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Kleinfragmentplatten-System - Biomet

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InhaltsverzeichnisDesign-Information 1Einleitung 2Interfragmentäre Fixation 4Auswahl der Platte 8Implantation der Platte 9Instrumentencontainer 16Entwicklerteam 23


Hybrid-Plattentechnik für Kompressions- undVerriegelungsfixierungFixation mit KompressionsschraubenDas ovale Schraubenloch nimmt nicht-winkelstabile Schrauben auf und ermöglicht eine axialeWinkelstellung von bis zu 64° sowie eine transverse Winkelstellung von bis zu 34°; gleichzeitig kanneine axiale Kompression von 3 mm erzielt werden, wenn die Schrauben senkrecht zur Platte und mitder entsprechenden Kompressionsbohrhülse im ovalen Schraubenloch fixiert werden. Die Schraubenwerden im Kompressions-, neutralen und/oder Abstützungsmodus positioniert.Fixierung mit VerriegelungsschraubenDie Gewindelöcher nehmen Schrauben mit einem Gewindekopf auf, die sich beim Festziehenverriegeln. So wird ein winkelstabiles Konstrukt geschaffen und eine bessere Fixierung erzielt, z. B. imosteoporotischen Knochen, wenn zusätzliche Stabilität gefordert ist.Das Kleinfragment-<strong>System</strong> besteht aus Titanplatten, welche einerseits mit winkelstabilen Schrauben im Sinne eines Fixateurs undandererseits mit der herkömmlichen Verplattungstechnik verwendet werden. Das Set wurde entwickelt, um die Behandlungsmöglichkeitenbei der Versorgung von Frakturen zu erweitern, bei der eine Fixierung im Kleinfragmentbereich erforderlich ist, und dient als Kernsystemfür weitere anatomische Implantate.1


EinleitungDas Kleinfragment-<strong>System</strong> vereint unser traditionelles <strong>System</strong>mit den Vorzügen der Verriegelungsschraubentechnik. DieHybrid-Kompressionsplatte HCP (Hybrid Compression Plate)hat zwei unterschiedliche Plattenlöcher, die unterschiedlicheVerwendungsmöglichkeiten haben, ohne die Leistungsfähigkeitder Platte zu beeinträchtigen. Das Hybriddesign dieser Plattebietet dem Operateur die Möglichkeit, die herkömmlicheinterfragmentäre Kompression mit einer winkelstabilenVerriegelung mit verbesserter Stabilität zu kombinieren.Dieses Konstrukt schützt die Kompressions- undZugschrauben und bietet gleichzeitig Stabilität zurÜberbrückung ausgedehnter Trümmerfrakturen oder instabilermetaphysärer Frakturen und eine besonders stabile Fixierungim osteoporotischen Knochen.Indikationen:Frakturversorgung, Osteotomien, fehlendeFrakturheilung (Pseudarthrose) an folgenden Knochen:• Fibula• Olekranon• Distaler Humerus• Radius• Ulna• Distale Tibia• Klavikula• Vorderer Beckenring<strong>System</strong>komponenten:• 3,5 mm-HCP• Drittelrohrplatten• Krallenplatten 16, 20 und 25 mm• 3,5 mm-Kortikalisschrauben, winkelstabil• 3,5 mm-Kortikalisschrauben• 4,0 mm-Kortikalisschrauben, winkelstabil• 4,0 mm-Kortikalisschrauben• 4,0 mm-Kortikalisschrauben, volles Gewinde• 4,0 mm kanülierte Spongiosa-Zugschrauben• Optional: 2,7 mm-Kortikalisschrauben2


