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Protokoll der Sitzung vom 19. März 2013 - Muri bei Bern

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P R O T O K O L L<strong>der</strong> 351. <strong>Sitzung</strong> des Grossen Gemein<strong>der</strong>atsDatum Dienstag, <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong>ZeitOrtAnwesendVorsitzMitglie<strong>der</strong>StimmenzählendeVertreter des Gemein<strong>der</strong>atsSekretärinZusätzlich anwesend<strong>19.</strong>30 - 21.10 UhrAula <strong>der</strong> Schulanlage MoosBärtschi MarkusAebersold Jürg, Arn Daniel, Bärtschi Annik, Bärtschi Daniel,Brügger Yong, Burkhard Fabian, Fitze Wehrle Barbara,Gossweiler-Ebneter Jsabelle, Graham Marina,Grubwinkler Christa, Gubler Matthias, Hässig Vinzens Kornelia,Häusermann Martin, Humm Martin, Jordi Kevin, Kämpf Marcel,Kästli Marc, Kneubühler Peter, Mallepell Elisabeth,Manz Matthias, Marti Beat, Müller Frei Lisa, Näf-Piera Virtudes,Pulver-Schober Beatrice, Raaflaub-Minnig Ruth,Reimers Markus, Schmitter Beat, Schnei<strong>der</strong> Beat,Schwan<strong>der</strong> Fritz, Sigrist Roman, Spycher Christian,Stettler Jürg, Thut Walter, Wegmüller BeatKästli Marc, Näf-Piera VirtudesHanke Thomas, Gemeindepräsident,Aeschimann Pia, Gubler-Geelhaar Patricia,Künzi-Egli Barbara, Lack Stephan, Pedinelli Stotz Daniela,Staub ChristianPulfer Karin, GemeindeschreiberinSoltermann Ernst, Leiter Umwelt + VerkehrEntschuldigt abwesend GGR: Corti Andrea, Damke Andreas, Friedli Rolf,Lüthi Adrian, Treier Hannes<strong>Protokoll</strong>Koch Anni, Gemeindeschreiberin-Stv.Geschäfte 8


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 39BeschlussDie Vorgeschlagenen werden einstimmig als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Regionalkommissiongewählt.Sämtliche Gewählten erklären Annahme <strong>der</strong> Wahl. Der Vorsitzende orientiert, <strong>der</strong>abwesende Hannes Treier habe vorgängig schriftlich die Annahme für den Fall seinerWahl erklärt.Der Vorsitzende gratuliert den Gewählten herzlich zur Wahl.Präsidium für das Jahr <strong>2013</strong>Die SP schlägt zur Wahl vor:Wegmüller BeatDer Vorschlag wird we<strong>der</strong> ergänzt noch wird geheime Wahl verlangt.BeschlussBeat Wegmüller wird einstimmig als Präsident <strong>der</strong> Regionalkommission für das Jahr<strong>2013</strong> gewählt.Beat Wegmüller (SP) erklärt Annahme <strong>der</strong> Wahl.Der Vorsitzende gratuliert Beat Wegmüller herzlich zur Wahl.Vizepräsidium für das Jahr <strong>2013</strong>Die FDP schlägt zur Wahl vor:Treier HannesDer Vorschlag wird we<strong>der</strong> ergänzt noch wird geheime Wahl verlangt.BeschlussHannes Treier wird einstimmig als Vizepräsident <strong>der</strong> Regionalkommission für dasJahr <strong>2013</strong> gewählt.Der Vorsitzende orientiert, auch diesbezüglich habe <strong>der</strong> abwesende Hannes Treiervorgängig schriftlich die Annahme für den Fall seiner Wahl erklärt.3 Sportkommission; Wahl des PräsidiumsDer Vorsitzende führt aus, die FDP.Die Liberalen schlage für das vakante Präsidium<strong>der</strong> Sportkommission für den Rest <strong>der</strong> laufenden Amtsdauer Andrea Corti, Mattenstrasse31, 3073 Gümligen, zur Wahl vor.Der Vorschlag wird we<strong>der</strong> ergänzt noch wird geheime Wahl verlangt.


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 40BeschlussAndrea Corti wird einstimmig als Präsident <strong>der</strong> Sportkommission für den Rest <strong>der</strong>laufenden Amtsdauer gewählt.Der Vorsitzende gratuliert Andrea Corti herzlich zur Wahl.4 Sanierung Stadttheater <strong>Bern</strong>; Gemeinde<strong>bei</strong>tragJürg Stettler führt als Sprecher <strong>der</strong> GPK aus, wie viele ParlamentarierInnen auch,habe die GPK von <strong>der</strong> Führung im Stadttheater profitiert. Diese sei sehr spannendgewesen und man habe nicht Profi sein müssen um festzustellen, dass ein grosserInvestitionsbedarf bestehe, damit das Stadttheater wie<strong>der</strong> entsprechend daherkomme.Es gebe dort Ar<strong>bei</strong>tsplätze, die <strong>bei</strong>nahe schon menschenunwürdig seien unddie besichtigte Kantine verdiene ihren Namen sicher nicht. Deshalb sei klar, dass dieGPK dem Rat den beantragten Beitrag von CHF 282'007.70 zur Genehmigungempfehle. Gut 14 % <strong>der</strong> Besucher würden aus unserer Gemeinde stammen und eswäre peinlich, wenn gerade die Gemeinde <strong>Muri</strong> ihren Beitrag nicht leisten würde. Eshandle sich um einen bescheidenen Betrag, wenn man ihn mit demjenigen <strong>der</strong>Gemeinde Köniz vergleiche. Köniz habe <strong>bei</strong> einem Besucheranteil von 7 % dreimalmehr als <strong>Muri</strong> zu bezahlen. Beim Stadttheater handle es sich um eine Institution – wie<strong>der</strong> Bärengraben o<strong>der</strong> <strong>der</strong> "Zytglogge" – und es wäre schrecklich, wenn es keinTheater mehr geben würde; unabhängig davon, ob nun jemand oft o<strong>der</strong> nie hingehe,es gehöre einfach zu <strong>Bern</strong>. Die GPK empfehle dem Rat, dem gemein<strong>der</strong>ätlichenAntrag zu folgen und den Beitrag von CHF 282'007.70 zu genehmigen.Patricia Gubler erklärt als gemein<strong>der</strong>ätliche Sprecherin, sie sei heute Morgen sehrgespannt zum Briefkasten gegangen, um im "Bund" den Entscheid von Köniz zu erfahren.Köniz habe gestern Abend ein Signal gesetzt und mit grosser Mehrheit demGeschäft zum Gemeinde<strong>bei</strong>trag an die Sanierung des Stadttheaters zugestimmt. DieKönizer seien sogar noch etwas weiter gegangen und würden mit einer Solidaritätsklauselverlangen, dass sich mindestens 2/3 <strong>der</strong> Gemeinden aus <strong>der</strong> Kernzone anden Kosten beteiligen müssten. Sie habe sich überlegt, weshalb dieser Beitrag sowichtig sei. Die Renovation des Stadttheaters umfasse grob gesagt zwei Bereiche,die <strong>bei</strong>de für die Zukunft dieser Institution sehr wichtig seien. Dies sei einerseits <strong>der</strong>dringend notwendige Unterhalt des Bestehenden, nämlich die Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülleund die Erneuerung <strong>der</strong> total veralteten und den Sicherheitsvorschriften nichtmehr genügenden Bühnentechnik. Ohne diese Massnahmen sei <strong>der</strong> Betrieb künftignicht mehr gesichert. An<strong>der</strong>erseits werde die Infrastruktur für die Angestellten und vorallem für das Publikum verbessert. Der Sitz- und Sichtkomfort im Zuschauersaal gewinneund es gebe neue Publikumstoiletten. Zudem ziehe die Vorverkaufskassewie<strong>der</strong> ins Foyer. Am bisherigen Ort in <strong>der</strong> alten Kornhauspost werde die Theaterkantineeingerichtet, ein sogenanntes Premierencafé, das zu bestimmen Zeiten auch<strong>vom</strong> Publikum werde besucht werden können. Dadurch würden Schwellen abgebautund das Haus gegen aussen noch mehr geöffnet. Auch dies sei heute für ein Theater,das sein Publikum behalten und neues dazu gewinnen wolle, unverzichtbar.Doch weshalb brauche es überhaupt ein Stadttheater o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s gesagt, brauchejede Stadt ihr eigenes Stadttheater? Die Diskussion sei uralt und werde immer wie<strong>der</strong>von neuem geführt. So auch letztes Jahr anlässlich <strong>der</strong> polemischen Streitschrift"Kulturinfarkt", in <strong>der</strong> die Autoren – darunter <strong>der</strong> Pro-Helvetia-Direktor Pius Knüsel –die Schliessung jedes zweiten Museums und Theaters gefor<strong>der</strong>t hätten.


