Reuschenberg und Selikum - Neuss am Rhein
Reuschenberg und Selikum - Neuss am Rhein
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en <strong>und</strong> die Gastwirtschaft „Zur Barriere”. Sogar noch im<br />
Jahr 1911 ist in einem Übersichtsplan der Stadt <strong>Neuss</strong><br />
neben dieser Wegegeld-Station sowie den Gebäuden des<br />
Nierenhofes <strong>und</strong> eines kleineren Besitzes, dem Hemselhöfchen,<br />
keine weitere Bebauung verzeichnet. Mit dem Kauf<br />
des Gutes Nierenhof wurde die Stadt <strong>Neuss</strong> 1912 gleichzeitig<br />
Eigentümerin der Ländereien im Bereich des heutigen<br />
<strong>Reuschenberg</strong>. Die landwirtschaftliche Nutzung blieb noch<br />
lange Jahre unter den verschiedenen Pächtern bestehen.<br />
Eine Veränderung zeichnete sich erst Anfang der 30er<br />
Jahre ab, als allgemeine Wohnungsnot <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit<br />
immer schlimmer geworden waren. Um den betroffenen<br />
Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten, wurden im<br />
Rahmen staatlicher Notverordnungen niedrig verzinsbare<br />
Reichsdarlehen bereitgestellt. Am 1. Dezember 1931 legte<br />
der Rat einen Plan vor, mit dessen Hilfe dieser Mittel <strong>und</strong> den<br />
Einsatz des freiwilligen Arbeitsdienstes auf städtischen<br />
Gr<strong>und</strong>stücken an der Bergheimer Straße 23 Siedlerstellen<br />
zu errichten. Die Ausgabe der Gelder war an feste Richtlinien<br />
geb<strong>und</strong>en. So sollten die jeweiligen Siedlerstellen mit<br />
600 bis 5000 Quadratmetern so groß sein, dass „die<br />
Beschaffung des Lebensunterhalts für die F<strong>am</strong>ilie des<br />
Erwerbslosen durch den Ertrag des Gr<strong>und</strong>stückes wesentlich<br />
erleichtert wurde”. Mitte 1932 erfolgte der Spatenstich<br />
Erntedank<br />
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