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THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

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<strong>THÜRINGER</strong> <strong>SCHLÖSSER</strong> <strong>INFORMATIONEN</strong>Nachrichten der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenAugust 2013llDie Flut 2013 – Millionenschäden im Sommerpalaisund im restaurierten Fürstlich Greizer ParkVeranstaltungen zum Tag des offenen DenkmalsSTIFTUNG<strong>THÜRINGER</strong> <strong>SCHLÖSSER</strong> UND GÄRTENllAktuelle Sanierungsmaßnahmen der <strong>Stiftung</strong>Mäzenatenpreis 2013 der <strong>Stiftung</strong>1www.thueringerschloesser.de


<strong>THÜRINGER</strong> <strong>SCHLÖSSER</strong> <strong>INFORMATIONEN</strong>ImpressumiHerausgeber<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenSchloss HeidecksburgPostfach 10 01 4207391 Rudolstadtwww.thueringerschloesser.destiftung@thueringerschloesser.deVerantwortliche PressereferentinDr. Susanne RottTitelbildSchloss Sondershausen,Rotunde und WestflügelLayoutProf. Dr. Helmut-Eberhard PaulusHagen BackhausAbdruck honorarfrei gegenBelegexemplarÄnderungen hinsichtlich derVeranstaltungshinweise vorbehalten!Abbildungsnachweis<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten:C. Beyer, Titelbild, S. 10, 12, 29;Schloss- und Parkverwaltung Greiz, S. 4, 5:Dr. F. Nagel, S. 8, 9, 15 (unten), 17 (unten);M. Petermann, S. 11; I. Bohlmann, S. 15;H. Wiegel, 16, 18 oben, 19 (beide);U. Muschiol, S. 20; D. Hagner, S. 21;J. Scheffler, S. 23; N. Fleck, S. 24;D. Höhnl, S. 35D. Rimbach, Rimbachplan, Bad LiebensteinS. 7; D. Laubner, S. 13; A. Löffler, Architekturund Denkmalpflege, Gera-Untermhaus,S. 14, 17 (oben), 22 (unten);Schlossmuseum Arnstadt, S. 36InhaltEin Hochgenuss nur auf kurze Zeit – im restaurierten S. 4Fürstlich Greizer Park hat das HochwasserMillionenschäden hinterlassenIm Fürstlich Greizer Park wurden die Schaufeln knapp. S. 6Zahlreiche Helfer unterstützten AufräumarbeitenHochwasserschäden im Pückler-Park Wilhelmsthal S. 7bei Eisenach. Schäden rund um die BlumeninselSaisoneröffnung der <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten. S. 8<strong>Stiftung</strong> beging Europatag im Sommerpalais undFürstlich Greizer ParkChristian-August-Vulpius-Preis. S. 9Verleihung des Mäzenatenpreises der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten 2013Erlebnisreiche Denkmale der <strong>Stiftung</strong> – S. 10Thüringens Erbe höfischer Kultur. Veranstaltungenzum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013Aktuelle Sanierungsmaßnahmen der <strong>Stiftung</strong> S. 15Die Schwerpunkte im ersten Halbjahr 2013Frühling auf Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden. S. 18400 Jahre alte Obstbaumsorten wurden gepflanztSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden. S. 18Schon wieder Vandalismus im SchlossgartenSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden erhält S. 19Terrassenmauern zurück. Bauliche Wiederherstellungdes Renaissancegartens zur Landesgartenschau 2015Wo der Herzog einst Brahms empfing. Festsaal S. 20auf Schloss Altenstein im Rohbau wiederhergestellt2


Ausgabe A Nr. 40 vom 15. August 2013eEditorialMeine sehr geehrten Damen und Herren,Neue Orangeriekübel für den Schlosspark Molsdorf S. 21Kräuterfrühling an der Klosterruine Paulinzella S. 22Das Korsett soll fallen. S. 22Auf der Burg Weißensee begann die TurmsanierungBrunnen in der Orangerie des Gothaer Schlossparks S. 23sprudelt wiederIm Porträt: Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong>. S. 24Christian Lentz, Leiter der Greizer ParkverwaltungAnkündigungen 2013 S. 25Benefizkonzert „Erbe der Heimat“Programm des Herbstsymposions S. 26Neues vom Verein Burgenstraße Thüringen. S. 28Burgentouren – Erlebnispfade mit GeschichteNeue Publikation vorgestellt S. 30Publikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> S. 30Schlösser und GärtenPublikationen der Gesellschaft für S. 34<strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten e. V.Gesellschaft für <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten S. 35tagte in DornburgSchatzkammer Thüringen – S. 36Sammellust und Wohnkultur. Das Neue Palais in Arnstadtin der letzten Ausgabe dieser <strong>THÜRINGER</strong><strong>SCHLÖSSER</strong> <strong>INFORMATIONEN</strong> vom März 2013konnten wir unser saniertes Sommerpalaisin Greiz noch als Schloss des Jahres 2013vorstellen. Der große Erfolg einer durch denStaatsminister für Kultur und Medien derBundesrepublik Deutschland gefördertenRestaurierung und auch die doppelte Prämierungdes Sanierungsergebnisses gabenuns Genugtuung und Erwartung, dass dasErgebnis nun allen Besuchern zum besonderenKunst- und Kulturgenuss werden kann. Am9. Mai hatten wir mit der Saisoneröffnung2013 auch den wiederhergestellten Schlossparkmit Blumengarten und Pleasuregroundder Öffentlichkeit übergeben. Mit großemBeifall der Bevölkerung konnte die <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten nach einervierzehnjährigen Investitionsmaßnahme eineweitere Perle der „Schatzkammer Thüringen“sanierungsmäßig abschließen: Das Sommerpalaisund den Fürstlich Greizer Park.Doch kaum einen Monat später, am 2./3. Junidieses Jahres, überkam uns die Katastropheeiner vollständigen Überflutung von Palaisund Parkanlage durch das Hochwasser derWeißen Elster in einem ungeahnten Ausmaß.Die Schäden wurden innerhalb kürzesterZeit so immens, dass sie uns zu einem öffentlichenHilfeaufruf mit Spendenaktionveranlassten.Diese Ausgabe der <strong>THÜRINGER</strong> <strong>SCHLÖSSER</strong><strong>INFORMATIONEN</strong> ist nun zuvorderst allengewidmet, die uns in dieser schwierigenSituation unterstützt haben, sei es durchSachspenden, Geldspenden oder durch persönlichenArbeitseinsatz.Ferner möge diese, dem Tag des offenenDenkmals gewidmete Ausgabe auch verdeutlichen,dass dieser Tag ein guter Anlass ist,wahrhaftes Engagement für die gefährdetenDenkmale unserer Heimat unter Beweis zustellen. Wir bitten Sie herzlich, uns in dieserschwierigen Lage treu zu bleiben und dieRettung unseres gemeinsamen Kulturguts mitEngagement zu begleiten.Prof. Dr. Helmut-Eberhard PaulusDirektor3


Die Flut 2013Ein Hochgenuss nur auf kurze Zeit – im restaurierten Fürstlich Greizer Parkhat das Hochwasser Millionenschäden hinterlassenDarauf hatte man jahrelang mit großemEinsatz hingearbeitet: Die Präsentationder restaurierten Parkbereiche um dasSommerpalais Greiz zur Saisoneröffnungder <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten am 9. Mai 2013. Bereits2011 war die Gesamtsanierung desSommerpalais abgeschlossen worden,nun waren auch der Blumengarten undder Pleasureground restauriert. DenGästen der Saisoneröffnung bot sich einEnsemble aus Architektur und Gartenkunst,das in dieser historischen Vollständigkeitselten zu erleben ist.necken, der ausgehend von Plänen desPückler-Schülers Carl Eduard Petzoldden Landschaftspark ab 1873 jahrzehntelangprägte. Blumengarten und Pleasuregroundgalt dabei seine besondereAufmerksamkeit. Sie zeichnen sichdurch eine feine Bodenmodellierungund aufwendig bepflanzte Schmuckbeeteaus. Reizvoll ist auch die großeVielfalt blühender Gehölze am Saumder Wiesenflächen. Dass das Sommerpalaisund der Park in dieser anspruchsvollenWeise wiederhergestellt werdenkonnten, war der Förderung durch denBundesbeauftragten für Kultur und Mediensowie das Thüringische Landesamtfür Denkmalpflege und Archäologie zuverdanken. 2009 war das Ensemble alsKulturdenkmal von nationaler Bedeutungeingestuft worden.Doch dieser Hochgenuss war nur aufkurze Zeit vergönnt. Am 2. und 3. Juni2013 erreichte der Pegelstand der WeißenElster mehr als sechs Meter. FürDas Palais aus dem 18. Jahrhundert hatteerstmals in seiner Geschichte einegründliche Bestandssanierung erhalten,einschließlich der Restaurierungder Raumfassungen und Fassaden. ImPark konnten mithilfe von Grabungen,historischen Plänen und Fotografien dieGestaltung des ausgehenden 19. Jahrhundertswiedergewonnen werden. DieGestaltung stammt von Rudolph ReidenFürstlich Greizer Park gab es keineRettung mehr. Mit Wucht strömtedas Wasser durch den Park. Als sichdas Hochwasser zurückzog, wurden diegravierenden Schäden sichtbar. Wegewaren bis in den Unterbau ausgespült,Beete wie leergefegt. Auf den Rasenflächenhatten sich bis zu einem Meterdick Schlamm und Geröll angesammelt.Gehölze wie die berühmten GreizerRhododendren waren unterspült, teilweiseumgerissen. Auch Bäume warenentwurzelt. Pflanzungen, die die Strömungverschont hatte, nahmen durchdas tagelang stehende Wasser Schaden.Auch das Sommerpalais zeigte Schäden.Im Gartensaal stand das Wasser50 Zentimeter hoch. Der Sockelbereichist durchnässt, es bilden sich Schimmelund Salzschäden. Um langfristige Schädenzu vermeiden, muss der Raum langsamgetrocknet werden.Sofort nach Abzug des Wassers begannendie Aufräumarbeiten. Obwohl esüberall in Greiz schwere Schäden gab,meldeten sich unzählige Freiwilligeim Park und boten Hilfe an, darunterSchüler des Greizer Gymnasiums. DasParkteam erhielt auch Unterstützungvon Fürst Reuß aus Bad Köstritz. Sokonnte in den ersten Tagen schon vielesentsorgt werden.Die Aufräumarbeiten waren nur derAnfang. Die vollständige Wiederherstellungvon Sommerpalais und Parkwird dauern und bis zu 2,6 MillionenEuro kosten. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten hat zu Spendenaufgerufen und schon jetzt eine großartigeResonanz. Wir hoffen, dass dieSpendenbereitschaft weiter anhält unddanken bereits allen Spendern ganzherzlich.Sommerpalais und Blumengartennach dem Hochwasser4


Die Flut 2013SpendenaufrufSommerpalais und Blumengarten zurSaisoneröffnung am 9. Mai 2013Unterstützen Sie die<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten bei derWiederherstellung vonSommerpalais und FürstlichGreizer Park mit einerSpende.Pleasureground nachdem Rückzug des HochwassersPleasureground im Mai 2013Empfänger:<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und GärtenKreditinstitut:Sparkasse Gera-GreizBLZ: 830 50000Kontonummer: 14175843IBAN: DE 98 83050000 0014175843BIC: HELADEF1GERSpendenzweck:Sommerpalais und Park Greiz,Hochwasser 2013Efeustern vor dem Küchenhausnach dem HochwasserHinweise zumsteuerlichen Spendenabzug:Efeustern vor dem Küchenhaus im Mai 2013Spenden bis 200,- Euro könnenohne eine Spendenbescheinigungzum Abzug gebracht werden.Hierzu genügt der Kontoauszugals Spendennachweis beim Finanzamt.Für Spenden über 200,- Euro erhaltenSie die Spendenbescheinigungnach Anforderung. Dazu füllen Siebitte das Download-Formular aufunserer Homepage aus und sendendieses gemeinsam mit einerKopie Ihres Einzahlungsbelegs andie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten.Freiwillige helfen bei denersten AufräumarbeitenAm 3. Juni 2013 strömt die Weiße Elsterdurch den ParkDie Aufräumarbeiten machen den Einsatzvon Baumaschinen notwendig5


Die Flut 2013Im Fürstlich Greizer Park wurden die Schaufeln knappZahlreiche Helfer unterstützten AufräumarbeitenKaum hatte sich im Fürstlich GreizerPark das Hochwasser zurückgezogen,herrschte reges Treiben rings um dasSommerpalais. Obwohl die Weiße Elsterüberall in der Stadt Schäden angerichtethatte, meldeten sich zahlreicheFreiwillige bei der Parkverwaltung undboten ihre Hilfe an. An Arbeit mangeltees nicht, dafür wurde manchmal sogardas Werkzeug knapp.Schon in der ersten Woche griffen Bürgerund Schüler des Greizer Gymnasiumsden Mitarbeitern der Parkverwaltungunter die Arme. Auch der in BadKöstritz ansässige Fürst Reuß war mitden Mitarbeitern seines Betriebes zuHilfe gekommen. Tonnen an Schlammund Geröllablagerungen mussten vonden Beeten und Rasenflächen abgeräumtwerden. Außerdem sammeltendie Helfer im gesamten Park Treibgutein. Nicht alles konnte jedoch in Handarbeiterledigt werden. Mit einem Baggerwurden die aus den Wegen gespültenSchottermassen wieder an Ort undStelle gebracht. Auch die besondersdicken Schlammschichten im Pinetummachten den Einsatz von Maschinennötig.Danach ging es mit ganzer Kraft weiter.Schließlich soll der Park so bald wiemöglich wieder begehbar sein. Dafürmussten zumindest einige Wege provisorischbefestigt werden. Außerdemkam ein Baumgutachter in den Park. Eruntersuchte, ob die unterspülten Bäumeein Sicherheitsrisiko darstellen.Freiwillige helfen bei der Sicherung der KübelpflanzenAufräumarbeiten am freigespülten BrückensockelTrotz großen Aufwands waren die Aufräumarbeitennur der Anfang, um denhistorischen Landschaftspark wieder inden Zustand vor der Flut zu versetzen.6