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 42richten. Die forum-Fraktion unterstütze die Freigabe <strong>der</strong> jetzt nötigen Beiträge unsererGemeinde und damit die Anträge des Gemein<strong>der</strong>ats.Ruth Raaflaub erklärt, die FDP/jf-Fraktion sei einstimmig <strong>der</strong> Meinung, den Beschlussdes Gemein<strong>der</strong>ats bezüglich <strong>der</strong> baulichen und technischen Sanierungs<strong>bei</strong>träge fürdas Stadttheater zu unterstützen. Man habe – wie bereits mehrmals gehört – Gelegenheitgehabt, sich über den Zustand des Stadttheaters vor Ort informieren zulassen. Vor allem die sanitären Anlagen, aber auch die Sitze im Zuschauerraummüssten dringend erneuert werden. Der Zustand <strong>der</strong> technischen Vorrichtungen <strong>bei</strong>mBühnenturm sei zum Teil so schlecht, dass viele für Vorstellungen nötige Effekte ausSicherheitsgründen gar nicht mehr ausgeführt werden dürften. Sie erinnere sich <strong>bei</strong>spielsweisedaran, dass jeweils anlässlich des Weihnachtsmärchens das "Rumpelstilzchen"im Boden verschwunden sei. Dies sei nun nicht mehr erlaubt, ebenso wiedas Herumfliegenlassen von Gegenständen, was sie als schade erachte. Der Ballettübungsraumentspreche dem Zustand eines Übungsraums, wie sie ihn vor 30 Jahrenin <strong>der</strong> Tschechoslowakei gesehen habe, wo für solche Räume kein Geld zur Verfügunggestanden habe. Das Stadttheater gehöre zu <strong>Bern</strong> wie das Bundeshaus,stamme ebenfalls aus dieser Zeit und müsse dementsprechend gepflegt werden.Dass auch <strong>Muri</strong> als Agglomerationsgemeinde ihren Beitrag leisten müsse, steheausser Frage. Unsere Gemeinde könne vor allem auch durch die ideale Lage <strong>vom</strong>Stadttheater profitieren – 10 Tramminuten <strong>vom</strong> Stadttheater entfernt, es könnteebenso gut in unserer Gemeinde liegen. Auch wenn <strong>Muri</strong> uneingeschränkt ja sagezum Sanierungskredit, heisse dies noch nicht, dass man mit je<strong>der</strong> Selbstinszenierunggewisser Regisseure einverstanden sein werde, welche am Durchschnittsgeschmackdes Publikums vor<strong>bei</strong>inszenieren und dadurch leere Ränge in Kauf nehmen würden.Dies würde man dann <strong>bei</strong>m Betrieb nicht ohne Weiteres mitzutragen helfen.Lisa Müller führt aus, die SP-Fraktion sei ganz klar für den Beitrag für die Sanierungdes Stadttheaters. Das Stadttheater werde von unseren Einwohnerinnen und Einwohnernsehr rege benutzt. Die SP bedanke sich auch für die Möglichkeit, sich vorOrt ein Bild <strong>der</strong> Infrastruktur machen zu können. Die Besichtigung habe eindrücklichdie Mängel gezeigt, die sich zum Teil auf mo<strong>der</strong>ne Regiear<strong>bei</strong>ten auswirken würden.O<strong>der</strong> auch Mängel, die in Bezug auf die Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen für die erstaunlich zahlreichenMitar<strong>bei</strong>tenden, die externen Gäste und natürlich die Zuschauenden durchschlagenwürden. Trotz <strong>der</strong> Zustimmung möchte die SP auf folgenden Aspekt hinweisen:Viele Kulturinstitutionen würden Unterstützungsbedarf formulieren; grosse,kleine, etablierte, junge und innovative unterschiedlichster Art. Es sei nicht klar, nachwelchen Kriterien <strong>Muri</strong> Unterstützungs<strong>bei</strong>träge ausrichte, von welchen Leitgedankensich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at leiten lasse, wenn er Anfragen nach Unterstützung von kulturellenInstitutionen zu bear<strong>bei</strong>ten habe. Die SP werde deshalb einen Vorstoss zirkulierenlassen, <strong>der</strong> bezwecke, mehr Klarheit und Transparenz in die Ausschüttungspolitikzu bringen. Es solle sichtbar gemacht werden, an welchen Kriterien sich <strong>der</strong>Gemeinde jeweils <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Beurteilung von Unterstützungsanfragen von Kulturinstitutionenorientiere.Christian Spycher führt namens <strong>der</strong> SVP-Fraktion aus, die Vorredner hätten dieUnterstützung bereits sehr ausführlich beschrieben. Die SVP-Fraktion habe sich ganzklar dazu geäussert, dass keine Kostenüberschreitung – we<strong>der</strong> wirtschaftlich nochpolitisch – toleriert werden könnte. Die Planungsgemeinschaft, inkl. <strong>der</strong> Stadtbautenund dem Lenkungsausschuss mit unserem Präsidenten Thomas Hanke als Vertreter<strong>der</strong> Kommission Kultur, werde deshalb aufgefor<strong>der</strong>t, dafür besorgt zu sein, dasskeine Kostenüberschreitung stattfinde. Die Beitragsleistungen in den Jahren 2014,2015 und 2016 à CHF 95'000.00 werde als faire Grösse erachtet, da es sich ja umeinen freiwilligen Beitrag <strong>der</strong> Gemeinden <strong>der</strong> Teilkonferenz Kultur handle. Jahr fürJahr würden Betriebs- und Unterhaltskosten anstehen. Diese sollten genauer budgetiertwerden, da die Anfor<strong>der</strong>ungen an die neuen technischen und 3-D-Animationen


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 43steigen würden und damit in 10 bis 15 Jahren nicht wie<strong>der</strong> ein gleicher Antrag vorliege.Wie in <strong>der</strong> Wirtschaft sollte eine Vollkostenrechnung (Amortisationskosten) insAuge gefasst werden. Die SVP-Fraktion unterstütze den vorliegenden Antrag desGemein<strong>der</strong>ats.Das Wort wird aus dem Rat nicht weiter verlangt.Das Schlusswort wird we<strong>der</strong> von Jürg Stettler noch von Patricia Gubler verlangt.Beschluss (einstimmig)1. Die Gemeinde <strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong> beteiligt sich gemäss Finanzierungsschlüssel imUmfang von CHF 282'007.70 an den Kosten für die bauliche und technischeSanierung des Stadttheaters <strong>Bern</strong>; <strong>der</strong> entsprechende Objektkredit wird bewilligt.2. Die Beitragsleistung erfolgt zu je einem Drittel in den Jahren 2014, 2015 und2016.5 Schulanlage Seidenberg, Dachsanierung OberstufentraktJsabelle Gossweiler führt aus, die GPK habe sich anlässlich <strong>der</strong> letzten <strong>Sitzung</strong> überdie Dachsanierung Seidenbergschulhaus detailliert informieren lassen. Wie<strong>der</strong> steheein sehr hoher Betrag von CHF 1,3 Mio. zur Debatte. Seit 2009 seien <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Dachkonstruktionim Seidenbergschulhaus vermehrt undichte Stellen festgestellt worden,die zu Wassereinbruch geführt hätten. Aufgrund <strong>der</strong> anstehenden Schulraumplanungsei die Renovation bzw. die Instandstellung des Dachs bis zum definitiven Abschluss<strong>der</strong> Planung – was ja eigentlich Sinn mache – hinausgeschoben worden. Jetzt zeigesich allerdings, dass das Geschäft nicht mehr länger aufgeschoben werden könne;dies, obwohl die Schulraumplanung immer noch nicht definitiv abgeschlossen sei.Der ordentliche Schulbetrieb im Zeichnungsraum unter dem Dach könne je länger jeweniger gewährleistet werden. CHF 1,3 Mio. seien sehr viel Geld für ein Dach. DieVerteuerung dieses Auftrags sei sicher damit verbunden, dass die Kosten von Jahrzu Jahr ansteigen würden. Honorare und Gerüstbau würden auch zu Bucheschlagen, seien aber im Rahmen und branchenüblich. Auflagen betr. Isolation/Energiewürden das Übrige zu den Mehrkosten <strong>bei</strong>tragen. Die Auflagen desDenkmalschutzes, die zur jetzigen Bauvariante – also zur Undichte <strong>der</strong> Dachkonstruktion– geführt hätten, müssten ebenfalls berücksichtigt werden. Es sei zu begrüssen,dass <strong>der</strong> Denkmalschutz diesmal die energetischen Aspekte des Bauvorhabenshöher gewertet habe, als die ästhetischen und die vorgeschlagenen Baulösungenzu aller Befriedigung seien. Dass die Bauzeit über den Winter gehe, spielenach Rückfragen <strong>bei</strong>m Architekten und <strong>bei</strong>m Gerüstbauer keine Rolle, da sowohl imSommer wie im Winter ein zusätzliches Schutzdach nötig sei. Dass eine Wärmeisolationbzw. eine Wärmebrücke eingerechnet sei, damit die Wärme im Winter auchwirklich im Schulhaus bleibe und nicht die Gegend aufheize, sei selbstverständlich.Und zu guter Letzt könnten die Mauersegler im Sommer noch brüten und dies erfreuedoch unser aller Herz. Die GPK stimme dem teuren Dach einstimmig zu, im Wissen,dass die Bauverwaltung die Kosten laufend kontrollieren und so im Griff behaltenwerde.Barbara Künzi führt als gemein<strong>der</strong>ätliche Sprecherin aus, wenn sie so in die Rundeschaue stelle sie fest, dass das vorherige Geschäft schon etwas erfreulicher gewesensei. Sie verstehe, dass die Ratsmitglie<strong>der</strong> nicht sehr begeistert dreinblicken würden,wenn sie nun mit CHF 1,3 Mio. komme, die in eine simple Dachsanierung gestecktwerden müssten. Es gehe ihr gleich, sie würde das Geld gerne an<strong>der</strong>swo investieren.Dass damals eine suboptimale Konstruktion gewählt worden sei und heute eineKorrektur erfolgen müsse, sei aber lei<strong>der</strong> eine Tatsache. Das Dach sei undicht und es


