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46. Ausgabe - AWO Bamberg

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<strong>46.</strong> <strong>Ausgabe</strong>


Hand in Hand für<br />

solidarität statt sozialer Kälte!<br />

Die Arbeiterwohlfahrt setzt sich ein für ein SoziAleS BAyern. Wir helfen vielen tausenden Kindern,<br />

Familien und Senioren. Wir treten ein für eine gerechte, solidarische und offene Gesellschaft.<br />

Unterstützen Sie uns mit einer Spende. Gemeinsam schaffen wir Menschlichkeit.<br />

gemeinsam für ein soziales bayern<br />

Landes<br />

sammlung<br />

04.04.– 10.04.2011<br />

Inhalt / Impressum<br />

Impressum Inhalt<br />

Herausgeber:<br />

Öffentlichkeitsausschuss der<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und<br />

Land e.V.<br />

Hauptsmoorstraße 26a<br />

96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Telefon (0951) 40 74-0<br />

Redaktion / Lektorat:<br />

Arbeitskreis Marketing und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

V.i.S.d.P.:<br />

KV der <strong>AWO</strong> <strong>Bamberg</strong> Stadt<br />

und Land e.V.<br />

Erscheinung: vierteljährlich<br />

Auflage: 2.500 Stück<br />

Herstellung:<br />

CARO Druck & Verlag GmbH<br />

Hinterm Herrn 9<br />

96129 Strullendorf<br />

Telefon (0 95 43) 40 600<br />

Telefax (0 95 43) 40 601<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem<br />

Papier.<br />

Titel:<br />

Kinder am Spielplatz des<br />

Kinderhauses am Hauptsmoorwald<br />

in der <strong>Bamberg</strong>er<br />

Gartenstadt<br />

Redaktionsschluß für die<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong> ist der<br />

31.03.2011<br />

Auf diesem Weg bedanken<br />

wir uns für die freundliche<br />

Unterstützung unserer<br />

Werbepartner, Mitarbeiter<br />

und aller Helfer, ohne deren<br />

Beteiligung die Erstellung<br />

dieser Zeitschrift nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

Grußwort<br />

Werner Dippold 4<br />

Dr. Thomas Beyer 5<br />

Rückblick<br />

Dank an die vielen helfenden Hände 6<br />

Wichtige Unterstützung der Regeldienste 8<br />

Deutsch für Anfänger 10<br />

Süßer die Glocken nie klingen 11<br />

Positives Wachstum 12<br />

Das Ausbildungsjahr hat begonnen 13<br />

Zeit für gute Gespräche 14<br />

Die <strong>AWO</strong> sagt Danke!<br />

Telesys spendet 15<br />

Autohaus Ullein spendet 15<br />

90 Jahre <strong>AWO</strong><br />

Die Zentralküche der Arbeiterwohlfahrt 16<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Lernen, basteln, toben 20<br />

Wie die Zeit vergeht 21<br />

Ein Haus voller Leben 22<br />

Artenschutz im Haus an der Itz 25<br />

Bewegungsfreiheit im<br />

Kindergarten Sylvanersee 26<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

Neu in der Arbeiterwohlfahrt:<br />

Der <strong>AWO</strong>-Sozialnetz Betreuungsverein 27<br />

Ein wichtiger Baustein der Selbsthilfe<br />

in der Region 28<br />

Freude an Büchern wecken 30<br />

Anerkennung für Bürgerschaftliches<br />

Engagement 32<br />

<strong>AWO</strong> Sozialnetz Oberhaid 34<br />

<strong>AWO</strong>-Ehrenamt<br />

Rudolf Peterhänsel ausgezeichnet 35<br />

Ehrenamt auf Augenhöhe 36<br />

Aus dem Vorstand<br />

Grußwort von Reinhard Schmid 38<br />

<strong>AWO</strong> Mitglieder<br />

Mitgliederjubiläen 39<br />

Hilfe für die Menschen in Haiti 40<br />

Vorschau auf die nächste <strong>Ausgabe</strong> 42


4<br />

Mit Herz und Hand<br />

Seit 90 Jahren das Leitmotiv der Arbeiterwohlfahrt<br />

„Mit Herz und Hand“<br />

lautet das Jahresmotto<br />

des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes<br />

in diesem<br />

besonderen Jahr. Die<br />

<strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt<br />

feiert 2011<br />

ihr 90jähriges Jubiläum.<br />

Am 17. Februar<br />

1921 trafen sich engagierte Bürgerinnen<br />

und Bürger im damaligen Gasthaus Nöth<br />

am <strong>Bamberg</strong>er Schillerplatz und gründeten<br />

den Verein Arbeiterwohlfahrt, aus<br />

dem sich bis heute der <strong>AWO</strong>-Kreisverband<br />

als Träger einer Vielzahl sozialer<br />

Einrichtungen in der Region <strong>Bamberg</strong><br />

etabliert hat.<br />

In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg<br />

war die Not in den Familien besonders<br />

groß. Als sich der Verein vor 90 Jahren<br />

in <strong>Bamberg</strong> gründete, standen daher<br />

die solidarische und direkte praktische<br />

Hilfe zur Verhütung, Linderung und Aufhebung<br />

sozialer Notstände sowie das Engagement<br />

für eine gerechte Sozialpolitik<br />

im Blickpunkt. Von den bereits etablierten<br />

Wohlfahrtsorganisationen, der evangelischen<br />

Diakonie, der katholischen Caritas<br />

und der Zentralen Wohlfahrtsstelle<br />

der deutschen Juden, unterscheidet sich<br />

die <strong>AWO</strong> deutlich in ihrem klassenkämpferischen<br />

Anspruch: Ihr eigentliches Ziel<br />

ist nicht Mildtätigkeit, sondern Veränderung<br />

der Gesellschaft und Durchsetzung<br />

fundamentaler sozialer Rechte für die<br />

Ärmsten.<br />

In den folgenden Jahren bauen die<br />

Mitarbeiter der ehrenamtlich organisierten<br />

Arbeiterwohlfahrt ein Netz von<br />

Wärmestuben, Volksküchen und Kleiderspenden<br />

auf. Die Mittel der Arbeiterwohlfahrt<br />

stammen aus Sammlungen<br />

und Spenden und es sind zunächst die<br />

elementaren und praktischen Dinge, mit<br />

Grußwort<br />

denen geholfen wird. Die zentrale Hilfe<br />

zum Überleben steht im Mittelpunkt:<br />

Milch wird an Kinder, bedürftige Familien<br />

bekommen Essenskarten, Schulspeisungen,<br />

Kleider- und Schuhspenden werden<br />

organisiert. Noch gibt es keine Mittel für<br />

eigene Einrichtungen. Das Hauptziel in<br />

den Gründerjahren in <strong>Bamberg</strong> ist es, die<br />

städtische Sozialpolitik zu fördern und<br />

mitzubestimmen. Armenpflege soll durch<br />

Wohlfahrtsfürsorge ersetzt werden.<br />

Zu den ersten Einrichtungen gehören<br />

ein Jugendwohnheim in der Gartenstadt<br />

und der Kindergarten, der mit Hilfe der<br />

amerikanischen Militärverwaltung nach<br />

dem 2. Weltkrieg errichtet werden kann.<br />

Durch den gesellschaftlichen Wandel<br />

werden immer wieder neue soziale Aufgaben<br />

übernommen. Dazu gehören seit<br />

Beginn der 80er-Jahre die Betreuung<br />

ausländischer Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer, später von Migrantinnen<br />

und Migranten, die stationäre und ambulante<br />

Altenhilfe und die Betreuung psychisch<br />

kranker Menschen.<br />

Bis heute wirkt die <strong>AWO</strong> auch politisch.<br />

Sie fordert Reformen und Veränderungen<br />

in der Sozialpolitik, in der Gesundheitspolitik,<br />

in der Familienpolitik und in der<br />

allgemeinen Fürsorge um den Menschen<br />

und seine soziale Sicherung. Ihre humanitäre<br />

Ausrichtung und die aus der Arbeiterbewegung<br />

abgeleiteten Grundwerte<br />

Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit<br />

und Gerechtigkeit bestimmen auch nach<br />

90 Jahren jedes Handeln. Auch die wirtschaftliche<br />

Tätigkeit der <strong>AWO</strong> orientiert<br />

sich an den Grundwerten des Verbandes.<br />

„An der Zielsetzung von damals hat sich<br />

bis heute nichts geändert”, sagt Werner<br />

Dippold, Geschäftsführender Vorstand<br />

des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes <strong>Bamberg</strong>. Das<br />

Aufgabenfeld des „Dienstleistungsunternehmens<br />

Arbeiterwohlfahrt” gestaltet<br />

Grußwort<br />

sich heute vielschichtig. „Wir sind für<br />

die Menschen da, die uns brauchen”, erläutert<br />

Dippold. Beratungs- und Betreuungsangebote<br />

gehören daher ebenso zu<br />

den Dienstleistungsangeboten wie Einrichtungen<br />

der Kinder- und Jugendhilfe,<br />

die Behindertenhilfe und die Altenhilfe,<br />

die in nahezu 30 Einrichtungen in der<br />

Grußwort des <strong>AWO</strong>-Landesvorsitzenden<br />

Dr. Thomas Beyer, MdL, zum 90-jährigen Bestehen der<br />

Arbeiterwohlfahrt in <strong>Bamberg</strong><br />

Liebe Freundinnen<br />

und Freunde der Arbeiterwohlfahrt,<br />

als<br />

Landesvorsitzender<br />

der bayerischen Arbeiterwohlfahrtgratuliere<br />

ich dem Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> im<br />

Namen des Landesvorstandes<br />

aber auch<br />

persönlich mit Stolz<br />

und Freude zum 90-jährigen Bestehen.<br />

Noch ist die von den unverantwortlichen<br />

Auswüchsen des Finanzkapitalismus<br />

ausgelöste Weltwirtschaftskrise<br />

nicht dauerhaft überwunden. Die Kluft<br />

zwischen Arm und Reich wächst weiter.<br />

Die staatlichen Konsolidierungsprogramme<br />

belasten jetzt die am meisten mit den<br />

Folgen der Krise, die Unterstützung am<br />

nötigsten brauchen: Familien, Geringverdiener<br />

und Langzeitarbeitslose. Die nach<br />

jahrelangem, beharrlichem Drängen der<br />

Wohlfahrtsverbände endlich wieder in<br />

Gang gekommene Sozialberichterstattung<br />

der bayerischen Staatsregierung<br />

zeigt, dass auch in unserer Heimat tiefgreifende<br />

Veränderungen des gesellschaftlichen<br />

und sozialen Gefüges zu bewältigen<br />

sind.<br />

Noch vor wenigen Jahren als altertümlich<br />

belächelt, erweisen sich die<br />

Wohlfahrtsverbände mit ihren vielfälti-<br />

5<br />

Stadt und im Landkreis organisiert sind.<br />

In Freundschaft<br />

Werner Dippold<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

gen Einrichtungen und Diensten als aktueller<br />

denn je. Auch der Kreisverband der<br />

Arbeiterwohlfahrt in <strong>Bamberg</strong> zeigt im<br />

Jubiläumsjahr eindrucksvoll, dass er für<br />

Neues aufgeschlossen ist und dabei weiter<br />

nach dem Weg sucht, der den Interessen<br />

der der Arbeiterwohlfahrt anvertrauten<br />

Klienten sowie der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter am besten gerecht wird.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt in der Stadt<br />

<strong>Bamberg</strong> und im Landkreis präsentiert<br />

sich auf der Höhe der Zeit und offen, in<br />

neue Bereiche der Sozialen Arbeit zu<br />

investieren. Besondere Anerkennung<br />

verdienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die auch in schwieriger Zeit zu<br />

ihrem Bezirksverband gestanden sind.<br />

Für die Zukunft begleiten die Arbeiterwohlfahrt<br />

in <strong>Bamberg</strong> unsere besten<br />

Wünsche und die Hoffnung, dass unsere<br />

Grundwerte und Überzeugungen weiter<br />

ein festes Fundament sein werden für die<br />

Bewältigung aller neuen Aufgaben und<br />

Herausforderungen. Der Landesverband<br />

bietet der so rüstigen Jubilarin auch in<br />

Zukunft eine enge und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit an.<br />

Freundschaft!<br />

Dr. Thomas Beyer, MdL<br />

Landesvorsitzender


6<br />

Dank an die vielen helfenden Hände<br />

Adventsessen für Ehrenamtliche im Seniorenzentrum Gartenstadt<br />

Um den vielen ehrenamtlichen Helfern,<br />

die das Jahr über im Seniorenzentrum<br />

der Arbeiterwohlfahrt in der Gartenstadt<br />

für Unterhaltung sorgen, Hände<br />

halten, für die Bewohner ein offenes<br />

Ohr haben oder sie zu Spaziergängen<br />

oder Besorgungen begleiten, zu danken,<br />

richteten Einrichtungsleitung und Mitarbeiter<br />

im Dezember ein Adventsessen<br />

aus. Geladen waren die ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer, die Vertreter der<br />

katholischen und der evangelischen Gemeinde<br />

sowie engagierte Bürger aus der<br />

Gartenstadt. Auch die DSW-Damen, die<br />

sich bereits seit Bestehen des Seniorenzentrums<br />

zu den verschiedensten Gelegenheiten<br />

ehrenamtlich engagieren, waren<br />

anwesend.<br />

Musikalisch wurde dieses Adventessen<br />

von Frau Emmenlauer und Frau Giesler<br />

am Klavier sowie von Herrn Leicht mit<br />

der Geige, untermalt.<br />

Das Drei-Gänge-Menü bestand aus:<br />

Birne, Gorgonzola mit Walnüssen und<br />

Croutons an Feldsalat mit einer leichten<br />

Senfsauce; Burgunderbraten mit<br />

Senioren<br />

Rückblick<br />

Auch Oberbürgermeister Andreas Starke war Gast im<br />

Seniorenzentrum Gartenstadt, hier mit dem Leiter der Einrichtung<br />

Rainer Volkmann.<br />

böhmischen Knödeln und Rosenkohl, und<br />

zum Abschluss Schokoladentarte in Himbeersauce.<br />

Dieses Treffen mit einem festlichen<br />

Essen, musikalischer Umrahmung und<br />

der Gelegenheit, sich gegenseitig kennen<br />

zu lernen, ist eine wunderbare Möglichkeit,<br />

den ehrenamtlichen Helfern Danke<br />

zu sagen. Einrichtungsleitung, Mitglieder<br />

des Vorstands und hauptamtliche Mitarbeiter<br />

nehmen sich in diesem Rahmen<br />

Zeit, in gemütlicher Runde mit jedem<br />

Einzelnen Gespräche zu führen. An diesem<br />

Abend ist der Ehrenamtliche die<br />

Hauptperson. Seit drei Jahren danken wir<br />

unseren Helfern auf diese Weise und es<br />

ist jedes Mal eine neue Herausforderung,<br />

die wir gerne annehmen. Wir freuen uns,<br />

wenn dieses Fest für jeden Einzelnen ein<br />

Erlebnis wird.<br />

Kreisvorsitzender Rudolf Peterhänsel zeichnet Tanna Hohenstein mit<br />

dem Ehrenamtsnachweis aus.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt<br />

und Land e.V. sucht zum 01.September 2011:<br />

Auszubildende zur Altenpflegefachkraft<br />

Anforderungsprofil:<br />

• Realschulabschluss<br />

• oder Hauptschulabschluss sowie eine mindestens zweijährige<br />

Berufsausbildung<br />

• oder abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachhelfer m/w<br />

oder Altenpflegehelfer m/w oder Krankenpflegehelfer m/w<br />

Wir wünschen uns:<br />

• eine engagierte, motivierte und kreative Persönlichkeit mit<br />

Einfühlungsvermögen für pflegebedürftige Menschen, die sich<br />

mit den Werten der Arbeiterwohlfahrt identifiziert<br />

Sie erwartet:<br />

• 3jährige, vielseitige und attraktive Ausbildung mit langfristiger<br />

Arbeitsperspektive in kollegialer Atmosphäre.<br />

• Die in der Arbeiterwohlfahrt angebotenen Sozialleistungen<br />

sind selbstverständlich<br />

Es besteht die Möglichkeit vorab verschiedene Praktika zu<br />

absolvieren um das Berufsfeld und unseren Betrieb näher<br />

kennenzulernen.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann senden Sie bitte Ihre<br />

