ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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13.07.2015 Aufrufe

anletes svett, bär med fromma suckar alla plågor, med hwilka min hämd skall hemsökadig redan i det timliga, tjut till den, som tillstoppat sitt öra för dig, likasom förhelfwetets tandagnißlan och gråt, lef på detta sätt eländigt, tilldeß din timme slår; dukänner henne: då fordrar jag dig för dens stol, som domen afkunnar, och föreläggermin räkning, räkningen på dina synder, förbannelsen, som icke är utplånad med dettablad, som du förstört, och då, förbundsbrytare! som förbannat din skapare, som affallitfrån både himmel och helfwete, då - !” ”Håll!” ropade Faust i wansinnets förtwiflan:håll, håll, fördömde! Jag vill icke tjuta wid en obarmhertig domares thron, - han är denrättfärdige, och jag känner hans dom! – Jag förbannar dig och mig – och honom, somskapat mig eländiga mask till ett mål för spott och spe. Ännu en gång will jagförskrifwa mig åt dig med mitt blod, och helfwetet skall tjena mig som förut.” 261Nach der nun erneuerten Verschreibung an den Teufel kommen wieder viele Begebenheitenaus den deutschen Volksbüchern vor: Faust verliebt sich und möchte das „unwissende, aberdurch Schönheit und Unschuld liebenswerte Mädchen“ 262 heiraten, auch wenn er dadurchseine Verbindung mit dem Teufel aufgeben müsse: „’Ömkliga djefwul’, sade Faust, ‚så wet,att jag beslutit taga flickan till min äkta hustru samt för alltid uppgifwa all gemenskap med ererbarmliga, giriga, ingenting förmående lögnandar.’“ 263 Mephistopheles versteht es aberwiederum, ihn auf die „Alltäglichkeit“ dieser Ehe hinzuweisen, preist Fausts Klugheit undhebt als Gegensatz die Einfachheit des Mädchens hervor: „Och låter du omwända dig af endum piga, du klokaste bland de kloka; nå wälan, så känner du vår räkning, vårt kraf pådig.“ 264 Faust lässt sich von seinem Vorhaben abbringen, fordert aber stattdessen „Helena afGrekland“ zu sehen.Mit Helena wird Faust glücklich, er zeugt mit ihr einen Sohn, Justinus und zieht mit beiden inden Süden und baut sich und seiner Familie dort eine prächtige neue Welt. Nach zehn Jahrenkehrt er nach Wittenberg zurück, wo sein Famulus Wagner sich in der Zwischenzeit um sein261 S. 70f, Übers.: „ ‚Meinst du, dass die Hölle dich umsonst bedient hat! Glaubst du klüger zu sein als der Satan?[…] Beuge dich nieder in den Staub, ernähre dich, nach der Verdammung, die über dein Geschlecht verhängtwird, im Schweiße deines Angesichts, trage mit frommen Seufzern all deine Plagen, mit welchen meine Rachedich bereits im Zeitlichen heimsuchen wird, heule zu dem, der sein Ohr vor deiner Klage verschlossen hat, sowievor dem Zähneknirschen und Heulen der Hölle, lebe auf diese elendige Weise, bis deine Stunde schlägt; du wirstsie erkennen: Dann fordere ich dich auf, um vor dessen Stuhl zu treten, der das Urteil verkündet, und lege meineRechnung vor, die Rechnung über deine Sünden, die Verdammnis, die nicht mit diesem von dir zerstörten Blattvertilgt ist, und dann, du Paktbrecher!, der du deinen Schöpfer verdammt hast, der du aus Himmel und Höllegefallen bist, dann - !’ ‚Halt!’ rief Faust in der Verzweiflung des Wahnsinns: ‚Halt, halt, Verdammter! Ich willnicht am Thron eines unbarmherzigen Richters heulen – er ist der Gerechte, ich kenne sein Urteil! – Ichverdamme dich und mich – und ihn, der mich elendigen Wurm zu einem Ziel von Gespött geschaffen hat. Nochein Mal will ich mich mit meinem Blut dir verschreiben, und die Hölle soll mir dienen wie bisher.’ “262 S. 78, im Original.: „okunnig, men genom skönhet och oskuld älskvärd flicka“263 S. 79, Übers.: „ ‚Erbärmlicher Teufel’, sagte Faust, ‚so wisse, dass ich beschlossen habe, das Mädchen zumeiner getrauten Ehefrau zu nehmen sowie für immer all Gemeinschaft mit euch erbärmlichen, gierigen undnichtsvermögenden Lügengeistern aufzugeben.’ “264 S. 79f, Übers.: „Und lässt du dich bekehren von einer dummen Magd, du Klügster unter den Klugen; nawohlan, so kennst du unsere Rechnung, unsere Forderung an dich.“76