Die Flut 2013Hochwasserschäden im Pückler-Park Wilhelmsthal bei EisenachSchäden rund um die BlumeninselIm Landschaftspark von Schloss Wilhelmsthalhat das Hochwasser AnfangJuni Schäden angerichtet. Rund um dieBlumeninsel hat der durch tagelangenStarkregen angeschwollene Eltebachin erheblichem Umfang Schlamm undKies abgelagert. Dadurch ist der sogenannteWasserspiegel vor der Kaskadezum Wilhelmsthaler See stark beeinträchtigt.Darüber hinaus wurde einTeil der Blumeninsel überspült, wobeiWegeflächen abgetragen wurden. Schädendurch das schnell strömende Hochwassersind auch an den Uferlinien desSees zu verzeichnen.Pückler-Park Wilhelmsthal bei Eisenach, Kies- und Schlammeintrag des EltebachsErst vor einem Jahr hatte die <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten diewiederhergestellte Blumeninsel derÖffentlichkeit präsentiert. Für rund630.000 Euro war dieser bedeutsameParkbereich wiederhergestellt worden.Die Maßnahmen umfassten neben derBodenmodellierung und den Wegenauch die Gestaltung der angrenzendenUferbereiche des Sees und des Wasserspiegels.Mehr als 50.000 Euro werdennun benötigt, um die Hochwasserschädenzu beheben.Pückler-Park Wilhelmsthal bei Eisenach, massive Ausspülungen am Einlauf des Eltebachs7


Saisoneröffnung 2013Saisoneröffnung der <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten<strong>Stiftung</strong> beging Europatag im Sommerpalais und Fürstlich Greizer ParkAm 9. Mai war es wieder so weit, die<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärtenlud zur Saisoneröffnung ein. ImMittelpunkt stand in diesem Jahr dasSommerpalais und der Greizer Park.Zu den Gepflogenheiten der Saisoneröffnunggehört es, ein Stück wiederhergestelltenGartens der Öffentlichkeitzu präsentieren. Nachdem es schonvor etwa eineinhalb Jahren gelungenwar, die umfängliche Sanierung desSommerpalais im Wesentlichen abzuschließenund dieses Schmuckstück derÖffentlichkeit zu präsentieren, war esnur folgerichtig, auch den umgebendenParkbereich in Angriff zu nehmen.Der Blumengarten vor dem Sommerpalaisund der sogenannte Pleasuregroundvor der östlichen Seite haben eine Aufwertungerfahren. Beide entstandenin der letzten bedeutsamen Phase desGreizer Parks ab 1873. Damals begannder spätere Gartendirektor RudolphReinecken, den Landschaftspark neu zugestalten.In Landschaftsgärten der zweiten Hälftedes 19. Jahrhunderts waren vielfach dieBereiche rund ums Schloss am aufwendigstengestaltet, so auch die am Sommerpalais.Ornamentale Blumenbeeteund gepflegte Rasenflächen bestimmtendas Bild. Ergänzend wurden zahlreicheKübelpflanzen teils in den Blumenbeeten,teils vor dem Sommerpalais aufgestellt.Es ist ein Glücksfall, dass der Blumengartenund der Pleasureground vonGreiz im 20. Jahrhundert nicht vollständigverloren gegangen sind. Allerdingswurden die Beetformen und Pflanzenbeständeschrittweise vereinfacht und esfehlte an ausreichender Pflege. Infolgedessenüberalterten die Strauchgruppenund Gehölze. Auch die Bodenmodellierungwies nicht mehr das ursprünglicheProfil auf. Die Restaurierung der beidenBereiche konnte anhand des noch vorhandenenBestands und mithilfe historischerPläne erfolgen.Die Planungen dafür begannen 2009.Ab 2011 wurde mit der Umsetzung begonnen.Die vorhandenen Blumenbeetewurden restauriert, die übrigen denQuellen entsprechend wieder hergestellt.Auch Wege und die Bodenmodellierungwurden wieder rekonstruiert.Bei den Gehölzen waren Verjüngungenund Ergänzungen notwendig. Zu guterLetzt wurden rund 50 Kübelpflanzenangeschafft, da sie wichtige Elementeder historischen Parkausstattung sind.Entstanden ist wieder der Zustand desausgehenden 19. Jahrhunderts. OrnamentaleBeete, wie der Efeustern vordem sogenannten Küchenhaus oder derRosenstern östlich des Sommerpalaissind eingebettet in kunstvoll geformteRasenflächen, umgeben von Gehölzenin verschiedenen Blütenfarben undLaubschattierungen. Ein besondererBlickfang ist das Blumenkorbensemble,das auf die südliche Mittelachse desSommerpalais ausgerichtet ist.2009 sind das Sommerpalais und derPark als national bedeutsame Denkmaleeingestuft worden. Die Maßnahmewurde vom Bundesbeauftragtenfür Kultur und Medien sowie durch dasThüringische Landesamt für Denkmalpflegeund Archäologie gefördert. Indie Wiederherstellung des Blumengartensund des Pleasureground investiertedie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten rund 900.000 Euro. Darin sindrund 270.000 Euro Bundesmittel undgut 200.000 Euro vom Landesamt fürDenkmalpflege und Archäologie enthalten.Sommerpalais und Fürstlich Greizer Park,restaurierter Blumengarten am Tag derSaisoneröffnung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten8


Mäzenatenpreis 2013Christian-August-Vulpius-PreisVerleihung des Mäzenatenpreises der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten 2013Der diesjährige, im Rahmen der Saisoneröffnungverliehene Christian-August-Vulpius-Preis ging als Mäzenatenpreisder <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten an den Rotary-Club Rudolstadt.Der 1998 gegründete Club hat sich derUnterstützung sozialer und kulturellerProjekte im Raum Rudolstadt verschrieben.Sein Wirken gilt dem altenSchwarzburger Kernland. Besondersprofitieren konnte davon die <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten, dadas Engagement des Rotary-Club sowohlSchloss Heidecksburg in Rudolstadtals auch Schloss Schwarzburgund die Klosterruine Paulinzella einschließt.So dient beispielsweise dasschon traditionelle Benefizkonzert„Erbe der Heimat“ als Abschluss deslandesweiten Tags des offenen Denkmalsder Förderung von Denkmal-Restaurierungen.Die Zuwendungen kamen unter anderemder Restaurierung des Blauen Salonsvon Schloss Heidecksburg und demSchallhaus im dortigen Schlossgarten,ferner dem Zeughaus und dem Löwenbrunnenvon Schloss Schwarzburgund dem Westportal der KlosterkirchePaulinzella zugute. Die RudolstädterRotarier fördern jedoch nicht nur denk-malpflegerisch-restauratorische Projekte,sondern auch das kulturelle Umfeldder Denkmale, wie Konzerte oder dasSchlossfest der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten.Der mit gut 30 Mitgliedern eher kleineRotary-Club hat in den rund 15 Jahrenseines Bestehens alleine für Projekte der<strong>Stiftung</strong> beachtliche Spenden in Höhevon rund 34.000 Euro zur Verfügunggestellt. Mit seiner kontinuierlichenkulturpolitischen Arbeit ist der Club einverlässlicher Partner, dessen Engagementfür die Denkmale der <strong>Stiftung</strong> indiesem Jahr mit dem Christian-August-Vulpius-Preis gewürdigt wurde.Sommerpalais Greiz, Preisverleihung anlässlich der Saisoneröffnungder <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten am 9. Mai 20139


Tag des offenen DenkmalsErlebnisreiche Denkmale der <strong>Stiftung</strong> – Thüringens Erbe höfischer KulturVeranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013Zum Tag des offenen Denkmals laden wirSie herzlich ein, den kulturellen ReichtumThüringens zu erleben. Gemeinsammit den örtlichen Vereinen, Museen undSchlossverwaltungen möchten wir Ihnenbesondere Einblicke in die Denkmälerder <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten bieten. Lassen Sie sich über dieGeschichte, die aktuelle Nutzung undden Sanierungsstand unserer Schlösser,Burgen, Klöster und Gärten informieren.Seien Sie herzlich willkommen zu denreizvollen historischen Stätten des Freistaatsund zu einer lebendigen Zeitreisedurch die Geschichte.Schloss und Park AltensteinBad Liebenstein (Wartburgkreis)10.00–18.00 Uhrstündliche Parkführungen des FördervereinsAltenstein-Glücksbrunn e. V.(Treffpunkt: Hofmarschallamt; Beginnder letzten Führung: 17.00 Uhr). Im Hofmarschallamtpräsentieren der Fördervereinund die <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten anhand von Fundstücken undPräsentationen die Geschichte und diegegenwärtige Sanierung von Schloss undPark Altenstein. Im InformationszentrumAltenstein im Ökonomiegebäude könnenBesucher sich über landschaftliche Besonderheitender Region informieren.14.00, 15.00 und 16.00 UhrFührungen zum Alten Schloss, mitSchlossverwalterin Dr. Fanny Rödenbeckund Gästeführer Christian Hill.Wie der Spagat zwischen dem Denkmalschutzund den modernen Nutzungsanforderungeneiner Tagungs- und Begegnungsstättein den Mauern des AltenSchlosses Dornburg bewältigt wird,davon können sich die Besucher bei demetwa einstündigen Rundgang überzeugen.Auch die Ursprünge der mittelalterlichenBurg im 12. Jahrhundert, ihrWandel zum herzoglichen Schloss unddie wechselhafte Nutzungsgeschichtewerden am Bau erklärt.Burgruine EhrensteinEhrenstein (Ilmkreis)11.00–16.00 Uhrregelmäßige Führungen. Im Gemeindesaalist eine Ausstellung zur Geschichteder Burg und des Ortes Ehrenstein zusehen. Auch für das leibliche Wohl istgesorgt.Klosterkirche St. Peter und PaulErfurt10.00–18.00 Uhrregelmäßige Führungen „Die KlosterkircheSt. Peter und Paul als unbequemesDenkmal und die laufende Restaurierungder mittelalterlichen Wandmalereien“mit Restaurator Stefan Keilwerth.Klosterruine St. WigbertGöllingen (Kyffhäuserkreis)10.00–17.00 Uhrgeöffnet. Ein Kurzfilm informiert überdie Geschichte und die bauliche Entwicklungdes Benediktinerklosters St. Wigbert.In der Krypta des Klosterturmes istBurgruine Bad LiebensteinBad Liebenstein (Wartburgkreis)10.00–18.00 Uhrgeöffnet, Führungen nach Anmeldung.Dornburger SchlösserDornburg (Saale-Holzland-Kreis)10.00–17.00 UhrRokoko- und Goetheschloss geöffnet.Schloss Altenstein bei Bad Liebenstein10


Tag des offenen Denkmalseine Klanginstallation mittelalterlicherGlocken zu erleben.14.00 Uhrökumenischer Festgottesdienst im Bereichder ehemaligen Klosterkirche.15.30 UhrSonderführung am Klosterturm mit anschließenderKaffeetafel.Schloss Friedenstein mit ParkGotha (Landkreis Gotha)10.00 und 12.00 UhrFührung zur Gothaer Schlosskirche, mitNiels Fleck, Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten (Treffpunkt:Schlosskirche).10.00–18.00 UhrLorbeerhaus geöffnet. Der „Orangerie-Freunde“ Gotha e. V. lädt zu Kaffee undKuchen ein.Sommerpalais undFürstlich Greizer ParkGreiz (Landkreis Greiz)10.00–17.00 UhrStaatliche Bücher- und Kupferstichsammlunggeöffnet.11.00 UhrVortrag und anschließende Führung zurSanierung des Sommerpalais, mit PetraHinreiner, Baureferentin der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.14.00 UhrFührung durch Pleasureground und Blumengarten,mit Parkverwalter ChristianLentz und Schlossverwalterin Pia Büttner.Informieren Sie sich über das Ausmaß derHochwasserschäden, die anschließend mitvielen freiwilligen Helfern bewältigtenAufräumarbeiten und über die bevorstehendenSanierungsmaßnahmen.Veste HeldburgHeldburg (Landkreis Hildburghausen)10.00–17.00 Uhrburggeschichtliche Rundgänge mit historischgewandeten Führern. Der FördervereinVeste Heldburg e. V. bewirtet dieBesucher mit Kuchenspezialitäten.11:00, 13:00 und 15:00 UhrBaustellenführung durch den FranzösischenBau, mit Architekt Jörg Möser.Wasserburg KapellendorfKapellendorf(Landkreis Weimarer Land)10.00–12.00 und 13.00–17.00 UhrBurgmuseum geöffnet.15.00 UhrFührung „Denkmale und Kabarett“.Nicht nur die Wasserburg, sondern auchder tausendjährige Ort Kapellendorf stehtam Denkmaltag im Fokus. Die Besuchererwartet ein besonderer Rundgang, beginnendin der Wasserburg, weiter durchden historischen Ortskern mit Backhaus,Malzhaus und Gehöften. Abschließendgeht es in die ehemalige Gaststätte nebender Burg, heute Sitz des „KabarettFettnäppchen“ zum gemütlichen Abendessenmit Kabarettvorstellung. Infos undAnmeldung unter:www.kabarett-fettnaeppchen.deKloster VeßraKloster Veßra(Landkreis Hildburghausen)10.00–18.00 UhrHennebergisches Museum Kloster Veßrageöffnet. Einige sonst nicht zugänglicheWasserburg Kapellendorf, Führung 201211


