Referenzprozesse - Widenmeyer GmbH

Referenzprozesse - Widenmeyer GmbH Referenzprozesse - Widenmeyer GmbH

03.12.2012 Aufrufe

SONDERTEIL SOFTWARE/IT Prozessmanagement Sechs Baugenossenschaften haben in Stuttgart Referenzprozesse für die Wohnungswirtschaft erarbeitet. Das Prozessmodell, das in Kooperation mit der Widenmeyer Unternehmensberatung GmbH entstand, ist das Ergebnis meh- rerer erfolgreicher Prozessmanagement-Workshops, in denen die Geschäftsprozesse der beteiligten Baugenossenschaften abgebildet und optimiert wurden. Die beteiligten Baugenossenschaften 1. Baugenossenschaft Bad Canstatt eG 2. Vereinigte Filderbaugenossenschaft eG 3. GWF Wohnungsgenossenschaft eG 4. VdK-Baugenossenschaft Baden-Württemberg eG Stuttgart 5. Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf eG 6. Baugenossenschaft Gartenstadt Luginsland eG 1 Führungsprozesse Unterstützungsprozesse Referenzprozesse Die Motivation für die Einführung des Ge - schäftsprozessmanagements (GPM) bei den beteiligten Baugenossenschaften ist vor allem in folgenden Vorteilen des GPM begründet: – Verantwortlichkeiten werden eindeutig festgelegt – Prozessabläufe und verbundene Informationen werden transparent dargestellt – Prozesskennzahlen geben Rückschlüsse über die Prozesseffizienz – der Pflegeaufwand für die Dokumentation des Managementsystems wird deutlich reduziert – GPM stellt die Basis für die Detailoptimierung von Prozessen – die Anforderungen für die Jahresabschlussprüfung werden sichergestellt 2 3 4 5 6 Bauen Wohnen Mitglieder Service Prozessmodell Autoren: Dipl.-Ing. Holger Widenmeyer (rechts) und Dipl.-Verw.Wiss. Daniel Läufer, Stuttgart Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache „Inzwischen sehen wir den Nutzen des Prozessmanagements ganz deutlich in unserer täglichen Arbeit. Abstimmungsaufwände und Doppelarbeiten wurden reduziert und das nehmen auch unsere Kunden wahr“, so Klaus-Dieter Kadner, Geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf eG. Die Vorgehensweise Im Februar 2008 wurde die Erarbeitung des Prozessmodells für alle beteiligten Baugenossenschaften aufgenommen. Auf eine erste Sammlung der Prozesse folgte ein Strukturierung in Kern-, Führungs- und Unterstützungsprozesse (Prozessmodell). Auf dieser Basis wurde ein Projektplan mit klaren Meilensteinen und Terminen entwickelt. In der Folge fanden mehrere Workshops zum Thema Prozessmanagement unter Einsatz der Software ViFlow statt (Beispielprozess). Dabei wurden die einzelnen Geschäftsprozesse mit den jeweils beteiligten Mitarbeitern abgebildet und verbessert (Prozesserhebung). „Die frühzeitige Einbindung der beteiligten Mitarbeiter stellte dabei sicher, dass das Prozessmodell praxistauglich ist und das Fachwissen der Mitarbeiter für das Prozessmanagement nutzbar gemacht werden kann“, so Holger Widenmeyer. Das ViFlow-Webmodel Im Ergebnis steht ein sogenanntes Webmodel der Prozesse der Baugenossenschaften zur Verfügung, auf das jeder Mitarbeiter mit dem Internet Explorer zugreifen kann und das intuitiv navigierbar ist (Teilprozess Wohnen). Der entscheidende Vorteil ist, dass über das Webmodel alle einem Prozess zugeordneten Dokumente abgerufen und Ansprechpartner schnell identifiziert werden können. „Das Webmodel verkürzt zudem die Einarbeitungs- 68 10 2010 www.bundesbaublatt.de