Eigenschaften:3,5 mm-HCP:• Gleichmäßiger Lochabstand• Kompression, neutrale und abstützende Schraubenpositionen• Gewindelöcher für Verriegelungsschrauben• Axiale Winkelstellung der Schrauben von 64°• Transverse Winkelstellung der Schrauben von 34°• Kompression von max. 3 mm• Abgerundete Enden für submuskuläre Implantation der Platte• 5-14 LöcherWinkelstabile Kortikalisschrauben (3,5 mm):• Größerer Kerndurchmesser und flacherer Gewindeabstandfür eine verbesserte Biege- und Scherfestigkeit im Vergleichzu einer herkömmlichen Kortikalisschraube mit 3,5 mm• Selbstschneidende Spitze minimiert die Notwendigkeitvorzuschneiden und erleichtert das Einsetzen der Schraube• TorX 15-Schraubendreher• Konisch zulaufender Schraubenkopf trägt dazu bei, dasssich der Schraubenkopf leicht im Plattenloch ausrichtet• Konisch zulaufender Schraubenkopf mit Gewinde minimiertdas Risiko der Schraubenlockerung und des Ausreißensdes Konstrukts• In Längen von 10 bis 70 mm erhältlichWinkelstabile Spongiosaschrauben (4,0 mm):• Selbstschneidende Spitze minimiert die Notwendigkeitvorzuschneiden und erleichtert das Einsetzen der Schraube• TorX 15-Schraubendreher• Konisch zulaufender Schraubenkopf trägt dazu bei, dasssich der Schraubenkopf leicht im Plattenloch ausrichtet• Konisch zulaufender Schraubenkopf mit Gewinde minimiertdas Risiko der Schraubenlockerung und des Ausreißensdes Konstrukts• In Längen von 10 bis 70 mm erhältlich3


Interfragmentäre FixationInterfragmentäre FixationBei der interfragmentären Fixation findenZugschrauben (Abb. 1) Verwendung, um dieFraktur zu komprimieren.Intraartikuläre und epiphysäre Frakturen sindhäufige Indikationen für interfragmentäre Fixation.Abbildung 1Abbildung 2Um Kompression über die Frakturstelleauszuüben, müssen die Schraubenköpfe nurim gegenüberliegenden Fragment greifen.Wenn das Schraubengewinde in der nahgelegenen Kortikalis greift, wird die Frakturdistrahiert und es kann keine Kompressionerzielt werden. Die Kortikalisschrauben werdenim Allgemeinen zur diaphysären Versorgungund die Spongiosaschrauben zur metaphysärenVersorgung oder bei osteoporotischen Knochen(Abb. 2) gewählt. Die Zugschrauben sindkanüliert, dadurch können K-Drähte (1,6 mm), diezur passageren Fragmentfixation benutzt wurden,für die endgültige Fixierung durch Überbohrenmit einem kanülierten Bohrer (2,9 mm) durch diekanülierten Zugschrauben ausgetauscht werden.4


Interfragmentäre FixationAbbildung 8Spongiosa-Zugschraube(Art.-Nr. 8155-40-0XX)Die Fraktur wird reponiert und mitKnochenzangen in Position gehalten. BeideKortizes werden mit dem Bohrer (2,9 mm,Art.-Nr. 8290-31-070) und mit der Bohrführung(2,9/4,0 mm, Art.-Nr. 2141-29-400) rechtwinkligzur Frakturebene gebohrt. Der Bohrer wirdüber die Frakturstelle bis zur benötigtenTiefe vorgeschoben und die Position mittelsBildwandlerkontrolle überprüft (Abb. 8).Mit dem Bohrer (2,9 mm) rechtwinkligzur Frakturebene bohrenDie benötigte Schraubenlänge wird ermittelt,indem der Wert von der „NON L“-Linie auf derTiefenmesslehre abgelesen wird (Abb. 9).Abbildung 9Wert von der „NON L“-Linie ablesenDie passende Spongiosa-Zugschraubewird von Hand oder maschinell mit derSchraubenhalterhülse über den Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm) in den Ratschengriffoder Bohrer gesteckt. Die endgültigePositionierung der Schrauben erfolgt stets vonHand (Abb. 10).Abbildung 10Spongiosaschraube mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzenAbbildung 11Anmerkung: Bei weicher Spongiosa lässt sichmit Hilfe der flachen (Art.-Nr. 14460) oder dergewölbten Unterlegscheibe (Art.-Nr. 14461)verhindern, dass der Schraubenkopf in die naheKortikalis sintert, was eine bessere Kompressionüber die Frakturstelle ermöglicht (Abb. 11).6