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 44müsse etwas unternommen werden. Es liege ihr auch nicht ganz fern, dieDenkmalpflege <strong>bei</strong> den nächsten anstehenden Sanierungen in die Pflicht zu nehmen,damit so etwas nicht wie<strong>der</strong> passiere. Derartige Sanierungen würden anstehen,<strong>bei</strong>spielsweise im Aebnit, wo die Denkmalpflege ebenfalls mitreden werde, was getanwerden dürfe. Sie wolle aber auch daran erinnern, dass das Parlament anlässlich <strong>der</strong>GGR-<strong>Sitzung</strong> <strong>vom</strong> November 2011 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schulraumplanung die Variante IST undIST+ bevorzugt habe. Dies heisse, dass wir alle Schulhäuser behalten würden, waswie<strong>der</strong>um bedeute, dass man sie in Stand halten und unterhalten müsse. DieKonsequenz daraus sei <strong>der</strong> vorliegende Kreditantrag für die Dachsanierung; dasDach sei im wachsenden Schaden. Man wisse annähernd aber nicht genau, wiegross <strong>der</strong> Schaden sei. Es werde sich erst herausstellen, wie viel Wassereingedrungen und was kaputt sei, wenn das Dach offen sei. Was gemacht werde undwie viel es kosten werde, sei einerseits aus <strong>der</strong> Botschaft ersichtlich, an<strong>der</strong>erseits ausdem Bauprojekt mit Kostenvoranschlag. Sie wolle hier nicht alles wie<strong>der</strong>holen, dieswäre langweilig.Im Vorfeld dieses Geschäfts seien ihr einige Fragen gestellt worden, die sie nungerne zuhanden des Parlaments beantworte:1. Warum bauen wir im Herbst/Winter?Als sie dieses Geschäft in die Hand bekommen habe, habe sie gedacht, dieSanierung des Daches müsse nun angegangen werden. Als das Geschäft daserste Mal im Gemein<strong>der</strong>at gewesen sei, habe es sodann geheissen, man solltenicht im Sommer bauen, damit die brütenden Mauersegler nicht gestört würden.Dies könne so vermieden werden, indem die Mauersegler weg wären und imFrühling zurückkehren würden, wenn die Sanierung abgeschlossen sei.2. Warum kostet das Gerüst CHF 200'000.00?Wie die GPK-Sprecherin bereits ausgeführt habe, müsse ein Notdach errichtetwerden. Dieses werde <strong>vom</strong> Gerüst gestützt. Das Notdach verhin<strong>der</strong>e das Eindringenvon Regen und müsse unabhängig von <strong>der</strong> Jahreszeit errichtet werden,da es auch im Sommer regne o<strong>der</strong> hagle.3. Warum isoliert man nicht gleich auch noch die Gebäudehülle, um Synergien zunutzen und Kosten zu sparen?Sie weise darauf hin, dass das Seidenberg-Schulhaus denkmalgeschützt sei.Man könne nicht einfach von aussen isolieren, es müsste wie<strong>der</strong> die Denkmalpflege– mit welchen Ideen dann auch immer – begrüsst werden. Sie verweiseaber darauf, dass sämtliche Fenster in diesem Oberstufentrakt ersetzt wordenseien. An <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>vom</strong> 23. August 2011 habe <strong>der</strong> GGR die letzte Kreditabrechnungbetreffend Fensterersatz genehmigt. Im Moment sei also das Dachdringend und es finde auch eine energetische Verbesserung statt. Ansonstengebe es an<strong>der</strong>e Schulhäuser, wo eine Sanierung o<strong>der</strong> eine energetische Verbesserungsicher dringen<strong>der</strong> wäre.4. Was kostet eine Isolation <strong>der</strong> Gebäudehülle grob geschätzt bzw. <strong>bei</strong>spielsweisemit Aerogel-Material?Sie habe bereits in an<strong>der</strong>em Zusammenhang gesagt, dass sie sich weigere, <strong>der</strong>artigeGrobkostenschätzungen abzugeben und sie weigere sich auch, die Verwaltungdamit zu beauftragen. Dazu sei ein Fachmann notwendig und wenn esso weit sei, dass man etwas machen müsste, werde <strong>der</strong> Fachmann gefragt,welches Material zu wählen und wie zu isolieren sei. Aber auch dazu werde dieDenkmalpflege ihre Meinung äussern. Dann wisse man auch, wie viel das kosteund dann könne sie dies dem Rat vorlegen.5. Haben wir eine Strategie für die Unterhaltsplanung <strong>der</strong> gemeindeeigenenGebäude?Wir hätten zwei Berichte Rohrer. Der erste umfasse alle Liegenschaften undunterscheide zwischen Instandhaltung und Instandsetzung. Der zweite Berichtsei im Oktober 2009 mit dem Modul Energieeffizienz erstellt worden, aber nichtüber alle Liegenschaften, son<strong>der</strong>n nur über alle Schulhäuser und das Ver-


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 45waltungsgebäude Thunstrasse 74. Das Schulhaus Seidenberg sei nach diesemBericht nicht das dringendste Objekt. Daneben gebe es noch eine StrategieHeizungssanierungen. Es sei nicht sinnvoll, eine Heizung losgelöst von allenübrigen Prämissen wie Gebäudehülle, Fenster etc. zu sanieren. Der Liegenschaftsausschusshabe daher in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Elke Bergius eine Prioritätenlisteerstellt. Man habe sich gefragt, wo Heizungen am Ablaufen seien, wodie Frist schon abgelaufen sei, wo eine Gesamtsanierung vorgenommen bzw. wodas Gesamtobjekt betrachtet werden müsse. Ebenfalls habe man sich gefragt, inwelcher Reihenfolge GEAK's zu erstellen seien. Auch in dieser Prioritätenlistegebe es Schulhäuser, die dringen<strong>der</strong> als das Schulhaus Seidenberg seien, <strong>bei</strong>spielsweisedie Schulanlage Aebnit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten Horbern. Manchmalwürden die Fakten die Planung überholen, so geschehen letzte Woche, als dieHeizung in <strong>der</strong> Abdankungshalle ausgestiegen sei und ebenfalls letzte Wochediejenige im Gemeindehaus. Man werde hier im Hinblick auf die Gesamtsanierungdes Gemeindehauses so wenig wie möglich ersetzen. In <strong>der</strong> Abdankungshallemüsse man dies noch anschauen.6. Ist für das Schulhaus Seidenberg schon ein GEAK erstellt?Nein. Es könnten nicht alle GEAK's in einem Jahr erstellt werden. Nach <strong>der</strong>Prioritätenliste sei das Schulhaus Seidenberg im Jahr 2015 an <strong>der</strong> Reihe.Sie ersuche den Rat dringendst, dem Kredit zuzustimmen, damit das Dach repariertwerden könne. Die Lehrerschaft sei am Rand informiert. Eine umfassende Orientierung<strong>der</strong> Lehrerschaft Seidenberg erfolge erst, wenn <strong>der</strong> Rat dem vorliegenden Kreditzugestimmt habe.Eintreten wird nicht bestritten.Marc Kästli erklärt, die FDP/jf/EVP-Fraktion habe das Geschäft eingehend studiert.Der GGR habe sich im Rahmen <strong>der</strong> Schulraumplanung für eine Beibehaltung <strong>der</strong>sechs Standorte ausgesprochen. Folgerichtig müssten die Liegenschaften in Standgehalten werden. Die Fraktion begrüsse auch die Bestrebungen, unsere Gemeindeliegenschaftenauf einen energieeffizienten Stand zu bringen. Die Notwendigkeit <strong>der</strong>Sanierung sei aus Sicht <strong>der</strong> Fraktion unbestritten. Erste Reparaturen aufgrund desWassereinbruchs im Jahr 2006 würden erahnen lassen, dass die Sanierung nichtmehr lange aufgeschoben werden könne. Der Kostenvoranschlag erscheine realistisch,wissend, dass die denkmalpflegerischen Auflagen die Sanierung verteuernwürden. Auch die oft hinterfragten Honorarkosten von 9 % bzw. CHF 103'000.00 betrachtedie Fraktion als angemessen.Betreffend Sonnenschutz über den Gläsern erlaube er sich als Fachmann eine Bemerkung:Der aussenliegende Sonnenschutz bzw. die Storen über dem Glas würdensehr wahrscheinlich zu hohen Unterhaltskosten führen, da <strong>der</strong>artige Systeme regelmässiggewartet werden müssten und man vermutlich nur mit teuren Hebebühnenauf das Dach gelange und hohe Sicherheitsvorkehrungen treffen müsse. Er bittedaher zu prüfen, ob es ein energieeffizientes Glas – wie z.B. eine Spiegelverglasung– gebe, das den aussenliegenden Sonnenschutz ersetzen könnte und das von <strong>der</strong>Denkmalpflege akzeptiert würde; es sehe ja niemand an das Dach. Ansonstenstimme die Fraktion dem Geschäft zu.Walter Thut führt aus, die Dachsanierung sei auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> forum-Fraktion nicht bestritten.Man danke in diesem Sinn auch bereits für die Planungsar<strong>bei</strong>ten; wir seienauf guten Weg und würden sicherlich an ein Ziel kommen. Trotzdem sei <strong>der</strong> Betragvon CHF 1,331 Mio. auch dem forum in die Nase gestochen; man hätte es gernebilliger, aber qualitativ nicht weniger gut. Er möchte drei Punkte aus <strong>der</strong> geführtenDiskussion in <strong>der</strong> Fraktion erwähnen. Diese würden Details aufgreifen, im Grundsatzwerde das Geschäft aber unterstützt:


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 46- Das forum habe sich gefragt, ob es Kostenvergleiche mit an<strong>der</strong>en Dachsanierungen,<strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong> Schulhäusern, gebe, damit man sehen würde, ob sichdie Kosten diesmal in einem üblichen Rahmen o<strong>der</strong> nicht bewegen würden. Manwisse natürlich, dass jedes Objekt Eigenheiten habe, dass <strong>der</strong>artige Vergleicheproblematisch sein könnten und man also nicht 1:1 vergleichen könne. Über denVertreter in <strong>der</strong> GPK habe das forum die hohen Kosten für das Gerüst zur Diskussiongestellt. Man habe erfahren, dass das Gerüst hoch und rundum sein undhohen Sicherheitsstandards genügen müsse, für die Kin<strong>der</strong> darunter und für dieDachdecker oben. Da komme man wohl nicht darum herum. Aber vielleicht gebees an<strong>der</strong>e Positionen mit Sparpotenzial.- Die <strong>bei</strong>den Positionen "Unvorhergesehenes" und "Reserve" würden insgesamtrund 15 % ausmachen. Auch diesbezüglich habe man aus <strong>der</strong> GPK gehört, dassman <strong>der</strong> Meinung sei, dass es etwas mehr Reserve als üblich brauche, da manwisse, dass Überraschungen auftreten könnten. Man nehme nun nicht an, dasssich hinter den grossen Reservepositionen bereits bekannte Risiken versteckenwürden, son<strong>der</strong>n dass es sich um eine solide Planung handle. Man wolle aber andiesem Posten nicht rütteln.- Wie zu lesen sei, würden alle Dachziegel entfernt. Es handle sich eigentlich umeinen soliden Ziegel und sollte er aus dem Jahr 1993 stammen, so sollte geprüftwerden, ob wirklich alle zu entsorgen seien o<strong>der</strong> man vielleicht einen Teil wie<strong>der</strong>verwendenkönnte. Es wäre sicherlich kein substanzieller Beitrag ans Sparen,allerdings würden <strong>bei</strong> einem grossen Dach auch die Ziegel ins Gewicht fallen undes wäre vielleicht auch ein ökologischer Beitrag.Dies seien die drei Punkte, die das forum habe aufgreifen und in die Runde werfenwollen. Die forum-Fraktion unterstütze das Geschäft und bitte darum, auf die Kostenzu achten.Christian Spycher führt aus, die SVP-Fraktion erachte die rasche Dachsanierung alsnötig, da es gelte, grössere substanzielle Schäden, die noch entstehen könnten(Winter <strong>bei</strong> Schnee und Eis/Regen), zu verhin<strong>der</strong>n. Es gelte, den Positionen Gerüstungen,Dachdecker, Montagebau in Holz sowie Metallbauar<strong>bei</strong>ten auf <strong>der</strong>Kostenseite grosse Beachtung zu schenken. Die Fraktion werde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vergabe und<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schlussabrechnung kritisch sein, da sie den Kostenvoranschlag als sehrsicher und hoch in den Kosten einstufe. Die Fraktion habe sich auch gefragt, ob dieNutzung des oberen Raums von <strong>der</strong> Schulleitung bereits klar sei.Kornelia Hässig bedankt sich namens <strong>der</strong> SP-Fraktion für die Ausführungen vonBarbara Künzi. Sie habe ihre Fragen – fair wie sie sei – bereits vorgängig dem Gemein<strong>der</strong>atbekannt gemacht. Es sei auch aus SP-Sicht unbestritten, dass das Dachsaniert werden müsse. Man müsse es nachisolieren, dies sei klar und koste auchGeld. Es erstaune nicht, dass kein cm mehr isoliert werde, als man müsse; dies seieher typisch. Wie den Unterlagen zu entnehmen sei, müssten CHF 200'000.00 für einBaugerüst aufgewendet werden. Aus den Unterlagen sei aber nicht ersichtlich, oballenfalls in den nächsten 4 Jahren die Heizung o<strong>der</strong> eine Fassadensanierung anstehe.Es liege auf <strong>der</strong> Hand, dass <strong>der</strong>/die geneigte ParlamentarierIn sich <strong>bei</strong> einemso grossen Projekt einige solche Fragen stelle und sich einiges überlege. Kein Wortauch zu den mittel- o<strong>der</strong> langfristigen Überlegungen. Das geneigte Ratsmitglied gehenach dem Aktenstudium klar davon aus, dass sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at wohl eben keinediesbezüglichen Gedanken mache, son<strong>der</strong>n seine übliche "Pflästerlipolitik" weiterführenach dem Motto: "Das ist defekt, als flicken wir jetzt gerade das". Als Besitzerineines so umfassenden Gebäudeparks müsste die Gemeinde umfassende mittel- undlängerfristige Überlegungen anstellen und zwingend das Parlament informieren. Manhabe heute einige Informationen erhalten, das sei ihres Erachtens das erste Mal.Unterdessen habe man auch erfahren, dass die Schulanlage Seidenberg nicht eine<strong>der</strong> Schulanlagen sei, die in einem sehr schlechten Zustand sei. Man habe ja in den


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 47letzten Jahren auch gerade CHF 750'000.00 in die Erneuerung <strong>der</strong> Fenster investiertund im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Schulanlagen stehe sie gut da. Seit sie aber den Gemein<strong>der</strong>atkenne habe sie das grundsätzliche Problem, dass sie noch nie gesehenhätte, dass sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit <strong>der</strong> Thematik <strong>der</strong> mittel- und längerfristigenSanierung des Gebäudeparks auseinan<strong>der</strong> setze. Aber vielleicht gebe es einGeheimpapier, das sie einfach nie zu Gesicht bekommen habe. Gesamtsanierungenhätten es schwer, sie würden immer hinausgezögert, obwohl Gesamtsanierungen vordem Volk eigentlich selten scheitern würden. Die Gemeinde Zollikofen zum Beispielhabe im Jahr 2005 ein 50-jähriges Schulhaus für CHF 2,7 Mio. vollständig saniert,und zwar erst noch im Minergie-Standard. Vielleicht könnten wir von <strong>der</strong> GemeindeZollikofen etwas lernen. Die Gemeinde <strong>Muri</strong> gebe zwar einiges an Geld aus, umStudien zu erstellen, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Umsetzung sei man dann aber meistens etwas zögerlichund zurückhaltend und mache nur das, was nötig sei. Es sei auch ein offenesGeheimnis, dass im Bau regelmässig <strong>der</strong> Rotstift massiv angesetzt und ein regelrechtesStreichkonzert veranstaltet werde. Kein Wun<strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong> Steuerfuss ebenein so wichtiges Thema in unserer Gemeinde sei. Aber irgendeinmal werde <strong>der</strong>Gebäudepark mit dieser Strategie an die Wand gefahren.Einige Überlegungen seien immerhin angestellt und <strong>der</strong> Bericht Rohrer sei nun daserste Mal erwähnt worden. Dieser sei im Jahr 2009 für x-Tausend Franken in Auftraggegeben worden. Das Dokument heisse "strategische Unterhaltsplanung" und zeigefür die nächsten 25 Jahre genau auf, was saniert werden müsse, was auf uns zukommeund mit welchen Kosten zu rechnen sei. Dieses Dokument werde fast wie einGeheimdokument behandelt und gehütet wie ein Gral. Dies müsse geän<strong>der</strong>t werden,das Parlament habe ein Anrecht zu wissen, was auf uns zukomme, was in dennächsten 25 Jahren anstehe und das Parlament habe auch ein Anrecht zu wissen, obman sich diesbezüglich Überlegungen mache. Sie würde es sehr begrüssen, wenn<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at dem Parlament demnächst seine Gesamtstrategie, zumindest fürdie 7 wichtigsten Gebäude (Schulen und Verwaltungsgebäude), darlegen würde, wasgeplant sei und was laufe. Dann müsste man auch nicht <strong>bei</strong> jedem einzelnen Objektso viele Fragen stellen und man würde auch die einzelnen Vorhaben in einen grösserenRahmen stellen. Man wüsste, es laufe etwas, man müsse nun halt hier das Dachsanieren, könne nicht gerade die Fassade ebenfalls sanieren, wüsste aber, dass diesin 10 Jahren angedacht sei. Es könne ja wohl nicht sein, dass das Parlament ein <strong>der</strong>artigesProjekt – es handle sich immerhin um CHF 1,3 Mio. – einfach so <strong>bei</strong> dieserInformationslage durchwinke und dafür lieber über CHF 5'000.00 für einen Sonnenschirmim <strong>Muri</strong>bad streite. Sie staune immer wie<strong>der</strong>, wie wenig so grosse Projekte imGegensatz zu kleinen zu reden geben würden.Fazit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> langen Rede kurzer Sinn: Inskünftig erwarte sie bzw. die Fraktion, dassdem Parlament <strong>bei</strong> Bauvorhaben klar zahlenmässig aufgezeigt werde, was in denletzten 10 Jahren <strong>bei</strong> diesem Gebäude gelaufen sei, was gemäss Bericht Rohrer inden nächsten 10 Jahren zu erwarten sei und was sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at für strategischeÜberlegungen zum Geschäft mache. Insbeson<strong>der</strong>e müsse von jetzt an aucheinfliessen, dass mit dem BEakom auch ein energetisches Ziel für den Gebäudeparkverfolgt werde. Dies müsse immer mit einbezogen und dargelegt werden.Dies seien ihre Ausführungen. Sie sollten keine Schelte sein, son<strong>der</strong>n aufzeigen,welches Vorgehen die SP inskünftig <strong>bei</strong> Vorhaben im Baubereich erwarte, damit dasParlament seine Beschlüsse sachlich und fachlich korrekt fällen könne. Die SP habesich zuerst überlegt, ob sie das Geschäft zurückweisen solle. Sie habe aber davonabgesehen, da unbestritten sei, dass das Dach saniert werden müsse und man auchden Baubeginn nicht verzögern wolle. Trotzdem wolle sie den Gemein<strong>der</strong>at beauftragen,den Sinn und Zweck einer gleichzeitigen Fassadensanierung abzuklären unddem Parlament das Geschäft im Laufe des Jahres, z.B. nach den Sommerferien,nochmals vorzulegen. Gleichzeitig solle abgeklärt werden, ob eine Photovoltaik-