SONDERTEIL SOFTWARE/IT<br />

Prozessmanagement<br />

Sechs Baugenossenschaften haben in Stuttgart <strong>Referenzprozesse</strong> für die Wohnungswirtschaft erarbeitet. Das<br />

Prozessmodell, das in Kooperation mit der <strong>Widenmeyer</strong> Unternehmensberatung <strong>GmbH</strong> entstand, ist das Ergebnis meh-<br />

rerer erfolgreicher Prozessmanagement-Workshops, in denen die Geschäftsprozesse der beteiligten Baugenossenschaften<br />

abgebildet und optimiert wurden.<br />

Die beteiligten Baugenossenschaften<br />

1. Baugenossenschaft Bad Canstatt eG<br />

2. Vereinigte Filderbaugenossenschaft eG<br />

3. GWF Wohnungsgenossenschaft eG<br />

4. VdK-Baugenossenschaft Baden-Württemberg eG Stuttgart<br />

5. Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf eG<br />

6. Baugenossenschaft Gartenstadt Luginsland eG<br />

1<br />

Führungsprozesse<br />

Unterstützungsprozesse<br />

<strong>Referenzprozesse</strong><br />

Die Motivation für die Einführung des Ge -<br />

schäftsprozessmanagements (GPM) bei den<br />

beteiligten Baugenossenschaften ist vor allem<br />

in folgenden Vorteilen des GPM begründet:<br />

– Verantwortlichkeiten werden eindeutig<br />

festgelegt<br />

– Prozessabläufe und verbundene Informationen<br />

werden transparent dargestellt<br />

– Prozesskennzahlen geben Rückschlüsse<br />

über die Prozesseffizienz<br />

– der Pflegeaufwand für die Dokumentation des<br />

Managementsystems wird deutlich reduziert<br />

– GPM stellt die Basis für die Detailoptimierung<br />

von Prozessen<br />

– die Anforderungen für die Jahresabschlussprüfung<br />

werden sichergestellt<br />

2 3 4 5<br />

6<br />

Bauen Wohnen Mitglieder Service<br />

Prozessmodell<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Holger <strong>Widenmeyer</strong> (rechts)<br />