Bewerbungsunterlagen an folgende Adresse:<br />

<strong>AWO</strong> Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V.<br />

Auszubildende 2011, Hauptsmoorstr. 26a, 96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Für weitere Informationen steht Ihnen<br />

Herr Klier Fachbereichsleitung Senioren<br />

unter Tel. 0951/4074- 423 gerne zur Verfügung.<br />

Für unsere Kindertagesstätten in Stadt und<br />

Landkreis suchen wir engagierte Praktikanten im<br />

sozialpädagogischen Seminar I und II.“


8<br />

Wichtige Unterstützung der Regeldienste<br />

Die Erich und Elsa Oertel Altenhilfe Stiftung erhält 2010 den Sozialpreis der<br />

<strong>Bamberg</strong>er Wohlfahrtsverbände<br />

In einer Zeit des gesellschaftlichen<br />

Auseinanderdriftens von Arm und Reich<br />

tut es doppelt weh, wenn die öffentlichen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im sozialen Bereich<br />

immer weiter zurückgefahren werden.<br />

Umso größere Bedeutung kommt dem<br />

seit 2004 in <strong>Bamberg</strong> verliehenen Sozialpreis<br />

der Arbeitsgemeinschaft der <strong>Bamberg</strong>er<br />

Wohlfahrtsverbände zu. Verliehen<br />

wird dieser Preis alle zwei Jahre von der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände<br />

in <strong>Bamberg</strong>, zu der neben der<br />

<strong>AWO</strong> auch das Bayerische Rote Kreuz,<br />

die Caritas, der Sozialdienst katholischer<br />

Frauen sowie das Diakonische Werk angehören,<br />

vergeben.<br />

Diese Bedeutung des Preises wird<br />

unterstrichen durch die Teilnahme zahlreicher<br />

Prominenz bei der Verleihung<br />

des Preises am 29.Oktober in der Cafeteria<br />

des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Dessen geschäftsführender<br />

Vorstand, Werner Dippold, wies in seiner<br />

Begrüßungsrede besonders auf die Bedeutung<br />

von bürgerlichem Engagement<br />

und die finanzielle Hilfe von privater<br />

Seite zur Unterstützung der Wohlfahrtsverbände<br />

hin. Als leuchtendes Beispiel<br />

dafür steht die Altenhilfe-Stiftung des<br />

Ehepaars Elsa und Erich Oertel, Trägerin<br />

des diesjährigen Sozialpreises. Sie steht<br />

als Brücke zwischen reich und arm. Unter<br />

Einsatz ihres Privatvermögens und<br />

Vermögens ihres Betriebes für Baustoffe<br />

riefen Elsa und Erich Oertel 1998 die<br />

Stiftung ins Leben, um damit die soziale<br />

Ausrichtung der Stadt <strong>Bamberg</strong> zu stärken.<br />

Besonders die großzügige finanzielle<br />

Unterstützung, die hilfsbedürftigen Menschen<br />

zugute kommt, wird mit dem Sozialpreis<br />

gewürdigt. Im Durchschnitt stellt<br />

die Stiftung dafür 60.000€ jedes Jahr zur<br />

Verfügung.<br />

Senioren<br />

Die Laudatio auf die preistragende<br />

Stiftung übernahm dankenswerterweise<br />

der <strong>AWO</strong>-Kreisvorsitzende Rudolf Peterhänsel<br />

Auch er hob die große Vorbildfunktion<br />

des Ehepaars Oertel hervor,<br />

verbunden mit der Hoffnung, dass deren<br />

Engagement zahlreiche Nachahmer findet.<br />

Senioren dürften nicht als Kostenfaktor<br />

angesehen werden, vielmehr gilt es,<br />

die einzelnen Schicksale zu betrachten.<br />

Gerade hier leistet die Oertel-Stiftung besonderes.<br />

Gerade jetzt, da die Sozialsysteme<br />

in Deutschland immer unsicherer<br />

werden, schafft sie ein Stück weit Verlässlichkeit.<br />

Herr Peterhänsel bedankte sich<br />

noch einmal bei den Anwesenden aus<br />

den sozialen Einrichtungen und Gremien<br />

in Stadt und Land und betonte die Wichtigkeit<br />

des gemeinsamen Zusammenwirkens,<br />

die auch in der gemeinsamen Verleihung<br />

des Sozialpreises zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

Leider sind sowohl Elsa als auch Erich<br />

Oertel verstorben. Daher übergab Werner<br />

Dippold im Anschluss auf die Laudatio<br />

den Preis und die Urkunde stellvertretend<br />

an Dr. Helmuth Jungbauer, Vorstand<br />

der Oertel-Stiftung. In seiner Dankesrede<br />

stellte er die Menschen Elsa und Erich<br />

Oertel in den Mittelpunkt und nannte<br />

sie die eigentlichen Preisträger. Als Motivation<br />

für die Stiftungsgründung nannte<br />

Jungbauer die Sorge des Ehepaares um<br />

die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung,<br />

in der es immer weniger Verantwortungsgefühl<br />

für die Gemeinschaft gibt.<br />

Dabei bereite es viel Freude, im sozialen<br />

Bereich Gutes zu tun.<br />

Die Stiftung ruht auf drei Säulen.<br />

Unterstützt werden bestehende Senioreneinrichtungen,<br />

um etwa besondere<br />

Anschaffungen leisten zu können, etwa<br />

Ausstattung der Bewohnerzimmer oder<br />

Rückblick<br />

v. l.n.r.: Dr. Helmuth Jungbauer, Vorstandsvorsitzender der<br />

Altenhilfestiftung; Werner Dippold, Geschäftsführender Vorstand<br />

<strong>AWO</strong>-Kreisverband; Karl-Heinz Hillmann, Stiftungsratsvorsitzender<br />

Altenhilfestiftung<br />

Gemeinschaftsräume. Beispiel hierfür<br />

ist ein Mobilitätsstuhl für das Seniorenwohnheim<br />

„Wilhelm Löhe“ in <strong>Bamberg</strong>,<br />

der mit 6.200€ bezuschusst wurde. Gefördert<br />

werden aber auch einzelne Projekte,<br />

etwa Aktionen für Demenzkranke<br />

Wichtigste Säule jedoch ist die direkte<br />

Hilfe für bedürftige Menschen. Da es den<br />

Betroffenen aus Scham häufig schwer-<br />

9<br />

fällt, selbst um Hilfe zu bitten, kann sich<br />

jeder an die Stiftung wenden, der von<br />

der Notlage eines Menschen weiß. Wichtig<br />

ist die Dringlichkeit der Bedürftigkeit.<br />

Insgesamt stellte die Oertel-Stiftung seit<br />

Bestehen ca. 600.000€ zur Verfügung.<br />

In Zukunft soll der doppelte Betrag zur<br />

Verfügung gestellt werden, 120.000€ pro<br />

Jahr. Damit soll ein Beitrag erbracht werden,<br />

um die soziale Notlage der älteren<br />

Bevölkerung zu mindern. Stellvertretend<br />

für Landrat Dr. Denzler sprach Johann<br />

Pfister ein Grußwort unter dem Goethe-<br />

Motto „Wer nichts für andere tut, tut<br />

nichts für sich“. Er dankte den Wohlfahrtsverbänden<br />

für ihre Arbeit, ohne die eine<br />

Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im<br />

sozialen Bereich nicht möglich wäre. Er<br />

hob auch das soziale Engagement vieler<br />

Menschen hervor, immerhin sind 47%<br />

der Bevölkerung ehrenamtlich tätig.<br />

Senioren


10<br />

Deutsch für Anfänger<br />

Das Projekt „Interkulturelle Förderung für Eltern und Kinder“ bietet Unterstützung<br />

bei den Hausaufgaben und in Deutsch als Zweitsprache<br />

Das Programm Interkulturelle Förderung<br />

für Eltern mit Migrationshintergrund<br />

und ihren Kindern, kurz IFEK, ist ein<br />

breit gefächertes Projekt des Migrationssozialdienstes<br />

der Arbeiterwohlfahrt. Die<br />

„Tiger“-Gruppe, die sich hauptsächlich<br />

um die Hausaufgabenbetreuung kümmert,<br />

gehört ebenso zu diesem vom europäischen<br />

Integrationsfonds geförderten<br />

Projekt wie die Sprachförderung und<br />

die Beratung für Eltern.<br />

Als Anlaufstelle für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

bieten wir eine gut<br />

organisierte Hausaufgabenbetreuung an.<br />

Kinder der Klassen 1 – 7 werden viermal<br />

in der Woche zwei Stunden lang betreut.<br />

Hierbei geht es nicht nur um die betreute<br />

Erledigung der Hausaufgaben. Es wird<br />

versucht, mit Lernspielen den Kindern die<br />

Freude am Lernen zu erleichtern.<br />

Hinzu kommt eine gezielte Förderung<br />

der Sprache Deutsch, die für viele der beteiligten<br />

Kinder die zweite Sprache ist, die<br />

sie lernen. Die Kurse finden einmal in der<br />

Woche in drei Gruppen statt. Kindern, die<br />

noch Schwierigkeiten mit der deutschen<br />

Sprache haben, erleichtern die Mitarbeiter<br />

mit ausgewählten Spielen und Übungen<br />

das Erlernen der deutschen Sprache<br />

und Grammatik. Diese Kurse finden nicht<br />

nur in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt<br />

in den Theatergassen statt, sondern<br />

auch an der Trimbergschule, die mit dem<br />

Migrationssozialdienst kooperiert.<br />

Migrationssozialdienst<br />

Rückblick<br />

Auch während der Schulferien bietet<br />

die „Tiger“-Gruppe ein abwechslungsreiches<br />

Programm für Kinder. Haupt- und<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter des Migrationssozialdienstes<br />

organisieren Ausflüge,<br />

wie zum Beispiel nach Nürnberg in das<br />

Planetarium, oder das Schulanfangsfest,<br />

zu dem auch in diesem Herbst zum ersten<br />

Mal Kinder der ersten Klassen gemeinsam<br />

mit ihren Eltern eingeladen wurden.<br />

Die Begrüßung wurde von Carola<br />

Wieland, der stellvertretenden Leiterin<br />

des Migrationssozialdienstes, übernommen.<br />

Anschließend begann auch schon<br />

das bunte Programm, eröffnet mit einer<br />

Tanzeinlage der Tanzschule Scholz. Die<br />

Kinder waren mehr als begeistert, vor allem<br />

da sie auch mit einbezogen wurden<br />

und somit alle zusammen das Tanzbein<br />

schwingen konnten. Nach der eher körperlichen<br />

Aktivität wurde dann mit Gedichten<br />

und Liedern etwas Ruhe in den<br />

Saal gebracht, welcher prächtig gefüllt<br />

war.<br />

Bei Kaffee und Kuchen hatten die Eltern<br />

die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen<br />

und sich gemütlich zu unterhalten.<br />

Währenddessen konnten die Kinder<br />

an verschiedenen Tischen das Programm<br />

des Migrationssozialdienstes näher kennenlernen<br />

und zusätzlich mit unseren<br />

Praktikantinnen und Mitarbeiterinnen<br />

basteln. Das Programm wurde mit der<br />

ersehnten Theateraufführung der Kinder<br />

fortgesetzt, die von der Mitarbeiterin<br />

Tanja Epp einstudiert worden war. Der<br />

Höhepunkt des Nachmittags war jedoch<br />

„Clown Bobby“, auf den alle Kinder gewartet<br />

haben. Mit seinen lustigen Sprüchen<br />

und aufgeblasenen Luftballons, war<br />

er der krönende Abschluss für ein gelungenes<br />

Fest.<br />

Rückblick<br />

Süßer die Glocken nie klingen<br />

Neuer Kinderchor im Ankerplatz<br />

Einen unglaublichen Zulauf hat das<br />

neue Chorprojekt im Kinderhort Ankerplatz<br />

in Hallstadt, das die Erzieherinnen<br />

Katja Schiel und Dany Welsch ins Leben<br />

gerufen haben.<br />

Eigentlich sollte es „nur“ ein Projekt<br />

bis Weihnachten werden. Mit den eingeübten<br />

Liedern wollten wir am Hallstadter<br />

Weihnachtsmarkt und in <strong>Bamberg</strong> am<br />

Fuchsbackhäuschen auftreten. Doch die<br />

Begeisterung bei den 23 Sängerinnen<br />

und Sängern, die zwischen 6 und 11 Jahre<br />

alt sind, war grenzenlos.<br />

Auch hat es sich in Hallstadt schnell<br />

herumgesprochen, dass es nun einen<br />

Kinderchor gibt. So bekamen wir kurzfristig<br />

eine Anfrage, ob wir uns vorstellen<br />

könnten, bei dem vorweihnachtlichen<br />

Konzert „Musik und Meditation“ in der<br />

Kirche mitzuwirken. Klar konnten wir uns<br />

das vorstellen und alle Kinder fieberten<br />

unseren ersten Auftritten entgegen.<br />

Am Sonntag, den 5. Dezember war<br />

11<br />

es dann soweit. Wir wurden um 14 Uhr<br />

in der vollen Hallstadter Kirche erwartet.<br />

Unsere drei Lieder begeisterten die Zuhörer<br />

so sehr, dass wir mit einem riesigen<br />

Applaus belohnt wurden. Kurze Zeit<br />

später konnte man auf dem Weihnachtsmarkt<br />

in Hallstadt alle sechs Weihnachts-<br />

und Winterlieder hören, die wir geübt<br />

hatten und auch hier wurde mit Applaus<br />

nicht gespart.<br />

Einen weiteren Höhepunkt stellte der<br />

Auftritt am Fuchsbackhäuschen in der<br />

<strong>Bamberg</strong>er Innenstadt dar. Bei eisigen<br />

Temperaturen gaben wir dort unsere Lieder<br />

zum Besten und erfreuten mit unserem<br />

Gesang vorbeilaufende Passanten.<br />

Unser „Leise rieselt der Schnee“ war sogar<br />

direkt live auf Radio <strong>Bamberg</strong> zu hören.<br />

Diese Auftritte boten wunderschöne<br />

Erlebnisse für alle Beteiligten. Die stolzen<br />

Kinder, die Erzieherinnen und Eltern versichern,<br />

dass auch im neuen Jahr noch<br />

einiges von ihnen zu hören sein wird.