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 48anlage auf diesem Dach möglich wäre und was dies kosten würde. Dies seien dieAnträge; ansonsten stimme die SP-Fraktion dem Geschäft zu.Das Wort wird aus dem Rat nicht weiter verlangt.Barbara Künzi führt Folgendes aus:1. Die Anregung von Marc Kästli bezüglich <strong>der</strong> aussenliegenden Storen nehme sieauf; einen teuren Unterhalt wolle man ja vermeiden. Sie wisse nur nicht, ob dieDenkmalpflege dies bewilligen würde.2. Zu Walter Thut betr. Dachziegel: Im Kostenvoranschlag würden sämtliche Ziegelals zu ersetzen bezeichnet. Es sei ganz klar so, dass diese nicht einfach entsorgtwürden. Diejenigen, welche noch gut seien, würden selbstverständlich auf dieSeite gelegt für allfällige zukünftige Dachreparaturen.3. Zu Christian Spycher betr. Raum unter dem Dach: Sie glaube, es handle sich umZeichnungsräume.4. Zu Kornelia Hässig: Sie nehme zur Kenntnis, dass die Strategie gemäss BerichtRohrer offenbar Kornelia Hässig nicht bekannt sei. Sie werde selbstverständlich<strong>bei</strong> den nächsten Geschäften noch etwas ausführlicher darauf eingehen. Wasden Antrag betr. Gebäudeisolation Schulanlage Seidenberg angehe, so müsstesie wohl mit einem Kredit kommen, da so etwas teuer wäre.Der Vorsitzende erklärt in Bezug auf die ihm nun schriftlich vorliegenden Anträge <strong>der</strong>SP, dass er dafür halte, dass das Abklären bezüglich Fassadensanierung keinendirekten Zusammenhang mit dem Geschäft habe. Bei <strong>der</strong> Photovoltaikanlage könnteman darüber streiten. Zeitlich dringend sei dies nicht, die SP führe ja aus, sie unterstützedas Geschäft. Sein Vorschlag zur Güte wäre, den Antrag als Vorstoss einzureichenund auf normalem parlamentarischem Weg bear<strong>bei</strong>ten zu lassen.Kornelia Hässig (SP) erklärt sich damit einverstanden.Das Schlusswort wird we<strong>der</strong> von Jsabelle Gossweiler noch von Barbara Künzi verlangt.Beschluss (einstimmig)Für die Dachsanierung des Oberstufentrakts <strong>der</strong> Schulanlage Seidenberg wird einObjektkredit von CHF 1'331'000.00 bewilligt (inkl. MWST).6 Autobahnanschluss A6 <strong>Muri</strong> / Verkehrsmassnahmen; Beantwortung vonFragen <strong>der</strong> Parlamentsmitglie<strong>der</strong>Der Vorsitzende führt aus, anlässlich <strong>der</strong> letzten <strong>Sitzung</strong> habe <strong>der</strong> Rat schriftlicheInformationen des Gemein<strong>der</strong>ats zu diesem Thema erhalten und er sei aufgefor<strong>der</strong>tworden, Fragen dazu zu stellen. Der Gemein<strong>der</strong>at habe sich bereit erklärt, diesnochmals so zu traktandieren, dass sich die Ratsmitglie<strong>der</strong> hätten vorbereitenkönnen, wie dies gefor<strong>der</strong>t worden sei. Damit alle Ratsmitglie<strong>der</strong> Gelegenheit hätten,ihre Fragen zu stellen, bedürfe es einer gewissen Disziplin, welche er gewillt sei aufrechtzu erhalten. Das vorliegende Geschäft stelle eine freiwillige Information desParlaments durch den Gemein<strong>der</strong>at dar, verbunden mit <strong>der</strong> Möglichkeit, sich Sachfragenbeantworten zu lassen. Das Geschäft falle grundsätzlich in die Zuständigkeitdes Gemein<strong>der</strong>ats; soweit dies – insbeson<strong>der</strong>e aufgrund <strong>der</strong> Finanzkompetenz –nicht mehr <strong>der</strong> Fall sein sollte, werde <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at entsprechende Anträge traktandierenlassen. Die Verfahrensbeteiligung <strong>der</strong> Bevölkerung erfolge auf dem vorgeschriebenenWeg im Verwaltungsverfahren; die Publikation <strong>der</strong> Massnahmen seivorgesehen. Weiter werde auch eine Infoveranstaltung für die Bevölkerung durchge-


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 49führt werden. Falls darüber hinaus eine Traktandierung des Geschäfts im Parlamentgewünscht würde, so würden den Ratsmitglie<strong>der</strong>n dafür die Mittel des parlamentarischenVorstosses zur Verfügung stehen und allen Einwohnern selbstverständlichihre politischen Rechte.So viel zur Einleitung. Das Proze<strong>der</strong>e werde anschliessend erläutert. Wer sich zurVerbesserung seiner Sicht auf die Leinwand umplatzieren möchte, könne dies selbstverständlichtun.Christian Staub erklärt, <strong>der</strong> Vorsitzende habe bereits über Inhalt und Zweck dieserInformation orientiert. Bevor die PowerPoint-Präsentation auf <strong>der</strong> Leinwand zu sehensei, möchte er zwei, drei Dinge nochmals erwähnen. Die schriftliche Berichterstattungdes Gemein<strong>der</strong>ats sei anlässlich <strong>der</strong> letzten GGR-<strong>Sitzung</strong> bereits verteilt worden.Heute solle nun noch dargestellt und erklärt werden, was konkret innerhalb desGemeindeperimeters vorgesehen sei und mit welchen konkreten Massnahmen dieUmsetzung erfolgen solle. Wichtig sei hier noch zu erwähnen, dass alle Massnahmendas Resultat aus <strong>der</strong> eigens dafür gebildeten Begleitgruppe seien. Die Planungs- undVerkehrskommission sei grösstenteils mit den Absichten und Vorschlägen <strong>der</strong> Begleitgruppeeinverstanden gewesen und habe diese zuhanden des Gemein<strong>der</strong>atsverabschiedet. Der Gemein<strong>der</strong>at habe seinerseits im Dezember 2012 die Massnahmenbeschlossen. Ernst Soltermann werde nun diese kurz erklären und zeigen,wo welche Massnahmen mit welchen Ausgestaltungen und technischen Einrichtungenund Hilfsmitteln geplant seien.Ernst Soltermann, Leiter Umwelt und Verkehr, führt aus, es sei viele Jahre her, dassdiese Planung angefangen habe. Die Verkehrsprobleme im Zusammenhang mit demAutobahnanschluss A6 <strong>Muri</strong> seien schon vor einigen Jahren aufgetaucht. Dies seiauch <strong>der</strong> Grund dafür gewesen, weshalb das ASTRA die Fe<strong>der</strong>führung übernommenhabe, weil das ASTRA neu seit 2008 nicht nur für das Nationalstrassennetz zuständigsei, son<strong>der</strong>n auch die Kreisel übernommen habe, die man als erstes befahre, wennman ab <strong>der</strong> Autobahn komme o<strong>der</strong> auf die Autobahn fahren wolle. Es sei klar gewesen,dass wir ein Verkehrsproblem hätten; die drei Kreisel Eichholz, Feldstrasseund Gümligenfeld würden ein Nadelöhr darstellen und sobald eine gewisse Verkehrszahlüberschritten werde, insbeson<strong>der</strong>e während des Abendverkehrs, würdenProbleme entstehen. Man habe nicht nur mit dem ASTRA verhandelt, son<strong>der</strong>n auch<strong>der</strong> Kanton <strong>Bern</strong> sei involviert gewesen, da die Thunstrasse Richtung Allmendingeneine Kantonsstrasse sei und die T10 in Kantonshoheit liege (dies werde wechseln).Ernst Soltermann erläutert anhand <strong>der</strong> PowerPoint-Präsentation, die integrierendenBestandteil dieses <strong>Protokoll</strong>s bildet, die vorgesehenen Massnahmen.Ernst Soltermann erklärt abschliessend, für die meisten Anwesenden sei dies nuneine mehrfache Wie<strong>der</strong>holung gewesen, viele seien ja auch in <strong>der</strong> Begleitgruppegewesen. Es handle sich um ein schwieriges Thema, aber wenigstens werde es, imGegensatz zum vorangehenden Geschäft, nicht sehr viel kosten.Beatrice Pulver (SVP) schlägt bezüglich Scheyenholz-Kreisel vor, dass man grundsätzlicheine gleiche Lösung wie unten in Worb vorsehen sollte. Es nütze nichts,wenn <strong>der</strong> Scheyenholz-Kreisel <strong>der</strong>art vergrössert werde. Die Situation mit dem"Bähnli" sei die gleiche wie in Worb. Wenn man am Abend über die T10 via Siloahnach Gümligen gelangen wolle, stehe man schon heute um ca. 16.30 Uhr bis weithinunter und um 17.30 / 18.00 Uhr stehe man noch weiter unten an. Wenn nun <strong>der</strong>ganze Verkehr, <strong>der</strong> ja nicht mehr über die Feldstrasse führen solle, über denScheyenholz-Kreisel geführt werde, so gehe irgendetwas nicht auf. Es werde einnoch grösseres Verkehrschaos als bis anhin entstehen, auch wenn <strong>der</strong> Kreisel etwas