Kanülierte Spongiosaschraube(Art.-Nr. 14376-XX)Die Fraktur wird reponiert und mit Knochenzangenin Position gehalten. Ein 15 cm-K-Draht (1,6 mm,Art.-Nr. 8290-16-006 oder 144256) wird mit derBohrführung (1,6/2,9 mm, Art.-Nr. 8241-64-070)rechtwinklig zur Frakturebene eingesetzt. DerK-Draht wird über die Frakturstelle bis zurbenötigten Tiefe vorgeschoben und die Positionmittels Bildwandlerkontrolle überprüft (Abb. 12).Abbildung 13Abbildung 12Ein K-Draht (1,6 mm) wird über die Fraktur gestecktDie Tiefenmesslehre des K-Drahtes (Art.-Nr.13545) wird über den K-Draht und fest gegen denKnochen gehalten. Die benötigte Schraubenlängewird am Ende des Drahtes direkt von der Lehreabgelesen (Abb. 13).Wert vom Ende des K-Drahts ablesenAnmerkung: In hartem Knochen sollte die naheKortikalis und der darunterliegende Knocheneventuell mit einem kanülierten Bohrer (2,9 mm,Art.-Nr. 8290-30-070) und der Bohrführung (1,6/2,9mm) aufgebohrt werden (Abb. 14). Dabei solltedarauf geachtet werden, in die gegenüberliegendeKortikalis zu bohren, da sich der K-Draht sonstlockern würde.Die gewählte selbstbohrende undselbstschneidende kanülierte Spongiosaschraubewird über den K-Draht gesteckt und mit demkanülierten Sechskant-Schraubendreher (Art.-Nr.8241-56-070) in den Ratschengriff oder Bohrergesteckt. Nach der endgültigen Positionierung derSchrauben von Hand wird der K-Draht entfernt(Abb. 15).Bei weichem Knochen lässt sich eine bessereKompression über die Frakturstelle mit derflachen oder gewölbten Scheibe erzielen; dieseverhindert zudem, dass der Schraubenkopf in dienahe Kortikalis sintert.Abbildung 14In dichtem Knochen die nahe Kortikalis mit einemkanülierten Bohrer (2,9 mm) vorbohrenAchtung: Kanülierte Schraubendreher sollten stetsüber einem K-Draht verwendet werden.7Abbildung 15Kanülierte Schraube mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen


Auswahl der PlatteHCP (Art.-Nr. 8162-35-0XX)Plattenauswahl: Es sollte die Platte gewähltwerden, bei der sich mindestens drei Schraubenlöcherüber dem jeweiligen Haupt-Frakturfragmentbefinden. Grundsätzlich werden längere Plattenempfohlen, um die Arbeitslänge der Platte zu verlängern.Die Schraubenlöcher bieten die Optionzur Schraubenplatzierung, müssen jedoch nichtunbedingt genutzt werden. Die Schrauben solltenjedoch in den Löchern, die sich am nächstenzur Fraktur befinden, und an den Plattenendenplatziert werden. Normalerweise werden nichtwinkelstabileSchrauben zur interfragmentärenKompression verwendet, um die Platte an dernahen Kortikalis zu fixieren, während Verriegelungsschraubennur in bestimmten und in denletzten Schraubenlöchern platziert werden. Wenngerade Platten auf einem geraden Knochen fürdie Behandlung einer Querfraktur verwendetwerden (z.B. Ulna), empfiehlt es sich, die Plattevorzubiegen, um Kompression auf die gegenüberliegendeKortikalis zu bringen und zu vermeiden,dass dort ein Spalt entsteht. Alternativ empfiehltsich für diese Konstellation auch die Anwendungeines Plattenspanners.Anmerkung: Die Platte sollte zwischen den Plattenlöchernund niemals über Gewindelöcher hinweggebogen werden.Reposition und vorübergehende Platzierung:Das Zentrum der Platte wird über der Frakturstellepositioniert und die Platte mit den Plattenhaltezangenoder Probe-Fixierungspins festgehalten.Probe-Fixierungspin(Art.-Nr. 8242-99-000/1) Die Probe-Fixierungspinssollten nicht in ein Schraubenloch gestecktwerden, das zur Fixierung des Implantats benötigtwird. Der selbstbohrende Pin hat eine Schnellverbindungfür den maschinellen Einsatz. Der Pinwird vorsichtig vorgeschoben, bis der Absatz desPins die Platte berührt und ihn auf den Knochendrückt. Wenn der Pin weiter eingeschobenwird, könnte dies zum Überdrehen des Knochengewindesführen.Abbildung 168Plattenhaltezange(Art.-Nr. 2142-76-000) Die Plattenhaltezangewird um den Knochen herum so angelegt, dassdie große Auflagefläche auf einem Plattenlochaufgesetzt werden kann. Durch die “C”-Form derZange wird eine Schädigung des Weichteilgewebesminimiert (Abb. 16).