12<br />

Positives Wachstum<br />

Der <strong>AWO</strong> Kreisverband kann erfolgreiches Qualitätsmanagement nachweisen<br />

In den Einrichtungen des <strong>AWO</strong> Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e. V.<br />

stand im Oktober erneut die Begutachtung<br />

des Qualitätsmanagementsystems<br />

durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung<br />

von Managementsystemen<br />

(DQS GmbH) an.<br />

Im zweiten Überwachungsaudit nach<br />

der erfolgreichen Zertifizierung des Kreisverbandes<br />

2008 wurden die Einrichtungen<br />

Migrationssozialdienst, Selbsthilfebüro,<br />

Geschäftsstelle, Zentralküche und<br />

Seniorenzentrum Bischberg stellvertretend<br />

für den gesamten Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V. auditiert.<br />

Das Ergebnis daraus kann sich sehen lassen!<br />

In allen begutachteten Einrichtungen<br />

der <strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt wurde<br />

von den beiden externen Auditoren, Johann<br />

Lukasik und Dr. Wagner, ein gelebtes<br />

Qualitätsmanagementsystem vorgefunden.<br />

Zu den bestätigten Stärken des Verbandes<br />

gehören zum Beispiel die sehr<br />

gute Vernetzung, die gute Erreichbarkeit,<br />

das positive Wachstum, hoch motivierte<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter und die<br />

Einbindung von Freiwilligen.<br />

Rückblick<br />

Hervorgehoben wurde hierbei auch,<br />

dass die freundliche, offene Atmosphäre<br />

in den auditierten Einrichtungen verbunden<br />

mit einer großen Fachlichkeit der<br />

Mitarbeiter eine hohe Qualität in der Betreuung<br />

der uns anvertrauten Menschen<br />

schafft. Somit wurde uns wiederum<br />

bestätigt: Bei uns steht der Mensch im<br />

Mittelpunkt. Der Geschäftsführende Vorstand,<br />

Werner Dippold, dankte in einem<br />

Schreiben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die einen solchen Erfolg erst<br />

möglich machen.<br />

Innerhalb von Qualitätszirkeln entwickeln<br />

die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

sowie die Fachbereichs- und<br />

Einrichtungsleitungen ständig und tatkräftig<br />

das Qualitätsmanagementsystems<br />

weiter und regen ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an, an der Umsetzung<br />

von entscheidenden Verbesserungsprozessen<br />

mitzuwirken. Somit werden wir<br />

dem dynamischen Wachstum unseres<br />

Gesamtverbandes nicht nur mit den internationalen<br />

Anforderungen an Qualität,<br />

sondern auch mit den umfangreichen<br />

<strong>AWO</strong> Qualitätsanforderungen für<br />

die Gestaltung sozialer Dienstleistungen<br />

gerecht.<br />

Rückblick<br />

Das Ausbildungsjahr hat begonnen<br />

Alle Fachbereiche der Arbeiterwohlfahrt bilden aus<br />

Auch im Herbst des vergangenen Jahres<br />

nahmen wieder nahezu 30 Auszubildende,<br />

Jahrespraktikanten, Umschüler<br />

und Zivildienstleistende ihre Tätigkeit in<br />

den Einrichtungen des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes<br />

auf. Alleine in den kaufmännischen<br />

Ausbildungsberufen Bürokaufmann/<br />

-frau und Kaufmann/ -frau für Bürokommunikation<br />

ergänzen sieben UmschülerInnen<br />

die Belegschaft.<br />

Die Auszubildenden der Arbeiterwohlfahrt<br />

im kaufmännischen Bereich<br />

durchlaufen ein Rotationsprinzip, welches<br />

vorsieht, möglichst viele unterschiedliche<br />

Stationen kennenzulernen.<br />

Alle drei Monate wechseln die Umschüler<br />

ihre Einsatzbereiche. Dies können die<br />

Verwaltungseinheiten des Seniorenzentrums<br />

in Breitengüßbach ebenso sein wie<br />

das Vorzimmer der Geschäftsführung in<br />

der Gartenstadt oder die Lohn- und Finanzbuchhaltung.<br />

Seit Anfang November erweitert beispielsweise<br />

Joachim Schott das Team im<br />

13<br />

Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt<br />

in der Gartenstadt. Die Arbeiterwohlfahrt<br />

ermöglichte ihm zusammen mit dem Arbeitsamt<br />

eine Ausbildung zum Bürokaufmann.<br />

„In meinen ersten Wochen bin ich im<br />

Büro der ambulanten Pflege eingesetzt.<br />

Dort lerne ich unter Anleitung von Frau<br />

Hahn und Frau Alfonso den Büroalltag<br />

kennen“, berichtet Schott. Neben „typischen“<br />

Büroarbeiten, wie telefonieren,<br />

faxen und kopieren, lernt er hier auch<br />

den Umgang mit dem Computerprogramm<br />

für ambulante Dienste: „Ich helfe<br />

bei der Erstellung des Tourenplans für die<br />

Pflegekräfte, beim Anlegen von ärztlichen<br />

Verordnungen oder beim Erstellen<br />

von Leistungsnachweisen. Außerdem<br />

gehören auch das Verwalten von Akten,<br />

Lagerarbeit oder Bestellungen von Zubehör<br />

zu den hier anfallenden Tätigkeiten.<br />

Bisher macht mir die Arbeit in der Sozialstation<br />

viel Freude und ich bin schon auf<br />

kommende Aufgaben gespannt.“


14<br />

Zeit für gute Gespräche<br />

Erste bayerische Suchtkonferenz in <strong>Bamberg</strong> ein voller Erfolg<br />

„Willst du etwas wissen, so frage einen<br />

Erfahrenen, nicht einen Gelehrten!“<br />

Mit diesen Worten umriss Alexander<br />

Schlote, Leiter des <strong>AWO</strong>-Selbsthilfebüros,<br />

beim Festakt zum fünfjährigen Bestehen<br />

des Selbsthilfebüros <strong>Bamberg</strong> die wichtige<br />

Aufgabe von Selbsthilfegruppen.<br />

Vor den offiziellen Feierlichkeiten am<br />

Abend nahmen sich an diesem Samstag<br />

im November Interessierte aus Selbsthilfegruppen<br />

sowie Professionelle aus<br />

Suchtberatungsstellen, Selbsthilfekontaktstellen<br />

und Kliniken dieses Motto zu<br />

Herzen. Über 60 Personen trafen sich in<br />

den Räumen der Arbeiterwohlfahrt in<br />

<strong>Bamberg</strong>, um sich bei der ersten bayerischen<br />

Selbsthilfekonferenz zum Thema<br />

Sucht auszutauschen.<br />

Gast war unter anderem Staatssekretärin Melanie Huml, die auch die<br />

Schirmherrschaft der Selbsthilfekonferenz übernommen hatte.<br />

Die Workshops der Tagung wurden<br />

am Vormittag durch die Selbsthilfeaktiven<br />

festgelegt. So konnten all die Bereiche<br />

besprochen werden, die ihnen aktuell<br />

auf den Nägeln brannten. Zu Themen<br />

wie Co-Abhängigkeit, Suchtbewältigung<br />

bei psychischer Erkrankung, Suizid eines<br />

Gruppenmitglieds oder Missbrauch als<br />

Auslöser für Suchtverhalten entstand<br />

schnell ein sehr intensiver, persönlicher<br />

Austausch. Durch die Methode Open<br />

Space (Offener Raum), die den Teilnehmenden<br />

den Wechsel zwischen den<br />

laufenden Arbeitsgruppen nicht nur erlaubt,<br />

sondern auch dringend empfiehlt,<br />

konnten alle Konferenz-Teilnehmer gleich<br />

Selbsthilfe<br />

Rückblick<br />

Theresa Keidel, Geschäftsführerin der Seko Bayern e.V., führte in die<br />

Methode „Open Space“ ein.<br />

mehrere interessante Workshops besuchen.<br />

Am Nachmittag berichteten die einzelnen<br />

Arbeitsgruppen im Plenum über<br />

ihren Workshop vor einem erweiterten<br />

Publikum: Melanie Huml, Staatssekretärin<br />

im Bayerischen Staatsministerium für<br />

Umwelt und Gesundheit – gleichzeitig<br />

Schirmherrin der Veranstaltung – diskutierte<br />

anschließend mit den Teilnehmern.<br />

So wurde zum Beispiel gefordert, die<br />

10-jährige Verjährungsfrist bei sexuellem<br />

Missbrauch abzuschaffen.<br />

Außerdem wurde sowohl von Selbsthilfeaktiven,<br />

als auch von Therapeuten<br />

die extrem kurze Verweildauer beim Entzug<br />

in der Klinik von knapp zehn Tagen<br />

angeprangert. Die Krankenkassen sollten<br />

hier korrigieren - früher hatten die Patienten<br />

bis zu acht Wochen „Zeit“ und das<br />

sei auch dringend nötig, so ein Betroffener<br />

aus eigener Erfahrung.<br />

Die <strong>AWO</strong> sagt Danke!<br />

Telesys spendet<br />

Die beiden Geschäftsführer Gerhard Förtsch (rechts) und Herbert Müller(links) überreichten die Schecks an Werner Dippold. Neben dem <strong>AWO</strong>-<br />

Kreisverband <strong>Bamberg</strong> erhielten auch das <strong>Bamberg</strong>er Bildungszentrum für Hörgeschädigte (Fritz Söllner und Matthias Hauck) und die Lebenshilfe<br />

in Erlangen (Marion Jänich) eine Spende.<br />

Die TeleSys Kommunikationstechnik GmbH, Breitengüßbach, engagiert sich seit mehreren<br />

Jahren zur Weihnachtszeit für soziale Projekte in der Region. 2010 unterstützt<br />

das Unternehmen Projekte im Kinder- und Jugendbereich der <strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt<br />

mit einer Spende. Die 750 € möchte die Arbeiterwohlfahrt in Ferienfreizeiten<br />

für Kinder investieren.<br />

Autohaus Ullein spendet<br />

Das Autohaus Ullein spendete dem Kinderhaus der Arbeiterwohlfahrt Am Hauptsmoorwald<br />

im Januar 1.000 €. Hierfür werden Kuschel-, Sitz- und Leseecken in den Kindergartengruppen<br />

angeschafft. Herzlichen Dank!<br />

15


16<br />

Die Zentralküche der Arbeiterwohlfahrt<br />

Essen auf Rädern seit 1976<br />

Die Geschichte des Service „Essen auf<br />

Rädern“ beginnt bei der <strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt<br />

1976. Gemeinsam mit<br />

dem Malteser Hilfsdienst übernahm die<br />

<strong>AWO</strong> am 2. Februar 1976 die Versorgung<br />

der Stadt <strong>Bamberg</strong> mit einem mobilen<br />

Mahlzeitenservice.<br />

Die Aufnahme in den Adressenverteiler<br />

war damals noch mit bestimmten<br />

Voraussetzungen verbunden. Essen auf<br />

Rädern durfte nicht jeder Interessent<br />

beziehen, da die Dienstleistung aufgrund<br />

der logistischen Herausforderungen<br />

auf 60 Portionen pro Tag<br />

beschränkt war. Ausgefahren wurden<br />

die Portionen in Warmhalte-<br />

„Menagen“ durch Mitarbeiter des<br />

Malteser-Hilfsdienstes.<br />

Gleich war schon damals,<br />

dass ein Mittagessen aus Suppe,<br />

Hauptspeise und Dessert bestand<br />

sowie die Aufteilung in Normal- und<br />

Diätkost. Und schon damals wurde<br />

zwischen 11 und 13 Uhr geliefert. Allerdings<br />

ausschließlich werktags und<br />

auch lange nicht so flexibel wie heute.<br />

„Notwendige Änderungen, die eine<br />

Unterbrechung des „Essens auf Rädern“<br />

bedingen können, müssen mindestens 3<br />

Monate vorher schriftlich mitgeteilt wer-<br />

Senioren<br />

90 Jahre <strong>AWO</strong><br />

den,“ heißt es im Vertrag zwischen Arbeiterwohlfahrt<br />

und Malteser Hilfsdienst.<br />

1994 war der Service bereits auf 120<br />

Portionen am Tag angewachsen. Täglich<br />

lieferten nun die Fahrer der Arbeiterwohlfahrt<br />

auf sechs verschiedenen Touren<br />

Essen auf Rädern nicht nur in der Stadt<br />

<strong>Bamberg</strong> aus, sondern auch im Landkreis.<br />

Seit 1992 belieferten Fahrer vom<br />

Altenheim in Rattelsdorf aus den nördlichen<br />

Landkreis mit täglich 50 Portionen.<br />

Im Monat wurden 3.600 Mahlzeiten an<br />

ältere und behinderte Bürger ausgeliefert.<br />

Maria Zahel erhielt damals mit der<br />

350.000sten Portion „Essen auf Rädern“<br />

nicht nur die persönlichen Glückwünsche<br />

des damaligen Kreisvorsitzenden Oskar<br />

Krause und einen Gutschein, sondern<br />

auch einen eigenen Bericht in der <strong>Bamberg</strong>er<br />

Presse.<br />

Die Aluminiumschalen, in denen die<br />

warmen Speisen bis dahin ausgeliefert<br />

worden waren, wurden 1994 durch ein<br />

modernes System mit Porzellan-Geschirr<br />

ersetzt.<br />

Auch vor 30 Jahren waren die Autos der Arbeiterwohlfahrt bereits mit Essen auf<br />