Tag des offenen DenkmalsBurgruine Brandenburgbei Lauchrödenjetzigen thüringisch-hessischen Grenzezu erkunden (Treffpunkt: BurgruineBrandenburg).Räumlichkeiten wie der Nordturm derKlosterkirche, das Refektorium oder dieKellergewölbe in der Westklausur und imehemaligen Kornhaus können an diesemTag besichtigt werden.11.00, 14.00, 15.00 und 16.00 UhrFührungen zur Kloster- und Domänengeschichtesowie zum Fachwerk inSüdthüringen.Oberschloss KranichfeldKranichfeld(Landkreis Weimarer Land)10.00–18.00 Uhrregelmäßige Führungen des FörderkreisesOberschloss Kranichfeld e.V.und der Schlossverwaltung zur Geschichteund Gestalt des Oberschlosses.Im Blickpunkt stehen auch die vierromanischen Säulen in der Kapelle,die nach einer langen Odyssee zumOberschloss zurückgekehrt sind undnun wieder an ihrem ursprünglichenPlatz besichtigt werden können. VomBergfried „Dicker Turm” bietet sich einherrlicher Rundblick auf Kranichfeldund Umgebung.Burgruine BrandenburgLauchröden (Wartburgkreis)10.00–16.00 Uhrregelmäßige Sonderführungen.Die das Werratal bei Lauchröden überragendeDoppelburgruine Brandenburgwurde 1962 im Rahmen der Sicherungsmaßnahmenan der innerdeutschenGrenze eingezäunt. So erhielt die Burganlagebis 1989 den Status eines nichtzugänglichen „Dornröschenschlosses“,das „feindwärts“ von Grenzsicherungsanlagenwie drei Wachtürmen, einemdreifachen Grenzzaun, einem Sperrwerkin der Werra und einem sowjetischen Beobachtungsbunkerflankiert wurde. Dieehemalige Schutzburg im historischenthüringisch-hessischen Grenzgebiet wurdedamit in dieser Zeit zum Symbol derSehnsucht der Menschen nach Grenzöffnungauf beiden Seiten der Grenze. DieseAnlagen und ihre Reste erinnern heute aneine Zeit, in der Menschen unter dieserGrenze litten und auch starben. Mit Bezugauf die Themenstellung des diesjährigenTages des offenen Denkmals bietendie Werratalzweigvereine Brandenburg(Thüringen) und Südringgau (Hessen)an, diese „unbequemen Denkmale“ ingrenzübergreifenden Führungen an derSchloss Molsdorf mit ParkMolsdorf (Stadt Erfurt)10.00–18.00 UhrSchlossmuseum geöffnet, stündlichFührungen mit Graf von Gotter undFleurette (Beginn der letzten Führung:17.00 Uhr).10.00–13.00 UhrPavillon im Schlossgarten geöffnet;11.00 Uhr: Architekt Christoph Hanske(Büro Rittmannsperger) erklärt dieUntersuchungsergebnisse sowie dieWiederherstellungsplanung des stark geschädigtenBaus und stellt eine zentraleFrage der Denkmalpflege: Was ist wert,erhalten zu werden?Der gastlichen Tradition des Bauherrnfolgend, lädt das SchlossmuseumMolsdorf zudem am Mittwoch, dem 4.September 2013, 15.30 Uhr, zu einerVeranstaltung unter dem Motto „Es lebedie Freude“ in die historischen Räumedes Schlosses ein. Den Auftakt bildet einkleines Barockkonzert in historischenKostümen mit dem Ensemble Musicaviva. Beim anschließenden Rundgangwerden historische Begebenheiten undlegendäre Geschichten rund um dasSchloss und seinen berühmten Hausherrnerzählt. Kartenvorverkauf an derMuseumskasse.Kloster PaulinzellaPaulinzella(Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)10.00–18.00 UhrMuseum zur Kloster-, Forst- und Jagdgeschichteim Jagdschloss geöffnet.10.00–17.00 UhrKäutergarten geöffnet. Führungen aufWunsch möglich.12


Tag des offenen DenkmalsBurg RanisRanis (Saale-Orla-Kreis)10.00–17.00 UhrBurgmuseum geöffnet. Der sanierteSüdflügel sowie die Kellerräume desNord-Ost-Flügels können ohne Führungbesichtigt werden. Der Förderkreis BurgRanis stellt künstlerische Arbeiten vonKindern der umliegenden Schulen ausund verleiht um 10.00 Uhr den Dietrichvon-Breitenbuch-Preis.Ritterliche Verpflegungim Burghof.14.00 Uhrlädt der Lese-Zeichen e. V. zur Eröffnungdes diesjährigen <strong>Thüringer</strong> MärchenundSagenfestes auf die LiteraturburgRanis (Kinderprogramm ab 4 Jahre).14.00 UhrHansi von Märchenborn steckt mitGeschichten und Märchenliedern zumMitsingen an.15.15 UhrAndreas vom Rothenbarth bringt seinMärchenzelt und spannende Märchen mit.16.15 UhrJanko Lehmann präsentiert „Franzder Knallfrosch“, einen 50-minütigenMärchenknaller mit der sensationellenFroschballjonglage.17.15 UhrUte Wall aus Arnstadt erzählt Märchender Gebrüder Grimm.Schloss HeidecksburgRudolstadt(Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)10.00–18.00 UhrSchlossmuseum geöffnet.10.00–17.00 UhrSchallhaus im Schlossgarten geöffnet.Präsentation „Impressionen zu Schallhausund Schlossgarten“. Führungenauf Wunsch.13.30 und 15.00 UhrBaustellenführung durch die Reithalle,mit Schlossverwalterin Gabriele Giller,die zugleich ihre Arbeit vorstellt.Burg Ranis, Luftaufnahme von SüdenObere und Untere SachsenburgSachsenburg (Kyffhäuserkreis)11.00–16.00 UhrGelände der Unteren Burg (einschließlichgroßer Gewölbekeller und Bergfried) undGelände der Oberen Burg (außer Turm)frei zugänglich. Der Sachsenburgenvereinlädt mit „Sachsenburger Heimatsuppe“,Leckerem vom Grill und selbstgebackenemKuchen ein. Auf der Unteren Burgsind eine Fotoausstellung von NorbertRöse sowie Bilder über die Arbeit desSachsenburgenvereins zu sehen.Schloss BertholdsburgSchleusingen (Landkreis Hildburghausen)10.00–18.00 UhrNaturhistorisches Museum geöffnet.14.00 (und ggf. 15.00) UhrFührung zum aktuellen Baugeschehenauf der Bertholdsburg, mit ArchitektFrank Schneider und SchlossverwalterChristian Stoischek.13


Tag des offenen DenkmalsSchloss WilhelmsburgSchmalkalden(Landkreis Schmalkalden-Meiningen)10.00–18.00 UhrSchlossmuseum geöffnet.Am Vorabend des Tag des offenen Denkmals,dem 7. September 2013 um 19.30Uhr, findet im Riesensaal das KonzertFU:XX & „THE SOUNDS OF 007“statt. Drei Bond-Girls auf der Bühneund zwanzig exklusiv arrangierte Songsaus 50 Jahren James Bond. Der unverwechselbareSound von 007 in neuemmusikalischem Gewand.Schloss SchwarzburgSchwarzburg(Landkreis Saalfeld-Rudolstadt)10.00, 11.30, 13.30 und 15.00 UhrFührungen des Fördervereins SchlossSchwarzburg e. V. zu Zeughaus, Hauptgebäudeund Kaisersaal (Treffpunkt:Schlossterrasse, ovales Blumenbeet).12.00 und 14.00 UhrSonderführung zu Schloss Schwarzburgals einem unbequemem Denkmalsowie zum Bau- und Nutzungskonzept(Teilbereiche zugänglich), mit ArchitektinChristiane Hille (Treffpunkt:Schlosshof).16.00 UhrSonderführung „Schloss Schwarzburg– gescheiterte Pläne Hitlers fürein Reichsgästehaus Thüringen“, mitKustos Jens Henkel (Treffpunkt:Schlosshof).Schloss Sondershausen mit ParkSondershausen (Kyffhäuserkreis)10.00–18.00 UhrSchlossmuseum ohne Eintritt zugänglich.Sonst nicht geöffnete Räume innerhalbdes Schlossensembles wie derBlaue Saal, der Riesensaal, die Kellergewölbe,der Kerker, der Schlossturmkönnen besichtigt werden.10.00–12.00 UhrCarl-Corbach-Klub in der LindnerschenVilla geöffnet.10.00–17.00 UhrFürstliche Grabkapelle an der StadtkircheSt. Trinitatis sowie Mikwe im Kellerbereichder Galerie am Schlossberggeöffnet.10.30 UhrDie im Schloss beheimatete TanzschuleRadeva zeigt im Blauen Saal Ballettszenen.12.00 UhrDas „Carl-Schroeder-Konservatorium“im Westflügel öffnet seine Türen undgewährt einen Blick in seine Räume,u. a. auch in das Maurische Zimmer.Musiklehrer, Schülerinnen und Schülerdes Konservatoriums musizieren imBlauen Saal.14.00–18.00 UhrAchteckhaus und Marstall geöffnet.Burg Weißensee/RunneburgWeißensee (Landkreis Sömmerda)10.00–18.00 Uhrregelmäßige Führungen.13.00 UhrSonderführung „Der Palasturm derBurg Weißensee/Runnburg - Bericht zuden aktuellen Sanierungsarbeiten“, mitArchitektin Dr. Anja Löffler.16.00–18.00 UhrKinderfest auf dem Gelände der neuenBildungs- und Begegnungsstätte „3 BWeißensee“, mit Theateraufführung„Tischlein deck dich“ durch die 3KTheaterwerkstatt. Der THEPRA LandesverbandThüringen e. V. und die <strong>Stiftung</strong>Westthüringen laden ein.19.30 UhrSzenische Lesung der 3K-Theaterwerkstatt„Die Tagebücher von Adam undEva“ im Ständesaal (ab 14 Jahre, nachdem Buch von Mark Twain). Ein Stückfür alle, die schon immer einmal wissenwollten, was wirklich im Garten Edengeschah.Kloster und Schloss MildenfurthWünschendorf(Landkreis Greiz)10.00–17.00 Uhrgeöffnet.11.00 UhrFührung „Kirche oder Schloss? KlosterMildenfurth als unbequemes Denkmal“,mit Dr. Franz Nagel, Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.Am Vorabend des Tag des offenenDenkmals, dem 7. September 2013 um19.00 Uhr, lädt das Ensemble AsambleaMediterranea zu einem Konzertabend imRahmen der Reihe „Hör mal im Denkmal“der Sparkassen-KulturstiftungHessen-Thüringen.Burg Weißensee/Runneburg,Sanierung des Palasturms14


Aktuelle SanierungsmaßnahmenAktuelle Sanierungsmaßnahmen der <strong>Stiftung</strong>Die Schwerpunkte im ersten Halbjahr 2013Zu den baulichen Schwerpunkten der<strong>Stiftung</strong> zählen in diesem Jahr dieVeste Heldburg, Schloss und ParkWilhelmsthal bei Eisenach, SchlossSchwarzburg, Schloss Altenstein beiBad Liebenstein, Schloss Wilhelmsburgin Schmalkalden, Schloss Heidecksburgin Rudolstadt und Burg Weißensee/Runneburg.Veste HeldburgDie 2009 begonnene Sanierung desFranzösischen Baus steht kurz vor demwichtigsten Etappenziel. Im Dezemberwerden die beiden Obergeschosse mitden ehemaligen Repräsentationsräumenan das Deutsche Burgenmuseumübergeben. Gegenwärtig werden nochdie historischen Wandflächen im erstenObergeschoss restauriert. Zahlreiche Befundewurden gesichert und stellenweiseergänzt. Exemplarisch für die historistischeAusstattungsphase unter HerzogGeorg II. von Sachsen-Meiningen konntedas Ankleidezimmer wieder nachvollziehbargemacht werden. Abschließendwird im ersten Obergeschoss der Vorsaalrestauriert. Hierfür wurden die Planungenweitergeführt. Auch die Restaurierungder Prunkkamine des 16. und 19.Jahrhunderts wurde begonnen.Im Bereich des ehemaligen Küchenbaus,der im 19. Jahrhundert bis aufdas Kellergeschoss abgetragen undmit einer Terrasse überbaut wurde, istein Gastronomieneubau vorgesehen.Im Ergebnis des 2012 durchgeführtenArchitekturwettbewerbs wurde nun dererste Preisträger, der Berliner ArchitektDaniel Payer, mit der Vorplanung beauftragt.Begonnen wurde auch mit derVerkehrsplanung der Zufahrtsstraße zuden Parkplätzen unterhalb der Veste.Veste Heldburg,Sanierungsarbeiten im erstenObergeschoss des Französischen BausDie Sanierung der Veste Heldburg wirddurch den Europäischen Fonds für regionaleEntwicklung (EFRE) sowie durchBundes- und Landesmittel gefördert.Schloss und Park WilhelmsthalDie statische Sicherung des AltenSchlosses und die Schwammsanierungim Telemannsaal des Neuen Schlosseswurden fortgeführt. Dank großzügigerFörderung durch die Rudolf-Dankwardt-<strong>Stiftung</strong> konnte zudem die Instandsetzungdes Marstalls beginnen. AufBasis eines Holzschutzgutachtens wirdzunächst die Fachwerksicherung desOstflügels einschließlich des Turms inAngriff genommen.Als Grundlage künftiger Sanierungsplanungenwurde eine Nutzungsstudie fürdie Gesamtanlage erstellt. Vorgesehenist eine Kombination aus Konzert- undTagungsveranstaltungen, Ausstellungen,Gastronomie, Ferienwohnungen undKünstlerateliers.Im Park wurde mit der Wiederherstellungdes Promenadenwegs am See begonnen.Die Bodenmodellierungsarbeiten aufder angrenzenden Schlosswiese wurdenfortgesetzt.Schloss Wilhelmsthal bei Eisenach,Blick auf die Kolonnade15


