Reuschenberg und Selikum - Neuss am Rhein
Reuschenberg und Selikum - Neuss am Rhein
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in erster Linie für Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte der <strong>Neuss</strong>er<br />
Industrie gedacht waren. Im Dezember desselben Jahres<br />
konnten die ersten Siedler einziehen. Getreu dem Führerwort,<br />
nach dem „jeder schaffende Deutsche ein eigenes<br />
Haus haben sollte”, stand die Gartenvorstadt <strong>Reuschenberg</strong><br />
in den folgenden Jahren im Mittelpunkt der städtischen<br />
Bautätigkeit. Weitere Siedlungshäuser <strong>und</strong> eine Vielzahl<br />
von Straßen entstanden: Rosen-, Tulpen-, Nelkenstraße <strong>und</strong><br />
so weiter. Praktisch wurde fast das ges<strong>am</strong>te Gebiet im nordwestlichen<br />
<strong>Reuschenberg</strong> erschlossen <strong>und</strong> in mehreren Bauabschnitten<br />
besiedelt. Die Finanzierung wurde dadurch<br />
erleichtert, dass an die <strong>Neuss</strong>er Gemeinnützige Bauverein<br />
AG als Siedlungsträger in größerem Umfang städtische<br />
Darlehen vergeben werden konnten. Zwei bis drei Jahre<br />
nach Beginn der Bebauung begann die Vorstadt, sich weiter<br />
östlich auszudehnen (Lupinen-, Enzian-, Melissen- <strong>und</strong><br />
Weinstockstraße). Die Erbauer gingen dabei mehr <strong>und</strong><br />
mehr vom ursprünglichen Siedlungstyp ab <strong>und</strong> konzipierten<br />
eine Gemischtbebauung von Kleinsiedlungen (mit Gartenbewirtschaftung<br />
<strong>und</strong> Kleinviehhaltung), Eigenheimen (ohne<br />
eine derartige Verpflichtung) <strong>und</strong> eine größere Zahl Volkswohnungen.<br />
Fortschritte machte auch die Infrastruktur des<br />
neuen Stadtteils. Die zum Teil von den Siedlern selbst<br />
gebauten Straßen bek<strong>am</strong>en nach <strong>und</strong> nach bessere Ausstat-<br />
Dieser Ansichtskarten-Gruß aus der noch jungen Siedlung <strong>Reuschenberg</strong><br />
st<strong>am</strong>mt aus dem Jahr 1940.<br />
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