Rädern unterwegs. Dieses Foto entstand Mitte der 80er Jahre.<br />

Diese Umstellung auf das umweltfreundliche<br />

Mehrweggeschirr führte 1994 zu einer<br />

Preissteigerung der Portion von 7 DM<br />

auf 7,50 DM.<br />

90 Jahre <strong>AWO</strong><br />

2011 fahren eigene Fahrer das „Essen<br />

auf Rädern“ der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Die Zahl der Portionen des Mittagessens<br />

an Privatpersonen hat sich nicht wirklich<br />

verändert. Auch heute werden 120 Portionen<br />

täglich an Kunden in der Stadt und<br />

im gesamten Landkreis geliefert. „Essen<br />

auf Rädern“ ist 2011 jedoch mehr: Insbesondere<br />

Kindergärten und Schulen sind<br />

heute Kunden des Mahlzeitenservice der<br />

Arbeiterwohlfahrt.<br />

Seit dem Herbst 2010 hat sich die Zahl<br />

der Anfragen von Schulen, Kindergärten<br />

und Mittagsbetreuungen aus Stadt und<br />

Land mehr als verdoppelt. Inzwischen<br />

wird an über 50 Einrichtungen, die nicht<br />

zum <strong>AWO</strong>-Kreisverband gehören, geliefert,<br />

Tendenz steigend.<br />

Bis nach Buttenheim und Pommersfelden<br />

werden die warmen Mahlzeiten<br />

17<br />

mittags von den insgesamt neun dafür<br />

zur Verfügung stehenden Wagen gebracht.<br />

Hinzu kommen natürlich noch die eigenen<br />

Einrichtungen der <strong>AWO</strong>, die Seniorenzentren,<br />

Kindergärten, Horte. Nicht<br />

zu vergessen sind natürlich auch die Mitarbeiter,<br />

die Gäste des Offenen Mittagstisches<br />

in den Seniorenzentren und das Küchenpersonal<br />

selbst, sie alle werden aus<br />

der Zentralküche in der Gartenstadt versorgt.<br />

Immerhin sind im Küchenbereich,<br />

einschließlich Ausfahrer und Spülkräften<br />

über 50 Personen beschäftigt.<br />

Rund 2.000 Portionen verlassen inzwischen<br />

täglich mittags die Zentralküche<br />

der <strong>AWO</strong> in der Gartenstadt. Eine Erweiterung<br />

des Küchenbereichs war daher in<br />

den vergangenen Monaten dringend nötig<br />

geworden.<br />

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20<br />

Lernen, basteln, toben<br />

Mittagsbetreuung nun auch in Gaustadt<br />

Auch nachmittags kann Schule Spaß machen.<br />

Im September 2010 eröffnet die Arbeiterwohlfahrt<br />

eine weitere Mittagsbetreuung.<br />

Susanne Dörfler, die Rektorin<br />

der Volksschule, erkannte bereits seit<br />

Längerem die Notwendigkeit, Kinder<br />

auch am Nachmittag zu betreuen. Daher<br />

unterstützte sie das Projekt tatkräftig, so<br />

dass zum neuen Schuljahr zwölf Mädchen<br />

und Jungs in die Mittagsbetreuung<br />

aufgenommen werden konnten. Stark<br />

vertreten sind die Erstklässler, nur wenige<br />

Schüler kommen aus der 2. und 3.<br />

Klasse.<br />

Bereits im Dezember war die Anzahl<br />

der zu betreuenden Kinder auf 18 angestiegen,<br />

wobei ein Kind auch extra aus<br />

einer schulvorbereitenden Einrichtung zu<br />

uns gefahren wird. Mit der finanziellen<br />

Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt, der<br />

Schule und des Fördervereins verschönerten<br />

Mitarbeiter und Eltern ein ehemaliges<br />

Klassenzimmer zu einem bunten<br />

Gruppenraum.<br />

Die Kinder kommen in der Zeit ab<br />

11.20 Uhr und bleiben zum Teil täglich bis<br />

16.00 Uhr. Gemeinsam wird in der Schulküche<br />

zu Mittag gegessen. Anschließend<br />

betreuen die Mitarbeiterinnen die Schüler<br />

bei der Erledigung der Hausaufgaben.<br />

Auch die Turnhalle der Schule steht<br />

der Mittagsbetreuung an manchen Tagen<br />

zur Verfügung. Gerade in den Wintermonaten<br />

wird dieses Angebot so häufig<br />

Kinder<br />

Aus den Einrichtungen<br />

wie möglich genutzt. Im Oktober veranstaltete<br />

Heike De Wit einen Bastelnachmittag,<br />

an dem die Kinder auch Besuch<br />

von einem Golden Retriever bekamen.<br />

Vom Kürbis aushöhlen waren die Kinder<br />

genauso begeistert wie vom Besuch des<br />

Hundes. Auf diesem Wege noch einmal<br />

ein großes Dankeschön an die Schule,<br />

dass wir unser „Tierprojekt“ verwirklichen<br />

konnten.<br />

Am Adventsnachmittag im Dezember<br />

platzte unser Gruppenraum aus allen<br />

Nähten. Bei Kinderpunsch und zum Teil<br />

mitgebrachten Plätzchen bastelten, spielten<br />

und unterhielten sich alle. Dank einer<br />

Finanzspritze des Fördervereins durften<br />

sich die Kinder über Geschenke freuen,<br />

wie neue Barbies und ein Parkhaus mit<br />

Autos.<br />

Die Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern<br />

und vor allen Dingen den Kindern ist<br />

sehr gut, und wir hoffen auch im neuen<br />

Jahr dies weiterhin so zu erhalten.<br />

Heike de Wit mit drei Pionieren der neuen Mittagsbetreuung.<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Wie die Zeit vergeht<br />

10 Jahre Kinderhort Dachsbau in Strullendorf<br />

Bürgermeister Andreas Schwarz<br />

begrüßt die Gäste.<br />

Seit dem 12.<br />

September 2000<br />

ergänzt der Kinderhort<br />

„Dachsbau“<br />

das Betreuungsangebot<br />

in Strullendorf.<br />

Der Hort ist<br />

eine Tageseinrichtung<br />

zur Betreuung<br />

schulpflichtiger<br />

Kinder. In der Zeit<br />

zwischen 11 und 17<br />

Uhr finden die Kinder außerhalb des Unterrichtes<br />

hier ein warmes Mittagessen,<br />

kompetente Hausaufgabenbetreuung,<br />

kreative Freizeitgestaltung sowie eine Betreuung<br />

während der Schulferien. Damit<br />

bietet der Dachsbau Eltern die Möglichkeit,<br />

einen Beruf auszuüben und versteht<br />

sich daher als Familienergänzung.<br />

In Strullendorf hat der Dachsbau seine<br />

Heimat in den Räumen der Grundschule<br />

gefunden. Die derzeit 32 Kinder besuchen<br />

die 1. bis 4. Klasse der Mittelschule<br />

Strullendorf und kommen aus dem gesamten<br />

Einzugsgebiet der Gemeinde.<br />

Die Mitarbeiterinnen begnügen sich<br />

nicht mit der üblichen Hortbetreuung,<br />

also beispielsweise der Hausaufgabenkontrolle,<br />

sondern räumen der Förderung<br />

individueller Kreativität breiten<br />

Raum ein. Im Dachsbau ist Platz und Zeit<br />

für naturwissenschaftliche Experimente<br />

wie die Konstruktion eines Feuerlöschers<br />

mit Backpulverantrieb oder den Bau eines<br />

Vulkans mittels Backpulvers. Doch<br />

auch das „Kochen mit der Natur“ ist im<br />

Dachsbau gut eingeführt. Am meisten<br />

Spaß macht es in der Nähe zur selbst gemauerten<br />

Ritterburg. Im Außenbereich<br />

wohnen seit längerem auch einige Meerschweinchen,<br />

deren Pflege und Fütterung<br />

allein den kleinen Dachsbaubewohnern<br />

anvertraut ist. Frei nach dem Motto: Ver-<br />

21<br />

antwortungsübernahme kann nicht früh<br />

genug beginnen!<br />

Hohen Stellenwert genießt im Strullendorfer<br />

Kinderhort gleichfalls der Kontakt<br />

zu älteren Menschen. Die Kooperation<br />

mit den übrigen Einrichtungen der<br />

Arbeiterwohlfahrt in der Gemeinde, wie<br />

beispielsweise dem Seniorenzentrum, ist<br />

eng. Im November feierten viele Freunde,<br />

Bekannte und Mitbürger Strullendorfs<br />

mit Kindern und Eltern des Kinderhortes<br />

dann das Jubiläum: zehn Jahre Dachsbau.<br />

Auch Rudolf Peterhänsel, <strong>AWO</strong>-Kreisvorsitzender und selber in Strullendorf<br />

heimisch, freute sich über den Erfolg des Strullendorfer Kinderhortes.<br />

Schon an der Eingangtür wurden die<br />

vielen Gäste mit einem kleinem Dachsgeschenk<br />

begrüßt. Nach einigen offiziellen<br />

Worten des Geschäftsführenden Vorstandes<br />

der Arbeiterwohlfahrt, Werner Dippold,<br />

des Strullendorfer Bürgermeisters<br />

Andreas Schwarz sowie des Kreisvorsitzenden<br />

Rudolf Peterhänsel sprach auch<br />

Hella Hagn, Beraterin für den Fachbereich<br />

Kinder und Jugend, unterhaltsame<br />

Worte in Gedichtform zu den Zuhörern.<br />

Die Leiterin des Dachsbau, Berit Rennfanz<br />

und das Dachsbaukind Josi interviewten<br />

im Anschluss die allererste Leitung des<br />

Kinderhortes, Frau Spiller und das ehemaliges<br />

Hortkind Tamara Paukner.<br />

Der Geburtstag wurde mit viel Geburtstagskuchen<br />

gefeiert und die Kinder<br />

konnten anschließend malen, basteln<br />

und spielen.<br />

Kinder


22<br />

Ein Haus voller Leben<br />

Das Kinderhaus in der Gartenstadt wird bezogen<br />

Das neue Kinderhaus Am Hauptsmoorwald befindet sich nun direkt<br />

neben der Geschäftsstelle des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes.<br />

Das Kinderhaus am Hauptsmoorwald<br />

verdankt seinen Namen der direkten<br />

Nachbarschaft zum Naherholungsgebiet<br />

Hauptsmoorwald in der <strong>Bamberg</strong>er Gartenstadt.<br />

Mit der feierlichen Enthüllung des Gruppensymbols - hier über dem<br />

Eulennest im Kinderhort - tauften die Kinder ihre neuen Gruppen.<br />

Seit dem 1. September 2010 führen der<br />

ehemalige August Sauer-Kindergarten<br />

und der Kinderhort Hauptsmoorstrolche<br />

sowie die neugebaute Kinderkrippe diesen<br />

Namen und vereinen damit die Betreuung<br />

von Kindern zwischen 0 und 14<br />

Jahren unter einem Dach.<br />

Die drei Kindergartengruppen haben<br />

in einer offiziellen Tauffeier im August<br />

neue Namen bekommen, die die Lebenswelt<br />

des Hauptsmoorwaldes aufgreifen.<br />

So wurden aus der Sterne-, Mond- und<br />

Sonnengruppe die Kobold-, die Elfen-<br />

und die Pfiffergruppe. Mit Taufsprüchen<br />

und der feierlichen Enthüllung der neuen<br />

Kinder<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Gruppenzeichen, die von Susanne Zeume,<br />

