöheGaltagarb gewohnt hat.II. SUDO bekam das an Litauengrenzende Gebiet, in dem die StadtOletzko/Lyck und auch Teile des Johannisburger,Lötzener und InsterburgerLandes liegen. Nach ihm hatman das Land Sudauen genannt.Aber durch Verwüstung und Verwilderunghat es den Namen verloren.Das Land grenzte im Osten an Litauen,im Süden an Masovien und andas Galinderland, im Nordwesten andas Barthener und im Norden anSchalaunen.Sudauen grenzt aber nicht an dasSamland, wie viele meinen. Esstimmt zwar, dass es im Samland einenOrt gibt, den man SudauischenWinkel oder Brüsterort nennt, wojetzt auch Sudauer leben. Diese sinddorthin aber auf eigenen Wunschumgesiedelt und gaben dem Gebietund dem Ort den Namen.III. NADROO bekam das dem Samlandam nächsten gelegene Land,zum Aufgang der Sonne hin (Osten),wo es sehr viele Flüsse und eine großeWildnis gibt. In diesem Gebiet liegendie Orte Tapiau, das Schloss Taplauken,Salau und Georgenburg.IV. SCALÄO hat seinen Teil auf beidenSeiten des Flusses Memel bekommen,wo jetzt die Orte Tilsit und Ragnitliegen. Sein Gebiet hat von ihm denNamen Schalaunen bekommen.V. NATANGO erhielt ein Gebiet mittenim Lande, das nach ihm Natangen benanntwurde. Es grenzt im Norden anden Pregel und im Osten an die Alle.VI. BARTHO bekam das Land, dasnach ihm Barthener Land heißt. Eswar dreigeteilt in Groß-, Klein- undPlick-Barthen.VII. GALINDO erhielt das Land, das anMasovien grenzt und vom Fluss Allebis Lötzen am großen Spirdingseereicht und nach ihm Galinder Landgenannt wurde. Das Land hat großeHeiden. Große Teile des Landes gehörenjetzt zum Bistum Varmia mitSitz in Heilsberg. Auch der Ort Wartenburgentstand dort.VIII. VARMO erhielt das zwischenNatangen/Galinden und Pogesaniengelegene Land. Da er aber sehr frühverstarb, hat man seinem Land denNamen seiner Frau gegeben, die Ermiahieß. Es nannte sich fortan Ermland,doch in der lateinischen Sprachebehielt es den Namen Varmia.IX. HOGGO bekam das Land, welchesdurch die Flüsse Passarge undWeeske sowie den Drausensee vonPomesanien getrennt wird. Deutschwird das Gebiet Hockerland (Oberland),lateinisch aber Pogezania, nachseiner Tochter Poggia, genannt.14

X. POMEZO nannte seinen Teil nachseinem Namen Pomezan. Er liegt zwischenden Flüssen Weichsel, Weeskeund Ossa oder Mocker.XI. CHELMO wurde das KulmischeLand zugeteilt, welches zwischenden Flüssen Weichsel, Mocker oderOssa und der Driebnitz liegt. Es gibtdort viele Städte und Schlösser. Indiesem Land gibt es ein feines Ländchen,Sossan geheißen. Auch eines,das das Löwische Land genanntwird, in dem auch der Kulmische Bischofseinen Sitz hat. Huntau istklein, aber gut bevölkert und fruchtbar.Dort gibt es auch eine Insel beiMargenburg – das große Werder genannt.Ein weiteres gibt es in Pommerellen,das kleine Werder genannt.Es wurde von den Rittern des DeutschenOrdens mit großen Kostenund harter Arbeit eingedeicht undtrockengelegt, obwohl es zuvor immerüberflutet gewesen ist.Bei Marienwerder hat es vor langerZeit auch eine bewohnte Insel gegeben.Weil aber die Dämme beschädigtworden sind, sind die StadtWeisselburg und die umliegendenDörfer untergegangen. Diese Inselwird jedoch, wenn sie nicht überflutetist, auch heute noch als guteViehweide genutzt.Pommerellen wird oft als 12. Teildes pruzzischen Landes gezählt.Aber zu Unrecht, denn es hat zurZeit der Erschließung durch denDeutschen Ritterorden noch nichtdazugehört.Übersetzt von Bruno Mischke15

X. POMEZO nannte seinen Teil nachseinem Namen Pomezan. Er liegt zwischenden Flüssen Weichsel, Weeskeund Ossa oder Mocker.XI. CHELMO wurde das KulmischeLand zugeteilt, welches zwischenden Flüssen Weichsel, Mocker oderOssa und der Driebnitz liegt. Es gibtdort viele Städte und Schlösser. Indiesem Land gibt es ein feines Ländchen,Sossan geheißen. Auch eines,das das Löwische Land genanntwird, in dem auch der Kulmische Bischofseinen Sitz hat. Huntau istklein, aber gut bevölkert und fruchtbar.Dort gibt es auch eine Insel beiMargenburg – das große Werder genannt.Ein weiteres gibt es in Pommerellen,das kleine Werder genannt.Es wurde von den Rittern des DeutschenOrdens mit großen Kostenund harter Arbeit eingedeicht undtrockengelegt, obwohl es zuvor immerüberflutet gewesen ist.Bei Marienwerder hat es vor langerZeit auch eine bewohnte Insel gegeben.Weil aber die Dämme beschädigtworden sind, sind die StadtWeisselburg und die umliegendenDörfer untergegangen. Diese Inselwird jedoch, wenn sie nicht überflutetist, auch heute noch als gut<strong>eV</strong>iehweide genutzt.Pommerellen wird oft als 12. Teildes pruzzischen Landes gezählt.Aber zu Unrecht, denn es hat zurZeit der Erschließung durch denDeutschen Ritterorden noch nichtdazugehört.Übersetzt von Bruno Mischke15

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