Aktuelle SanierungsmaßnahmenSchloss SchwarzburgIm Frühjahr wurde die Bestandssicherungdes Hauptgebäudes von SchlossSchwarzburg fortgeführt. Hier wurdendie Betoneinbauten der 1940er Jahresaniert. Im Blickpunkt stand ferner dieSandsteinuntersuchung des Mittelrisalits.Auch der inzwischen eingerüsteteKirchturm soll hinsichtlich seiner Statikund der Sandsteinbauteile untersuchtwerden. Für die Fassaden des Hauptgebäudeswurde ein Restaurierungskonzeptfestgelegt. Dabei soll der barocke Bau inder Gestaltung des 19. Jahrhunderts mitWandputz in Rot-Ocker und steinsichtigenSäulen, Portal- und Fenstergewändensichtbar gemacht werden. Für den vorgesehenenVerschluss der Fenster- undPortalöffnungen wie auch zur Sicherungder Tragwerkkonstruktion wurden Planungenerarbeitet. Die Bestandssicherungwird durch den Beauftragten derBundesregierung für Kultur und Medien(BKM) gefördert.Begleitend wurde das Nutzungskonzeptfür die Gesamtanlage weiterentwickelt.Für die Erschließung des Zeughauses istein Funktionsneubau notwendig. Die Planungenfür diesen Bau an der Stelle desehemaligen Torhauses schreiten voran.Schloss und Park AltensteinAn den Fundamenten von Schloss Altensteinhaben die Arbeiten für die Trockenlegungbegonnen. Für die Fenster liegtnun ein restauratorisches Gesamtkonzeptvor. Der in seinen historischen Dimensionenwiederherzustellende historischeFestsaal im ersten Obergeschoss konnteim Rohbau abgeschlossen werden. ErhalteneAusstattungsteile des Festsaals sollenwiedereingebaut und restauratorischergänzt werden. Die Planungen hierfürwurden fortgeführt.Im Landschaftspark wird der sogenannteBlumenkorbfelsen südlich desSchlosses wiederhergestellt. Der ehemalsfelsbekrönende Blumenkorb wird inAnlehnung an das historische Vorbildnachgebildet.Schloss Wilhelmsburgin SchmalkaldenDie Dachsanierung am Nordflügel vonSchloss Wilhelmsburg wurde fortgesetztund im westlichen Teil mit demTafelgemach annähernd fertiggestellt.Beendet sind die Zimmermanns- undSteinmetzarbeiten an Zwerchhäusern,Treppenturm und Traufgesims. Auchdie Lehmfüllungen in den Decken desNordflügels sind eingearbeitet. Die Restaurierungdes Tafelgemachs schreitetvoran.In der Hofstube wurden Art und Umfangder im Deckenbereich befindlichenPutzschäden ermittelt. Die notwendigenArbeiten erfolgen in diesem Sommer,um die im Herbst geplante Eröffnungeiner neuen Sonderausstellung zu ermöglichen.Die Straßenbaumaßnahmen einschließlichder Pflasterarbeiten an der westlichenSchlossauffahrt sind beendet. InVorbereitung auf die Landesgartenschau2015 in Schmalkalden begann die Wiederherstellungdes Terrassengartens vonSchloss Wilhelmsburg. Als Grundlagefür die Maßnahmen wurden im Märzdie Verträge mit der Stadt Schmalkaldenund der LAGA GmbH unterzeichnet.Ziel ist es, die bauliche Struktur des ab1602 unter Landgraf Moritz von Hessenentstandenen Renaissancegartens zurückzugewinnen.Die noch vorhandeneobere Stützmauer am Rosengarten wirdgegenwärtig restauriert. Für die dreifehlenden Terrassenmauern wurde dieSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden,Blick auf den Terrassengarten16


Aktuelle SanierungsmaßnahmenPlanung zur Nachbildung in Gabionenbauweiseabgeschlossen. Gemäß deraufgestellten Mustergabione werden inDrahtkörben eigens bearbeitete Werksteineaufgeschichtet, orientiert an derEntstehungszeit der Mauern. Die nachgebildetenStützmauern fügen sich dadurchdezent in das historische Ensemble einund bleiben dennoch als moderne Zutaterkennbar.Schloss Heidecksburgin RudolstadtDer Ausbau der Reithalle auf der mittlerenTerrasse zum multifunktionalenVeranstaltungszentrum schreitet voran.Nach Abschluss der Rohbauarbeitenliegt der Schwerpunkt jetzt auf dem Innenausbau.Die brandschutztechnischeBearbeitung der historischen Saaldeckekonnte ebenso abgeschlossen werdenwie der Einbau sämtlicher haustechnischerInstallationen. Auch die Trockenbauarbeitenfür Toiletten, Lagerräumeund Technik im Dachgeschoss sindfertiggestellt. Im angrenzenden nördlichenGesellschafts-Pavillon wurdendie Maßnahmen zur Restaurierung derDeckenfassung aus dem 19. Jahrhundertfestgelegt. Für den langfristigen Schutzder Wandmalereien an der Südfassadeder Reithalle wird ein Konzept erarbeitet.Die dafür notwendigen klimatischen Untersuchungensind abgeschlossen.Burg Weißensee/Runneburg, Rückbau der Stahlsicherung an der Alten KücheBurg Weißensee/RunneburgDie Sanierung des seit 1993 notgesichertenPalasturmes wurde begonnen. In einemersten aufwendigen Abschnitt wirddas Mauerwerk des Turmschafts bis zumStahlkorsett statisch-konstruktiv instandgesetzt. Begleitend wird das Fundamentertüchtigt, und die 1986 eingestürzteSüdostecke der Alten Küche im unterenMauerwerksbereich wird geschlossen.Schloss Heidecksburg in Rudolstadt,Innenausbau der Reithalle17


BerichteFrühling auf Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden400 Jahre alte Obstbaumsorten wurden gepflanztSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, neues Panorama am Terrassengarten, rechts die ObstbaumpflanzungenNachdem nun endlich der Frühling auchdie Bäume grünen ließ, war es Zeit fürgärtnerische Arbeiten.Auf Schloss Wilhelmsburg wurden imObstgarten östlich des Terrassengartensdie bereits in den vergangenen Jahrenbegonnenen Pflanzungen historischerObstbaumsorten fortgesetzt. Rund 20weitere Apfel- und Birnbäume wurdenauf dem terrassierten Gelände gepflanzt,Sorten wie „Sternapi“, ein dekorativerWinterapfel, „Carpentin“, einzimtfarbener Winter- und Wirtschaftsapfelaus dem 17. Jahrhundert oder außergewöhnlicheBirnensorten, wie dieüber 400 Jahre alte Sorte „Großer Katzenkopf“,eine gelblich-grüne großeKoch-, Dörr- und Mostbirne, kommenzum Einsatz.Viele der Sorten stammen noch ausdem 18. Jahrhundert und sind schwerim Handel erhältlich. Einige sind sogarnoch älter. Die sehr jungen, daher nochkleinen Bäume werden in den nächstenJahren zu kräftigen großkronigen Obstbäumengezogen.Ehe die Pflanzung erfolgte, mussten nochein paar kleine Korrekturen an der Bodenmodellierungder Böschung durchgeführtwerden. In Vorbereitung für die Landesgartenschau2015, für die der Obstgarten miteinem Erschließungsweg versehen werdensoll, wird eine einfache Treppe mit Stufenaus Holzbohlen als Muster gebaut. Überdiese gelangt man später von einer Terrasseauf die andere.Schloss Wilhelmsburg in SchmalkaldenSchon wieder Vandalismus im SchlossgartenSo erfreulich es ist, dass der Terrassengartenim Rahmen der Landesgartenschau2015 wieder hergestellt wird, soärgerlich ist es, dass es im Schlossgartenin letzter Zeit gehäuft zu Vandalismusschädenkommt. Jüngst wurde einhistorischer Sandsteinlöwe an der sogenanntenWasserkunst besprüht. Zuvorwaren wiederholt Treppenstufen beschädigtworden, auf einem historischenSteintisch war gegrillt worden, der ganzeUnrat blieb liegen. Auch der Bewegungsmelderfür die Beleuchtung derTreppe wurde ruiniert. Die sogenannteWasserkunst war erst vor gut zwei Jahrenaufwendig restauriert der Öffentlichkeitpräsentiert worden. 800.000Euro waren dafür notwendig gewesen.Dieses Verhalten veranlasst die <strong>Stiftung</strong>,den Schlossgarten künftig einzuzäunen.Zur Landesgartenschau mussder Schlossgarten ohnehin eine Umfriedungerhalten. Anschließend solleine dauerhafte Lösung gefunden werden,die auch nach 2015 den Schlossgartenvor mutwilliger Beschädigungschützt. Während der bevorstehendenBauarbeiten wird der Terrassengartenprovisorisch umzäunt.Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden,Müll nach unerlaubtem Grillen auf demSteintisch an der Wassertreppe18


BerichteSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden erhält Terrassenmauern zurückBauliche Wiederherstellung des Renaissancegartens zur Landesgartenschau 2015Im Vorlauf der Landesgartenschau 2015in Schmalkalden werden im Terrassengartenvon Schloss Wilhelmsburgals erstes die Terrassenmauern wiedererrichtet. Derzeit sind dafür Muster inGabionenbauweise aufgestellt. Anhanddes ausgewählten Musters werden diedrei fehlenden Stützmauern ersetzt.Im Gegensatz zum herkömmlichen Gabionenbauwerden die Mauern mit bearbeitetenWerksteinen in Drahtkörbengeschichtet. Die Bearbeitung orientiertsich dabei an der Entstehungszeit derMauern. Errichtet werden gestalterischanspruchsvolle Terrassen, die sich indas historische Ensemble einfügen,aber als moderne Zutat erkennbar bleiben.Der Terrassengarten gehört zusammenmit der sogenannten Wassertreppe zurfrühen Gestaltungsphase des Schlossgartens.Ziel ist es, die bauliche Strukturdes ab 1602 unter Landgraf Moritzvon Hessen entstandenen Renaissancegartenszurückzugewinnen.Ab Juli wird die noch vorhandene obereStützmauer restauriert, mit der Aufstellungder Gabionenmauern wird imSpätsommer begonnen.Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden,Ansicht der MustergabionenSchloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, Blick auf die sogenannte Wassertreppe, links davon die Mustergabionen, rechts der Obstgarten19


BerichteWo der Herzog einst Brahms empfingFestsaal auf Schloss Altenstein im Rohbau wiederhergestelltAuf Schloss Altenstein ist der Festsaalin seiner historischen Raumkubaturwiederhergestellt. In dem Saal bewirteteHerzog Georg II. Künstler wieJohannes Brahms und genoss im kleinenKreis Gespräche und musikalischeDarbietungen. Bis 1982 das Schlossausbrannte, war die Ausstattung nocherhalten. Beim Wiederaufbau wurdeder Raum in veränderten Abmessungenneu errichtet. Im Rahmen der laufendenSanierung konnte nun für gut 150.000Euro die ursprüngliche Raumkubaturwiederhergestellt werden. Damit ist derSaal für die Innenausstattung vorbereitet,die in den nächsten Jahren folgensoll. Später soll er für Veranstaltungengenutzt werden.Der Festsaal spielt eine zentrale Rolleim Rahmen der Sanierung von SchlossAltenstein. Neben dem Treppenhausgehört er zu den beiden Räumen, derenhistorische Ausstattung wiederhergestelltwerden soll. Fotos aus dem 20.Jahrhundert belegen, dass die Innenausstattungdes Saals bis zum Schlossbrand1982 praktisch unverändert erhaltenwar. Nach der Katastrophe undder Beräumung waren nur noch Kaminteile,ein Rest der Deckenverkleidungund einige Bleiglasfenster übrig.Die Fragmente wurden geborgen undbilden die Grundlage für die Wiederherstellungnach Befund.Zuvor waren aber noch Probleme amRohbau zu lösen. Beim Wiederaufbaudes Schlosses hatte man an der Stelledes Festsaals einen Raum mit verändertenAbmessungen errichtet. DieDecke war niedriger angelegt und eineBetonempore eingebaut worden. Daswurde rückgängig gemacht. Die Deckewurde durch eine Holzkonstruktion fürdie spätere Kassettendecke ersetzt. Inder Südwand mussten außerdem diehistorischen Türdurchgänge wiedergeöffnet werden, die östliche Tür markiertden Anfang einer Enfilade durchdie Beletage des Schlosses. An der Detailplanungfür die Wiederherstellungder Wandvertäfelungen, der stark profiliertenDecke und der Tapeten wirdbereits gearbeitet.Schloss Altenstein wurde mitsamtseiner Innenausstattung um 1890 auseinem Guss neu konzipiert. Bauherrwar Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen,der Planung und Ausführungmit größter Aufmerksamkeit verfolgteund auch künstlerisch Einfluss nahm.Diese Aktivitäten sind durch Briefeund Zeichnungen belegt. Das frühereBarockschloss wurde im Stil der englischenRenaissance umgebaut, mit dencharakteristischen Giebeln und sogenanntenBow-Windows versehen. In derInnenausstattung orientierte sich derHerzog ebenfalls an der Renaissance.Dabei stand der Festsaal besonders imBlickpunkt. Der Raum erhielt zwei Kamine,eine hohe Lambris und eine tiefeingeschnittene Kassettendecke. Unterhalbdieser Decke verlief ein breiterFries aus Rundbögen, in die Gemäldeeingesetzt waren. Über der Buffetnischewar der Gemäldezyklus unterbrochen.Schloss Altenstein bei Bad Liebenstein, Festsaal im RohbauDort befand sich als besonderer Cloudes Saals eine Musikerempore, die vomDachgeschoss aus zugänglich war.Der Saal diente als Speisesaal und fürmusikalische Aufführungen. Oft ludenHerzog Georg II. und seine Frau, HeleneFreifrau von Heldburg, Künstler zumBesuch in ihrem neu gestalteten Schlossein. 1894 und 1895 folgte auch der KomponistJohannes Brahms dem Werbendes Herzogspaars und hielt sich jeweilsfür einige Tage in Schloss Altensteinauf. Auch Musiker aus dem Umfeld desMeininger Hofs waren anwesend, undes kam zu kleinen Konzerten.Die künftige Nutzung des Festsaalsals Veranstaltungsraum knüpft an diemusikalische Tradition des Ortes an.Darüber hinaus wird es eine Brahms-Gedenkstätte und weitere AusstellungsundVeranstaltungsräume geben. DasErdgeschoss ist für die Gastronomievorgesehen. Für das Schloss und dieumlaufenden Terrassen sind Investitionenin Höhe von 8,5 Millionen Euronotwendig.20