einer Mitarbeiterin im Kinderhort<br />

selbst entworfen und gestaltet worden<br />

waren, wurden die Gruppen umbenannt.<br />

Auch die Gruppen im Kinderhort<br />

bekamen neue, zum Hauptsmoorwald<br />

passende Namen. Bei den Schulkindern<br />

findet man seitdem die Bärenhöhle, den<br />

Ameisenhaufen, das Eulennest und den<br />

Fuchsbau.<br />

Im Kindergarten durften die ersten feierlich das Band in den Gruppenraum<br />

durchschneiden.<br />

Im November bezogen dann endlich<br />

auch unsere Kleinsten, die Wiesen- und<br />

Waldwichtel, ihre Räumlichkeiten im<br />

Neubau. Zuvor waren die Krippenkinder<br />

ja in den Räumen der Adolf-Wächter-Straße<br />

untergebracht gewesen. Nun spielen,<br />

schlafen und krabbeln derzeit 23 Kinder<br />

im Alter zwischen fünf Monaten und zwei<br />

Jahren zwischen Kindergarten- und Hortkindern<br />

herum und genießen den langen<br />

Flur, den großen Eingangsbereich und bei<br />

Auch im Außenbereich des Kindergartens ist bereits viel passiert:<br />

Unter anderem lädt ein neues Holzhaus zum toben und klettern ein.<br />

Aus den Einrichtungen<br />

gutem Wetter auch schon manchmal ein<br />

Stückchen Garten vor der Tür.<br />

Als zusätzliche Räume im Neubau gibt<br />

es einen Schlafraum, ein Kinderbad, ein<br />

kleines Kinderrestaurant mit Küche und<br />

einen Bewegungsraum, der am Vormittag<br />

von den Jüngsten und am Nachmittag<br />

mit Freuden von den Schulkindern belegt<br />

wird. Im ersten Stock, dem weit sichtbaren<br />

„Turmzimmer“ wurde ein Begegnungsraum<br />

eingerichtet, der gleichzeitig<br />

auch unser Personalraum für alle 22 MitarbeiterInnen<br />

des Kinderhauses ist.<br />

Das Außengelände hinter dem Kinderhaus<br />

zwischen Kindergarten und Hort<br />

wurde bereits im Spätsommer neu angelegt.<br />

Neue Klettergeräte, ein Baumhaus,<br />

eine Feuerstelle, ein Verkehrsgarten und<br />

ein Matschbereich ergänzen jetzt den Bewegungsraum<br />

der Kinder. Umrandet wird<br />

das Ganze von einem neuen wunderschönen<br />

Holzzaun. Im Dezember warteten Kobolde,<br />

Elfen und Pfiffer schon sehnsüchtig<br />

darauf, dass der Schnee schmilzt und<br />

sie ausgiebig draußen spielen und toben<br />

können. Die Krippenkinder müssen sich<br />

damit noch ein bisschen gedulden, denn<br />

aufgrund des zeitigen und strengen Winters<br />

liegen die Baumaßnahmen für den<br />

Krippengarten, der sich vor dem Haus befinden<br />

wird, erst einmal still.<br />

Zwei tolle Überraschungen gab es<br />

noch in der Weihnachtszeit: Die Familie<br />

Dr. Irmbert Dreßler hat den Kindern für<br />

die Erfüllung eines Weihnachtswunsches<br />

eine Spende von 250 € überbracht. Und<br />

die Firma Ritzenhoff hat in Kooperation<br />

mit dem Möbelhaus Avanti 36 Kinder-<br />

Porzellan Sets, bestehend aus Becher,<br />

Teller und Schüssel, an uns verschenkt.<br />

23<br />

Diese sehen besonders schön auf unseren<br />

neuen Tischen im Kinderrestaurant<br />

aus!<br />

Kurz vor Jahreswechsel konnte auch<br />

unsere alte, schon sehr in Mitleidenschaft<br />

gezogene Küche aus dem Kindergarten<br />

renoviert werden. Seit dem 21.<br />

Dezember erstrahlt sie in völlig neuem<br />

Glanz.<br />

Wenn im Frühjahr dann noch die<br />

restlichen Umbaumaßnahmen im Kindergarten<br />

abgeschlossen werden, dann sind<br />

alle Kinder, Eltern und Mitarbeiter des<br />

Kinderhauses wunschlos glücklich. Wir<br />

freuen uns jetzt schon auf viele neugierige<br />

Besucher, Gäste und die Angehörigen,<br />

die mit uns im Mai die Einweihung des<br />

Kinderhauses Am Hauptsmoorwald feiern<br />

werden!<br />

Noch stehen die Kinderwagen im unbearbeiteten Krippengarten…<br />

…doch schon bald können die Kleinen hier im Sand und auf der Wiese<br />

spielen.<br />

Kinder


Rückblick Aus den Einrichtungen<br />

Artenschutz im Haus an der Itz<br />

In den alten Bäumen des historischen Klostergartens wurden fünf Nisthilfen<br />

für Dohlen angebracht.<br />

Dass Dohlen zu den gefährdeten und<br />

besonders geschützten Vogelarten gehören,<br />

werden die Bewohner des Bereichs<br />

um Kirche und Kloster in Rattelsdorf<br />

kaum glauben. In diesem Areal gibt es die<br />

zweitgrößte Kolonie der schlauen, kleinen,<br />

schwarzen Rabenvögel im Landkreis<br />

<strong>Bamberg</strong>. In einem Gemeinschaftsprojekt<br />

von Artenschutz im Steigerwald, dem<br />

Landesbund für Vogelschutz und dem<br />

Wohnheim für psychisch Kranke im Haus<br />

an der Itz wurden jetzt in den hohen,<br />

alten Bäumen des historischen Klostergartens<br />

fünf Nisthilfen für die Vögel angebracht.„Bei<br />

den Rattelsdorfer Dohlen<br />

handelt es sich um eine Splitterkolonie<br />

der Vögel von der Giechburg. Sie finden<br />

hier aufgrund des großen Nahrungsangebotes<br />

im Itzgrund noch hervorragende<br />

Lebensbedingungen“, sagt Thomas Köhler<br />

von Artenschutz im Steigerwald. Mit<br />

zwei bereits durchgeführten Projekten,<br />

dem Anbringen von Nisthilfen im Schulturm<br />

und im Turm der Pfarrkirche Sankt<br />

Peter und Paul wurden in den vergangenen<br />

Jahren bereits erste Ersatzbrutplätze<br />

für die Rabenvögel geschaffen. Mit<br />

diesem Angebot an neuen Nistplätzen<br />

soll unter anderen verhindert werden,<br />

dass die anderweitig im Bestand bereits<br />

stark rückläufigen Dohlen versuchen,<br />

in Hauskaminen ihre Nester zu bauen.<br />

Somit kommt das Projekt möglichen Bedenken<br />

mancher Hausbesitzer entgegen,<br />

die Befürchtungen äußern, Projekte dieser<br />

Art seien für das Auftreten der Dohlen<br />

ursächlich. Das Gegenteil ist der Fall.<br />

Der Wildvogelart Dohle, die sich ohne<br />

menschliches Zutun ihren Lebensraum<br />

Rattelsdorf selbst auserkoren hat, wird<br />

mit dem Projekt lediglich geeigneter<br />

Nistplatz angeboten. Diesmal sollten die<br />

speziell auf die Bedürfnisse der Dohlen<br />

zugeschnittenen Nistkästen an den un-<br />

25<br />

In luftiger Höhe bringt Martin Wölker die Nistkästen in den alten Bäumen<br />

des Rattelsdorfer Klostergartens an.<br />

gefähr 30 Meter hohen Altbäumen im<br />

Klostergarten angebracht werden. Die<br />

Herstellung der eigentlichen Nisthabitate<br />

übernahm die Organisation Artenschutz<br />

im Steigerwald. Das Anbringen der Alubedachung<br />

übernahmen die Bewohner<br />

des Hauses an der Itz, dem Wohnheim<br />

der Arbeiterwohlfahrt. Sie schauten auch<br />

gespannt zu, als Martin Wölker von der<br />

Kreisgruppe <strong>Bamberg</strong> des Landesbundes<br />

für Vogelschutz, das Anbringen der Nistkästen<br />

professionell übernahm.<br />

Wölker kletterte mit Hilfe einer Aluleiter<br />

in die Bäume. Mit einem Seil gesichert,<br />

brachte er dann die Nistkästen an<br />

den Bäumen an. Bisher dienten die Bäume<br />

als Nahrungsreservoir für die Vögel,<br />

jetzt können sie im Frühjahr in den neuen<br />

Nistkästen brüten. Maria Stingl, die Einrichtungsleiterin<br />

des <strong>AWO</strong>-Wohnheims,<br />

stellte erfreut fest, dass nach dem Umzug<br />

des Wohnheims vom Amselweg ins Haus<br />

an der Itz in der ehemaligen Klosteranlage<br />

die Bewohner sehr sensibel und<br />

interessiert die Natur und die Tiere beobachten.<br />

Nun sehen die Projektpartner<br />

mit Spannung dem kommenden Frühjahr<br />

entgegen, denn dann beginnt für Vögel<br />

die Zeit der Fortpflanzung. Vielleicht können<br />

sie sich dann schon über junge Kloster-Dohlen<br />

freuen.<br />

Haus an der Itz


26<br />

Bewegungsfreiheit im Kindergarten Sylvanersee<br />

Die Gruppen in der Kindereinrichtung öffnen sich<br />

Wie die anderen Kindereinrichtungen<br />

der Arbeiterwohlfahrt wurde auch der<br />

Kindergarten Sylvanersee in Gaustadt<br />

im vergangenen Jahr durch das Projekt<br />

Sprachberatung geschult. Eines der Ziele,<br />

die die Mitarbeiterinnen gemeinsam<br />

mit der <strong>AWO</strong>-Sprachberaterin Kerstin<br />

Schwerdtner entwickelten, war eine größere<br />

Offenheit der einzelnen Gruppen<br />

im Kindergarten. Die „Wackelzähne“, die<br />

Vorschulkinder der Einrichtung, sollten<br />

die offene Gruppenarbeit kennenlernen<br />

und freien Zugang zu Bücherei, Garten<br />

und Turnhalle erhalten.<br />

Die Kinder wurden bei der Einführung<br />

des neuen Konzeptes beteiligt und waren<br />

schnell mit vollem Eifer in die Vorbereitung<br />

integriert. Schwieriger war es, die<br />

Eltern mit ins Boot zu nehmen. Im Rahmen<br />

eines Elternabends informierten die<br />

Mitarbeiterinnen sie über den Stand der<br />

Sprachberatung und die Entwicklung in<br />

naher Zukunft. Viele Eltern kamen, zeigten<br />

ihr Interesse, äußerten Bedenken und<br />

stellten viele Fragen. Die hauptsächlichen<br />

Die Armbändchen, die die Kinder im Sylvanersee während der offenen<br />

Gruppenarbeit tragen, sind natürlich selbstgemacht.<br />

Kinder<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Themen, die den Eltern auf dem Herzen<br />

lagen: Aufsichtspflicht, Kontrolle der<br />

Kinder, Verantwortung. Am Ende des Elternabends<br />

konnten viele Bedenken und<br />

Ängste genommen werden und alle blickten<br />

gespannt auf die Umsetzung.<br />

Nun ist einige Zeit vergangen. Eltern,<br />

Kinder und Team sind zufrieden und begeistert<br />

von der neuen Entwicklung. Um<br />

Ihnen ein anschauliches Bild der offenen<br />

Gruppenarbeit zu vermitteln, und Ihnen<br />

zu zeigen, wie sich unsere Kinder mit<br />

dieser neuen Entwicklung fühlen, hat sie<br />

<strong>AWO</strong>s Neus interviewt:<br />

<strong>AWO</strong>s Neus: Wozu brauchst Du das Bändchen<br />

an deinem Arm?<br />

Laura: „Für die Bücherei, die Turnhalle<br />

und den Garten!“<br />

Tom: „Damit die wissen, dass wir alleine<br />

ohne Erzieherin in Turnhalle, im Garten<br />

oder so sind!“<br />

Inga: „Armbändchen schnappen und<br />

dann können wir schon in die Turnhalle<br />

gehen!“<br />

<strong>AWO</strong>s Neus: „Wie gefällt es Dir, dass du<br />

ganz alleine in Garten, Turnhalle und Bücherei<br />

gehen kannst?“<br />

Laura: Mir gefällt es gut!<br />

Alle: Mir auch! Mir auch!<br />

Laura: Mir gefällt am besten, dass da<br />

Muhamet mit uns spielt. In die Bücherei<br />

wollen wir nicht, da ist nur ein Armbändchen<br />

da und da muss von den Igeln einer<br />

dabei sein, mit dem ich gerne spiele!“<br />

Emily: „Ich bin am liebsten in der Turnhalle,<br />

das ist toll!“<br />

Wir sind gespannt, welche positiven<br />

Erneuerungen uns die Sprachberatung<br />

noch bringt und halten Sie gerne auf dem<br />

Laufenden.<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

Neu in der Arbeiterwohlfahrt:<br />

Der <strong>AWO</strong>-Sozialnetz Betreuungsverein<br />

Mit dem Bescheid der Regierung<br />

von Oberfranken im Herbst vergangenen<br />

Jahres wurde die Arbeiterwohlfahrt<br />

Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt und Land<br />

e.V. als Trägerin eines Betreuungsvereins<br />

für das Gebiet der Stadt <strong>Bamberg</strong> sowie<br />

der Landkreise <strong>Bamberg</strong>, Lichtenfels und<br />

Haßberge anerkannt. Seit dem 1. Dezember<br />

hat der Sozialnetz-Betreuungsverein<br />

seine Arbeit im neuen Informations- und<br />

Beratungszentrum der <strong>AWO</strong> in der <strong>Bamberg</strong>er<br />

Gartenstadt aufgenommen.<br />

Das breit gefächerte Angebot der vernetzten<br />

Hilfen des Kreisverbandes wird<br />

jetzt durch die Anerkennung des „<strong>AWO</strong><br />

Sozialnetz Betreuungsvereins“ noch ergänzt<br />

und bietet den Bürgerinnen und<br />

Bürgern der Region unbürokratische,<br />

individuelle und kompetente Unterstützung<br />

an. Durch die langjährigen Erfahrungen<br />

der <strong>AWO</strong> nicht nur in der Arbeit<br />

mit Senioren, sondern auch mit psychisch<br />

kranken Menschen und der Begleitung<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

kann der Betreuungsverein unmittelbar<br />

auch auf die Kompetenzen dieser<br />

Spezialgebiete zugreifen.<br />

Mit Enrico Kraft, dem<br />

Leiter des neuen Betreuungsvereins,<br />

konnte ein überaus<br />

kompetenter und seit<br />

vielen Jahren erfahrener<br />

Fachmann gewonnen<br />

werden. Er wird<br />

zukünftig nicht nur für<br />

Enrico Kraft leitet den<br />

<strong>AWO</strong>-Sozialnetz-Betreuungsverein<br />

seit Dezember<br />

2010.<br />

das Führen von Betreuungen<br />

nach dem Betreuungsgesetzverant-<br />

wortlich sein. Auch für die planmäßigen<br />

Informationen über Vorsorgevollmachten<br />

und Patientenverfügungen sowie für<br />

die Gewinnung und Begleitung ehrenamtlicher<br />

Betreuer ist Kraft zuständig.<br />

27<br />

Diesen Querschnittsaufgaben fühlt sich<br />

die <strong>AWO</strong> als Sozialverband in besonderem<br />

Maße verpflichtet und bietet den<br />

Bürgerinnen und Bürgern kompetente<br />

Beratung und Unterstützung auch als aufsuchende<br />

Hilfe an.<br />

Das Büro des „<strong>AWO</strong> Sozialnetz Betreuungsvereins“<br />

befindet sich in der Adolf-<br />

Wächter-Straße 2 in der <strong>Bamberg</strong>er<br />

Gartenstadt und ist unter der Telefonnummer<br />

0951/4074-550 erreichbar.<br />

Wir führen<br />

Betreuungen nach dem Betreuungsrecht professionell<br />

und zum Wohle der uns anvertrauten Menschen<br />

Wir bieten<br />

fachkundige Beratung zu Vorsorgevollmachten,<br />

Betreuungsverfügungen, Patientenverfügungen<br />

Wir unterstützen<br />

und beraten ehrenamtliche Betreuer<br />

Wir sind<br />

Ansprechpartner für Betroffene, Angehörige,<br />

Interessierte und öffentliche Stellen<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e. V.<br />

