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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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gezaubert, als wäre die Säule er selbst gewesen. Und er hatte den Kopf schief gehalten. DerAufseher wollte dann aufs Ohr hauen, wurde böse, weil das nicht half, und schlug dann aufdie Säule so hart, dass s<strong>ein</strong>e Hand zerriss.Als er dann angefangen hatte, s<strong>ein</strong>en Kopf so zu halten, wie die anderen Soldaten, aber k<strong>ein</strong>eLust hatte, das Gewehr zu tragen, war <strong>ein</strong> wenig faul gewesen, da hatte er s<strong>ein</strong> Gewehr in <strong>ein</strong>ledernes Band gebunden und als man zum Marsch aufbrach, zog er s<strong>ein</strong> Gewehr hinter sich.Der Befehlshaber hatte s<strong>ein</strong>em Helfer gesagt, er sollte die Stöcke holen, dass man JaakkoPontus damit schlagen sollte damit aus ihm <strong>ein</strong> Mann wird. Er würde ja sonst <strong>ein</strong>enprächtigen Mann machen, aber er sei so faul. Da an dem Weg lief gerade <strong>ein</strong>e alte Frau <strong>ein</strong>enStrohbündel tragend, hielt auf und sah sich die Soldaten an. Jaakko hatte immer noch dasGewehr hinter sich gezogen, als die Stöcke zum Schlagen geholt wurden. Da fing man an,Jaakko zu schlagen und es war <strong>ein</strong> lautes Klatschen und Geknall gewesen. Yrjö hatte nurbeteuert: „Oh du Jaakko, der du die Faulheit herrschen lässt, sei wie die anderen, so musst dunicht so leiden.“ Da hatte Jaakko in Yrjös Ohr geflüstert: „Kannst du nicht sehen, dass sie denStrohbündel schlagen?“ Das ganze Stroh der alten Frau hatten sie zerschlagen. Als manJaakko fragte, ob er um Gnade bittet, hatte er ‚n<strong>ein</strong>’ gesagt, und sie hatten weiter geschlagen,wollte dies so lange tun, bis Jaakko um Gnade bitten würde. Zum Schluss hatte er sich auf dasStroh geworfen und um Gnade gebeten. Da hatten die Männer ihn dann gesehen und gesagt,da sei er nun.Wieder hatte mal Befehle erteilt, und Jaakko hatte sich wie die andern Männer verhalten. Damussten die Männer <strong>ein</strong>es Tages laufen. Alle anderen liefen auch, aber Jaakko hatte gesehen,wie die Elster sich fortbewegt und ging auf die Hocke und machte der Elster nach. Da gab’sschon wieder Schläge. Die Stöcke hatte man jetzt immer da, so dass wenn Jaakko etwasanfing, man sofort schlagen konnte. Da hatte man also angefangen zu schlagen und er tat soals hätte er leise gequietscht, aber sie hatten <strong>ein</strong>en Mooshöcker mit ihren Stöcken geschlagen.Der hatte nichts gesagt, nur leise gequietscht zwischendurch. Den Mooshöcker hatte man glattgeschlagen. Da hatte sich Jaakko darauf geworfen, als die gerade nicht hinschauten und fingan, um Gnade zu bitten, er würde dann auch laufen wie die anderen Soldaten auch. So war erlosgelaufen, hatte die anderen überholt und am Ende auf die anderen gewartet. Sie waren frohgewesen dass der Jaakko so schnell war und hatten sich gewundert, dass er <strong>ein</strong> sehr starkerMann s<strong>ein</strong> muss, dass er so schnell laufen kann, auch wenn man ihn gerade geschlagen hat.Dann hatten die Römer <strong>ein</strong>en Krieg mit den Russen angefangen. Ein Brief war gekommen,dass die Lage jetzt so und so ist. Die waren schon bis zum Meer gekommen und wollten nachSt. Petersburg zum Krieg. Da wurden aus Viborg und überall, wo Soldaten waren, Männergeholt und es gab Mangel in Russland an Männern, dass man nur <strong>ein</strong>fache Soldaten, schlechttrainierte und eigenwillige, zur Verfügung hatte. Wenn es <strong>ein</strong>en Mann gäbe, der dafür <strong>ein</strong>eLösung hätte, würde der Kaiser ihn belohnen. Der Kaiser sollte sich im Schloss der Stadtaufhalten. Jaakko Pontus hatte gesagt, dass er notfalls mit den Römern anfangen kann, zukämpfen, der Kaiser soll sich k<strong>ein</strong>e Sorgen machen, wenn er an die Belohnung denkt. DerF<strong>ein</strong>d kam schon in die Nähe, und Jaakko Pontus hatte sich auf dem Weg dorthin gemacht,für etwas Anderes war k<strong>ein</strong>e Zeit mehr gewesen. Er war auf <strong>ein</strong>e Insel gegangen und hatte –er hatte k<strong>ein</strong>e Zeit gehabt, <strong>ein</strong>e Kriegsfahne mitzunehmen – <strong>ein</strong> Tuch auf <strong>ein</strong>e Säule gebundenals Zeichen dafür, dass da jetzt <strong>ein</strong> Gegner war. Sie hatte angefangen, Krieg zu führen, undLaiska Jaakko hatte das Kissen des Kaisers genommen. Der Wind hatte in Richtung desF<strong>ein</strong>des geblasen. Da riss Jaakko das Ende des Kissens auf und sagte: „Ändert euch inMänner und Pferde.“ Da wurden die Federn zu <strong>ein</strong>er Armee. Es war <strong>ein</strong> ziemlichesDurch<strong>ein</strong>ander gewesen, neun Monate und noch mal neun Monate hatten sie nur geschützt aufder Insel gelegen und Jaakko Pontus hatte den F<strong>ein</strong>d mit Federn betrogen und Yrjö hatte mit<strong>ein</strong>em Boot mehr Federn aus dem Schloss zu Jaakko gebracht und hatte zu den Männerngesagt: „Liegt, esst und trinkt, der Jaakko führt schon den Krieg.“ Der F<strong>ein</strong>d war müde363

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