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CCaSS News - Rudolf X. Ruter

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ei der Zusammensetzung von Aufsichtsrätenund Vorständen auch auf „Vielfalt“ zuachten.Unter der Leitung des Deutschen Juristinnenbundesund im Verbund mit den Anwältinnenim Deutschen Anwaltsverein setztFidAR – Frauen in die Aufsichtsräte die gemeinsamenAktionen im Rahmen der derzeitstattfindenden Hauptversammlungenfort, die Vorstände systematisch nach ihrenPlänen zur Erhöhung des Anteils von Frauenzu befragen. Wir haben dabei festgestellt,dass ein Umdenken eingesetzt hat, konkreteErgebnisse aber eben doch ihre Zeit brauchen.Unternehmen scheuen die Quote nichtAuch die Unternehmen bewegen sich. Einigehaben ähnlich der Deutschen Telekom AGkonkrete Pläne, gezielt mehr Frauen insSpitzenmanagement zu holen. Und diesnicht nur, weil es gut für das Image ist, sondernweil sie das Potenzial dieser qualifiziertenFrauen brauchen und weil sie davonüberzeugt sind, dass mehr Vielfalt füreine bessere Unternehmensführung sorgt.Beginnt jetzt das Jahrzehnt der Frauen?Betrachten wir die Entwicklung in den europäischenStaaten, die Veränderungen inden Unternehmen, die Reformen im Bereichder Corporate Governance und die breiteöffentliche Diskussion, dann können wirheute feststellen:Das Jahrzehnt der Frauen in derWirtschaft hat begonnen!So wie das letzte Jahrzehnt von der größtenFinanz- und Wirtschaftskrise geprägt wurde,so wird dieses Jahrzehnt eine „Revolution“für die Gleichberechtigung von Frauen inder Wirtschaft mit sich bringen. Allerdingsreicht die Aussage der Bundeskanzlerinvom vergangenen Jahr, dass es so in derWirtschaft nicht weitergehen könne, nichtaus. Den Worten müssen jetzt Taten folgen!Monika Schulz-Strelow hat das Studiumder Politischen Wissenschaftenund Sprachen an den Universitäten inBonn und Berlin absolviert. Als langjährigeGeschäftsführerin der BAOBERLIN - International GmbH hat sieerfolgreich die Interessen der BerlinerWirtschaft weltweit vertreten sowiezahlreiche Berlin-Präsentationen imAusland und internationale Messebeteiligungenals Teil der Internationalisierungsstrategiedes Standorts Berlindurchgeführt. Mit der eigenen Repräsentanzder BAO BERLIN bei derEU-Kommission in Brüssel konnte siemit ihren Mitarbeitern vor Ort denZugang zu diversen EU-Programmenfür Berliner Einrichtungen und Unter nehmen erleichtern. Seit fünf Jahren setzt sieviele der Arbeitsbereiche mit ihrem eigenen Unternehmen b. international group erfolgreichfort. Frau Schulz-Strelow betreut mit ihren Netzwerkpartnern Investorenaus dem In- und Ausland und begleitet deutsche Unternehmen in Auslandsmärkte. Zuihren Kunden gehören interna tionale Wirt schaftsförderungs gesell schaften. Gutachtertätigkeitenbei der EU-Kom mission und umfangreiche Expertise in European PublicAffairs und Public-Funding ergänzen das Angebotsspektrum.Ehrenamtlich engagiert sich Frau Schulz-Strelow u. a seit 2005 in der Initiative Frauenin die Aufsichtsräte und ist Gründungsmitglied und Präsidentin des 2006 gegründetenVereins FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. Mit FidAR setzt sie sich fürdie nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in deutschen Aufsichtsräten ein. Als Mitglieddes europäischen Netzwerks der Female Entrepreneurship Ambassadors, diejungen Unternehmerinnen und Existenzgründerinnen als Vorbild dienen sollen, setztsie sich auch für deren Belange ein.Die Finanzkrise hat gezeigt, dass wir sehrviel Sand im Getriebe der Unternehmensführunghaben. Doch die Getriebe sind nichtnur äußerlichen Beeinträchtigungen ausgesetzt.Vorstände und Aufsichtsräte bilden inder Unternehmensführung die Zahnräder,ohne die sich nichts bewegt. Doch ohne dieFrauen fehlt diesen Zahnrädern jede zweiteZacke. Ihnen fehlt die Voraussetzung, umwirklich ihre gesamte Kraft zu entfaltenund für ein optimales Ineinandergreifen zusorgen. Gerade in einer Krisen situationsind solche Getriebe dann gefährdet, unterhoher Belastung zu brechen. Wir könnenuns diese Schwäche in der Unternehmensführungnicht weiter leisten.Wir sehen uns durch die aktuelle Entwicklungdarin bestärkt, unsere Forderung nachder kurzfristigen Einführung einer gesetzlichverankerten Frauenquote von 25 Prozent+ in Aufsichtsräten mit aller Kraft in dieöffentliche wie auch in die politische Diskussionweiter einzubringen. Appelle reichennicht aus. Wir halten eine gesetzlich verankerteQuote von mindestens 25 Prozent fürkurzfristig erreichbar und in der Wirtschaftauch für umsetzbar. Diese Quote dientals der Katalysator für die gesamte Entwicklunghin zu mehr Chancengleichheit in derWirtschaft. Unser Ziel bleibt dabei die paritä -tische Besetzung der Aufsichtsräte. Dann,aber auch erst dann, hätten wir einen Großteilder Aufgaben von FidAR erledigt.FidAR –Qualifizierung der nächste BausteinFidAR bleibt nicht bei der Forderung nacheiner gesetzlichen Quote stehen. Die wichtigeAufgabe, das ist eine der Lehren ausden vergangenen Jahren, ist die Kompetenz -erhöhung in den Aufsichtsräten und damiteinhergehend passgenaue Qualifizierungenfür Frauen und Männer. Die Anforderungenan Aufsichtsräte haben deutlich zugenommenund werden weiter zunehmen – nichtnur für Frauen.Derzeit erarbeiten wir eine Konzeptioneines Qualifizierungsprogramm es für Aufsichtsrätinnen.Es geht dabei nicht um denimmer wieder bemühten Vorwurf, es gäbenicht genügend geeignete Frauen, umeine Quote in den Aufsichtsräten zu erfüllen.Sondern es geht um den Anspruch,dass jede Frau, die in einen Aufsichtsrat berufenwird, im Sinne des Gesetzes alle Voraussetzungenmitbringt, um eine professionelleAufsicht der Unternehmensführunggewährleisten zu können. ■Ernst & Young <strong>CCaSS</strong> <strong>News</strong>, Ausgabe 13 | Frühjahr 2010 13

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