und Dipl.-Verw.Wiss. Daniel Läufer, Stuttgart<br />

Ergebnisse sprechen eine deutliche<br />

Sprache<br />

„Inzwischen sehen wir den Nutzen des Prozessmanagements<br />

ganz deutlich in unserer täglichen<br />

Arbeit. Abstimmungsaufwände und Doppelarbeiten<br />

wurden reduziert und das nehmen<br />

auch unsere Kunden wahr“, so Klaus-Dieter<br />

Kadner, Geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft<br />

Feuerbach-Weilimdorf eG.<br />

Die Vorgehensweise<br />

Im Februar 2008 wurde die Erarbeitung des<br />

Prozessmodells für alle beteiligten Baugenossenschaften<br />

aufgenommen. Auf eine erste<br />

Sammlung der Prozesse folgte ein Strukturierung<br />

in Kern-, Führungs- und Unterstützungsprozesse<br />

(Prozessmodell). Auf dieser<br />

Basis wurde ein Projektplan mit klaren Meilensteinen<br />

und Terminen entwickelt. In der<br />

Folge fanden mehrere Workshops zum Thema<br />

Prozessmanagement unter Einsatz der Software<br />

ViFlow statt (Beispielprozess). Dabei<br />

wurden die einzelnen Geschäftsprozesse mit<br />

den jeweils beteiligten Mitarbeitern abgebildet<br />

und verbessert (Prozesserhebung). „Die<br />

frühzeitige Einbindung der beteiligten Mitarbeiter<br />

stellte dabei sicher, dass das Prozessmodell<br />

praxistauglich ist und das Fachwissen<br />

der Mitarbeiter für das Prozessmanagement<br />

nutzbar gemacht werden kann“, so Holger<br />

<strong>Widenmeyer</strong>.<br />

Das ViFlow-Webmodel<br />

Im Ergebnis steht ein sogenanntes Webmodel<br />

der Prozesse der Baugenossenschaften zur<br />

Verfügung, auf das jeder Mitarbeiter mit dem<br />

Internet Explorer zugreifen kann und das<br />

intuitiv navigierbar ist (Teilprozess Wohnen).<br />

Der entscheidende Vorteil ist, dass über das<br />

Webmodel alle einem Prozess zugeordneten<br />

Dokumente abgerufen und Ansprechpartner<br />

schnell identifiziert werden können. „Das<br />

Webmodel verkürzt zudem die Einarbeitungs-<br />

68 10 2010 www.bundesbaublatt.de


zeit neuer Mitarbeiter. Für die Besetzung von<br />

Stellen oder für Vertretungen haben wir durch<br />

das Prozessmodell bereits eine exakte Stellenbeschreibung“,<br />

so Siegfried Lorenz, Geschäftsführender<br />

Vorstand der GWF Wohnungsgenossenschaft<br />

eG.<br />

Das Referenzmodell<br />

Das Referenzmodell enthält nicht nur die<br />

abgebildeten Prozesse der beteiligten Partner.<br />

Auch die Erfahrungswerte, die seit Einführung<br />

des Prozessmanagements gesammelt<br />

wurden, sind in das Modell eingeflossen. Insgesamt<br />

haben mehr als 40 Mitarbeiter Prozesse<br />

abgebildet und optimiert. „Nachdem<br />

wir viel Arbeit und Know-How in die Entwicklung<br />

des Prozessmodells investiert haben,<br />

wollen wir anderen Baugenossenschaften und<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Neuvermietung einer<br />

Wohnung<br />

Bewerberauswahl<br />

Mieterhöhung<br />

Mieterhöhung nach<br />

Modernisierung<br />

Objektkontrolle (Optik)<br />

Teilprozess Wohnen<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft<br />

unsere Erfahrungswerte zur Verfügung stellen“,<br />

so Klaus-Dieter Kadner.<br />

Im Ergebnis steht ein sog. Webmodel der Prozesse den Baugenossenschaften<br />

zur Verfügung, auf das jeder Mitarbeiter mit dem Internet<br />

Explorer zugreifen kann und intuitiv navigieren kann.<br />

Schnelle Einführung von GPM durch<br />

<strong>Referenzprozesse</strong><br />

Unternehmen aus der Branche können nun<br />

die bereits erfolgreich funktionierenden <strong>Referenzprozesse</strong><br />

als Ausgangspunkt für die Ab -<br />

bildung und Verbesserung der eigenen Prozesse<br />

nehmen. Dies verkürzt die Dauer des<br />

Prozessmanagement-Projekts und führt zu<br />

Beschwerdemanagement<br />

Mieteranfragen<br />

Wohnungsauflösung<br />

Notdienst<br />

kleine Instandhaltung<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Schönheitsreperaturen im<br />