<strong>AWO</strong> Sozialnetz Betreuungsverein<br />

Adolf-Wächter-Str. 2 · 96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Telefon (09 51) 40 74-550 · Fax (09 51) 40 74-411<br />

sozialnetz-btv@awo-bamberg.de · www.awo-bamberg.de<br />

Beratungsstellen


28<br />

Ein wichtiger Baustein der Selbsthilfe in der Region<br />

Das Selbsthilfebüro der Arbeiterwohlfahrt wird fünf Jahre alt<br />

Bereits seit vielen Jahren engagiert<br />

sich die <strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt<br />

für die Selbsthilfearbeit in der Region.<br />

Seit 2005 unterstützt der Kreisverband<br />

dieses wichtige Anliegen auch durch eine<br />

eigene Einrichtung: Die Selbsthilfekoordinierungsstelle<br />

in den <strong>Bamberg</strong>er Theatergassen.<br />

Hervorgegangen ist das Selbsthilfebüro<br />

aus einer studentischen Initiative<br />

der <strong>Bamberg</strong>er Fachhochschule. Im Jahr<br />

2000 wurde das rein ehrenamtlich geführte<br />

Projekt in den Studiengang Soziale<br />

Arbeit der Uni <strong>Bamberg</strong> integriert. Um<br />

die Selbsthilfearbeit über den Projektzeitraum<br />

hinaus erhalten zu können, wurde<br />

bald ein Träger für die Weiterführung<br />

gesucht. Die Arbeiterwohlfahrt <strong>Bamberg</strong>,<br />

der das soziale Miteinander ein ebenso<br />

wichtiges Anliegen ist wie die Förderung<br />

der Selbsthilfe, übernahm gerne<br />

die Aufgabe, der Beratungsstelle einen<br />

institutionellen Rahmen zu geben. Seitdem<br />

finden Selbsthilfegruppen in dieser<br />

Koordinierungsstelle Professionalität und<br />

Kontinuität. Mit Alexander Schlote fand<br />

sich gleich zu Beginn ein engagierter Leiter.<br />

Es spricht für die Arbeit des Selbsthilfebüros<br />

und für die Notwendigkeit dieser<br />

Beratungs- und Koordinierungsstelle,<br />

dass Herr Schlote die Arbeit inzwischen<br />

nicht mehr alleine bewältigen kann. Nicht<br />

zuletzt durch die Eröffnung eines Selbsthilfebüros<br />

in Forchheim unterstützt ihn<br />

inzwischen ein festes Team an haupt- und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />

In Selbsthilfegruppen finden Betroffene<br />

das Verständnis von Menschen, die<br />

Probleme und Beschwerden aus eigener<br />

Erfahrung kennen, und machen dabei<br />

die Erfahrung, nicht alleine zu sein. Das<br />

Erlebnis in der Gruppe trägt vielfach dazu<br />

bei, den Alltag besser bewältigen zu können<br />

und kann ein Weg aus Isolierung und<br />

Selbsthilfe<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

Vereinzelung sein.<br />

Die stetig wachsende Zahl der Selbsthilfegruppen<br />

in der Region <strong>Bamberg</strong><br />

– zurzeit über 90 mit etwa 3.500 Selbsthilfeaktiven<br />

– zeigt die Wichtigkeit der<br />

Selbsthilfe im psychosozialen Bereich.<br />

Eine Bedeutung, die inzwischen auch<br />

von professioneller Seite erkannt wurde.<br />

Die - auch finanzielle - Unterstützung<br />

und Förderung der Selbsthilfe von Seiten<br />

der Krankenkassen trägt dem Rechnung.<br />

Der 2007 eingeführte Runde Tisch der<br />

Selbsthilfeförderung, dem Vertretern der<br />

Krankenkassen, der Stadt <strong>Bamberg</strong> und<br />

der <strong>AWO</strong> angehören, beauftragte das<br />

Selbsthilfebüro, die Förderung der gesundheitsbezogenen<br />

Selbsthilfegruppen<br />

zu organisieren und Antragsberatung und<br />

-bearbeitung zu übernehmen.<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe des<br />

Selbsthilfebüros und seiner Mitarbeiter<br />

ist die Öffentlichkeitsarbeit. Um über die<br />

Arbeit von Selbsthilfegruppen zu informieren<br />

gibt es seit einigen Jahren den<br />

<strong>Bamberg</strong>er Selbsthilfetag, der 2010 erstmalig<br />

allein von der Arbeiterwohlfahrt organisiert<br />

wurde und in diesem Jahr wieder<br />

am 17. September stattfinden wird.<br />

Der Festakt zum fünfjährigen Jubiläum<br />

der Einrichtung fand im Anschluss<br />

an die bayerische Selbsthilfekonferenz in<br />

der Cafeteria des <strong>Bamberg</strong>er Seniorenzentrums<br />

statt. Staatssekretärin Melanie<br />

Huml, die die Schirmherrschaft der Konferenz<br />

übernommen hatte, war bereits<br />

am Nachmittag gekommen und nahm<br />

sich viel Zeit für die Fragen und Anliegen<br />

der Teilnehmer. Eröffnet wurde das<br />

Jubiläum mit den Grußworten des Geschäftsführenden<br />

Vorstandes der Arbeiterwohlfahrt<br />

Werner Dippold. Er dankte<br />

vor allem Alexander Schlote für die jahrelange<br />

ausgezeichnete Arbeit und hob<br />

die Bedeutung des Selbsthilfebüros als<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

V.l.n.r.: Alexander Schlote, Leitung des <strong>AWO</strong>-Selbsthilfebüros, Melanie Huml,<br />

Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit,<br />

Werner Dippold, Geschäftsführender Vorstand <strong>AWO</strong>-Kreisverband, und Theresa<br />

Keidel, Geschäftsführerin Seko Bayern e.V.<br />

Anlaufstelle für Menschen, die Hilfen in<br />

den verschiedensten Bereichen suchen,<br />

hervor. Melanie Huml betonte die besondere<br />

Bedeutung, die der gegenseitigen<br />

Unterstützung zukommt, die in Selbsthilfegruppen<br />

zu finden ist. Unterstützung,<br />

die auch das Selbsthilfebüro biete.<br />

Selbsthilfearbeit stoße in eine Lücke, die<br />

abnehmende soziale Bindungen hinterlässt.<br />

Hierbei seien Selbsthilfegruppen als<br />

wichtige Ergänzung und Erweiterung zu<br />

den bestehenden sozialen und gesundheitlichen<br />

Versorgungsstrukturen zu sehen.<br />

Das <strong>AWO</strong> Selbsthilfebüro und seine<br />

Mitarbeiter seien wesentlicher Bestandteil<br />

dieser Unterstützerkultur. Stellvertretend<br />

für den Oberbürgermeister der<br />

Stadt <strong>Bamberg</strong> übermittelte Heinz Kuntke<br />

Grußworte und Glückwünsche der Stadt<br />

für fünf Jahre sehr erfolgreicher Arbeit.<br />

Seit Beginn der Tätigkeit unterstützt die<br />

Stadt das Engagement der Beratungsstelle.<br />

Alexander Schlote dankte zum<br />

Abschluss seiner Ansprache allen Selbsthilfeaktiven<br />

und seinen Mitarbeitern für<br />

ihr Engagement und besonders Werner<br />

Dippold für dessen soziales Gespür, das<br />

Selbsthilfebüro 2005 unter das Dach der<br />

<strong>AWO</strong> aufgenommen zu haben.<br />

Theresa Keidel, Geschäftsführerin der<br />

Selbsthilfekoordination Bayern, ergänzte<br />

in ihrem Festvortrag die Bedeutung der<br />

Selbsthilfe und des Selbsthilfebüros an-<br />

29<br />

schaulich. Dazu wies sie auf die Kostenersparnis<br />

für das Gesundheitswesen<br />

durch die Selbsthilfe hin. Laut<br />

einem Wertgutachten der Stiftungsfachhochschule<br />

München aus dem<br />

Jahre 2008 spart jeder in die Selbsthilfe<br />

investierte Euro die siebenfache<br />

Summe ein. Durch eine Koordinierungsstelle<br />

kann dieser Faktor auf bis<br />

1 zu 30 steigen. Dass der Selbsthilfegedanke<br />

mittlerweile auf eine breite<br />

öffentliche Zustimmung stößt – laut<br />

einer Umfrage der DAK halten 90%<br />

der Befragten Selbsthilfe als eine<br />

wichtige Ergänzung des Gesundheitssystems,<br />

76% können sich eine aktive Beteiligung<br />

vorstellen – liegt nicht zuletzt an<br />

der Arbeit der Selbsthilfekontaktstellen.<br />

Zum Abschluss ihres Vortrags wies Frau<br />

Keidel auf die Zukunft der Selbsthilfe hin,<br />

die einem Wandel unterliegt. Viele Gruppen<br />

werden mehr und mehr zu sozialen<br />

Dienstleistern, was auch Auswirkung auf<br />

die Kontaktstellen hat, die sich ebenfalls<br />

in diese Richtung entwickeln.<br />

Abgeschlossen wurde der offizielle<br />

Teil des Jubiläums durch den Vorsitzenden<br />

des <strong>AWO</strong> Kreisverbandes <strong>Bamberg</strong>,<br />

Rudolf Peterhänsel. Bürgerliches Engagement<br />

ist für ihn der wichtigste Inhalt der<br />

Selbsthilfearbeit. Dieses zu unterstützen<br />

sei schon immer Aufgabe der Arbeiterwohlfahrt<br />

gewesen, ebenso wie die Hilfe<br />

zur Selbsthilfe. Eine Stärkung dieses<br />

Bereichs durch das Selbsthilfebüro stellt<br />

für den Kreisverband eine Bereicherung<br />

dar. Auch Peterhänsel bedankte sich bei<br />

allen Engagierten für ihren vorbildlichen<br />

Einsatz. Nachdem der abschließende<br />

Applaus verklungen war, begaben sich<br />

die Jubiläumsgäste in den Speisesaal des<br />

Seniorenzentrums, wo die bekannt gute<br />

hauseigene Küche ein reichhaltiges Buffet<br />

aufgebaut hatte. Und da es sich bei einem<br />

guten Essen besonders leicht reden<br />

lässt, fanden an den Tischen schließlich<br />

die interessantesten Gespräche statt.<br />

Selbsthilfe


30<br />

Freude an Büchern wecken<br />

<strong>Bamberg</strong>er Lesefreunde suchen weitere Ehrenamtliche<br />

Lesen gilt nicht nur bei Kindern aus<br />

Familien mit Migrationshintergrund als<br />

Grundbaustein zur Sicherung der Sprachkompetenz.<br />

Regale voller Bücher sind jedoch<br />

nutzlos, wenn Kinder damit allein<br />

gelassen werden. Dabei ist insbesondere<br />

das Ritual des Vorlesens für Kinder wichtig<br />

um den Spaß am Lesen zu vermitteln<br />

und das Interesse an Büchern zu wecken.<br />

Um Eltern und Erzieher von Kindertagesstätten<br />

beim Vorlesen zu unterstützen<br />

hat sich im vergangenen Jahr in <strong>Bamberg</strong><br />

das Projekt Lesefreunde gebildet. Seitdem<br />

finden sich in 15 <strong>Bamberg</strong>er Kindergärten<br />

sowie in den Landkreisgemeinden<br />

Bischberg, Strullendorf und Altendorf ehrenamtliche<br />

Vorleserinnen und Vorleser<br />

ein, die sich die Zeit nehmen, mit Kindern<br />

gemeinsam Bücher zu betrachten.<br />

Die Idee für das Projekt „<strong>Bamberg</strong>er<br />

Lesefreunde“ beruht auf einem Projekt<br />

des Nürnberger Jugendamtes. Nach der<br />

Vorstellung der Idee im Rahmen der<br />

1. <strong>Bamberg</strong>er Integrationsmesse 2008<br />

fanden sich engagierte Bürger, die das<br />

Projekt mit Hilfe des <strong>Bamberg</strong>er Migranten-<br />

und Integrationsbeirates, des Flächenübergreifendes<br />

Integrationsprojekts<br />

der Stadt <strong>Bamberg</strong> und der Stadtbücherei<br />

für <strong>Bamberg</strong>er Kinder realisierten.<br />

Seitdem sind Ehrenamtliche als Lesefreunde<br />

in Kindergärten aktiv. Sie betrachten<br />

mit Kindern Bilderbücher, lesen<br />

Geschichten und sprechen mit ihnen darüber.<br />

Im Gegensatz zum traditionellen<br />

Vorlesen stehen beim so genannten Dialogischen<br />

Vorlesen nicht die Geschichte<br />

im Mittelpunkt, sondern die Kinder und<br />

der Dialog. Die Kinder werden aktiv in<br />

die Geschichte mit einbezogen und dürfen<br />

Gedanken und eigene Erfahrungen<br />

äußern. Auf diese Weise werden in einer<br />

kleinen Gruppe Sprache, Persönlichkeit<br />

und Phantasie der Kinder gleichermaßen<br />

Migrationssozialdienst<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

Bei den Lesefreunden steht nicht das Buch oder die Geschichte im<br />

Vordergrund, sondern das gemeinsame Sprechen über das Gehörte.<br />

gefördert. Zielgruppe sind sowohl Kinder<br />

mit Migrationshintergrund als auch<br />

Kinder, deren Muttersprache Deutsch<br />

ist. Da die richtige Entwicklung der Muttersprache<br />

die Basis für den Erwerb der<br />

deutschen Sprache darstellt, freuen wir<br />

uns sehr über Lesefreundinnen und Lesefreunde<br />

mit anderen Muttersprachen<br />

als Deutsch. Im Juli 2010 übernahm der<br />

Migrationssozialdienst der <strong>AWO</strong> die Trägerschaft<br />

des Projektes, das vom Migranten-<br />

und Integrationsbeirat unterstützt<br />

und von der Stadt <strong>Bamberg</strong> finanziell gefördert<br />

wird.<br />

Um die Ehrenamtlichen auf ihren Einsatz<br />

in den Kindertagesstätten vorzubereiten,<br />

wurden bereits zwei Schulungen<br />

durchgeführt, in denen die Technik des<br />

dialogischen Lesens vermittelt wurde.<br />

Bereits 40 engagierte Vorleserinnen und<br />

Vorleser konnten so ausgebildet werden.<br />

Da die Nachfrage aus Kindereinrichtungen<br />

in den vergangenen Monaten weiter<br />

zugenommen hat, möchte Nurşen Ergin,<br />

die das Projekt bei der Arbeiterwohlfahrt<br />

leitet, im Februar eine neue Schulung für<br />

ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser<br />

anbieten. Am Donnerstag, den 24. Februar<br />

findet die neue Schulung von 08:30<br />

Uhr bis 12:30 Uhr für ehrenamtliche Vorleserinnen<br />

und Vorleser im Rathaus Geyerswörth<br />

statt.<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

31<br />

Mit Kindern lesen und Bilderbücher anschauen -<br />

für diese Aufgabe werden noch Ehrenamtliche gesucht<br />

Im dialogischen Lesen geschulte Ehrenamtliche lesen ein- bis zweimal die Woche in<br />

den Kleingruppen<br />

• in Kinderkrippen und Kindergärten<br />

• an Kinderbetreuungsorten von Integrationskursen<br />

• in Mittagsbetreuungen von Schulen<br />

• in den Stadtteiltreffs Gereuth und Starkenfeld<br />

• zu Hause gemeinsam mit den Eltern<br />

• in Grundschulen<br />

Wer kann Lesefreund werden?<br />

• Frauen und Männer, Mütter und Väter, Seniorinnen und Senioren, Omas und Opas<br />

