ein unmoralisches Angebot? - Ã bo Akademi
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4. Christian Dietrich Grabbe: Don Juan und Faust 1235. Nikolaus Lenau: Faust. Ein Gedicht. 1346. Thomas Mann: Doktor Faustus 147B. Finnischsprachige Werke 1621. Paavo Rintala: Faustus. Kauneuden attribuutit III 1622. Markku Nieminen: Vuosisadan kirjeet. Psykhen ja Faustin tarina 1953. Exkurs: Andere moderne Faust-Bearbeitungen 212- Matti Wuori: Faustin uni 212- Arto Wikla: Dr. Faust IT-maassa, eli eFaust 214C. Schwedischsprachige Werke 2171. Carl-August Bolander: Kandidat Faust. 2172. Göran Hägg: Doktor Elgcrantz eller Faust i Boteå 258VDer Teufelspakt im Spiegel der Zeit und in der Auffassungunterschiedlicher Kulturen - ein unmoralisches Angebot? 277VI Zusammenfassung und Ausblick 299VII Svensk sammanfattning – Schwedische Zusammenfassung 303VIII Literaturverzeichnis 322IX Anhang 3426
IEinleitungEine komparative Abhandlung über Faust-Werke ist zugegebenermaßen keineausgesprochene Neuigkeit in der Literaturwissenschaft. Seit Jahrhunderten beschäftigt dasThema Faust nicht nur Dichter, Komponisten und andere Künstler, sondern auch dieWissenschaft. Was ist es, das dieses Thema so interessant macht? Was verursacht einJahrhunderte langes, ununterbrochenes Interesse an einer Sage? Was treibt dieLiteraturforschung dazu, sich in dem Maße Gedanken über den historischen Ursprung desSagenhelden Faust zu machen, dass die Forscher sich allein über die „Echtheit“ seinesGeburtsortes schon lange und intensiv streiten?In der deutschen Faust-Tradition sind zahlreiche Aspekte des „Faustischen“ bereits untersuchtworden. Ebenso kennt man sich in der englisch-, französisch- sowie russischsprachigenLiteratur über Faust bestens aus. Die skandinavische, hier insbesondere die schwedische undfinnische, Faust-Literatur ist jedoch der deutschen – aber auch der skandinavischen –wissenschaftlichen Literaturforschung bislang ein ungeschriebenes Blatt geblieben. MeinAnliegen ist es, mit dieser Arbeit den Zugang zu den fenno-skandinavischen Faust-Bearbeitungen zu öffnen und für diese in der langen Faust-Tradition einen Platz zu finden, siein die Traditionskette zu integrieren.Die Geschichte von Doktor Faust lässt keinen unberührt. Sie ist eine Geschichte über einenMenschen, der mehr sein wollte als nur Mensch. Wer will das heutzutage nicht? Geradeheute, da die Wissenschaft immer neue und faszinierendere Erkenntnisse in jedem nurerdenklichen Bereich bringt, ist die faustische Seite in jedem von uns geweckt. Es reizt uns,immer mehr über uns selbst, unseren Körper, unseren Planeten und auch unsere Zukunft zuerfahren. In diesem Augenblick wird jedoch auch unser Gewissen, unser Wertesystemangesprochen: Wie weit darf man in der Wissenschaft gehen? Was muss der Mensch wissen,was darf er wissen und was sollte er auf jeden Fall vermeiden? Aktuelle, täglichwiederkehrende Fragen, die jeden von uns beschäftigen. Eine Antwort, eine bestimmteGrenze für unser zugelassenes Erkenntnisvermögen liefern einerseits die Kirchen,andererseits die an Fortschritt und Evolution interessierten Wissenschaften. Zwischen diesenExtremen sind zahlreiche Überzeugungen vertreten.7
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- Seite 42 und 43: 2. Das Faustbuch des Christlich Mey
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- Seite 54 und 55: Am Anfang des Puppenspiels fordert
- Seite 56 und 57: entscheiden, die er in den frühere
IEinleitungEine komparative Abhandlung über Faust-Werke ist zugegebenermaßen k<strong>ein</strong>eausgesprochene Neuigkeit in der Literaturwissenschaft. Seit Jahrhunderten beschäftigt dasThema Faust nicht nur Dichter, Komponisten und andere Künstler, sondern auch dieWissenschaft. Was ist es, das dieses Thema so interessant macht? Was verursacht <strong>ein</strong>Jahrhunderte langes, ununterbrochenes Interesse an <strong>ein</strong>er Sage? Was treibt dieLiteraturforschung dazu, sich in dem Maße Gedanken über den historischen Ursprung desSagenhelden Faust zu machen, dass die Forscher sich all<strong>ein</strong> über die „Echtheit“ s<strong>ein</strong>esGeburtsortes schon lange und intensiv streiten?In der deutschen Faust-Tradition sind zahlreiche Aspekte des „Faustischen“ bereits untersuchtworden. Ebenso kennt man sich in der englisch-, französisch- sowie russischsprachigenLiteratur über Faust bestens aus. Die skandinavische, hier insbesondere die schwedische undfinnische, Faust-Literatur ist jedoch der deutschen – aber auch der skandinavischen –wissenschaftlichen Literaturforschung bislang <strong>ein</strong> ungeschriebenes Blatt geblieben. M<strong>ein</strong>Anliegen ist es, mit dieser Arbeit den Zugang zu den fenno-skandinavischen Faust-Bearbeitungen zu öffnen und für diese in der langen Faust-Tradition <strong>ein</strong>en Platz zu finden, si<strong>ein</strong> die Traditionskette zu integrieren.Die Geschichte von Doktor Faust lässt k<strong>ein</strong>en unberührt. Sie ist <strong>ein</strong>e Geschichte über <strong>ein</strong>enMenschen, der mehr s<strong>ein</strong> wollte als nur Mensch. Wer will das heutzutage nicht? Geradeheute, da die Wissenschaft immer neue und faszinierendere Erkenntnisse in jedem nurerdenklichen Bereich bringt, ist die faustische Seite in jedem von uns geweckt. Es reizt uns,immer mehr über uns selbst, unseren Körper, unseren Planeten und auch unsere Zukunft zuerfahren. In diesem Augenblick wird jedoch auch unser Gewissen, unser Wertesystemangesprochen: Wie weit darf man in der Wissenschaft gehen? Was muss der Mensch wissen,was darf er wissen und was sollte er auf jeden Fall vermeiden? Aktuelle, täglichwiederkehrende Fragen, die jeden von uns beschäftigen. Eine Antwort, <strong>ein</strong>e bestimmteGrenze für unser zugelassenes Erkenntnisvermögen liefern <strong>ein</strong>erseits die Kirchen,andererseits die an Fortschritt und Evolution interessierten Wissenschaften. Zwischen diesenExtremen sind zahlreiche Überzeugungen vertreten.7