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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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Beschäftigung mit den „verborgenen” Wissenschaften wie etwa der Magie. Zweitens möchteFaust den Grund wissen, warum die Menschen in der Welt nicht das bekämen, was sieverdienten; warum es so viel Böses und Hässliches in der Welt gebe.Ack, om världsstyrelsen visade sig god mot de goda, sträng mot de onda, mild mot devacklande och utan förbarmande mot de oförbätterliga! Men sådan ter den sig inte.Orättfärdig synes den handla, då den förfar på samma sätt mot goda och onda. 288Kastmans Faust hat also – sch<strong>ein</strong>bar – recht edle Motive, immerhin will er nicht nur etwas fürsich selbst erreichen, sondern gegen die Missstände in Gottes Weltlenkung allgem<strong>ein</strong>protestieren und etwas daran ändern. Er will selbst „skapa, lida och glädjas“ („erschaffen,leiden und sich freuen“, S. 21). Goethes Faust hingegen will selbst erkennen „was die Welt /Im Innersten zusammenhält“ (V. 382f), nicht aber weitere Erkenntnisse für die Menschheiterzielen.Aus den oben genannten Gründen beschwört Faust nun den Erdgeist, von dem er Antwortenauf s<strong>ein</strong>e Fragen erwartet. An der Beschwörung kann erneut das Zielpublikum festgestelltwerden: Sehr nüchtern wird beschrieben, was geschah: „Faust beslöt besvärja jordanden.Försöket lyckades. Jordanden kände, att han måste lyda Faust.” 289Erst im siebten Kapitel treffen sich Gott und Mephistopheles, um sich über Faust zuunterhalten. Nach dem Goetheschen Vorbild gibt auch hier Gott Mephisto die Erlaubnis, zuversuchen, Faust zu verführen. Die Ersch<strong>ein</strong>ung Mephistos als Pudel, die Tatsache, dass erden gleichen Weg wieder hinaus gehen muss, den er her<strong>ein</strong> gekommen ist, sowie dieanschließenden Gespräche über <strong>ein</strong>en Pakt sind ähnlich wie bei Goethe; den Pakt muss Faustmit s<strong>ein</strong>em Blut unterschreiben und wird, falls er sich je auf <strong>ein</strong> „Faulbett“ legt,Mephistopheles gehören:Men om Faust en enda ögonblick skulle känna sig lycklig och nöjd, då skulle hanöfvergifva den väg, på hvilken Mefistofeles fört ut honom, och åter se världen medandra ögon. Men i sådant fall skulle han vara förlorad för afgrunden. Därför frågadeden listige Mefistofeles: ”Hur skall det blifva, om ni slår er till ro?” Faust blef ond vidtanken på att denne skulle kunna förskaffa honom något, som skulle göra honomlycklig och tillfresställd. Han sade, att han genast ville dö och tillhöra den onda anden,om denne kunde gifva honom något sådant. 290288 S. 17, Übers.: „Ach, wenn der Lenker der Welt sich gut gegen die Guten, streng gegen die Bösen, mild gegendie Zweifelnden und unbarmherzig gegen die Unverbesserlichen zeigen würde! Aber so verhält er sich nicht.Unrecht sch<strong>ein</strong>t er zu handeln, da er auf gleicher Weise gegen Gute und Böse vorgeht.“289 S. 22, Übers.: „Faust beschloss, den Erdgeist zu beschwören. Der Versuch glückte. Der Erdgeist fühlte, dasser Faust gehorchen musste.“290 S. 34f, Übers.: „Aber wenn Faust <strong>ein</strong>en Augenblick lang sich glücklich und zufrieden fühlte, würde er denWeg verlassen, auf welchen Mephistopheles ihn geführt hatte, und die Welt mit anderen Augen sehen. Aber in85

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