Hab und Gut gekümmert hat. Faust ist traurig, dass sein Leben so schnell zu Ende sein soll,und macht sein Testament.Im nächsten Kapitel erscheint wieder Satan, der Faust seinen Paktbrief zurückbringt und ihnauf die Strafe Gottes hinweist.„Menniska, du wet, att din tid är förbi inom några dagar; jag kommer, för att uppsägawårt förbund. Du kan icke säga, att jag lockat dig till att vända dig bort från dinskapare och till mig; du har sjelf kallat mig med beswärjelser i det namn, för hwilketäfwen underwerldens andar förbannande böja sig. Faust, du är af mig instämd ochkallad till domens dag inför den Allrahögstes stol, på den han må döma mellan migoch dig.” 265Der sich sonst mächtig und Furcht erregend zeigende Satan droht Faust nun plötzlich nichtmit der höllischen – seiner eigenen – Strafe, sondern warnt ihn vor dem „Jüngsten Gericht vordem Stuhl des Allerhöchsten“. Der Allerhöchste selbst soll zwischen Faust und Satan richten.Im Grunde spricht sich Satan an dieser Stelle tatsächlich alle Macht ab: Indem er gesteht, dassGott der Allerhöchste ist, erkennt Satan ihn als eine mächtigere Kraft an als sich selbst. Somitist seinen Drohungen die wirkliche Kraft entflohen. Was bleibt, ist der von Satanbeabsichtigte, zur absoluten Verzweiflung Fausts führende bedrohliche Tonfall, der jedochjeglichen Wahrheitsgehalt entbehrt, da sich Satan Gott unterordnet. Seine Bedrohungenwirken auf den reuigen und verletzlichen Faust jedoch so definitiv, dass er ihnen nur diedunkle Seite abnimmt und nicht realisiert, dass in den Aussagen Satans gleichsam die Machtund die endgültige Entscheidung über Verdammnis oder Rettung den himmlischen Kräftengegeben wird. Satans Bedrohungen sind mehrdeutig und somit missverständlich.Faust ist nach diesem Erlebnis wie verwandelt, von seinem Stolz und Trotz ist nichts mehrübrig. Wagner möchte ihm einen Geistlichen herbeiholen, um ihn zu trösten. Faust setzt sichnicht dagegen zur Wehr, ist aber der Ansicht, dass es für ihn keine Rettung mehr geben kann:För mig gifwes ingen räddning i himmel och på jorden! 266Der Geistliche spricht tröstende Worte und kann Faust tatsächlich beruhigen. Er verkündet dieGnade Gottes und die Vergebung der Sünden, egal wie groß diese seien:Din tröst ware den tanken, att Guds enfödde son lidit och blödt äfwen för dig; att det ärhan, som för alltid brutit syndens och dödens och djefwulens magt, och att det är han,265 S. 85, Übers.: „Mensch, du weißt, dass deine Zeit in einigen Tagen vorüber ist; ich komme, um unserenVertrag zu kündigen. Du kannst nicht sagen, dass ich dich verlockt hätte, um dich von deinem Schöpferabzuwenden und mir zuzuwenden; du selbst hast mich mit Beschwörungen gerufen, im Namen dessen, vor demsogar die Geister der Unterwelt sich verfluchend verbeugen. Faust, du bist von mir eingestimmt und gerufen zumJüngsten Gericht vor dem Stuhl des Allerhöchsten, auf dem er zwischen dir und mir urteilen wird.“266 S. 86, Übers.: „Für mich gibt es keine Rettung im Himmel und auf Erden!“77

anletes svett, bär med fromma suckar alla plågor, med hwilka min hämd skall hemsökadig redan i det timliga, tjut till den, som tillstoppat sitt öra för dig, likasom förhelfwetets tandagnißlan och gråt, lef på detta sätt eländigt, tilldeß din timme slår; dukänner henne: då fordrar jag dig för dens stol, som domen afkunnar, och föreläggermin räkning, räkningen på dina synder, förbannelsen, som icke är utplånad med dettablad, som du förstört, och då, förbundsbrytare! som förbannat din skapare, som affallitfrån både himmel och helfwete, då - !” ”Håll!” ropade Faust i wansinnets förtwiflan:håll, håll, fördömde! Jag vill icke tjuta wid en obarmhertig domares thron, - han är denrättfärdige, och jag känner hans dom! – Jag förbannar dig och mig – och honom, somskapat mig eländiga mask till ett mål för spott och spe. Ännu en gång will jagförskrifwa mig åt dig med mitt blod, och helfwetet skall tjena mig som förut.” 