– alle Menschen die Freude an Büchern, am Lesen und natürlich an Kindern haben.<br />

• Menschen, die Lust haben, ein- bis zweimal die Woche für ca. 30 bis 60 Minuten<br />

im Kindergarten mit einer kleinen Gruppe von Kindern dialogisch zu lesen.<br />

• Alle, die Kinder in ihrer Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung unterstützen<br />

wollen und die Arbeit im Kindergarten miterleben und bereichern möchten.<br />

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und selber Lesefreund werden möchten, finden<br />

Sie weitere Informationen beim Migrationssozialdienst der Arbeiterwohlfahrt in den<br />

<strong>Bamberg</strong>er Theatergassen. Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0951/91 700<br />

936 oder per E-Mail an lesefreunde@awo-bamberg.de.<br />

Migrationssozialdienst


32<br />

Anerkennung für Bürgerschaftliches Engagement<br />

Der Arbeiterwohlfahrt bildete 2010 elf Seniortrainer aus.<br />

Durch den Regierungspräsidenten wurden sie im Dezember ausgezeichnet.<br />

Regierungspräsident Wilhelm Wenning<br />

zeichnete zum Jahresabschluss im historischen<br />

Landratssaal der Regierung von<br />

Oberfranken 48 SeniortrainerInnen aus.<br />

In <strong>Bamberg</strong> hatten zwei EFI-Koordinierungsstellen<br />

die kostenlose Ausbildung<br />

zum „Seniortrainer“ durchgeführt. Neben<br />

der Carithek bildete auch die Arbeiterwohlfahrt<br />

engagierte Senioren zu<br />

Projektleitern ehrenamtlicher Initiativen<br />

aus. „Sie sind gleichzeitig am Anfang der<br />

gesellschaftlichen Entwicklung und auch<br />

mitten drin, Sie sind zugleich Vorreiter<br />

und Vorbilder für unser Gemeinwesen“,<br />

würdigte Wenning während der Feierstunde<br />

in Bayreuth das Engagement der<br />

Freiwilligen. Seniortrainer engagieren<br />

sich dabei, wie der Begriff wohl schnell<br />

nahe legen würde, beileibe nicht nur für<br />

die ältere Generation. Das „senior“ im Titel<br />

steht vielmehr für die Erfahrung, die<br />

diese Menschen aus einem aktiven Leben<br />

in Beruf, einem Hobby oder der Familie<br />

in ehrenamtliche Projekte einbringen<br />

können. Dabei sind sie keine preiswerten<br />

Arbeitskräfte, die kostenlos Aufgaben<br />

übernehmen, für die ehedem ein Arbeitsplatz<br />

finanziert werden musste. Ganz im<br />

Gegenteil engagieren sich Seniortrainer<br />

ganz individuell in den Bereichen, denen<br />

sie selbst nahe stehen, die ihr Interesse<br />

wecken oder in denen sie Bedarfe erkennen.<br />

Bei den <strong>Bamberg</strong>er Seniortrainern<br />

geht die Bandbreite des Engagements<br />

von der Gründung von Frauengruppen<br />

über die Planung von Computerkursen<br />

für Senioren, Kochkursen für Männer bis<br />

hin zur Gründung eines ehrenamtlichen<br />

Netzwerkes zur alltäglichen Unterstützung<br />

von älteren Menschen in Landkreisgemeinden.<br />

Ziel des Programms „Erfahrungswissen<br />

für Initiativen“ (EFI) ist es,<br />

die Verantwortungsrolle der Generation<br />

Ehrenamt<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung: Die Seniortrainer<br />

des Jahrgangs 2010 präsentieren ihre Urkunden.<br />

55 plus in der Zivilgesellschaft weiterzuentwickeln<br />

und zu unterstützen. Denn<br />

noch nie war die Generation der über<br />

50Jährigen so gut ausgebildet, körperlich<br />

und geistig so aktiv wie heute. Und gerade<br />

diese Menschen verfügen über eine<br />

große Lebens- und Berufserfahrung, die<br />

sie in die Gesellschaft einbringen können.<br />

Angesichts der Entwicklung unseres Sozialstaats<br />

und der Veränderungen der Wirtschaftswelt<br />

werden Ältere mit ihren Kompetenzen<br />

und ihrem Erfahrungswissen im<br />

Bereich des bürgerschaftlichen Engagements<br />

eine immer bedeutendere Rolle<br />

spielen. In Form von Tagesbausteinen haben<br />

Carithek und das Selbsthilfebüro der<br />

Arbeiterwohlfahrt ein Kurspaket mit Vorträgen,<br />

Trainerseminaren und einer praxisorientierten<br />

Erfahrungsphase zusammengestellt.<br />

Themen der Weiterbildung<br />

sind unter anderem Projektmanagement,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising.<br />

Wichtiger Bestandteil der Fortbildung ist<br />

eine Praxisphase, in der erstmals die erlernten<br />

Inhalte Anwendung finden. Das<br />

vom Bayerischen Staatsministerium für<br />

Arbeit und Sozialordnung, Familie und<br />

Frauen geförderte Fortbildungsangebot<br />

wird auch 2011 durchgeführt. Informationen<br />

und Anmeldung beim <strong>AWO</strong>-Kreisverband<br />

unter 0951/40 74 400.<br />

Erfahrung spenden<br />

Gesucht: Erfahrungswissen für Initiativen<br />

Sie sind bereit, neben Zeit und Energie auch Erfahrungswissen zu geben?<br />

Sie sind über 55 Jahre alt und leben in gesicherten Verhältnissen?<br />

Sie haben bereits Erfahrungen in einem Ehrenamt gesammelt und/oder haben eine Idee<br />

für ein ehrenamtliches Projekt?<br />

Sie möchten sich zur Verwirklichung Ihrer Projekte und Initiativ-Ideen noch weiter qualifizieren?<br />

Wir bilden Sie kostenlos aus zur/m<br />

seniorTrainerin<br />

Kontakt und Information<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Hauptsmoorstraße 26a<br />

96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Tel.: 0951/40 74 400<br />

seniortrainer@awo-bamberg.de<br />

Melden Sie sich bei uns an und planen Sie bitte unsere Infoveranstaltung ein:<br />

Informationsveranstaltung<br />

8. April 2011<br />

Cafeteria des Seniorenzentrums der <strong>AWO</strong>, 16 Uhr<br />

Hauptsmoorstraße 26, 96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

Wir wollen die Gelegenheit zum Kennenlernen nutzen und Sie ausführlich informieren.<br />

Fortbildungsdauer<br />

Die Bausteine der Schulung werden zwischen dem<br />

16. Mai und dem 24. Oktober 2011 stattfinden.<br />

Die Fortbildung wird mit einem Zertifikat und einer Bestätigung des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen abgeschlossen.<br />

Fortbildungsinhalte sind unter anderem:<br />

Gesprächs- und Verhandlungsführung, Teamentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung<br />

und Projektplanung<br />

Träger des Projekts seniorTrainerin in <strong>Bamberg</strong> für die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V. ist das Selbsthilfebüro<br />

der Arbeiterwohlfahrt <strong>Bamberg</strong>. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie<br />

und Frauen. Weitere Informationen auf: www.efi-programm.de.


34<br />

<strong>AWO</strong> Sozialnetz Oberhaid<br />

Eine soziale Wohnanlage für alle Generationen<br />

Die Versorgung der Älteren in<br />

der Gemeinde zu verbessern, mit<br />

diesem Anspruch setzt sich die<br />

Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband<br />

<strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e.V. schon<br />

seit einiger Zeit in Oberhaid ein.<br />

In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung<br />

installierte die<br />

<strong>AWO</strong> bereits vor einigen Jahren<br />

eine Beratungsstelle für Senioren.<br />

Diese Beratungsstelle, die ihr Büro<br />

im Rathaus Oberhaid hat, versteht<br />

sich als Anlauf- und Koordinierungsstelle<br />

für alle Fragen im sozialen Bereich.<br />

Besonderes Augenmerk gilt der Beratung<br />

von pflegenden Angehörigen und der<br />

Vermittlung von Haushaltshilfen. Doch<br />

auch Informationen zu Mutter-Kind-<br />

Kuren, Plätzen in der Kinderbetreuung,<br />

Selbsthilfegruppen und vielen anderen<br />

Bereichen der sozialen Arbeit können die<br />

Bürger der umliegenden Gemeinden hier<br />

schnell und unbürokratisch einholen. Ein<br />

dichtes Netzwerk aus unterschiedlichen<br />

Vereinen und Partnern der Arbeiterwohlfahrt<br />

macht diese umfassenden Leistungen<br />

möglich.<br />

In den kommenden Jahren soll das<br />

Angebot weiter ausgebaut werden. „Mit<br />

dem <strong>AWO</strong> Sozialnetz möchten wir individuelle<br />

Leistungen zur Unterstützung aller<br />

in der Gemeinde lebender Menschen<br />

bieten“, so Werner Dippold, Geschäftsführender<br />

Vorstand des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes:<br />

„Wohnen im Alter in der vertrauten<br />

Umgebung, behindertengerecht<br />

und mit den erforderlichen Pflege- und<br />

Betreuungsangeboten muss das oberste<br />

Ziel sein.“<br />

Ein großer Dank gilt dabei den Verantwortlichen<br />

in Oberhaid, dem Gemeinderat<br />

und der kommunalen Verwaltung<br />

mit ihren Bürgermeistern. Sie haben den<br />

Bedarf aufgrund der Sozialraumanalyse<br />

<strong>AWO</strong> aktuell<br />

erkannt und schnell gehandelt. Bei der<br />

Umsetzung des Sozialnetzes steht den Initiatoren<br />

mit der <strong>AWO</strong> als Wohlfahrtsverband<br />

und damit den zahlreichen sozialen<br />

Einrichtungen in der Region <strong>Bamberg</strong> ein<br />

kompetenter und leistungsfähiger Partner<br />

zur Seite. Gemeinsam will man die<br />

Menschen vor Ort stärker unterstützen,<br />

sei es in der Kinderbetreuung, der Selbsthilfekoordination<br />

oder der Beratung.<br />

Schwerpunkt ist zunächst jedoch die Seniorenförderung<br />

mit Treff-, Beratungs-,<br />

Wohn- und Pflegemöglichkeiten.<br />

Daher plant die Arbeiterwohlfahrt in<br />

Oberhaid in den kommenden Monaten<br />

eine Wohnanlage zu errichten. Hier soll<br />

es für die unterschiedlichsten sozialen<br />

Bereiche Betreuung, Beratung und Hilfe<br />

geben. Neben Senioren, die hier sowohl<br />

Betreutes Wohnen als auch ambulante<br />

Versorgung und eingestreute Tagespflegeplätze<br />

in Anspruch nehmen können,<br />

plant die Arbeiterwohlfahrt auch für<br />

Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf.<br />

So sind beispielsweise integrierte<br />

Kurzzeitpflegeplätzen für die Pflege und<br />

Begleitung vom dementiell veränderten<br />

Menschen angedacht. Doch auch für junge<br />

Familien soll in der Sozialnetz-Wohnanlage<br />

Wohnraum entstehen. Ein offener<br />

Treff soll Generationen übergreifend<br />

auch Platz für Veranstaltungen bieten.<br />

<strong>AWO</strong> Ehrenamt<br />

35<br />

Rudolf Peterhänsel ausgezeichnet<br />

Auszeichnung des Landkreises <strong>Bamberg</strong> für besondere ehrenamtliche Verdienste<br />

Der Landkreis <strong>Bamberg</strong> ehrt einmal<br />

im Jahr Personen oder Gruppen, die sich<br />

in sportlicher, sozialer, kultureller oder<br />

gesellschaftspolitischer Hinsicht hervorgetan<br />

haben.<br />

Durch diese öffentliche Würdigung<br />

ehrenamtlicher Tätigkeit möchte der<br />

Landkreis einen Beitrag leisten zur Wahrnehmung<br />

und gesellschaftlichen Anerkennung<br />

des Ehrenamtes und all derer,<br />

die rund ums Jahr für Menschlichkeit und<br />

Miteinander in unserer Gesellschaft sorgen.<br />

Ehrenamt im Sinne dieser Auszeichnung<br />

ist der Dienst für Andere, der mehr<br />

als 20 Jahre über das normale Maß hinaus<br />

geleistet wurde und von Uneigennützigkeit<br />

geprägt ist. Der Kreisvorsitzende<br />

des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes <strong>Bamberg</strong> Stadt<br />

und Land e.V. gehörte im vergangenen<br />

Jahr zu diesen Ausgezeichneten. Rudolf<br />

Peterhänsel erhielt aus den Händen des<br />

Landrats Dr. Günther Denzler die Ehrennadel<br />

für sein langjähriges ehrenamtliches<br />

Engagement in der Arbeiterwohlfahrt.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Ehrenamt


36<br />

Ehrenamt auf Augenhöhe<br />

Zusammenarbeit mit Hauptamt bei der weihnachtlichen Tombola in Oberhaid<br />

Bei der gemeinsamen Organisation der Tombola auf den Weihnachtsmarkt in Oberhaid<br />

arbeiteten Haupt- und Ehrenamt der Arbeiterwohlfahrt erfolgreich Hand in Hand:<br />