Implantation der PlatteAuswahl der Schrauben: Winkelstabile undnicht-winkelstabile Schrauben sowie KortikalisundSpongiosaschrauben können miteinanderkombiniert werden. Allerdings, sollte zunächst dienicht-winkelstabile Schraube eingesetzt werden,um die Platte auf den Knochen zu ziehen.3,5 mm-Kortikalisschraube 3,5 mm-Kortikalisschraube, winkelstabil4,0 mm-Spongiosaschraube4,0 mm-Spongiosaschraube, winkelstabilNeutrales Einsetzen einernicht-winkelstabilen Kortikalisschraube imovalären KompressionslochDas neutrale (grüne) Ende der ACP-Bohrführung(2,5 mm, Art.-Nr. 8241-68-000) wird in dasKompressionsloch mit dem Pfeil in Richtung derFrakturlinie eingesetzt (Abb. 17). Mit dem Bohrer(2,5 mm) wird durch beide Kortizes gebohrt.Abbildung 17Mit dem Bohrer (2,5 mm) in neutrale Position bohrenDas Bohrloch wird ausgemessen, indem der Wertvon der „NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehreabgelesen wird (Abb. 18).Die passende Kortikalisschraube wird mit derSchraubenhalterhülse über den Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm) in den Ratschengriffgesteckt (Abb. 19).Abbildung 18Wert von der „NON L“-Linie ablesenACHTUNG: Der Pfeil am neutralen (grünen)Ende der ACP-Bohrführung muss in Richtungder Frakturstelle zeigen, um eine neutraleSchraubenplatzierung zu gewährleisten.Abbildung 19Kortikalisschraube mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen9


Implantation der PlatteDynamische Kompression / ExzentrischesEinsetzen einer nicht-winkelstabilenKortikalisschraube (3,5 mm) imKompressionsschlitzDas (goldene) Kompressionsendeder ACP-Bohrführung wird so in dasKompressionsloch eingesetzt, dass der Pfeil inRichtung Frakturlinie zeigt. Mit dem Bohrer (2,5mm) wird durch beide Kortizes gebohrt (Abb. 20).Abbildung 20Mit dem Bohrer (2,5 mm) in exzentrische Position bohrenDas Bohrloch wird ausgemessen, indem der Wertvon der „NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehreabgelesen wird (Abb. 21).Abbildung 21Wert von der „NON L“-Linie ablesenDie passende Kortikalisschraube wird mit derSchraubenhalterhülse über den Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm) in den Ratschengriffgesteckt (Abb. 22).Abbildung 22ACHTUNG: Der Pfeil am (goldenen)Kompressionsende der ACP-Bohrführungmuss in Richtung der Frakturstelle zeigen, umKompression zu erzielen. Falls der Pfeil von derFraktur wegzeigt, wird die Fraktur distrahiert.Nicht-winkelstabile Kortikalisschraube (3,5 mm) mitdem Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen10


Einsetzen einer Verriegelungsschraube (3,5mm-Kortikalisschraube, Art.-Nr. 8161-35-0XXoder 4,0 mm-Spongiosaschraube, Art.-Nr.8161-40-0XX) im GewindelochDie Verriegelungs-Bohrführung (2,7 mm,Art.-Nr. 2142-07-027) wird in ein Gewindelochgeschraubt, bis sie vollständig sitzt. Mit demkalibrierten Bohrer (2,7 mm, Art.-Nr. 2142-27-070)wird bis zur gewünschten Tiefe gebohrt und derWert vom kalibrierten Bohrer am oberen Ende derBohrführung abgelesen (Abb. 23).Abbildung 23Mit dem kalibrierten Bohrer (2,7 mm) bohren und dieTiefe oben von der Bohrführung ablesenAnmerkung: Falls ein zweites Messverfahrenverwendet werden soll, kann das Bohrloch durchAblesen der ”LOCK“-Linie auf der Tiefenmesslehreausgemessen werden (Abb. 24).Abbildung 24Wert von der ”LOCK“-Linie ablesenDie gewählte Verriegelungsschraube wird mit demTorX 15-Schraubendreher (Art.-Nr. 2142-15-070)und dem Drehmomentschlüssel (2,0 Nm, Art.-Nr.2141-18-001) eingesetzt (Abb. 25).Tipp: Verriegelungsschrauben sollten nichtmaschinell eingesetzt werden. Alle Schraubensollten mit dem Drehmomentschlüssel von Handfestgezogen werden.Abbildung 25Verriegelungsschraube mit dem TorX- 15-Schraubendreherauf dem Drehmomentschlüssel einsetzen11