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 50grösser sei. Die Situation, dass alle 10 Minuten bzw. noch fleissiger ein "Bähnli"komme, bleibe die gleiche. Für sie handle es sich hier um einen Überlegungsfehler.Ernst Soltermann erklärt, er könne diesen Einwand gut verstehen. Das Ziel wäre gewesen,den Kreisel so auszubauen, dass die heutige Situation, wo man an dieKapazitätsgrenze stosse, verbessert werden könne. An diesem Standort sei abereine zu geringe Verbesserung möglich, weshalb die Verlegung geplant sei. Auf <strong>der</strong>T10 kommend würde man <strong>bei</strong> <strong>der</strong> kleinen Brücke links abbiegen, das Ackerlandüberqueren und direkt auf die Worbstrasse gelangen. D.h. die Liegenschaften, dienun entlang des Kreisels seien, lägen neu rechts <strong>der</strong> T10. Diese Liegenschaftenwürden davon profitieren, dass <strong>der</strong> Kreisel an den neuen Standort verlegt werde. Dortkönne man einen Turbo-Kreisel bauen, <strong>der</strong> den Verkehr bewältigen könne. Der Teil<strong>der</strong> T10, <strong>der</strong> nun am Ende sei, werde zurückgebaut und werde wie<strong>der</strong> zu Ackerland.Es handle sich um eine Lösung, die <strong>der</strong> Kanton und das ASTRA allein bezahlenwürden, die Gemeinde habe sich nicht zu beteiligen. Schlussendlich werde mehrLand frei, als neu verbraucht werde. Es seien ca. 4 o<strong>der</strong> 5 Varianten ausprobiert undVerkehrssimulationen durchgeführt worden. Es werde klappen, wo<strong>bei</strong> es sich umeinen massiven Eingriff handeln werde. Wenn man <strong>vom</strong> Siloah her komme, fahreman heute rechts an den Liegenschaften vor<strong>bei</strong> und gelange auf den Kreisel. Neuwerde man schon vor diesen Liegenschaften auf den Kreisel gelangen und biegedann rechts auf die T10 ab.Beatrice Pulver (SVP) erkundigt sich, ob es sich dort nicht um eine Schutzzonehandle.Ernst Soltermann entgegnet, es handle sich nicht um eine Schutzzone. Bei einer Annahme<strong>der</strong> Ortsplanungsrevision wäre es ein Schutzgebiet gewesen. Das Vorhabenwäre aber auch dann möglich gewesen. Es hätten auch schon Pläne existiert, dieT10 zu verlängern und in einen Tunnel zu führen, <strong>der</strong> im Grauholz hervorgekommenwäre. Dies wäre trotz des damals schon angedachten Schutzgebietes möglich gewesen.Für uns wäre es auch insofern ein Vorteil, als <strong>der</strong> Umweg wegen <strong>der</strong>Sperrung <strong>der</strong> Feldstrasse etwas weniger weit wäre für diejenigen, die über dieheutige T10 fahren würden.Ruth Raaflaub (FDP) erklärt, in <strong>der</strong> Begleitgruppe habe man auch darüber gesprochen,was mit <strong>der</strong> Moosstrasse passiere. Sie finde die Ideen gut und wolle sichauch im Namen <strong>der</strong> Begleitgruppe dafür bedanken, dass so viele <strong>der</strong> Anregungenaufgenommen worden seien. Die Moosstrasse empfinde sie aber etwas als "heiligeKuh". Sie sei relativ breit und es wäre doch eine Option, dass man dort auch eineVerbindungsstrasse hätte. Erstens gelange man direkt zum Einkaufszentrum,zweitens direkt zur CS, drittens direkt zum Bahnhof. Es wäre doch eine Überlegungwert, dort noch eine Möglichkeit zu überdenken. Wenn die Feldstrasse punktuell zusei und alles über die T10 geführt werden solle, bestehe eben gleichwohl die Gefahr,dass man den Verkehr in <strong>der</strong> Aebnitstrasse und <strong>der</strong> Thorackerstrasse habe. Weshalbhabe man also nicht darüber nachgedacht?Ernst Soltermann führt aus, es gebe wohl zwei Gründe. Als die Shuttle-Piste gebautworden sei, habe <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at vielen das dezidierte Versprechen abgegeben,<strong>der</strong> motorisierte Individualverkehr werde nie dort durchführen, son<strong>der</strong>n die Shuttle-Piste sei gedacht für den Bus ins Gümligenfeld. Da<strong>bei</strong> habe es sich um ein politischesVersprechen gehandelt. Zweitens würde es in <strong>der</strong> Realität seiner Ansicht nachnichts bringen, da das Nadelöhr <strong>bei</strong>m Kreisel Gümligenfeld liege. Der KreiselGümligenfeld müsse schon jetzt mit dem gewöhnlichen Feierabendverkehr, <strong>der</strong> <strong>vom</strong>Gümligenfeld komme, dosiert werden. Die Feldstrasse werde dosiert mit einer Ampelund <strong>der</strong> Verkehr <strong>vom</strong> Gümligenfeld werde dosiert mit einer Ampel. Dort liege heuteschon <strong>der</strong> Schwachpunkt. Den Verkehr über die Moosstrasse wie<strong>der</strong> auf das gleiche


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 51Nadelöhr zu lenken, mache keinen Sinn. Es sei wichtig, dass <strong>der</strong> Verkehr aussenherum geführt werde und nicht auf die Kreisel losgelassen werde. Er gehe davon aus,dass die Shuttel-Piste schon irgendeinmal gebraucht werde, dass <strong>der</strong> 40er o<strong>der</strong> <strong>der</strong>44er Bus diese befahren werde und entwe<strong>der</strong> über die eine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e Routedas Gümligenfeld anbinde.Jürg Aebersold (SVP) erklärt zum Kreisel Rüfenacht, er habe kurz Einblick in die diskutiertenVarianten nehmen können. Wenn jemand einmal die Autobahn in Thun Südverlasse – wo sich ein grosses Einkaufszentrum und das Fussballstadion des FCThun befinden würden – sehe er die Lösung eines Kreisels, <strong>der</strong> nur zum Abbiegensei. Diejenigen, die geradeaus fahren wollten, würden alle neben dem Kreisel durchfahrenund dies funktioniere einwandfrei. Sodann sei die A6 nicht erwähnt worden,wo auch etwas im Tun sei, indem temporär - zu gewissen Zeiten - 6 Spuren vorgesehenwürden. Dies werde <strong>bei</strong>m heute tagtäglichen Rückstau auf <strong>der</strong> Autobahn A6Richtung <strong>Bern</strong> natürlich schon zu einer Entlastung führen. Heute würden viele Autofahrerdie Autobahn in <strong>Muri</strong> verlassen und via "Roten Platz" nach Ostermundigenfahren. Am Abend sei dann wie<strong>der</strong> die gleiche Situation. Dies werde hier nirgendserwähnt und er wisse nicht, ob dies noch geheim sei. Die Planung laufe aber.Ernst Soltermann bedankt sich für die Unterstützung für den Turbo-Kreisel; er seiüberzeugt davon, dass dieser klappen werde. Was die Autobahn A6 betreffe, soseien die Ausführungen von Jürg Aebersold zutreffend. Dies werde uns entlasten. Essei nicht ein schleichen<strong>der</strong> Ausbau auf 6 Spuren geplant, ohne dass die <strong>Muri</strong>ger o<strong>der</strong>Gümliger dies merken würden. Der Bundesrat habe diverse Strecken in <strong>der</strong> gesamtenSchweiz freigegeben, wo die sogenannte PUN (PannenstreifenUmNutzung)eingeführt werden dürfe. Im Welschland, Richtung Genf, seien Versuche durchgeführtworden und man habe festgestellt, dass <strong>bei</strong> einer Freigabe <strong>der</strong> Pannenstreifenwährend <strong>der</strong> Morgenspitze und <strong>der</strong> Abendspitze a) weniger Immissionen aufgetretenseien und b) weniger Stausituationen. Gleichzeitig sei das Tempo auf 80 km/hreduziert worden, damit <strong>der</strong> Verkehr flüssiger rolle. Es handle sich um keineKapazitätserweiterung! Das Problem könnte aber nicht damit gelöst werden, da abdem Ostring Richtung Zürich die nötige Breite gar nicht vorhanden wäre. Uns <strong>Muri</strong>gerkönnte dies indessen helfen, dass <strong>der</strong> Morgenverkehr zu gewissen Zeiten bis zumOstring auf dem Pannenstreifen geführt werden könnte. Es würde dann sosignalisiert, wie wir dies von den Tunnels her kennen würden: 2 Spuren mit einemgrünen Pfeil und <strong>bei</strong>m Pannenstreifen ein rotes Kreuz, wenn er nicht gebrauchtwerden dürfe. Werde <strong>der</strong> Pannenstreifen dann freigegeben, seien es drei grünePfeile. Dies bedinge natürlich Notfallbuchten, wenn jemand eine Panne hätte und esseien gerade diesbezügliche Anfragen des ASTRA <strong>bei</strong> privaten Grundeigentümern inGümligen und auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Gemeinde eingelangt. Es handle sich um eineMassnahme, welche klipp und klar als Verstetigung des Verkehrs, als Verbesserung<strong>der</strong> Sicherheit definiert werde. Sie habe nichts mit dem Ausbau zu tun, entlaste unsaber, indem die unangenehmen Gewohnheiten – Verlassen <strong>der</strong> Autobahn in <strong>Muri</strong>, viaFeldstrasse, Tannackerstrasse, Dennigkofenweg nach Ostermundigen – abnehmensollten, da <strong>der</strong> Verkehr auf <strong>der</strong> A6 nach <strong>Bern</strong> besser fliesse. In <strong>der</strong> Gegenrichtung,aus <strong>der</strong> Stadt heraus, werde die PUN ganz sicher nützen, da nachher kein Nadelöhrvorhanden sei. Es handle sich aber nur um eine vorübergehende und zeitlichbeschränkte Massnahme. Gemäss Verkehrssimulationen sollten sie aber für <strong>Muri</strong>Entlastungen bringen. Sie seien für 2014/2015 vorgesehen.Martin Humm (EVP) führt aus, auf <strong>der</strong> Folie "Thorackerstrasse, Linksabbieger inThunstrasse aufheben" sei erwähnt "Radweg erstellen (wenn Grundeigentümer einverstanden)".Er möchte wissen, was für ein Radweg hier gemeint sei.Ernst Soltermann erklärt, auf <strong>der</strong> Strecke zwischen Worbstrasse und Storchenwegsei ein relativ breites Trottoir. Dort könnten die Velofahrer schon jetzt abseits <strong>der</strong>