Ehrenamt<br />

Ehrenamt auf Augenhöhe mit dem Hauptamt<br />

Das ist wichtig und auch jedem bekannt.<br />

So können auch wir berichten<br />

von weihnachtlichen Geschichten,<br />

die der <strong>AWO</strong> helfen gar viel<br />

zu erreichen ihr Ziel.<br />

Das Ziel war die Teilnahme am Weihnachtsmarkt in Oberhaid,<br />

denn dort macht sich die <strong>AWO</strong> für ein Seniorenzentrum bereit.<br />

Wollten uns präsentieren vor Ort;<br />

zeigen, die <strong>AWO</strong> ist da und hält Wort.<br />

Im Hauptamt vor Weihnachten die Arbeit sich häuft,<br />

nur gut, wenn vom Ehrenamt dann einer läuft.<br />

So sind wir als Ehrenamtliche durch die Geschäfte gerannt,<br />

haben Spenden für die Tombola gesammelt – gar allerhand!<br />

Alles dann sauber verpackt,<br />

und dann einen vom Hauptamt eingepackt…<br />

…Herr Bauer sagte gleich zu,<br />

die Tombolabude stand dank ihm im Nu!<br />

Selbst der <strong>AWO</strong>-Bus kam auf seine Kosten<br />

Soll er doch bis 2011 nicht rosten.<br />

In ihm wurden alle Gewinne verstaut<br />

und in Oberhaid dann weihnachtlich aufgebaut.<br />

Anschließend konnten wir Lose verkaufen.<br />

Die Oberhaider ließen uns kaum verschnaufen.<br />

Schöne Preise gab es zu gewinnen viel<br />

und genau das war unser Ziel.<br />

Das Fazit der Geschicht:<br />

Wenn das Hauptamt das Ehrenamt nicht vergisst,<br />

gemeinsam man am stärksten ist!<br />

<strong>AWO</strong> Ehrenamt<br />

Gemeinsam konnten bei dieser Tombola-Aktion über 500 € eingenommen werden, die<br />

nun Kindereinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt zu Gute kommen (Schulsozialarbeit<br />

Oberhaid, Offene Ganztagsschule Oberhaid, Kindertagesstätte St. Elisabeth, Kindergarten<br />

Am Vogelberg). An dieser Stelle möchten wir auch den großzügigen Sponsoren<br />

danken, die Tombolaartikel spendeten: Bäckerei Gramss, Fleischerei Fischer, die Firma<br />

Ringel, dem Architekten Karl-Diethard Geyer, der Firma Thoma und dem Möbelhaus<br />

Pilipp.<br />

Traditionelle Schlager wie „Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft / so mit ihrem<br />

holden Duft, Duft, Duft …“ sind auch heute noch beliebte „Ohrwürmer“ und<br />

deshalb ist dieses Motto auch unser ständiger Begleiter bei unserer diesjährigen<br />

Studien und Informationsfahrt in die Hauptstadt Berlin<br />

Wir bieten für die Tage vom 27.08.2011 bis 01.09.2011 folgendes Programm:<br />

Samstag, 27. August 2011 Fahrt nach Berlin mit dem Reisebus,<br />

Ankunft im Hotel, Zimmerverteilung, Abendessen<br />

Sonntag, 28. August 2011 Potsdam: Eine Sehenswürdigkeit ist hier der Park Sanssouci,<br />

dessen Umgebung nach Fertigstellung des Schlosses in die<br />

Gestaltung mit einbezogen wurde. Unter anderem entstand<br />

ein barocker Ziergarten mit 3000 Obstbäumen.<br />

Danach folgt die Besichtigung der Altstadt sowie der russischen<br />

Kolonie Alexandrowka und des Kurfürstendamms<br />

Montag, 29. August 2011 Erlebnis Museumsinsel, historische Dampferfahrt ab Kreuzberg<br />

nach Charlottenburg und freie Zeit<br />

Dienstag, 30. August 2011 Kreuzberg: Orientalischer Markt und Alexanderplatz. Ein weiterer<br />

Programmpunkt ist das Nikolaiviertel, welches in Berlin-<br />

Mitte, am östlichen Ufer der Spree liegt. Es ist das älteste<br />

Wohngebiet Berlins. Zentrales Bauwerk ist die Nikolaikirche<br />

Mittwoch, 31. August 2011 Heute besuchen wir den Reichstag, den Potsdamer Platz und<br />

das Brandenburger Tor. Zum Abschluss des Tages steht ein<br />

gemeinsames Abendessen auf dem Programm<br />

Donnerstag, 1. Sept. 2011 Wir verlassen Berlin und treten die Heimfahrt an<br />

Die Unterbringung erfolgt im Hotel Winters in der Nähe des Heidelberger Platzes. Das Zentrum<br />

von Berlin ist von hier aus mit S- und U-Bahn Stationen leicht erreichbar.<br />

Die Busfahrkosten, Ü/F und sämtliche Programmpunkte sowie 2 Abendessen sind im Preis inbegriffen.<br />

Ständige Reiseleitung und Betreuung ist ebenfalls vorhanden. Zustiegsorte und -zeiten<br />

werden Ihnen nach Eingang aller Anmeldungen mitgeteilt. Der Preis beträgt 316 Euro pro Person<br />

im Doppelzimmer, der EZ-Zuschlag beträgt 15 Euro pro Person/Nacht (5 Nächte = 75 Euro).<br />

Außerdem bieten wir für persönliche Erkundungen ausreichend Freizeit jeden Tag.<br />

Haben wir Ihr Interesse an dieser Fahrt geweckt? Für eine Anmeldung oder für weitere Informationen<br />

wenden Sie sich bitte an die<br />

Arbeiterwohlfahrt Kreisverband <strong>Bamberg</strong> Stadt und Land e. V.<br />

Hauptsmoorstr. 26a<br />

96052 <strong>Bamberg</strong><br />

Tel. 0951 / 4074-0 (Montag-Donnerstag ab 14 Uhr)<br />

Fax: 0951 / 4074-410<br />

E-Mail: info@bildungswerk-awo-bamberg.de oder auch direkt bei<br />

Herrn Rudolf Peterhänsel unter Tel. 09543 / 40861


38<br />

Liebe Freundinnen<br />

und Freunde der<br />

Arbeiterwohlfahrt,<br />

sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

als Stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

des Vorstandes der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

freue ich mich ein<br />

Grußwort verfassen zu dürfen.<br />

Vor etwas mehr als vier Jahren habe<br />

ich mich auf das „Abenteuer“ Arbeiterwohlfahrt<br />

eingelassen und bin von vielen<br />

Seiten gewarnt worden. Damals sprach<br />

viel gegen ein ehrenamtliches Engagement<br />

in unserem Verband: Querelen,<br />

mangelnde Wirtschaftlichkeit, Unprofessionalität,<br />

schlechter Ruf, Endlossitzungen<br />

ohne Ergebnisse... Dies waren nur einige<br />

Punkte, die immer wieder warnend<br />

genannt wurden und viele Menschen<br />

meinten, ich täte mir keinen Gefallen.<br />

Letztlich gab es auch einige „Besserwisser“,<br />

die meinten ich würde mich nur in<br />

den Vorstand wählen lassen, um Werbung<br />

für meine Anwaltskanzlei zu betreiben<br />

und die <strong>AWO</strong> als Mandanten zu<br />

gewinnen. Aber weit gefehlt. Ich habe<br />

die Warnungen ignoriert und es bisher<br />

in keiner Sekunde bereut. Deshalb habe<br />

ich mich im vergangenen Herbst auch für<br />

eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt.<br />

Ich habe in den ersten vier Jahren viel<br />

über soziale Arbeit am Menschen lernen<br />

dürfen, diese Erfahrung möchte ich nicht<br />

missen. Ich habe viele nette und liebenswerte<br />

Menschen kennengelernt, sowohl<br />

im Vorstand, als auch im Hauptamt und<br />

bei den Beschäftigten sowie den Mitgliedern.<br />

Kurzum, die Tätigkeit hat mir sehr<br />

viel Freude bereitet, obwohl sie sehr<br />

zeitintensiv ist. Von Unprofessionalität<br />

und schlechtem Ruf gibt es keine Spur,<br />

ganz im Gegenteil, Werner Dippold und<br />

sein Team haben zusammen mit Mitarbeitern<br />

und vielen helfenden Händen<br />

der <strong>AWO</strong>-Familie, die <strong>Bamberg</strong>er Arbeiterwohlfahrt<br />

auf Kurs gebracht, die<br />

Beschäftigtenanzahl erhöht, die Anzahl<br />

der Betriebsstätten erweitert, Minijobs<br />

ab- und sozialversicherungspflichtige Be-<br />

Ehrenamt<br />

Aus dem Vorstand<br />

schäftigungsverhältnisse aufgebaut, eine<br />

neue Struktur geschaffen und es dennoch<br />

erreicht, positive Ergebnisse zu schreiben<br />

und den Menschen sowie die Arbeit am<br />

Menschen immer im Mittelpunkt zu sehen.<br />

Und obwohl sogenannte Experten immer<br />

wieder behaupten, schwarze Zahlen<br />

zu schreiben ginge nicht mit einem Tarifvertrag:<br />

Es geht doch! Wir haben den<br />

Spagat zwischen Faktor Mensch und Sozialem<br />

auf der einen und der Wirtschaftlichkeit<br />

des Unternehmens <strong>AWO</strong> auf der<br />

anderen Seite hinbekommen und darauf<br />

bin ich sehr stolz. In vielen ehrenamtlichen<br />

Stunden hat der Vorstand seinen<br />

Beitrag dazu geleistet, dass unser Schiff<br />

<strong>AWO</strong> menschlich und wirtschaftlich gesichert<br />

in die Zukunft steuert. Die <strong>AWO</strong> ist<br />

konsolidiert, die Streitereien sind beendet.<br />

Man soll es nicht glauben, unser Verband<br />

ist zu einem wichtigen Faktor im sozialen<br />

Bereich und im Wirtschaftsleben in<br />

der Stadt und im Landkreis <strong>Bamberg</strong> geworden.<br />

Neue große Projekte stehen an:<br />

Gundelsheim, Oberhaid, das Kinderhaus<br />

in Frensdorf. Gemeinden und Menschen<br />

müssen in die Philosophie unserer <strong>AWO</strong>-<br />

Familie eingebunden und von unseren<br />

Werten überzeugt werden. Wie mittlerweile<br />

bekannt ist, werde ich im März<br />

dieses Jahres für das Bürgermeisteramt<br />

in meiner Heimatgemeinde Rattelsdorf<br />

kandidieren. Ich möchte die Erfahrungen<br />

und die soziale und wirtschaftliche Kompetenz,<br />

die ich eben beschrieben habe,<br />

in mein Amt mit einbringen und natürlich<br />

auch das Rattelsdorfer „Unternehmen“<br />

<strong>AWO</strong> stärken und entwickeln. Ich sehe<br />

meinen Heimatort in der Zukunft als soziales<br />

Kompetenzzentrum im Itzgrund,<br />

in der professionelle Jugendarbeit, Seniorenarbeit,<br />

Fort- und Weiterbildung und<br />

die Arbeit für psychisch kranke Menschen<br />

Hand in Hand gehen. Hierfür benötigen<br />

wir starke Partner, wie die Arbeiterwohlfahrt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich ein gesundes,<br />

gesegnetes, wundervolles und<br />

erfolgreiches 2011.<br />

Ihr Reinhard Schmid<br />

Wir Wir danken danken für für die die Treue<br />

Treue<br />

für für 25 25 Jahre Jahre Mitgliedschaft<br />

im im im Kreisverbandes Kreisverbandes der der Arbeiterwohlfahrt<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

in in <strong>Bamberg</strong><br />

<strong>Bamberg</strong><br />

Reinhard Reinhard Kraus, Kraus, Pettstadt<br />

Pettstadt<br />

Werner Werner Schnabel, Schnabel, Litzendorf<br />

Litzendorf<br />

Ingeborg Ingeborg Müller, Müller, <strong>Bamberg</strong><br />

<strong>Bamberg</strong><br />

Manfred Manfred Freimüller, Freimüller, Litzendorf Litzendorf<br />

Litzendorf<br />

Doris Doris Grammon, Grammon, B<strong>Bamberg</strong><br />

B mberg mberg<br />

Rainer Rainer Lautensack, Lautensack, <strong>Bamberg</strong><br />

<strong>Bamberg</strong><br />

Hans Hans Hans Schmidt, Schmidt, Pödeldorf<br />

Pödeldorf<br />

Dieter Dieter Pfeifer, Pfeifer, <strong>Bamberg</strong><br />

<strong>Bamberg</strong>


Inzwischen mit Außenwänden und Türen: der Kindergarten Die Erzieherin Marie-France Philidor übt mit den Kindern<br />

(© Christiane Eitel / <strong>AWO</strong> International) ein Lied (© Florian Kopp für Aktion Deutschland Hilft)<br />

<br />

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Marie Silvestre, einen Tag nach Geburt ihres Kindes Cenat Merçenat: alt, krank, unterernährt, allein<br />

(© Christiane Eitel / <strong>AWO</strong> International) (© Christiane Eitel / <strong>AWO</strong> International)


42<br />

<strong>AWO</strong>s Neus <strong>Ausgabe</strong> 47<br />

Vorschau<br />

Themen unter anderem:<br />

• 90 Jahre und kein bisschen leiser: Die <strong>AWO</strong> <strong>Bamberg</strong> startete am<br />

17.Februar in ihr Jubiläumsjahr<br />

• Zuhause Pflegen im Maintal hat einen neuen Stützpunkt<br />

• Die neue Telefonzentrale<br />

der <strong>AWO</strong> stellt sich vor<br />

• Spielgruppe Schneckenhaus<br />

in Roßdorf<br />

• 90 Jahre <strong>AWO</strong> in <strong>Bamberg</strong>:<br />

Mit dem Kindergarten<br />

<strong>Bamberg</strong> Ost fing alles an<br />

Es ist wie beim Sport - ein gutes Team ist unschlagbar. Darum gibt es jetzt<br />

PILIPP 3 x in Franken. In Ansbach, <strong>Bamberg</strong> und ganz groß und neu in Bayreuth.<br />

3 x mehr Ideen und Leistungskraft für alle Möbelkäufer!<br />

BAMBERG<br />

Vorschau<br />

Drei richten Franken ein.<br />

direkt am Berliner Ring • Tel. 0951/1804-0<br />

Mo - Fr von 9.00 bis 19.00 Uhr • Sa 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Buslinie 922 • Haltestelle Nr. 332 • von Ketteler-Straße<br />

...das schnellste Wohnen bei<br />

Pi-sV_101004_Sport_BA_A5-sw.indd 1 05.10.10 09:45

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