Implantation der PlatteRetraktor über die Platte schiebenRetraktor Plattenende: Mit dem Retraktorwird das Weichteilgewebe zum Platzieren derSchrauben in den letzten Schraubenlöchernzurückgezogen. Der Retraktor wird mit denWangen entlang den Plattenkanten geschobenund der Handgriff in Richtung Inzisionsendeangehoben, so dass die Aussparung über dasabgerundete Plattenende passt.Abbildung 26Mit dem Bohrer (2,5 mm) durch dieBohrführung (2,5/3,5 mm) bohrenEinsetzen einer nicht-winkelstabilenKortikalisschraube (3,5 mm) im GewindelochDas 2,5 mm Ende der Bohrführung (2,5/3,5 mm)wird in das Gewindeloch eingesetzt und mit demBohrer (2,5 mm) durch beide Kortizes gebohrt(Abb. 26).Abbildung 27Das Bohrloch wird ausgemessen, indem der Wertvon der „NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehreabgelesen wird (Abb. 27).Wert von der „NON L“-Linie ablesenAbbildung 28Nicht-winkelstabile Kortikalisschraube mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen12Die passende nicht-winkelstabileKortikalisschraube wird mit derSchraubenhalterhülse über den Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm) in den Ratschengriffgesteckt (Abb. 28).


Einsetzen einer nicht-winkelstabilenSpongiosaschraube (4,0 mm) im PlattenlochDas 2,9 mm Ende der Bohrführung (2,9/4,0 mm)wird in das Plattenloch eingesetzt und mit demBohrer (2,9 mm) durch beide Kortizes gebohrt(Abb. 29).Abbildung 29Mit dem Bohrer (2,9 mm) durch dieBohrführung (2,9/4,0 mm) bohrenDas Bohrloch wird ausgemessen, indem der Wertvon der „NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehreabgelesen wird (Abb. 30).Abbildung 30Wert von der „NON L“-Linie ablesenDie passende Spongiosaschraube (4,0 mm)wird mit der Schraubenhalterhülse über denSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) in denRatschengriff gesteckt (Abb. 31).Tipp: Für jeden Schraubentyp gibt es einenGewindeschneider für dichte Knochen.Abbildung 31Spongiosaschraube (4,0 mm) mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen13


Implantation der PlatteDrittelrohrplatte (Art.-Nr. 14355-XX)Die Drittelrohrplatte ist 1,3 mm dick und fürBereiche mit minimaler Weichteilabdeckunggeeignet, wie zum Beispiel lateraler Knöchel,Olekranon und das distale Ende der Ulna.Abbildung 32Mit dem Bohrer (2,5 mm) durch die Bohrführung (2,5/3,5 mm) bohrenAnmerkung: Die Platte sollte lang genug sein,damit die Schrauben durch mindestens fünfoder sechs Kortizes auf jeder Seite der Frakturplatziert werden können. Falls eine längere Platteverwendet wird, muss nicht jedes Plattenloch miteiner Schraube gefüllt werden.Die ovalen Löcher ermöglichen eine exzentrischePositionierung der Schrauben, die zu eineraxialen Kompression führen, wenn die Platteals Zuggurtungsplatte verwendet wird. DiePlatte kann der Knochenform anhand derBiegeschablone angepasst werden.Abbildung 33Die Fraktur wird reponiert und die Platte auf denKnochen gelegt und mit der Repositionszangegehalten. Im Plattenloch nahe der Fraktur wird mitdem 2,5 mm-Bohrer und der Bohrführung (2,5/3,5mm) ein Loch durch beide Kortizes gebohrt(Abb. 32). Das Bohrloch wird ausgemessen,indem der Wert von der „NON L“-Linie auf derTiefenmesslehre abgelesen wird (Abb. 33).Wert direkt von der „NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehre ablesenDie passende Spongiosaschraube (3,5 mm)wird gewählt und mit der Schraubenhalterhülseüber den Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm)eingesetzt, aber noch nicht festgezogen(Abb. 34).Abbildung 34Kortikalisschraube (3,5 mm) mit demSechskant-Schraubendreher (2,5 mm) einsetzen14