BerichteNeue Orangeriekübel für den Schlosspark MolsdorfSchloss Molsdorf, Gartenseite mit neuen Pflanzkübeln nach historischem VorbildDie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten hat mit der neuen Saison 2013den Molsdorfer Orangeriepflanzenbestandmit neuen Pflanzkübeln nach historischemVorbild versehen.Der Anfang des 18. Jahrhunderts entstandenebarocke Molsdorfer Schlossparkerreichte unter dem ReichsgrafenGustav Adolf von Gotter um 1748 seinengestalterischen Höhepunkt. HistorischePläne belegen die klassischeAbfolge von zentral vor dem Schlossangeordneten Broderieparterres, gefolgtvon Bosketträumen, die jeweilssymmetrisch an der vom Schloss indie Landschaft reichenden Hauptachseangeordnet waren. Der Garten warmit Wasseranlagen und zahlreichenGartenskulpturen ausgestattet. In derAnlage wurde ein beträchtlicher Orangeriepflanzenbestandaufgestellt, derin einem Inventar von 1756 mit 239Pflanzen angegeben wurde. Nach Übernahmedurch das Herzoghaus Sachsen-Gotha-Altenburgfolgte ab Endedes 18. Jahrhunderts die landschaftsgärtnerischeÜberformung durch denGärtner Rudolph Eyserbeck und seinenNachfolger Emil Wehmeyer. DerParterrebereich wurde unter Beibehaltungder begrenzenden Alleen in einenPleasureground umgewandelt an dessemRand, vor der Gartenfassade desSchlosses weiterhin Orangeriepflanzenaufgestellt wurden. Im 19. Jahrhundertging der Kübelbestand mehr und mehrzurück, die Gewächshäuser wurdenendgültig 1864 geräumt.Um das Jahr 2000 wurde an die langeOrangeriegeschichte wieder angeknüpft.Vor dem Schloss wurden Kübelmit Punica granatum und Agapanthusaufgestellt. Da die einfachen, nicht farblichgefassten Kübel nach über 10 Jahrenin einem sehr schlechten Zustandwaren, wurden 2013 fünfundzwanzigneue Kübel in einer Böttcherei angefertigt.Vorbild war die auf einer Fotografievon Francis Bedford um 1858nachweisbare Kübelgestaltung mit demfarblich abgesetzten oberen Metallringauf einem sonst weiß gestrichenen Kübel.Die farbliche Fassung wurde analogder Kübel der Gothaer Orangeriemit den „sachsengrünen“ Farben desGothaer Herzoghauses ausgeführt. Dieacht Granatapfelbäume wurden aufgrunddes sehr schlechten Zustandesebenfalls ersetzt. Nachdem bereits imVorjahr zwei ovale Blumenbeete nachhistorischem Befund wieder angelegtwurden, präsentiert sich der Pleasuregroundentsprechend seiner ursprünglichenBestimmung und Ausstattungwieder mit der gestalterisch wichtigenAusschmückung durch Blumenund Orangeriepflanzen entsprechendder Konzeption von Eyserbeck undWehmeyer. Aufgrund der mangelndeneigenen Überwinterungsmöglichkeitund knappen Besetzung mit Pflegepersonalist derzeit ein aufwendigererPflanzenbestand nicht realisierbar. Derderzeitige Bestand vermittelt den Besuchernaber einen ersten Eindruck derfrüheren Orangerietradition am SchlossMolsdorf und einen konkreten Ansatzder weitergehenden Zielstellung.21


BerichteKräuterfrühling an der Klosterruine PaulinzellaPünktlich zu Saisonbeginn eröffneteam Samstag, dem 11. Mai 2013, derneue Kräutergarten an der KlosterruinePaulinzella. Nachdem Besucher imletzten Jahr im Rahmen der „OffenenGärten“ im Schwarzatal erste Eindrückezu den 24 neuen Hochbeeten mit160 verschiedenen Kräutern sammelnkonnten, besteht nun die Möglichkeit,auch das umfangreiche Begleitprogrammkennen zu lernen.Im Gartenhäuschen am Rande des Gartenswerden Duftkräuter, Tees, Öle undandere Produkte rund um das ThemaKräuter angeboten. Vorgestellt wirdauch das umfangreiche VeranstaltungsundKursprogramm mit Kräuterwanderungen,verschiedenen VerarbeitungsundAnwendungsmöglichkeiten. DieArtenvielfalt reicht von verschiedenenFärbepflanzen über traditionelle Kräuterwie Mariendiestel, Weinraute zuunterschiedlichen Minze-Sorten oderfast vergessenen Gemüsen wie der Haferwurzel.Der Kräutergarten Paulinzella gehörtab diesem Jahr zum Hauptangebot der„Kräuterwerkstatt“, den Familie Wallnischaus Milbitz betreibt.Das Korsett soll fallenAuf der Burg Weißensee begann die TurmsanierungAuf der Burg Weißensee/Runneburgbegann nach Ostern die Sanierung desPalasturms. Die Maßnahmen werdenmehrere Jahre in Anspruch nehmen.Die Arbeiten begannen am Turmfuß.Ende 2013 soll das Stahlkorsett abgenommenwerden, das seit 1992 denTurm stützt. Die <strong>Stiftung</strong> rechnet mitGesamtkosten in Höhe von gut 2,3 MillionenEuro.Aus statischen Gründen begann die Bestandssanierungim unteren Bereich desTurms. Schrittweise wird das desolateNatursteinmauerwerk erneuert. Gipsbildungin Mörtel und Mauerwerk hattedie Konstruktion geschwächt. In kleinenAbschnitten wird nun das Mauerwerkentnommen, wieder verwendbareSteine werden neu versetzt. Nachdemauf diese Weise die Standsicherheit desTurms wiederhergestellt ist, kann diestählerne Stützkonstruktion abgenommenwerden. Für den anschließendenzweiten Bauabschnitt ist die Sanierungder oberen Turmgeschosse einschließlichder Innenräume und der Turmhaubevorgesehen.22


BerichteBrunnen in der Orangerie des Gothaer Schlossparks sprudelt wiederEin zentrales Ausstattungselement derGothaer Orangerie ist der Brunnen inder Mittelachse, gesäumt von einemüppigen Blumenspiegel. 1868 war dasMarmorbecken in barockisierendenFormen geschaffen worden, währenddie etagenförmigen Brunnenschalenaus Zink-Guss bestanden.Diese haben sich allerdings nicht erhalten,sondern wurden 1969 vom KunstschmiedGünter Reichert (1934-2009)aus Friedrichroda in gleicher Technikund an die ursprüngliche Form angelehnthergestellt. Ehemals stand auf deruntersten Schale eine Skulpturengruppe,die eine zweite kleinere Schale hielt.Aus dieser Schale ergoss sich Wasseraus einem kleinen Sprudel in einemperlenden Vorhang in die untere Schale.Schon 1909 war dieser Brunnenaufsatzaufgrund von Vandalismusschädendemontiert und ein Springstrahl in denMarmorsockel eingefügt worden. Reichertschuf einen zeitlos gestalteten Ersatz,der sich harmonisch einfügt.Der dreistufige Etagenschalenbrunnenwurde gereinigt und die innere Stützkonstruktionin Edelstahl erneuert. Derdamit betraute Metallrestaurator, UlfGerlach, war einst Auszubildender beiGünter Reichert. Die Brunnenkammernwurden neu verschalt, abgedichtet undmit neuer Technik versehen.Die von November 2012 bis Mai 2013durchgeführte Maßnahme belief sichauf rund 55.000 Euro.Schloss Friedenstein in Gotha, Brunnen in der Orangerie des Schlossparks nach der Restaurierung23


Im PorträtIm Porträt: Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong>Christian Lentz, Leiter der Greizer ParkverwaltungFrisch von der Hochschule kam ChristianLentz im Oktober 2012, um vertretungsweisedie Greizer Parkverwaltungzu leiten. Mit 26 Jahren ist derPotsdamer Gartenbauingenieur genausoalt wie der Schöpfer des Parks, RudolphReinecken, als dieser 1873 vonFürst Heinrich XXII. von Reuß engagiertwurde. Der gewissermaßen in denpreußischen Gärten aufgewachseneLentz schätzt gerade die eigenwilligePrägung, die Reinecken dem GreizerPark verlieh. Denn von dem ursprünglichen,auf seinen berühmten LehrerCarl Eduard Petzold zurückgehendenPlan eines noch stärker naturbezogenenLandschaftsgartens wich Reineckenbewusst ab. So verwirklichte er höchstkunstvolle Schmuckbeete rund umdas Sommerpalais und insgesamt eineweiträumigere Gehölzvielfalt. Heutezählt der Fürstlich Greizer Park mitseinen 46 Hektar Größe zu den bedeutendstenund schönsten ParkanlagenThüringens. Für Lentz beginnt diedenkmalgerechte Pflege des Gartenkunstwerksmit dem Respekt vor derhistorischen Leistung. Sich „einsehenund ein Stück weit hineinfühlen in diegegebene Gestaltung“ und in einemzweiten Schritt nach der zugrundeliegendenKonzeption zu fragen, diesseien notwendige Voraussetzungen seinerArbeit – die er ganz augenfällig mitSachverstand und Herzblut erfüllt.Nicht nur die lebenden Landschaftsbilderselbst, sondern auch die historischeArbeitsweise und die traditionellenHandwerkstechniken will Lentzerhalten. Moderne Technik sei zwarhilfreich, um die Personalkapazitätvergangener Zeiten zu kompensieren.Aber wenn man Pflanzen maschinellbeschneide, könne man zumeist keinzufriedenstellendes Ergebnis erzielenund sie schlimmstenfalls sogar nachhaltigschädigen. Auch das Bewässerungssystemin den Beeten erspart zwar vielZeit; Lentz aber sieht es lieber, wenn derGärtner auch von Hand gießt und dabeistets Feuchtigkeit und Gesamtzustandder Pflanzen im Auge hat. QualitätvollePflege historischer Gärten könnenicht durch saisonale Auftragsvergabeerfolgen, sondern nur durch einen eigenenRegiebetrieb, wie ihn die <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten 2011im Greizer Park eingerichtet hat. DurchFührungen und demnächst auch durchGartensprechstunden will Lentz dazubeitragen, das geschwundene Ansehenfachmännischen Gartenbaus wieder zuheben.Schon in der Grundschule habe erGärtner werden wollen und sei dafüranfangs belächelt worden. Dann aberstudierte Lentz Gartenbau an der BeuthHochschule für Technik Berlin. DenMasterstudiengang „Urbanes PflanzenundFreiraum-Management“ schloss ermit einer von der Hochschule ausgezeichnetenArbeit über Pflegeerfordernissein historischen Anlagen ab. AlsUntersuchungsbeispiel diente die Umgebungdes Marmorpalais im NeuenGarten in Potsdam, in welchem Lentzauch seinen Zivildienst und die studienbegleitendenPraxisphasen verbrachthatte.Als Leiter der fünfköpfigen GreizerParkmannschaft erlebte der junge Gartenbauingenieurbereits in den erstenMonaten einen höchst intensiven Arbeitseinstieg.So hatte er zunächst denAbschluss der mehrjährigen Restaurierungvon zwei zentralen Parkbereichen,dem Blumengarten und dem sogenanntenPleasureground, vor Ort zu koor-24


Im Porträt / Ankündigungen 2013dinieren. Zum Teil mit Nachtschichtenhatten Lentz und sein Team zuletzt dafürgesorgt, dass der Park zur SaisoneröffnungAnfang Mai dieses Jahres wiederin alter Pracht erstrahlte.Nur drei Wochen später brach dasHochwasser der Weißen Elster in diesensibelsten Parkbereiche ein und warfdiese weit hinter den Zustand vor derRestaurierung zurück. Seither sammeltLentz Erfahrung im Krisenmanagement.Besonders dramatisch empfindeter die gravierenden Verluste am historischenGehölz. Zwei rund 200-jährigeEichen sind umgestürzt, zahlreicheRhododendren wohl nicht mehr zu retten.Mit vielen freiwilligen Helfern,deren Engagement Lentz tief beeindruckthat, sind die Aufräumarbeiteninzwischen weit gediehen. So warenzunächst Schlammaufschüttungenschnellstmöglich zu beseitigen, um denGasaustausch der Wurzeln wieder zugewährleisten. „Bei manchen Bäumenwird sich das Ausmaß der Schäden erstin ein bis zwei Jahren zeigen“, erklärtLentz. Denn wenn die Feinwurzelnüber längere Zeit nicht ausreichendmit Wasser- und Nährstoffen versorgtseien, könnten die Bäume dies mituntererst später mit Kleinblättrigkeit undschütteren Kronen nachtragen.Die Hochwasserverluste, so Lentz,machten auch besonders deutlich, wiesinnvoll und zugleich erweiterungsbedürftigdie eigene Parkgärtnerei sei.Langfristig ermögliche diese eine Eigenversorgungmit historischen Sortenund den Austausch mit anderen Gärten.Auch historische Baumsorten wie diewunderschöne Goldeiche, deren Blätterim Frühjahr goldgelb austreiben, seienim Handel nur schwer zu bekommen.Deshalb und im Sinne einer autochthonen,die genetisch entwickelte Dispositionder lokalen Botanik berücksichtigendenPflanzung, plädiert Lentz auchfür eine eigene Baumschule. Keine Frage– bei Christian Lentz ist der GreizerPark in guten Händen.Niels FleckDer Rotary Club Rudolstadt lädt anlässlichdes Tages des offenen Denkmals herzlich zum BenefizkonzertErbe der Heimatgemeinsam mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten ein.Das Konzert findet am Sonntag, dem 8. September 2013 um 17.00 Uhr,im Rokokosaal des Schlosses Heidecksburg statt.Liederabend mit Sonja WestermannSonja Westermann, Sopran - Bert-Mario Temme, KlavierGeorge Bizet (1838–1875)Arie der Michaela aus der OperCarmen: „Je dis che rien“Wolfgang Amadeus Mozart(1756–1791)“Porgi amor”Arie der Gräfinaus „Die Hochzeit des Figaro“Francesco Cilea (1866–1950)„Io son l’umile ancella“Arie der Adriana aus derOper „Adriana Lecouvreur“Richard Wagner (1813–1883)Tannhäuser: Einzug der Gäste aufder Wartburg (Klavier solo)Giuseppe Verdi (1813–1901)“Pace, pace.../Tacea la notte”Szene und Cavatine der Leonoraaus der Oper “Troubadour”Franz Lehar (1870–1948)- ”Meine Lippen sie küssen so heiß”- Vilja-Lied- “Gold und Silber” Walzer op. 79(Klavier solo)Samuel Barber (1910–1981)“Sure on this shining night”op.13/3Leonard Bernstein (1918–1990)Themen aus dem Musical“West side story” (Klavier solo)Andrew Lloyd-Webber (*1948)“Memory” aus dem Musical “Cats”Harold Arlen (1905–1986)“Somewhere over the rainbow” ausdem Musical „The Wizard of Oz”25