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 52Strasse fahren. Dann komme eine Strecke, die vor allem als Schulweg etwasungünstig sei. Im Rahmen <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision wäre ein Durchgang vorgesehengewesen. Nach Ablehnung <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision habe man sich nun überlegt, obman nicht auf <strong>der</strong> Höhe Storchenweg einen Mergelweg errichten könnte. Es müssteaber noch das Einverständnis <strong>der</strong> Grundeigentümer eingeholt werden. Für dieSicherheit <strong>der</strong> Schulkin<strong>der</strong> wäre ein solcher Mergelweg sicherlich för<strong>der</strong>lich und erwäre auch mit wenig Geld realisierbar.Peter Kneubühler (FDP) erkundigt sich nach den konkreten Massnahmen <strong>bei</strong> <strong>der</strong>Worbstrasse, im Bereich Siloah, ab Gemeindegrenze.Ernst Soltermann führt aus, nach <strong>der</strong> Haco-Unterführung möchte man als erstes, dortwo die Bahnhofstrasse beginne, die Strasse etwas nach links "drücken", so dass eseine schärfere Kurve geben würde. Die "Trompete" in die Bahnhofstrasse würde ganzleicht gedrückt, damit eine Verbesserung <strong>der</strong> Sicherheit für die Fussgänger entstehenwürde. Dann sei nichts vorgesehen bis zur Hinteren Dorfgasse. Bei <strong>der</strong> Einmündung<strong>der</strong> Hinteren Dorfgasse über den Bähnlibetrieb und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einmündung in denAllmendingenweg möchte man einen besseren Mittelbereich machen, damit dasAbbiegen leichter sei. Wenn die ISB am Allmendingenweg sei und <strong>der</strong> Verkehr dortdurchführe, brauche es eine bessere Breite in <strong>der</strong> Mitte, damit man sauber einspurenkönne. Dann sei wie<strong>der</strong> eine normale Spur bis zur Nussabaumallee, wo sie wie<strong>der</strong>umbreiter würde. Man werde sehen, ob <strong>der</strong> Kanton dort Privateigentum erwerbenmüsste. Man wolle einen Mittelbereich bis Ende Siloah schaffen; nachher wäre dieStrasse bis zum vorher erwähnten Kreisel wie<strong>der</strong>um normal. Im vorgesehenenbreiteren Mittelbereich würden vermutlich hie und da Bäume gesetzt, da diese amRand gefällt werden müssten.Peter Kneubühler (FDP) erklärt, dies sei genau das, was er habe hören wollen. Ob estatsächlich wahr sei, dass man Bäume mitten auf die Strasse pflanzen wolle; ob erdies richtig verstanden habe!? Dies wäre ja verkehrs-sicherheitstechnisch dasBlödste, was man machen könnte. Er habe nichts gegen das Pflanzen von Bäumen,aber doch nicht mitten auf <strong>der</strong> Strasse.Ernst Soltermann verweist auf viele Ortseinfahrten – Wichtrach, Kiesen o<strong>der</strong> wo auchimmer –, wo im Normalfall ein Mittelbereich geschaffen worden sei, ein "Bandeli", woin <strong>der</strong> Regel ein Baum drin stehe. Ob dies in 20 o<strong>der</strong> 30 Jahren immer noch eineschlaue Lösung sei, könne er heute noch nicht sagen. Rein von <strong>der</strong> Sicherheit herdenke er, dass es keinen grossen Unterschied mache, ob nun eine schwarz-gelbeSäule o<strong>der</strong> ein Baum dort stehe. Er wolle dies aber nicht als sein Projekt verteidigen.Es handle sich um ein Kantonsprojekt und da würden wohl viele Leute "den Kopfschräg halten". Die Bäume wären aus seiner Sicht kein grosses Problem und dieOrtseingänge müsse man gestalterisch etwas angehen, wie man auch in <strong>der</strong> Ortsplanungsrevisiongesehen habe.Christian Staub führt bezüglich Siloah aus, es handle sich um einen recht neuralgischenTeil <strong>der</strong> Worbstrasse und er sei ebenfalls <strong>der</strong> Meinung, dass dort Massnahmennötig seien. Diese Massnahmen dürften aber einen allfälligen Ausbau <strong>der</strong>RBS auf 2 Spuren nicht tangieren. Ein solcher sei in absehbarer Zeit ein Thema undes brauche ein gemeinsames Planen, damit auch in Zukunft ein sinnvolles Nebeneinan<strong>der</strong>möglich sei.Thomas Hanke erklärt, er habe noch zwei Ergänzungen bezüglich ASTRA:1. Mit dem ASTRA sei vereinbart, dass die PUN-Vorbereitungsar<strong>bei</strong>ten, in welche<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at involviert sei, am Donnerstag kommuniziert würden. Es erfolgealso morgen eine Pressemitteilung an Bund und BZ.


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 532. Das ASTRA plane nicht nur <strong>bei</strong>m Autobahnanschluss <strong>Muri</strong>, son<strong>der</strong>n auch <strong>bei</strong>mEisstadion. Von Bolligen her solle die Zufahrt zur Autobahn massiv verbessertwerden, so dass man schneller auf die Autobahn gelange und <strong>der</strong> Hin- undRückverkehr via Ostermundigen und Gümligen nicht mehr attraktiv sei.Ernst Soltermann führt ergänzend aus, es werde gleichzeitig auch <strong>der</strong> AutobahnanschlussRubigen geplant. Eine Verkehrssimulation werde nicht nur kleinräumig –"wie ist es in <strong>Muri</strong>" – gemacht, son<strong>der</strong>n es werde das ganze Gebiet geplant. Da seienRubigen, Worb, <strong>der</strong> Scheyenholz-Kreisel, <strong>Muri</strong> und <strong>Bern</strong> enthalten. Es würden keineEinzelmassnahmen getroffen, son<strong>der</strong>n es werde alles koordiniert.Christian Staub verweist darauf, dass die Info-Veranstaltung am 6. Mai <strong>2013</strong> imMattenhofsaal stattfinde. Alle Stufen – Bund, Kanton und Gemeinde – seien dort vertreten.Die ganze Sache werde öffentlich aufgelegt, die Publikation erfolge im Mai.7 Informationen des Gemein<strong>der</strong>atsThomas Hanke erklärt, das revidierte Raumplanungsgesetz, welches anlässlich <strong>der</strong>letzten Abstimmung angenommen worden sei, habe Auswirkungen auf die Ortsplanungen<strong>der</strong> Gemeinden. Wie <strong>der</strong> Tagespresse bereits zu entnehmen gewesen sei,komme <strong>bei</strong>spielsweise Vechigen darüber ins Schleu<strong>der</strong>n, ob sie mit den Fristen nochfunktionieren könnten. Die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion des Kantons<strong>Bern</strong>, namentlich das AGR, habe in <strong>der</strong> <strong>Bern</strong>ischen Systematischen Information <strong>der</strong>Gemeinden ein erstes Merkblatt darüber herausgegeben, welches die Auswirkungendes revidierten Raumplanungsgesetzes seien. Die Information werde soeben an alleverteilt. Bei uns sei dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf tel quel nicht ersichtlich, da wir jazurzeit keine Einzonungsprojekte hätten. Wir müssten jedoch in Einzelfällen prüfen,ob noch offene Punkte zu erledigen seien, da verschiedene Projekte in <strong>der</strong> letztlichabgelehnten Ortsplanungsrevision enthalten gewesen seien. Er werde wie<strong>der</strong> entsprechendorientieren.8 Neue parlamentarische VorstösseMotion SP-Fraktion betr. Schulanlage SeidenbergDer Gemein<strong>der</strong>at klärt Sinn und Zweck, sowie die Kosten einer Fassadensanierungab und legt dem Parlament nach den Sommerferien die Ergebnisse seiner Abklärungenvor. Im gleichen Zuge klärt er auch Sinn und Zweck, sowie die Kosten einerSonnenkollektor- o<strong>der</strong> Photovoltaik-Anlage ab.<strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong>, <strong>19.</strong>03.<strong>2013</strong>K. Hässig VinzensB. Fitze Wehrle, L. Müller Frei, B. Schnei<strong>der</strong>, M. Graham, J. Stettler, K. Jordi,M. Kämpf, B. Wegmüller, M. Manz, Y. Brügger, V. Näf (12)Postulat SP-Fraktion betreffend Kriterien für Beiträge an kulturelle Institutionen undVeranstaltungen innerhalb und ausserhalb <strong>der</strong> GemeindeAn <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>vom</strong> <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> befand <strong>der</strong> Grosse Gemein<strong>der</strong>at über einen freiwilligenInvestitions<strong>bei</strong>trag <strong>der</strong> Gemeinde an die Sanierung des Stadttheaters <strong>Bern</strong>.Aus Sicht <strong>der</strong> SP <strong>Muri</strong>-Gümligen ist dieser Beitrag völlig unbestritten. Das Stadttheaterwird von Einwohnerinnen und Einwohnern geschätzt und rege benützt. Die