261Nach der nun erneuerten Verschreibung an den Teufel kommen wieder viele Begebenheitenaus den deutschen Volksbüchern vor: Faust verliebt sich und möchte das „unwissende, aberdurch Schönheit und Unschuld liebenswerte Mädchen“ 262 heiraten, auch wenn er dadurchs<strong>ein</strong>e Verbindung mit dem Teufel aufgeben müsse: „’Ömkliga djefwul’, sade Faust, ‚så wet,att jag beslutit taga flickan till min äkta hustru samt för alltid uppgifwa all gemenskap med ererbarmliga, giriga, ingenting förmående lögnandar.’“ 263 Mephistopheles versteht es aberwiederum, ihn auf die „Alltäglichkeit“ dieser Ehe hinzuweisen, preist Fausts Klugheit undhebt als Gegensatz die Einfachheit des Mädchens hervor: „Och låter du omwända dig af endum piga, du klokaste bland de kloka; nå wälan, så känner du vår räkning, vårt kraf pådig.“ 264 Faust lässt sich von s<strong>ein</strong>em Vorhaben abbringen, fordert aber stattdessen „Helena afGrekland“ zu sehen.Mit Helena wird Faust glücklich, er zeugt mit ihr <strong>ein</strong>en Sohn, Justinus und zieht mit beiden inden Süden und baut sich und s<strong>ein</strong>er Familie dort <strong>ein</strong>e prächtige neue Welt. Nach zehn Jahrenkehrt er nach Wittenberg zurück, wo s<strong>ein</strong> Famulus Wagner sich in der Zwischenzeit um s<strong>ein</strong>261 S. 70f, Übers.: „ ‚M<strong>ein</strong>st du, dass die Hölle dich umsonst bedient hat! Glaubst du klüger zu s<strong>ein</strong> als der Satan?[…] Beuge dich nieder in den Staub, ernähre dich, nach der Verdammung, die über d<strong>ein</strong> Geschlecht verhängtwird, im Schweiße d<strong>ein</strong>es Angesichts, trage mit frommen Seufzern all d<strong>ein</strong>e Plagen, mit welchen m<strong>ein</strong>e Rachedich bereits im Zeitlichen heimsuchen wird, heule zu dem, der s<strong>ein</strong> Ohr vor d<strong>ein</strong>er Klage verschlossen hat, sowievor dem Zähneknirschen und Heulen der Hölle, lebe auf diese elendige Weise, bis d<strong>ein</strong>e Stunde schlägt; du wirstsie erkennen: Dann fordere ich dich auf, um vor dessen Stuhl zu treten, der das Urteil verkündet, und lege m<strong>ein</strong>eRechnung vor, die Rechnung über d<strong>ein</strong>e Sünden, die Verdammnis, die nicht mit diesem von dir zerstörten Blattvertilgt ist, und dann, du Paktbrecher!, der du d<strong>ein</strong>en Schöpfer verdammt hast, der du aus Himmel und Höllegefallen bist, dann - !’ ‚Halt!’ rief Faust in der Verzweiflung des Wahnsinns: ‚Halt, halt, Verdammter! Ich willnicht am Thron <strong>ein</strong>es unbarmherzigen Richters heulen – er ist der Gerechte, ich kenne s<strong>ein</strong> Urteil! – Ichverdamme dich und mich – und ihn, der mich elendigen Wurm zu <strong>ein</strong>em Ziel von Gespött geschaffen hat. Noch<strong>ein</strong> Mal will ich mich mit m<strong>ein</strong>em Blut dir verschreiben, und die Hölle soll mir dienen wie bisher.’ “262 S. 78, im Original.: „okunnig, men genom skönhet och oskuld älskvärd flicka“263 S. 79, Übers.: „ ‚Erbärmlicher Teufel’, sagte Faust, ‚so wisse, dass ich beschlossen habe, das Mädchen zum<strong>ein</strong>er getrauten Ehefrau zu nehmen sowie für immer all Gem<strong>ein</strong>schaft mit euch erbärmlichen, gierigen undnichtsvermögenden Lügengeistern aufzugeben.’ “264 S. 79f, Übers.: „Und lässt du dich bekehren von <strong>ein</strong>er dummen Magd, du Klügster unter den Klugen; nawohlan, so kennst du unsere Rechnung, unsere Forderung an dich.“76

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