Ankündigungen 2013Programm des Herbstsymposionsvom 25. bis 26. Oktober 2013 auf Schloss Heidecksburg in RudolstadtHöfisches Rokoko in ThüringenKunst um Krohne und PedrozziVeranstalter<strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenPostfach 10 01 42, 07391 RudolstadtTelefon: 0 36 72/4 47-0Fax: 0 36 72/4 47-1 19in Zusammenarbeit mit demRudolstädter Arbeitskreisfür Residenzkultur e.V.c/o Universität Potsdam, HistorischesInstitut, Lehrstuhl Landesgeschichte,Dr. Vinzenz CzechAm Neuen Palais 10, 14469 PotsdamTelefon: 03 31 / 9 77-18 05E-Mail: vczech@uni-potsdam.deProgrammFreitag, 25. Oktober 2013Vorträge(Porzellangalerie)10.00 Uhr Begrüßung durch dieVeranstalterProf. Dr. Helmut-EberhardPaulus und Prof. Dr. Peter-Michael Hahn10.15 Uhr Prof. Dr. Helmut-EberhardPaulus(<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten)Einführung I: Rokoko – Stiloder Epoche?10.30 Uhr Prof. Dr. Peter-MichaelHahn(Universität Potsdam)Einführung II: Kulturtransferund Modernität.Ein altes Herzogtumrüstet auf10.45 Uhr Prof. Dr. Ernst Badstübner(Berlin)Krohne und seineAuftraggeber in Thüringen11.15 Uhr Dr. Heiko Laß(Hannover)Krohnes Lustschlosstypus –Dornburg und die Folgen11.45 Uhr Dr. Vinzenz Czech(Universität Potsdam)Die Heidecksburg unddas Zeremoniell amRudolstädter Fürstenhofim 18. Jahrhundert12.15 Uhr Diskussion12.30 Uhr Mittagspause13.30 Uhr Dr. Lutz Unbehaun(<strong>Thüringer</strong> LandesmuseumHeidecksburg)Führung durch SchlossHeidecksburg zum Thema„Schloss Heidecksburg alsZeichen und Symbolterritorial-herrschaftlicherMacht in Thüringen“14.45 Uhr Dr. Wolfgang Jahn(Ebermannstadt)Pedrozzi in seinerBayreuther Zeit15.15 Uhr Dr. Verena Friedrich(Julius-Maximilians-Universität Würzburg)Rocaillen für Rudolstadt.Der Rokokostuck GiovanniBattista Pedrozzis aufSchloss Heidecksburgin Rudolstadt15.45 Uhr Diskussion16.15 Uhr Kaffeepause16.45 Uhr Prof. Dr. Eva Krems(Universität Münster)Raumstrukturen imhöfischen Rokoko17.15 Uhr Dr. Katja Heitmann(Philipps-UniversitätMarburg)A la mode – Raumkunstdes Rokoko amRudolstädter Hof17.45 Uhr Abschlussdiskussion18.30 Uhr FestvortragProf. Dr. Ulrich Schütte(Philipps-UniversitätMarburg)„Künstler und Architektenbey Hofe“Anschließend Empfang inden Säulensälen.26


Ankündigungen 2013Samstag, 20. Oktober 2012Exkursion8.30 Uhr Abfahrt nach DornburgTreffpunkt: VorplatzSchloss Heidecksburg10.00 Uhr Führung durch dasRokokoschloss Dornburg11.45 Uhr Abfahrt nach Jena12.30 Uhr Mittagessen imSchwarzen Bären, Jena14.00 Uhr Weiterfahrt nach Molsdorf15.30 Uhr Führung durchSchloss Molsdorf16.30 Uhr Rückfahrt nach RudolstadtAnkunft gegen 17.30 UhrOrganisatorischesWir bitten um Rückmeldung bisspätestens 8. Oktober 2013 an die<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten unter:Telefon: 0 36 72 / 4 47-0stiftung@thueringerschloesser.de.Die Teilnahmebestätigung erfolgtdurch Anmeldung mit der Rückmeldekarteund Überweisung derTagungsgebühr. Zimmerbestellungenbitten wir unter dem Stichwort„Herbstsymposion“ selbst vorzunehmen:Touristinformation RudolstadtTelefon: 0 36 72 / 48 64 40Fax: 0 36 72 / 48 64 44www.rudolstadt.deFür die Tagung wird eine Tagungsgebührfür den Vortragstag in Höhe von 15,-Euro (ermäßigt für Rentner, Arbeitslose,Schwerbeschädigte, Schüler und Studenten8,- Euro) erhoben.Den Exkursionsbeitrag in Höhe von45,- Euro (einschließlich Mittagessen,ohne Getränke) bitten wir gleichzeitigmit der Rückmeldung unter Angabedes Namens auf das Konto Nr. 124 beider Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt(BLZ 830 503 03) zu überweisen. Bei Absageist keine Rückerstattung möglich.Die Veranstalter wollen den Fokusauf eine Zeit richten, die in der neuerenForschung kaum hinreichendgewürdigt wurde. In den thüringischenStaaten kam es vom 16. biszum 18. Jahrhundert infolge zahlreicherErbteilungen und Standeserhöhungenzu einer beispiellosenBautätigkeit, die die Physiognomiedieser Kulturlandschaft nachhaltigprägte. Besonders in der erstenHälfte des 18. Jahrhunderts warenan den thüringischen Höfen zahlreicheBaumeister und Künstler mitder Planung und Ausführung repräsentativerBauvorhaben betraut.Eine herausragende Bedeutungnimmt dabei Gottfried HeinrichKrohne ein, der im Alter von 23Jahren eine Anstellung am HofeHerzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimarals Hofbaumeistererhielt. Seine Pläne und Entwürfezu Schlossbauten und zur Residenzgestaltungsowie die von ihmrealisierten Bauvorhaben zeichnenKrohne als einen der produktivstenArchitekten Mitteldeutschlandsaus. Wie bereits Hans-HerbertMöller 1956 in seiner Monographiezu diesem Baumeister feststellte,hat Krohne „die Baukunst desRokoko in Thüringen geschaffenund diese im Widerspiel zwischenDresden, Wien und Franken endgültigan die allgemeine EntwicklungAnschluss finden lassen“. Indie landesherrlichen Bauvorhabenwaren namhafte weitere Künstlereingebunden. Beispielhaft dafürsteht Giovanni Battista Pedrozzi(1694-1761), der unter anderem von1741 bis 1745 die Stuckarbeiten imWestflügel von Schloss Heidecksburgin Rudolstadt ausführte. DieseArbeiten ließen um die Mitte des18. Jahrhunderts den RudolstädterHof zu einem der künstlerischenZentren in Thüringen werden.Mit dem Herbstsymposion 2013steht maßgeblich das Werk vonKrohne und Pedrozzi im Blickpunkt,das den Höhepunkt desRokoko in Thüringen markiert.Berücksichtigt werden sollen aberauch jene Künstler, die an den weiterenAusstattungen der Schlösserbeteiligt waren. Die zu untersuchendenArchitekturen und Ausstattungenwerden dabei insbesonderenach den zugrunde liegendenStrategien und Intentionen herrschaftlicherRepräsentation befragt.27


Neues vom Verein Burgenstraße ThüringenWorkshop Burgenkarte und BurgenführerBurgentouren – Erlebnispfade mit Geschichte. Zusammenfassung der gemeinsamenVeranstaltung der Burgenstraße Thüringen e.V. und des Südtiroler Burgeninstitutsam 2. und 3. Juni 2013 auf der Wartburg in EisenachAuf Einladung der Wartburg <strong>Stiftung</strong> Eisenachtrafen sich zu dem zweiten WorkshopBurgenkarte und Burgenführer dieBurgenstraße Thüringen e.V. und dasSüdtiroler Burgeninstitut e.V. vom 2. bis3. Juni 2013 auf der Wartburg. Der Workshopdiente der Erarbeitung gemeinsamerStandards von landestopografischenBurgenkarten und Burgenführern für dieBurgentourismusregionen Südtirol undThüringen im Rahmen einer länderübergreifendenPartnerschaft. GemeinsamesZiel auch dieses Workshops war die qualitativeVerbesserung im Angebot von Führernfür den Kulturtourismus, insbesonderefür den Burgentourismus. Hierbei sollder Tourismus einer unterhaltsamen Vermittlungvon Bildungshorizonten dienen.Die Initiative zur qualitativen Verbesserungder Burgenführer steht im Zusammenhangmit zwei weiteren Projekten,der Entwicklung von Burgenpartnerschaftenzur Nutzung synergetischerEffekte bei der Vermittlung von Inhaltenund der Entwicklung einer Lobbyfür qualitätvollen Burgentourismus, deres versteht, Bildung als Erlebnis darzustellenund den Tourismus dabei als naheliegendeVermittlungsstrategie nutzt.Der zweite Workshop setzte die Initiativezur Entwicklung von europaweitnutzbaren Standards für regionaleBurgenführer fort. Als Zielstellung derTagung wurde die Vereinigung vonLandschaftserlebnis und Burgenerlebniszum einzigartigen Kulturerlebnispropagiert. Der Vermittlungsansatz sollhierbei Lebensgefühl sowie historischeund gegenwärtige Realität miteinanderverknüpfen.Im Rahmen eines Einführungsvortragesam Vorabend wurde von Grit JacobsM. A. die Tirolreise des GroßherzogsCarl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1858 vorgestellt. Siestellte eindrucksvoll die engen Verbindungenzwischen Südtirol und Thüringenheraus und benannte eine Reihe vongemeinsamen Themen, die im Rahmender Burgenpartnerschaften abgearbeitetwerden könnten.Nach der Vorstellung der beiden veranstaltendenInstitutionen und den Grußwortender jeweiligen Vorsitzendeneröffnete der Wartburger BurghauptmannGünther Schuchardt die Reiheder Referate mit dem Vortrag zu den<strong>Thüringer</strong> Burgenführern. Das Referatbeschränkte sich nicht auf die Darstellungdes bestehenden Angebotes,sondern formulierte sehr deutlich denAnspruch an einen Burgenführer nachheutigen Qualitätsstandards. Herausgestelltwurden insbesondere eine Bestandsbeschreibungder Burgenanlagenin Dehio-Qualität, eine einwandfreiegeografische Einordnung nach dem neuestenStand, die ein servicebezogenes,autofahrerfreundliches und wanderbaresErreichen der Zielorte ermöglicht.Schließlich gehört die landesgeschichtlicheWürdigung und kulturregionaleKontextualisierung ebenfalls mit zudiesem Angebot. Lesbarkeit, Unterhaltsamkeitund Informationsdichte verstehensich von selbst. Günther Schuchardtplädierte noch einmal für eine praktikableVereinigung von Burgenführerund Burgenkarte, insbesondere umauch die Einheit von Landschaftserlebnisund Burgerlebnis zu ermöglichen.Die Grundrisse und Karten sollten eineVerständlichkeit und Erreichbarkeit dereinzelnen Orte gewährleisten. Die Baugeschichteder einzelnen Objekte solltean dem neuesten wissenschaftlichenStand orientiert sein, ohne mit wissenschaftlichenInformationen überfrachtetzu werden. Für den Bereich Thüringenmüsste außer dem heutigen BundeslandThüringen natürlich auch der LandkreisCoburg des Freistaates Bayern mit inden Führer aufgenommen werden.Über Burgenführer und ihre Vernetzungim Burgentourismus aus touristischerSicht referierte anschließendStefan Hartbauer von der Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt. Er plädierte dafür,den Burgentourismus als Teil einesganzheitlichen Angebotes in der Regionzu verstehen. Vielfalt und funktionaleVernetzung seien entscheidende Erfolgsfaktoren.Apps und Navigationssystememüssten hier in praxisbezogenerWeise genutzt werden. Das Internetsollte gezielt zur Motivation der jüngerenGeneration eingesetzt werden.Dr. Albrecht Weiland vom VerlagSchnell & Steiner sprach anschließendüber die Anforderungen an Burgenführeraus der Sicht des Verlegers. Seinezentrale Aussage bestand in der Feststellung,dass die Kunst eines wirklichgut gestalteten Burgenführers darinliegt, dass man ihm die zugrunde liegendeWissenschaftlichkeit nicht ansieht,sondern als servicebezogene Qualitätwahrnimmt. Dr. Weiland benanntenochmal die wesentlichen Standards,die aus seiner Sicht für einen gutenBurgenführer unverzichtbar sind, soÜberblicksdarstellung von Burgenlandschaft,Einführung in die Region, gutlesbare Baualterspläne, übersichtlicheLuftbilder, informative Karten mit dennotwendigen Verkehrsverbindungen.In der anschließenden Diskussion seinesBeitrages kristallisierte sich heraus,dass ein guter Burgenführer immer eineechte Verführung sein sollte.In einem weiteren Vortrag erläuterteProf. Dr. Helmut-Eberhard Paulus diehohe Bedeutung der Burgen für die Verständlichkeitund Nachvollziehbarkeitder Landesgeschichte am Beispiel Thüringen.So erweisen sich die Burgen alseindrucksvolle Anschauungsbeispiele28