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 54Institution hat eine grosse kulturelle Ausstrahlung und trägt, neben vielen an<strong>der</strong>enkulturellen Institutionen und Anlässen in <strong>der</strong> Region <strong>Bern</strong>, zur Attraktivität von <strong>Muri</strong>als Wohnort <strong>bei</strong>.In Gesprächen taucht immer wie<strong>der</strong> die Frage auf, weshalb gerade diese Institutiono<strong>der</strong> jener Anlass von <strong>der</strong> Gemeinde unterstützt werden. Die Gefahr besteht, dassein kulturelles Engagement gegen ein an<strong>der</strong>es ausgespielt wird. Solchen wenigproduktiven Ansinnen kann nur mit nachvollziehbaren Kriterien und mit Transparenzbegegnet werden.Der Gemein<strong>der</strong>at wird gebeten, dem Grossen Gemein<strong>der</strong>at zu berichten, welcheregelmässigen Beiträge in welcher Höhe er an kulturelle Institutionen / Veranstaltungenin unserer Gemeinde und ausserhalb <strong>der</strong> Gemeinde spricht und von welchenKriterien er sich für die Auswahl dieser Institutionen / Veranstaltungen leiten lässt.Im Vor<strong>der</strong>grund stehen für die SP nicht die Höhe <strong>der</strong> einzelnen Beiträge, son<strong>der</strong>n dieEntscheidungskriterien.Die Berichterstattung des Gemein<strong>der</strong>ats wird dem Grossen Gemein<strong>der</strong>at einefundierte Diskussion über die kulturelle För<strong>der</strong>ung durch die Gemeinde ermöglichen.<strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong>, <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong>L. Müller FreiK. Hässig Vinzens, F. Fitze Wehrle, B. Schnei<strong>der</strong>, M. Graham, J. Stettler, K. Jordi,W. Thut, M. Kämpf, B. Marti, B. Wegmüller, M. Manz, Y. Brügger, V. Näf (14)Interpellation SP-Fraktion betreffend <strong>Sitzung</strong>sgel<strong>der</strong> und Nebeneinkünfte aus amtlicherTätigkeit für das hauptamtliche GemeindepräsidiumDer hauptamtliche Gemeindepräsident (gegebenenfalls die hauptamtliche Gemeindepräsidentin)erzielt in <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong> ein Erwerbseinkommen vonweit über 200‘000 Franken pro Jahr. Für die verantwortungsvolle Aufgabe ist dieseine sehr gute Entschädigung.Deshalb liest man mit Verwun<strong>der</strong>ung in Art. 88 des Personalreglements, dass <strong>der</strong>Gemeindepräsident Anspruch auf <strong>Sitzung</strong>sgel<strong>der</strong> für <strong>Sitzung</strong>en nach 18 Uhr und anar<strong>bei</strong>tsfreien Tagen habe.Unklar ist die Handhabung von Nebeneinkünften, die als Abgeltung des Einsitzes deshauptamtlichen Gemeindepräsidenten von Amtes wegen in Verwaltungsräten o<strong>der</strong>an<strong>der</strong>en Gremien erzielt werden. Hier müsste man davon ausgehen, dass <strong>der</strong>artigeNebeneinkünfte angesichts des beachtlichen Einkommens für das Gemeindepräsidiumdirekt <strong>der</strong> Gemeinde gutgeschrieben werden.Wir stellen deshalb dem Gemein<strong>der</strong>at folgende Fragen:1. Wie beurteilt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Regelung von Art. 88 aus aktueller Sicht, hälter diese Zusatzeinkünfte des Gemeindepräsidenten für vertretbar?2. Ist <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Auffassung, dass eine Än<strong>der</strong>ung des Reglements angezeigtist?3. Welches sind die Regelungen bezüglich an<strong>der</strong>en Nebeneinkünften desGemeindepräsidenten, die in Art. 88 nicht erfasst werden, die aber von Dritten inZusammenhang mit seiner Funktion ausbezahlt werden?4. Teilt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Auffassung, dass <strong>der</strong>artige Einkünfte <strong>der</strong> Gemeindezufliessen sollten, da <strong>der</strong> Aufwand mit dem regulären Einkommen abgegoltenist?


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 555. Welches sind die Regelungen bezüglich Nebeneinkünften <strong>der</strong> übrigen Mitglie<strong>der</strong>des Gemein<strong>der</strong>ates?6. Auf welche Beträge summierten sich 2011 und 2012 die <strong>Sitzung</strong>sgel<strong>der</strong> desGemeindepräsidenten gemäss Art. 88 und die Nebeneinkünfte des Gemeindepräsidentenund <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Gemein<strong>der</strong>ats aus amtlicher Tätigkeit?<strong>Muri</strong> <strong>bei</strong> <strong>Bern</strong>, <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong>B. WegmüllerK. Hässig Vinzens, B. Fitze Wehrle, L. Müller Frei, B. Schnei<strong>der</strong>, Y. Brügger,M. Manz, V. Näf (8)Interpellation Wegmüller (SP) betreffend Auswirkungen des neuen Raumplanungsgesetzesauf die Ortsplanung von <strong>Muri</strong>-GümligenAm 3. März <strong>2013</strong> hat das Schweizerstimmvolk <strong>der</strong> Revision des Raumplanungsgesetzeszugestimmt. Auf Frühjahr 2014 soll das neue Gesetz in Kraft treten.Ich diesem Zusammenhang wird <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at ersucht, folgende Fragen zu beantworten:1. Welche Auswirkungen hat das revidierte Raumplanungsgesetz auf die Ortsplanung<strong>der</strong> Gemeinde <strong>Muri</strong>?2. Mit welchem Vorgehen und welchen Massnahmen plant <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at dienächsten Schritte einer erneuten Ortsplanung für die Gebiete von <strong>Muri</strong>-Gümligen?3. Wie werden die Parteien, Quartiervereine und die Bevölkerung in den Planungsprozesseinbezogen (Partizipatives Vorgehen)?4. Beabsichtigt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at für die Ortsplanung ein qualifiziertes Verfahren miteinem Wettbewerb durchzuführen?5. Wird <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at dem Grossen Gemein<strong>der</strong>at und den Stimmbürgerinnenund Stimmbürgern Zwischenentscheide zur Ortsplanung (Meilensteine) unterbreiten?6. Mit welchen Kosten ist für die Neubear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Ortsplanung zu rechnen?Gümligen, <strong>19.</strong>3.<strong>2013</strong>B. WegmüllerInterpellation Yong Brügger (SP) betreffend Aufbau des Glasfasernetzes in <strong>Muri</strong>Ein Glasfasernetz gehört in die Grundausstattung des Service Public wie die Wasserversorgung.Der rasche Ausbau <strong>der</strong> Glasfaserinfrastruktur ist für die Einwohner undKMU in <strong>Muri</strong> von zentraler Bedeutung. Neue Anwendungen (Telear<strong>bei</strong>t, Telemedizin,3D Video Streaming, Ultra HD TV usw.) und die Verwendung datenintensiver Appsund <strong>der</strong> Siegeszug des Cloud Computing beanspruchen viel Bandbreite. Innerhalb<strong>der</strong> letzten Jahre haben sie im Durchschnitt um 160% pro Jahr zugenommen.Tendenz steigend mit dem digitalen Fortschritt. Die Glasfaser-Erschliessung spieltsomit eine bedeutende Rolle für die Lebensqualität <strong>der</strong> <strong>Muri</strong>gerinnen und <strong>Muri</strong>ger undist unersetzbar um im Standortwettbewerb weiterhin vorne mithalten zu können.Glasfasern ermöglichen ferner die Umsetzung des Smart Meter (elektronischeZähler) und Smart Grid (intelligente Netze). Ein fernauslesbarer Energiezähler undein intelligentes Stromnetz können genauen Aufschluss über den Energieverbrauchgeben. Geräte unabhängig <strong>vom</strong> Standort können gesteuert werden (z.B. Heizungen)und stromintensive Tätigkeiten auf Zeiten verschoben werden, in denen günstigerStrom vorhanden ist (um Energie zu sparen). Gerade erneuerbare Energien könnten


- <strong>19.</strong> März <strong>2013</strong> - 56von dieser Optimierung beson<strong>der</strong>s profitieren. Glasfasernetze sind somit unerlässlichfür die Erreichung <strong>der</strong> Ziele betreffend Energiewende.Grundvoraussetzung für diesen raschen Ausbau <strong>der</strong> Glasfaserinfrastruktur in <strong>Muri</strong>sind die Erkennung <strong>der</strong> Bedeutung des Glasfasernetzes durch den Gemein<strong>der</strong>at, dieWahrnehmung <strong>der</strong> politischen Verantwortung und die strategische Vision für die Entwicklung<strong>der</strong> Gemeinde <strong>Muri</strong>.In diesem Zusammenhang, erlaube ich mir, dem Gemein<strong>der</strong>at, folgende Fragen zustellen:1. Im Jahr 2011 hat <strong>der</strong> damalige Gemein<strong>der</strong>at geschrieben, die gbm baut „dasHFC-Netz innert rund 10 Jahren zu einem Glasfasernetz aus“. In diesem Fallwird <strong>Muri</strong> eine <strong>der</strong> letzten Gemeinden in <strong>der</strong> Schweiz sein, die über ein flächendeckendesGlasfasernetz verfügt. Ist <strong>der</strong> jetzige Gemein<strong>der</strong>at offen für die Diskussionund die Anpassung des Zeitplans an die neue Situation?2. Wie viel Prozent <strong>der</strong> Haushalte in <strong>Muri</strong> sind heute mit einem Glasfasernetzerschlossen?3. Hat <strong>der</strong> Endnutzer in <strong>Muri</strong> die Wahlfreiheit <strong>der</strong> Anbieter?4. Wie sieht das allfällige strategische Konzept und <strong>der</strong> allfällige detaillierte Zeitplan(wie viel % Haushalte ab wann mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden)aus?5. Gibt es Kooperationspartner schon jetzt (o<strong>der</strong> in Zukunft)?6. Ist es möglich, dass alle diese Informationen im Internet veröffentlicht werden?Falls nicht, mit welcher Begründung?<strong>Muri</strong>, <strong>19.</strong>03.<strong>2013</strong>Y. BrüggerGegen das Verfahren liegen keine Einwände vor.MitteilungenDer Vorsitzende erinnert daran, dass die April-<strong>Sitzung</strong> ausfallen werde. Der Ratwerde somit anlässlich <strong>der</strong> Mai-<strong>Sitzung</strong> wie<strong>der</strong> zusammenkommen.**********GROSSER GEMEINDERAT MURI BEI BERNDer Präsident:Die <strong>Protokoll</strong>führerin:Markus BärtschiAnni KochBeilage:PowerPoint-Präsentation zu Traktandum 6

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