Die 2,5 mm Spitze der Bohrführung (2,5/3,5mm) wird in das Plattenloch nahe der Frakturim gegenüberliegenden Fragment in derexzentrischen Position von der Fraktur weggesteckt und mit dem Bohrer (2,5 mm) durchbeide Kortizes gebohrt (Abb. 35). Das Bohrlochwird ausgemessen, indem der Wert von der„NON L“-Linie auf der Tiefenmesslehreabgelesen wird. Nach Einsetzen der gewähltenKortikalisschraube (3,5 mm) wird die ersteSchraube angezogen.Die anderen Schrauben werden nun entsprechenddem Frakturmuster eingesetzt. Abschließendwerden alle Schrauben angezogen (Abb. 36).Abbildung 35Eine Schraube exzentrisch auf dergegenüberliegenden Seite der Fraktur anbringenAnmerkung: Die Spongiosaschraube (4,0 mm)kann in spongiösem Knochen verwendet werden.Die Spongiosaschrauben werden mit einemBohrer (2,9 mm), einem Gewindeschneider (4,0mm) und den passenden Bohrführungen undGewebeschutz verwendet.Die Platte kann zudem als Neutralisationsplattebei Mehrfragmentfrakturen oder spiralförmigenFragmenten verwendet werden. Nach derFrakturreposition wird die Fraktur mit Hilfe derinterfragmentären Fixierung mit unabhängigenZugschrauben stabilisiert. Die Platte wird dannje nach Knochenart mit Kortikalisschrauben(3,5 mm) oder Spongiosaschrauben (4,0 mm)in neutraler Stellung (ohne Kompression)angebracht.Abbildung 3615


InstrumentencontainerDas Design der Siebe spiegelt dieunterschiedlichen funktionellen Anforderungen derjeweiligen Indikation wider. Das <strong>System</strong> bestehtaus zwei Schraubenmodulen, einem Plattenmodulund zwei Instrumentensieben (Abb. 37).Abbildung 37Die Siebe enthalten dreidimensionale Grafikenzur schnellen Identifikation von Implantaten undInstrumenten, um Operationsabläufe sowie dieReinigung und Sterilisation zu vereinfachen(Abb. 38).Abbildung 38Die Schraubeninstrumente sind im innovativen“Flip”-Sieb angeordnet, um schnell zwischen denunterschiedlichen Schraubenarten wechseln zukönnen. Alles, was zum Einsetzen der Implantatebenötigt wird, ist somit griffbereit (Abb. 39).Beidseitiges „Flip“-Sieb fürdie SchraubeninstrumenteAbbildung 3916


1 2 3 495768Kleinfragment-Schraubenmodule18140-27-0XX 2,7 mm-Kortikalisschraube, optional10 – 50 mm in 2 mm-Schritten50 – 70 mm in 5 mm-Schritten214376-XX 4,0 mm-Spongiosaschraube mit 1/3-Gewinde, selbstschneidend10 – 50 mm in 2 mm-Schritten50 – 70 mm in 5 mm-Schritten38153-41-0XX 4,0 mm-Spongiosaschraube10 – 50 mm in 2 mm-Schritten50 – 70 mm in 5 mm-Schritten48155-40-0XX 4,0 mm-Spongiosaschraube mit Teilgewinde14 – 30 mm in 2 mm-Schritten30 – 70 mm in 5 mm-Schritten58141-00-004 Krallenplatte, 25 mm, Offset68141-00-003 Krallenplatte, 20 mm78141-00-002 Krallenplatte, 16 mm814460 Unterlegscheibe, flach914461 Unterlegscheibe, gewölbt17


Instrumentencontainer1 2 3Kleinfragment-Schraubenmodule18161-40-0XX 4,0 mm-Spongiosaschraube, winkelstabil10 – 50 mm in 2 mm-Schritten50 – 70 mm in 5 mm-Schritten28150-37-0XX 3,5 mm-Kortikalisschraube10 – 50 mm in 2 mm-Schritten50 – 70 mm in 5 mm-Schritten38161-35-0XX 3,5 mm-Kortikalisschraube10 – 60 mm in 2 mm-Schritten60 – 70 mm in 5 mm-Schritten18