Neues vom Verein Burgenstraße ThüringenWartburg bei Eisenachfür eine ablesbare Landesgeschichte inihren bis heute wirksamen Facetten.Mit der interaktiven Umsetzung derBurgenkarte beschäftigte sich abschließendHerr Jens Büttner vom ArchitekturbüroBießmann+Büttner. Erzeigte eindrucksvoll das Problem derDatenflut und die Notwendigkeit einesangemessenen Umgangs mit dieserDatenflut auf. Zum interaktiven virtuellenBurgenführer gibt es nach seinerAnsicht eigentlich keine Alternative,die besondere Leistung eines neuenBurgenführers bestünde aber in derVernetzung der jeweiligen Medien.Die abschließende Diskussion über dieAnforderungen an ein neues ModellBurgenführer arbeitete drei Gesichtspunktebesonders heraus: Zunächst dieEntwicklung von Standards, ferner dasVerhältnis zu den Möglichkeiten der Vernetzungund schließlich die Definition derZielgruppen.Zum Teilaspekt der Standards einessolchen Burgenführers war man sichdarüber einig, dass man an einer differenziertenBehandlung der einzelnenObjekte nach Anspruch und Bedeutungnicht vorbeikommt. So sollte dieBurgenkarte – eventuell unter Einsatzelektronischer Medien – möglichst alleObjekte einer Region enthalten, diePrintversion des Führers aber eine repräsentativeAuswahl treffen. Innerhalbder Objekte wird es aber zudem eineHierarchisierung geben, die besondersbedeutende und wichtige Objekte ingeeigneter Weise in den Vordergrundrückt. Ziel ist also die sachgerechteDifferenzierung und nicht ein nivellierendesSchema.Zum Thema Vernetzungen war mansich relativ schnell einig geworden, dasseine Kombination des gedruckten Führersmit Apps anzustreben ist. Im Kartenbereichsind die elektronischen Angeboteüberlegen, in der anschaulichenInformation vor Ort und zu Hause imSessel der gedruckte Führer. Er ermöglichtauch den Einstieg in die Tiefen derelektronischen Informationen.Noch keine Einigkeit konnte in der Zielgruppendiskussionerreicht werden. Einerseitsbestand der Wunsch, so vieleMenschen wie nur möglich anzusprechenund als Besucher zu akquirieren.Andererseits stand die Erkenntnis imRaum, dass es ein Jedermannsangebot,das alle und jeden gleichermaßen anspricht,nicht geben kann. Die Aufgabeeines dritten Workshops wird darinbestehen, einen ausgewogenen Mittelwegzu finden, der Burgentourismus alsQualitätstourismus gewährleistet, aberandererseits die Schwellen so niedrigansetzt, dass jeder Zugang hat, der sichdem Reglement eines anspruchsvollenThemas anzupassen bereit ist, um diesesals Erlebnis mitzunehmen.Prof. Dr. Helmut-Eberhard Pauluswww.burgenstrasse-thueringen.de29


Neue Publikation vorgestellt / Publikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenNeuerscheinung: Schloss Heidecksburg RudolstadtAmtlicher Führer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenDie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten bringt zu Schloss Heidecksburgin Rudolstadt eine neuePublikation heraus. Der AmtlicheFührer mit 104 Seiten, zahlreichenfarbigen Fotos und einem Lageplaninformiert kurzweilig überdie Residenz der einstigen Grafenund Fürsten von SchwarzburgRudolstadt. Als Autoren konntenHeiko Laß, Helmut-Eberhard Paulus,Lutz Unbehaun und GüntherThimm gewonnen werden.Die ehemalige Residenz desHauses Schwarzburg-Rudolstadtgehört zu den punkvollsten BarockbautenDeutschlands. Dasweithin sichtbare Schloss erhebtsich im Süden Weimars auf einemBergsporn über dem romantischenRudolstadt. Vom 13. bis in das 20.Jahrhundert bauten die kunstsinnigenSchwarzburger an ihremSchloss und schufen einen der imposantestenArchitekturkomplexeMitteldeutschlands.Bemerkenswert ist, dass sich Bautenund Räume sowie Kunstwerkevon der Gotik bis in die Gegenwarterhalten haben, die noch heute anihrem ursprünglichen Ort gezeigtwerden. Die Raumkunstwerkemit ihren erhaltenen originalenMöbeln und Wandbespannungensind einzigartig. Einen Höhepunktstellt der Hauptflügel des 18. Jahrhundertdar, der nach Plänen vonJohann Christoph Knöffel, GottfriedHeinrich Krohne und PeterCaspar Schellschläger erbaut undausgestattet wurde. GeschwungeneWände charakterisieren denprächtigen Festsaal, es gibt keinenrechten Winkel. VollplastischeFiguren entfalten zusammen mitGemälden ein Tugendprogramm.Schloss Heidecksburg Rudolstadt.Amtlicher Führer der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten,Berlin/München 2013, verfasstvon Heiko Laß, Helmut-EberhardPaulus, Günther Thimm und LutzUnbehaun, unter Mitarbeit vonGeorg Habermehl, ISBN 978-3-422-03112-8, 5,80 EuroPublikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenErhältlich bei der <strong>Stiftung</strong>, den Museumskassen, im Buchhandel sowie unter www.thueringerschloesser.deAmtliche Führerzahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 3-422-03094-8, 5,80 EuroDornburger Schlösser und GärtenAmtlicher Führer, verfasst von DietgerHagner, Helmut-Eberhard Paulus undAchim Todenhöfer. München/Berlin 2011,112 Seiten, zahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 978-3-422-02321-5,5,80 EuroSchloss Friedensteinin Gotha mit ParkAmtlicher Führer, verfasst von Heiko Laß,Catrin Seidel und Roland Krischke,München/Berlin, 2. Auflage 2011,64 Seiten, zahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 3-422-02013-6, 5,80 EuroKloster VeßraAmtlicher Führer, verfasst vonGünther Wölfing und Ernst Badstübner,München/Berlin 2003, 64 Seiten,Veste HeldburgAmtlicher Führer, verfasst vonMichael Schmidt, München/Berlin 2001,64 Seiten, zahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 3-422-03088-3, 5,80 EuroKloster Paulinzellamit JagdschlossAmtlicher Führer, verfasst von30


Publikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenVolkmar Greiselmayer, München/Berlin 2000, 64 Seiten, zahlr. Abb.,Pläne und Karten, ISBN 3-422-03085-9,5,80 EuroSchloss Sondershausen mit ParkAmtlicher Führer, verfasst vonHendrik Bärnighausen, Günther Thimmund Manfred Ohl, München/Berlin 1997,68 Seiten, zahlr. Abb., Pläne und Karten,2,90 EuroDie Goldene Kutsche vonSchloss SondershausenAmtlicher Führer Special, verfasstvon Bettina Bärnig hausen und HendrikBärnighausen, München/Berlin 2001,48 Seiten, zahlr. Abb., ISBN 3-422-06350-1,5,80 EuroGroße KunstführerSchloss Wilhelmsburgin SchmalkaldenAmtlicher Führer, verfasst vonDieter Eckardt, Helmut-Eberhard Paulus,Willi Stubenvoll und Günther Thimm,München/Berlin 1999, 72 Seiten,zahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 3-422-03066-2, 5,80 EuroSommerpalais und Park GreizAmtlicher Führer, verfasst vonGerhard Brandler, Eva-Maria von Máriássyund Günther Thimm, München/Berlin1998, 64 Seiten, zahlr. Abb., Pläne undKarten, ISBN 3-422-03056-5,2,90 EuroSchloss und Park AltensteinAmtlicher Führer, verfasst vonGünther Thimm und Bertram Lucke,München/Berlin 1997, 64 Seiten,zahlr. Abb., Pläne und Karten,2,90 EuroSonderangebot:5 Amtliche Führer (Sommerpalais und ParkGreiz, Schloss Molsdorf mit Park, Runneburgin Weißensee, Schloss Sondershausenmit Park, Schloss und Park Altenstein)zum Paketpreis von nur 9,90 EuroAmtliche Führer SpecialSchloss und Garten Molsdorf.Graf Gotters Residenz der AufklärungGroßer Kunstführer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten. Band 4, verfasst vonProf. Dr. Helmut-Eberhardt Paulus, Regensburg2012, 160 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 978-3-7954-2604-0, 17,95 EuroSchloss Molsdorf mit ParkAmtlicher Führer, verfasst vonSabine Schürholz und Günther Thimm,München/Berlin 1998, 64 Seiten,zahlr. Abb., Pläne und Karten,ISBN 3-422-06236-X, 2,90 EuroRunneburg in WeißenseeAmtlicher Führer, verfasst vonMichael Kirchschlager, BurkhardLohmann und Thomas Stolle, München/Berlin 1998, 52 Seiten, zahlr. Abb.,Pläne und Karten, 2,90 EuroJohannes Brahms auf SchlossAltenstein und am Meininger HofAmtlicher Führer Special, verfasst vonRenate und Kurt Hofmann. München/Berlin 2012, 96 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 978-3-422-02347-5, 5,80 EuroSchätze der Pflanzenweltim Greizer ParkAmtlicher Führer Special, verfasst vonJens Scheffler, Eva-Maria von Máriássyund Karli Coburger, München/Berlin2009, 80 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 978-3-422-02171-6,5,80 EuroOrangerie und Kaisersaalvon Schloss SchwarzburgAmtlicher Führer Special, verfasst vonHelmut-Eberhard Paulus, München/Berlin 2002, 68 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-422-03091-3, 5,80 EuroHöfische Kostbarkeiten in Thüringen.Historische Anlagen der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.Großer Kunstführer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten. Band 3, Regensburg2007, 260 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 978-3-7954-1840-3, 18,90 EuroOrangerieträume in Thüringen.Orangerieanlagen der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.Großer Kunstführer der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.Band 2, Regensburg 2005, 144 Seiten,zahlr. Abb., ISBN 3-7954-1789-9,14,90 Eurowww.thueringerschloesser.de/de/publikationen31


Publikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenPublikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenErhältlich bei der <strong>Stiftung</strong>, den Museumskassen, im Buchhandel sowie unter www.thueringerschloesser.deGroße KunstführerOffizieller Führer der Schlösserverwaltungenin Baden-Württemberg,Bayern, Berlin-Brandenburg,Dessau-Wörlitz, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen,Sachsen-Anhalt und Thüringen.4., erweiterte und völlig neubearbeitete Auflage 2010, 296 Seiten,ca. 450 Farbabbildungen,1 Übersichtskarte und Länderkarten,ISBN 978-3-7954-2368-1,12,90 €JahrbücherJahrbuch der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Forschungen und Berichte zuSchlössern, Gärten, Burgen und Klösternin Thüringen. Kunstverlag Josef Fink, abBand 7 Verlag Schnell & Steiner GmbH,RegensburgParadiese der Gartenkunst in Thüringen.Historische Gartenanlagen der <strong>Stiftung</strong><strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten.Großer Kunstführer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten. Band 1,Regensburg 2003, 200 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-1546-2, 15,90 EuroSonstige PublikationenRaumkunstKunstraum. Innenräumeals Gesamtkunstwerke - entdecktin Schlössern, Burgen und Klösternin Deutschland.Offizieller Führer der SchlösserverwaltungenBaden-Württemberg, Bayern,Berlin-Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen,Sachsen-Anhalt und Thüringen.1. Auflage. Regensburg 2005, 256 Seiten,ca. 400 Farbabb., 1 Übersichtskarte und9 Länderkarten, Serviceinformationen,ISBN 3-7954-1733-3,9,90 EuroBand 15, „Kunst und Natur.Inszenierte Natur im Garten vomspäten 17. bis zum 19. Jahrhundert“2011, Regensburg 2012, 200 Seiten,ISBN 978-3-7954-2654-5,34,95 EuroSchatzkammer Thüringen. Erbe höfischerKultur. herausgegeben vom ArbeitskreisResidenzmuseen in Thüringen,1. Auflage. Regensburg, Verlag Schnell &Steiner GmbH, 2010, 198 Seiten, zahlr.Farbabbildungen, Serviceinformationen,ISBN 978-3-7954-2186-1,24,90 EuroBand 14, „Das Kunstwerk in der Residenz.Grenzen und Möglichkeiten der Präsentationhöfischer Kultur“, 2010, Regensburg2011, 320 Seiten, ISBN 978-3-7954-2526-5,39,95 EuroReisezeitZeitreise zu den schönstenSchlössern, Burgen, Gärten, Klösternund Römerbauten in Deutschland.GartenlustLustgarten. Die schönstenhistorischen Gärten in Deutschland.Offizieller Führer der SchlösserverwaltungenBaden-Württemberg, Bayern,Berlin-Brandenburg, Dessau-Wörlitz,Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen undThüringen.2. Auflage. Regensburg 2003, 256 Seiten,280 Farbabb., 1 Übersichtskarte und8 Länderkarten, Serviceinfor mationen,ISBN 3-7954-1535-7,9,90 EuroBand 13, „Historisches Erbe sichertIdentität. Beispiele aus Thüringenvor und nach dem Mauerfall“,2009, Regensburg 2010, 204 Seiten,ISBN 978-3-7954-2393-3, 34,90 Euro32


Publikationen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenBand 12, „Die wehrhafte Residenz“,2008, Regensburg 2009, 224 Seiten,ISBN 978-3-7954-2232-5, 34,90 EuroBand 11, „Tourismus und Denkmalpflege.Modelle im Kulturtourismus“,2007, Regensburg 2008, 240 Seiten,ISBN 978-3-7954-2099-4, 34,90 EuroBand 2, 1997/98, Lindenberg 1999,232 Seiten, ISBN 3-933784-14X, 32,- EuroBand 1, 7 und 10 vergriffenBerichte und DokumentationenEin klassizistisches Kleinod.Das Treppenhaus im ResidenzschlossWeimar. Dokumentation der Restaurierungdes Gentzschen Treppenhauses.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 6, München 2007,68 Seiten, ISBN 978-3-87490-726-2,14,90 EuroBand 9, „Kloster Paulinzellaund die Hirsauer Reform“,2005, Regensburg 2006, 248 Seiten,ISBN 3-7954-1892-5, 34,90 EuroBand 8, „Raumkunst in Burg und Schloss.Zeugnis und Gesamtkunstwerk“,2004, Regensburg 2005, 264 Seiten,ISBN 3-7954-1760-0, 34,90 EuroBand 6, 2002, Lindenberg 2003,216 Seiten, ISBN 3-89870-126-3, 32,- EuroBand 5, 2001, Lindenberg 2002,244 Seiten, ISBN 3-89870-063-1, 34,- EuroBand 4, 2000, Lindenberg 2001,176 Seiten, ISBN 3-89870-023-2, 30,- EuroBand 3, 1999, Lindenberg 2000,188 Seiten, ISBN 3-933784-64-6, 29,- EuroDas Sommerpalais in Greiz. Forschungsergebnisseund Gesamtsanierung.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 10, Petersberg 2012,72 Seiten, ISBN 978-3-86568-765-4,14,90 EuroDer Schlossgarten Molsdorf. Die Entstehungsgeschichtedes fomalen, regelmäßigarchitektonischenGartens 1716 - 1824.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 9, Zwickau 2011,88 Seiten, ISBN 978-3-9814619-1-6,20,- EuroDas Benediktinerkloster zu Göllingen.Ergebnisse der Forschung 2005 – 2009.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 8, Altenburg 2009,144 Seiten, ISBN 978-3-937940-68-7,20,- EuroResidenzschloss Weimar.15 Jahre - 15 Millionen Investitionen.Die Grundsanierung in 15 Jahren durchdie <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser undGärten. Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong>Schlösser und Gärten. Band 7, Petersberg2009, 120 Seiten, ISBN 978-3-86568-547-6,18,90 EuroRaum für die Künste. Das MarstallensembleSchloss Sondershausen. Dokumentationder Sanierung 1999-2004.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 5, München 2005,60 Seiten, ISBN 3-87490-725-2, 12,90 EuroRaumfassungen des Klassizismus imResidenzschloss Weimar. Zu ihrerWiederherstellung von 1970 bis 1989.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 4, München 2001,40 Seiten, ISBN 3-87490-712-0, 7,50 EuroDer Greizer Park - Garten - Kunst -Geschichte - DenkmalpflegerischeKonzeption. Beiträge zu Park undSommerpalais Greiz.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 3, München 2000,72 Seiten, ISBN 3-87490-709-0, 12,- EuroMuseumsbau als denkmalpflegerischeAufgabe. Sanierung und Übergabedes Großherzoglichen MuseumsgebäudesWeimar.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 2, München 1999,60 Seiten, ISBN 3-87490-697-3, 9,- EuroBaudokumentation zum Abschlussder Sanierung des GroßherzoglichenMuseumsgebäudes Weimar unddessen Nutzbarmachung für dasNeue Museum 1998.Berichte der <strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösserund Gärten. Band 1, München 1998,40 Seiten, 7,- Eurowww.thueringerschloesser.de/de/publikationen33


