13.07.2015 Aufrufe

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Silloin, sen kuultuaan Kristus ja Saatana toteavat ettei ole aihetta poiketa planeetalle,kaikki on siellä ennallaan.Übersetzung:*- Bitte, <strong>ein</strong>en Tango macabre, m<strong>ein</strong> lieber Faustus.* Da war ich mir m<strong>ein</strong>er selbst absolutsicher: ich, wenn überhaupt jemand, war derjenige, den sie mich nannte. Ich begriff, dassGoethes Person in mir lebte, und auch wenn ich m<strong>ein</strong>e Handflächen noch so sehr zu bändigenversuchte, streichelten sie zwei saftige Äpfel; m<strong>ein</strong> Ich, von den Füßen bis zur Nase und allesdazwischen, brach in <strong>ein</strong>en Gesang aus, Glied nach Glied, und m<strong>ein</strong> kranker Rücken wargeheilt.*„Einst hatt ich <strong>ein</strong>en schönen Traum;Da sah ich <strong>ein</strong>en Apfelbaum,Zwei schöne Äpfel glänzten dran,Sie reizten mich, ich stieg hinan.“* (V. 4128-4131)Das war Goethes Text. Die Äpfel lockten, hin<strong>ein</strong> zu dringen, hinauf zu steigen in den Baum,und die Frau antwortete wie Goethes Schöne:„Der Äpfelchen begehrt ihr sehr,Und schon vom Paradiese her.Von Freuden fühl ich mich bewegt,Daß auch m<strong>ein</strong> Garten solche trägt.“ (V. 4132-4135)Dies war k<strong>ein</strong> Traum. Ich war dabei, die zweite Vertreibung aus dem Paradies zu feiern.„Die Tür ist offen“, sagte <strong>ein</strong>e tiefe, heisere Frauenstimme hinter uns, das war dieFrau, die mit dem Gesandten tanzte, aus deren Fängen sich der Gesandte zu lösen versuchte.„Apropos Tür“, sagte der Gesandte, „<strong>ein</strong>st hatt ich <strong>ein</strong>en wüsten Traum; Da sah ich<strong>ein</strong>en gespaltnen Baum, Der hatt <strong>ein</strong> ungeheures Loch; So groß es war, gefiel mir’s doch.“ (V.4136-4139)Die Stimme der Frau antwortete:„Ich biete m<strong>ein</strong>en besten GrußDem Ritter mit dem Pferdefuß!Halt er <strong>ein</strong>en rechten Pfropf bereit,Wenn er das große Loch nicht scheut.“ (V. 4140-4143)Ich konnte mich nicht befreien, um in Ruhe das Fest zu genießen. Vor dem Rathaus standenfrierende Menschen, sie freuten sich kaum über die Nacht des Dionysos. Mitten im Gedrängedes Saals, im Gestank von W<strong>ein</strong> und Schweiß sagte jemand zu s<strong>ein</strong>em Tanzpartner – ich habees gehört, es ist wahr – „Bis aus Semipalatinsk sind <strong>ein</strong>ige von denen, die da draußen lärmen,hierher gekommen.“Die große Völkerwanderung hatte nicht nur begonnen, sie war im vollen Gange. DieMenschen flüchteten aus dem Osten, das Leben hier, im Westen, was war das. Das, was hierund jetzt geschah.Der Westen versank im Festsaal der Tanzenden wie <strong>ein</strong> mit <strong>ein</strong>em Eisberg kollidiertesSchiff, bloß wir tranken weiter. Die draußen Frierenden haben uns zugewinkt. Sie würdenüberleben, sie hatte man an Bord nicht akzeptiert. Diese glücklichen Jammerlappen.Die Wirklichkeit war nicht so wie sie aussah.378

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!