5163 4 3729810Instrumentensieb Plattenmodul/Reposition1HCP-Kompressionsplatte (3,5 mm)2Drittelrohrplatten (3,5 mm)8162-35-005 5 Loch 72,6 mm14355-2 2 Loch 25 mm8162-35-006 6 Loch 85,6 mm14355-3 3 Loch 37 mm8162-35-007 7 Loch 98,6 mm14355-4 4 Loch 49 mm8162-35-008 8 Loch 111,6 mm14355-5 5 Loch 61 mm8162-35-009 9 Loch 124,6 mm14355-6 6 Loch 73 mm8162-35-010 10 Loch 137,6 mm14355-7 7 Loch 85 mm8162-35-012 12 Loch 163,6 mm14355-8 8 Loch 97 mm8162-35-014 14 Loch 189,6 mm14355-10 10 Loch 109 mm14355-12 12 Loch 121 mmProfil:Breite: 10,3 mmProfil:Dicke: 3,7 mmBreite: 9,2 mmAbstand Lochmitte: 13 mmDicke: 1,3 mmAbstand Lochmitte: 11,4 mm38241-29-000 BiegezangeAbstand zentrale Löcher: 16 mm413577 Repositionszange, groß52142-76-001 Plattenspanner62142-76-000 Plattenhaltezange, groß72142-74-000 Biegeschablone82142-13-568 Repositionszange913573 Knochenhaltezange1013572 Tasthaken, scharf19


Instrumentencontainer132 4 5 6 7 891011Sieb Schraubeninstrumente1 9399-99-262 Schraubenzange, selbsthaltend2 8261-66-000 Sperrhandgriff für Schraubenzange3 8241-57-071 Sechskant-Schraubendreher (2,5 mm)4 2142-15-070 TorX 15-Schraubendreher, konisch5 2141-18-001 Drehmomentschlüssel (2,0 Nm)6 2142-75-000 Hohmann-Hebel7 13569 Cobra-Hohmann-Hebel8 2142-13-567 Weichteilretraktor Plattenende9 8241-66-000 Schraubenbohrhülse10 8242-99-001 Fixationspin, provisorisch, 26 mm20


12468101214357 91113Flip-Sieb1234513566 Raspartorium2142-35-100 Tiefenmesslehre9399-99-435 Bohrführung (2,0/2,7 mm)9399-99-382 Bohreraufsatz (2,0 mm)9399-99-386 Kortikalis-Gewindebohrer (2,7 mm)6 8241-68-000 ACP-Bohrführung (2,5 mm)7891011128290-29-070 Bohreraufsatz (2,5 mm)8290-32-070 Spiralbohrer (3,5 mm)8241-50-070 Kortikalis-Gewindebohrer (3,5 mm)8241-96-000 Bohrführung (2,5/3,5 mm)8241-58-100 Kopfraumsenker8241-35-077 Kortikalis-Gewindebohrer (3,5 mm), winkelstabil13 2142-27-070 Bohreraufsatz (2,7 mm), kalibriert142142-07-027 Bohrführung (2,7 mm), winkelstabil21


Instrumentencontainer12113 46810 1357 9 1412Flip-Sieb123456789101112132142-35-100 Tiefenmesslehre13545 K-Draht-Tiefenmesslehre2141-29-400 Bohrführung (2,9/4,0 mm)8290-31-070 Spiralbohrer (2,9 mm)8290-33-070 Spiralbohrer (4,0 mm)8241-61-070 Spongiosa-Gewindeschneider (4,0 mm)8241-59-000 S-Kupplung “easy out”8241-64-070 Bohrführung (1,6/2,9 mm)8290-30-070 Spiralbohreraufsatz (2,9 mm)8241-62-000 Spongiosa-Gewindebohrer (4,0 mm)8241-56-070 Schraubendreher, kanüliert8241-58-000 Kopfraumsenker, kanüliert8290-16-006 K-Draht (1,6 mm) mit Gewindespitze14 14425-6 K-Draht (1,6 mm) mit Teilgewinde, 15,2 cm22


EntwicklerteamGeorge HaidukewychOrthopaedic Trauma Service, Florida Orthopaedic Institute,Tampa General Hospital Tampa, Florida, USADavid M HuebnerDirector of Orthopaedic Trauma, Good Samaritan Hospital Kearney, Nebraska, USAProf. Dr. Roy SandersChief, Department of Orthopaedics, Tampa General Hospital Director, Orthopaedic TraumaServices, Florida Orthopaedic Institute Tampa, Florida, USAProf. Dr. Michael WichStellvertretender Klinikdirektor, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie,Unfallkrankenhaus Berlin23