Publikationen der Gesellschaft für <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenPublikationen der Gesellschaft für <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenDie Bildhefte sind bei der <strong>Stiftung</strong>, den Museumskassen, im Buchhandel, unter www.thueringerschloesser.de/publikationenund im Onlineshop der Gesellschaft unter http://shop.thueringen-schloesser.de erhältlich.Die ehemalige BenediktinerklosterkircheSt. Peter und Paul ErfurtRegensburg, 2. Auflage 2011 24 Seiten,zahlr. Abb., ISBN 3-7954-6473-8, 3,- EuroDie Klosterruine PaulinzellaRegensburg 2006, 24 Seiten,zahlr. Abb., ISBN 978-3-7954-5732-7,3,- EuroAltes Schloss DornburgRegensburg 2006, 28 Seiten,zahlr. Abb., ISBN 978-3-7954-6649-7,3,- EuroSchloss Heidecksburg RudolstadtRegensburg 2006 (neu bearbeiteteAuflage), 32 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-5631-2, 3,- EuroKlosterruine St.Wigbert GöllingenRegensburg 2005, 24 Seiten,zahlr. Abb., ISBN 3-7954-6540-0,3,- EuroDas ehemaligePrämonstratenserkloster VeßraRegensburg 2005, 24 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6537-0, 3,- EuroBurg RanisHg. von der Wartburg-Gesellschaft,Regensburg 2002, 32 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-1390-7, 6,50 EuroWasserburg KapellendorfRegensburg 2002, 16 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6213-4, 3,- EuroDie Orgel der SchlosskapelleWilhelmsburg SchmalkaldenRegensburg 2002, 24 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6325-4, 3,- EuroPrämonstratenserkloster Mildenfurthbei WünschendorfRegensburg 2001, 20 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6182-0, 3,- EuroBrandenburg bei LauchrödenRegensburg 1999, 20 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6167-7, 3,- EuroDas Oberschloss KranichfeldRegensburg 1998, 28 Seiten, zahlr. Abb.,ISBN 3-7954-6166-9, 3,- Euro34


Neues aus der Gesellschaft für <strong>Thüringer</strong> Schlösser und GärtenGesellschaft für <strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärtentagte in Rudolstadt„Alles Gute, was geschieht, wirkt nichteinzeln. Seiner Natur nach setzt es sogleichdas Nächste in Bewegung.“ DieseZeilen von Goethe hätten auch als Überschriftüber der diesjährigen Mitgliederversammlungder Gesellschaft für<strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten stehenkönnen, denn naturgemäß wird auf einersolchen nicht nur Rechenschaft abgelegt,sondern an die Erfolge angeknüpft undNeues vorangebracht. Die Bilanz war beeindruckend,so konnte neben der Stabilisierungder Finanzen und der Verbesserungder Mitgliederbetreuung, besondersdie Ausstrahlungskraft der Gesellschafterhöht werden. Ein wichtiges Ziel wardie Schaffung der Voraussetzungen fürdie Gründung einer „<strong>Stiftung</strong> Bürger für<strong>Thüringer</strong> Schlösser und Burgen“. Diesesind durch das eingeworbene <strong>Stiftung</strong>skapitalin Höhe von 25.000 Euro undden Entwurf der <strong>Stiftung</strong>ssatzung durchProf. Dr. Werner aus Jena, gegeben. DieMitgliederversammlung beauftragte denVorstand, die Gründung der „<strong>Stiftung</strong>Bürger für <strong>Thüringer</strong> Schlösser undBurgen“ vorzunehmen. Sie erfolgt in dennächsten Wochen. Obwohl der Bund unddas Land Thüringen finanziell nach Kräftenfördern, werden dringend weitere finanzielleMittel benötigt, um die einzigartigenKulturgüter erhalten zu können.Mäzenatentum hat eine lange Tradition.Auch heute ist bürgerliches Engagementvon großer Bedeutung. Wenn auch Siedie neue <strong>Stiftung</strong> unterstützen möchten,können Sie dies auf vielfältige Art undWeise tun: Sie werden Stifter! Oder werdenSie Mitglied im Förderverein! Siekönnen uns so finanziell und personellunterstützen. Beiträge für Zustiftungenwerden für die Erhöhung des <strong>Stiftung</strong>skapitalsverwendet, Mitgliedsbeiträgedes Fördervereins werden für die Sanierungvon <strong>Thüringer</strong> Schlössern undGärten bzw. Erwerbungen zugunstender <strong>Stiftung</strong> eingesetzt. Sie können alsMitglied aber auch aktiv an Veranstaltungenmitarbeiten, an Sonderführungenund Exkursionen teilnehmen und einigesmehr.Verabschiedung vonFrau Prof. Dr. Dagmar SchipanskiTragisch waren die Ereignisse am 2. und3. Juni 2013 in Greiz, als die Weiße Elsterden gerade erst wiederhergestellten Parkund das frisch sanierte Sommerpalais –das Schloss des Jahres 2013 – überfluteteund praktisch die Arbeit vieler Jahre einfachwegspülte. Vierzig Zentimeter hochstand das Wasser im Gartensaal. Im Parkwaren Wege, Beete, Bäume und Blumenvon den Wassermassen fortgerissenworden. Dem Spendenaufruf der Gesellschaftsind viele gefolgt. So gingenbis Redaktionsschluss Spenden in Höhevon 2.990 Euro ein. Bedanken möchtenwir uns ganz herzlich für die generösenSpenden bei: Jürgen Bruncke, Dr.Lutz Krause, Jutta Lehmann, Dr. UlrichFickel, Karl Wienke, Fam. ChristophSchwind, Manfred Blinzler, Dr. MichaelLassleben, Dr. Goetz und Dr. UlrikeBuchda, Inge und Hans Woerlein, Prof.Dr. Berthold und Dr. Ulrike Neumke, Dr.Gottfried Müller, Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt, Oliver Muschiol, FördervereinVeste Heldburg e.V., IngenieurbüroDr. Krämer, Gisela Muschiol, RosemarieKnappe, Evelyn und Erich Gussmann.Eine besondere Ehre erhielt die langjährigeVorsitzende der Gesellschaft,Frau Prof. Dr. Dagmar Schipanski, dieaus gesundheitlichen Gründen ihr Ehrenamtniederlegte. Die Präsidentindes <strong>Thüringer</strong> Landtags, Frau BirgitDiezel, würdigte in ihrer Laudatio anlässlichder Übernahme des Vorsitzesder Gesellschaft das wissenschaftlicheund politische Wirken, die Leistungen,Ergebnisse und Erfolge von Frau Prof.Schipanski in ihrer achtjährigen Amtszeitals Vorsitzende der Gesellschaft.Einst hatte sie „auf Vorschlag von FrauLieberknecht“ den Vorsitz übernommen.Mit der Wahl von Frau Diezel wird dieTradition fortgesetzt, dass der amtierendeLandtagspräsident auch der Gesellschaftvorsteht.Frau Diezel betonte in ihrer Rede: „Ichhabe heute die Freude, den Vorsitz derGesellschaft zu übernehmen. Ich empfindedieses Ehrenamt als eine wichtigeund lohnende Aufgabe. Schließlich sindunsere Schlösser und Gärten, Burgenund Klosteranlagen die SchatzkammernThüringens. Deshalb möchte ich eineneigenen Beitrag leisten, dass die 31 Objekteder <strong>Stiftung</strong> Schlösser und Gärtenals wichtige geschichtliche Zeugnisseunserer Heimat erhalten werden können.Aus diesem Grund habe ich gern denehrenamtlichen Vorsitz der Gesellschaftübernommen.“Frau Prof. Schipanski wurde als Ehrenpräsidentinernannt. Die neue Vorsitzendeführte weiter aus: „Für alle Mitgliederder Gesellschaft wird es fortan ein besonderesPrivileg sein, Ihren Rat in Anspruchzu nehmen. Die Gesellschaft für<strong>Thüringer</strong> Schlösser und Gärten ist stolzdarauf, Sie als langjährige erste Vorsitzendemit dem Titel Ehrenpräsidentinauszeichnen zu dürfen. Bleiben Sie unsweiterhin gewogen. Ihre langjährigeTätigkeit wird stets in guter Erinnerungbleiben.“Die Mitgliederversammlung beschlossweiterhin, für die langjährige ideelleund finanzielle Unterstützung der GesellschaftFrau Jutta Lehmann auf derGrundlage der Satzung die Würde einesEhrenmitgliedes zu verleihen.Dieter Höhnlwww.thueringen-schloesser.de35


Schatzkammer ThüringenSammellust und Wohnkultur. Das Neue Palais in ArnstadtArnstadt ist Residenzstadt, Bachstadtund Tor zum <strong>Thüringer</strong> Wald. Ein herausragendesZeugnis für die kulturelle Bedeutungdieses Städtchens in der erstenHälfte des 18. Jahrhunderts ist das NeuePalais. Die von 1729 bis 1734 entstandeneDreiflügelanlage ist als einer der erstenBauten in Thüringen klassizistisch geprägtund zeugt damit vo=n dem hohenRepräsentationsanspruch des Bauherrn,Fürst Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen. Dieser ließ das Neue Palaisin unmittelbarer Nähe des SchlossesNeideck als Witwensitz für seine GemahlinElisabeth Albertine errichten. Nachihrem Tod 1774 diente es als fürstlicheNeben- und Sommerresidenz. 1919 wurdedas Neue Palais einschließlich der bedeutendenfürstlichen Kunstsammlungeneiner Museumsstiftung übereignet. Einemuseale Gestaltung erfolgte erstmals1931.Der Bau und die historischen Repräsentationsräumeder Beletage werden seit1991 umfassend saniert. Der Festsaal,ein markantes Raumkunstwerk aus derZeit des Historismus, kann nach langjährigerWiederherstellung voraussichtlichim Dezember 2013 wiedereröffnetwerden. Ein kostbares Kleinod wartetnoch darauf: das sogenannte Schmelzzimmer,ein ehemaliges Audienzzimmer.Es besitzt eine von weltweit drei Wandbespannungen,die noch an gleicherStelle wie zur Entstehungszeit im frühen18. Jahrhundert angebracht sind.Roter Taft, verziert mit Applikationenaus Seide, Stickereien und Flitter könnenerst wieder nach einer aufwändigenSCHATZKAMMERTHÜRINGENSchlösser und Gärtenner Porzellan, Dorotheenthaler Fayencenund barocke Tafelgläser.Einen besonderen Schatz des Schlossmuseumsbilden die elf flämischen Bildteppichedes 16. Jahrhunderts, die ursprünglichSchloss Neideck schmückten.Zwei dieser Wandbehänge zeigen mit„Affen auf der Falkenjagd“ und „Affenbeim Festschmaus im Wald“ einzigartigeBildmotive.Weltweit berühmt ist die Puppenstadt„Mon Plaisir“, das Lebenswerk der FürstinAuguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt. In 82 Puppenstuben mit etwa400 Figuren wird das lebendige Bild einerkleinen Residenzstadt vor 300 Jahrengezeigt. Umfang und Detailtreue der inweiten Teilen noch original erhaltenenSammlung sind einmalig.Die 2009 neu gestaltete Bachausstellungerzählt anhand historischer Exponate,Multimedia-Kino und Hörstationen überJohann Sebastian Bachs Leben und Wirkenin Arnstadt. Vielfältig ist das museumspädagogischeProgramm – ob Museumskrimioder ganz „normale“ kulturvermittelndeAngebote wie „Arcimboldo“ oder „Zauberim Zuber“: auf abwechslungsreicheWeise entdecken Jung und Alt das Schlossund seine Geschichten.Antje Vanhoefen36Restaurierung den Betrachter verzaubern.Auch das Porzellankabinett ist inseiner ursprünglichen Fassung von 1735erhalten und zählt zu den schönsten inThüringen. Auf unzähligen vergoldetenKonsolen, zum Teil vor Spiegelglasscheiben,stehen rund 1000 ostasiatischePorzellanobjekte. Bemerkenswert ist dieGeschlossenheit dieser Sammlung, diehauptsächlich auf einen Sammler – denBauherrn Fürst Günther I. (gest. 1740) –zurückgeht. Weiteren Einblick in die Facettenhistorischen Kunsthandwerks wieauch fürstlicher Sammelleidenschaft gebenBöttger-Steinzeug und frühes Meißwww.schatzkammer-thueringen.de

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