laufenden Mietverhältnis<br />

Objektpflege (tlw. Extern,<br />

Gartenpfege, Reingigung, ...)<br />

Betriebskostenabrechnung<br />

Betriebskostenoptimierung<br />

Mahn- und Klagewesen<br />

16<br />

17<br />

Prozesserhebung<br />

Energieausweis<br />

Objekt-/Wohnungsbegehung<br />

10 2010<br />

69


SONDERTEIL SOFTWARE/IT<br />

Prozessmanagement<br />

Beispielprozess: laufende und geplante<br />

Instandhaltung<br />

Technik<br />

GV<br />

regelmäßigeKontrolledurchführen<br />

Checkliste<br />

abarbeiten<br />

Optischer<br />

Mangel vorhanden?<br />

Nein<br />

Optische<br />

Mängelfreiheitdokumenttieren<br />

Optischen<br />

Mangel<br />

dokumentieren<br />

deutlichen Kostensenkungen gegenüber der<br />

herkömmlichen Herangehensweise.<br />

Dabei sollten die <strong>Referenzprozesse</strong> jedoch<br />

nicht einfach übertragen, sondern auf die<br />

individuelle Situation des Unternehmens<br />

angepasst werden. Denn das Prozessmanage-<br />

Verschiedene Testversionen und weitere Informationen zu den<br />

<strong>Referenzprozesse</strong>n finden Sie unter www.widenmeyer.com.<br />

ment steht und fällt mit der Akzeptanz der<br />

beteiligten Mitarbeiter. Aus diesem Grund<br />

werden die in der Praxis erprobten <strong>Referenzprozesse</strong><br />

als Ausgangspunkt für die Verbesserung<br />

der eigenen Prozesse in Workshops mit<br />

den Mitarbeitern genommen. In der Regel<br />

reicht eine Prozessmanagement-Schulung der<br />

Mitarbeiter aus, damit diese selbst die notwendigen<br />

Anpassungen vornehmen können.<br />

Dabei ist das Prozessmodell nicht auf die<br />

GPM-Software ViFlow beschränkt, sondern<br />

Handwerker(Externe)beauftragen<br />

1 2 3 5 7 8 10<br />

Ja<br />

4<br />

Nein<br />

Opt. Mangelbeseitigen?<br />

zuständigenMitarbeiterbeauftragen<br />

Erledigungsnachweis<br />

erhalten<br />

Gesamtvorstand<br />

kann auch an bestehende Lösungen angepasst<br />

werden.<br />

Geschäftsprozesse auf Kundenanforderungen<br />

abstimmen<br />

Ziel der Prozessanpassung sollte dabei stets<br />

die Orientierung an den Kundenbedürfnissen<br />

sein. Vor diesem Hintergrund arbeitet die<br />

<strong>Widenmeyer</strong> <strong>GmbH</strong> derzeit mit verschiedenen<br />

Kunden aus der Wohnungswirtschaft an<br />

der Abstimmung der <strong>Referenzprozesse</strong> auf die<br />

Bedürfnisse der jeweiligen Kundengruppen.<br />

Mithilfe eines auf Basis des sogenannten<br />

Kano-Modells entwickelten Tools werden die<br />

Kundenanforderungen erhoben und strukturiert.<br />

Durch die Klassifizierung in Basis-, Leistungs-,<br />

Begeisterungs-, unerhebliche und<br />

Rückweisungsmerkmale wird ein besseres<br />

Verständnis der Kundenbedürfnisse erreicht.<br />

Das Verhältnis von Prozesskosten und Kundenanforderungen<br />

zeigt dann, welchen Prozessen<br />

besondere Aufmerksamkeit gewidmet<br />

werden muss und wo gegebenenfalls Einsparpotenziale<br />

realisiert werden können. Im<br />

Ergebnis können so maßgeschneiderte Leistungspakete<br />

für verschiedene Kundensegmente<br />

entwickelt werden. Die aus Kundensicht<br />

dringlichen Handlungsfelder werden<br />

identifiziert, gleichzeitig werden die internen<br />

Abläufe vereinfacht. Die Kombination aus<br />

<strong>Referenzprozesse</strong>n und der Abstimmung auf<br />

die Kundenbedürfnisse bietet damit für<br />

Unternehmen aus der Branche die Möglichkeit,<br />

das Projekt Prozessmanagement in<br />

einem überschaubaren Zeitraum und mit<br />

geringem Ressourceneinsatz zu meistern.<br />

70 10 2010 www.bundesbaublatt.de<br />

Ja<br />

Buch Tipp der Redaktion<br />

eigene<br />

Ausführung<br />

Kürzlich ist das Buch erschienen, in dem das<br />

GPM-Projekt der Baugenossenschaften auch<br />

beschrieben ist: Haas, Alexander (2010):<br />

„Prozessoptimierung und Dokumentenmanagement<br />

in der Immobilienverwaltung“<br />

Hammonia-Verlag, Hamburg<br />

Buchbestellungen unter:<br />

Profil – Buchhandlung im Bauverlag,<br />

www.profil-buchhandlung.de<br />

6<br />

Ja<br />

Nein<br />

9<br />

Abnahme<br />

durchführen<br />

11<br />

K

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