Notizen24


Wichtig:Diese wichtige Produktinformation enthält nicht alle Informationen, die zur Auswahl und Verwendung eines Implantates benötigtwerden. Bitte beachten Sie daher auch die Informationen auf und in der Verpackung.Indikationen:Orthopädische Platten und Schrauben sind zur Versorgung von langen Röhrenknochen indiziert, einschließlich der Fixierung vonFrakturen und Wiederherstellungseingriffen. Diese Implantate sollen den natürlichen Heilungsprozess des Körpers unterstützenund KEINE anatomischen Strukturen ersetzen oder das Körpergewicht bei unvollständiger Knochenheilung tragen. Eineverzögerte oder fehlende Frakturheilung bei Belastung oder Überlastung kann schließlich dazu führen, dass das Implantat infolgeMaterialermüdung bricht. Alle chirurgischen Implantate aus Metall sind im Körper anhaltenden Belastungen ausgesetzt, die zueiner Materialermüdung führen können.Kontraindikationen:• Aktive Infektion• Zustände, die eine Heilung verzögern könnten, wie Störungen der Blutversorgung, vorangegangene Infektionen, unzureichendeKnochenquantität bzw. -qualität, die eine Stabilisierung der Fraktur verhindern.• Gegebenheiten, die die Fähigkeit oder Bereitschaft des Patienten einschränken, die postoperativen Anweisungen während desHeilungsprozesses zu befolgen.• Fremdkörperempfindlichkeit• Kreuzende Epiphysenplatten bei Patienten mit nicht abgeschlossener Skelettreifung• Patienten mit malignen Primär- oder metastasierenden Tumoren, die einen ausreichenden knöchernen Support oderSchraubenfixierung nicht zulassen, soweit keine zusätzlichen Fixierungs- oder Stabilisierungsmethoden verwendet werden.Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen:Knochenschrauben und Platten sind zur Teilbelastung und Immobilisierung geeignet. Diese Komponenten sind fürnicht-abgestützte Belastungen einer Vollbelastung nicht geeignet.Nebenwirkungen:Folgende Nebenwirkungen treten am häufigsten nach einer Fixierung mit orthopädischen Schrauben auf: Lockerung, Verbiegen,Rissbildung bzw. Frakturen der Komponenten oder Verlust der Fixierung infolge einer fehlenden Frakturheilung oder Osteoporose;deutlich instabile Trümmerfraktur, Beeinträchtigung der anatomischen Position mit fehlender oder fehlerhafter Frakturheilung mitRotation oder Abknicken, Infektionen, Allergien sowie andere Reaktionen auf das Implantatmaterial.DePuy Orthopaedics EMEA ist ein Geschäftsbereich von DePuy International Ltd.Geschäftssitz: St Anthony’s Road, Leeds LS11 8DT, EnglandRegistriert in England Nr. 33197120086DePuy Orthopaedics, Inc.700 Orthopaedic DriveWarsaw, IN 46581-0988USATel: +1 (800) 366 8143Fax: +1 (574) 267 7196DePuy Orthopädie GmbHKonrad-Zuse-Straße 1966459 KirkelGermanyTel: +49 (0) 6841 1893-4Fax: +49 (0) 6841 1893-633E-Mail: info-depuy@its.jnj.comwww.depuy.deJohnson & Johnson AGDePuyRotzenbühlstrasse 558957 SpreitenbachSwitzerlandTel: +41 (0) 56 417-3333Fax: +41 (0) 56 417-3556E-Mail: depuych@its.jnj.comJohnson & Johnson DePuy International LtdMedical Products GmbH St. Anthony’s RoadDePuyLeeds LS11 8DTVorgartenstraße 206B England1020 WienTel: +44 (0)113 387 7800AustriaFax: +44 (0)113 387 7890Tel: +43 (0) 1 36025-0Fax: +43 (0) 1 36025-550E-Mail: depuy.austria@its.jnj.comwww.depuy.com©DePuy International Ltd. und DePuy Orthopaedics, Inc. 2011.Alle Rechte geschützt.0023-42-355 Version 2 Ausgabe: 07/11

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