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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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16. Eine Geschichte über den Vartiavuori 876 bei Turku und über Laiska JaakkoFrüher als von Land und Gewässer Karten gemacht werden sollten, so war kaum <strong>ein</strong>er in derLage dazu. Zu den näheren Seegebieten versuchte sich jeder wohl <strong>ein</strong> wenig, aber zu denweiter gelegenen traute sich k<strong>ein</strong>er. So fing auch Laiska Jaakko an, über die Sachenachzudenken und wusste <strong>ein</strong>en Weg. Ging ins Innere des Wartiavuori, um Rat undKenntnisse zu holen. Da wird k<strong>ein</strong>er her<strong>ein</strong>gelassen, der nicht s<strong>ein</strong>en Namen mit dem Blutaus dem linken Ringfinger auf die Pforte schreibt. Da gibt es nämlich neben der Pforte <strong>ein</strong>enriesigen roten Hund, der jeden zerreißt, der mit Betrug hin<strong>ein</strong> gehen will. So geschah auch<strong>ein</strong>em Besucher, der mit dem Blut <strong>ein</strong>es Hundes s<strong>ein</strong>en Namen schrieb. Denn wenn man da<strong>ein</strong>mal hin<strong>ein</strong>gelassen wird, dann bleibt man da auch. Ein alter grauköpfiger Herr sitzt amTischende und was auch immer man ihn fragt, der Alte weiß es und sagt es auch. Dahin gehensie ja alle, die gutes Jagdglück und Fischglück wollen, dahin auch alle Pfarrer und andere, die<strong>ein</strong> richtig gutes Gedächtnis haben wollen, damit sie dann richtig predigen können. Undmanchmal laden die Gnome auch Jungfrauen hin<strong>ein</strong>, die gerade an der Pforte vorbei gehen,weil solche ja sonst nicht kommen. So haben sie <strong>ein</strong>em Herrn auch immer zugerufen: „Kommdoch mal zu uns am Weihnachtsmorgen.“ Na, weil sie immerzu gerufen haben, dachte derHerr <strong>ein</strong>mal, dass er da wohl mal hin<strong>ein</strong>gehen könnte und schauen, was die da für <strong>ein</strong>en Lärmmachen und was die von ihm wollen, wenn sie so sehr ihm immer <strong>ein</strong>laden. Und der Herr rittdann <strong>ein</strong>es Weihnachtmorgens auf s<strong>ein</strong>em Pferd dahin. Na, die brachten ihm gleich <strong>ein</strong>enBierkrug zum Trinken. Aber dann kam gerade <strong>ein</strong>er gelaufen und flüsterte in s<strong>ein</strong> Ohr: „Trinknicht, du wirst hier bleiben, wenn du’s probierst.“ Dann sprang der Herr schnellstens auf s<strong>ein</strong>Pferd und flüchtete wie vom Teufel gejagt. Aber die anderen gingen los und verfolgten ihnund schmissen den Bierkrug auf ihn zu. Zum Glück traf ihn k<strong>ein</strong> Tropfen des Bieres, aber aufdem Hintern des Pferdes kam etwas davon und das Pferd fing Feuer. So musste er das Pferdda lassen und versuchen, zu Fuß wegzulaufen so schnell man nur konnte undglücklicherweise kam er auch weg davon. Aber Laiska Jaakko, der konnte sogar den Teufelbetrügen. Er ging in den Berg mit den Menschen, die die Landkarte und die Seekarteverfertigen wollten. Der Schutzgeist des Berges ließ alle drei her<strong>ein</strong> unter der Bedingung,dass <strong>ein</strong>er da bleiben müsse und niemals weggehen könne. Na, es wurde so dies und dasgefragt und herausgefunden. Laiska Jaakko ließ die anderen dann beide zuerst gehen. DerSchutzgeist sagte zu Jaakko: „Du bist also selbst geblieben.“ Und Jaakko sagte: „Ja, ich bliebselber.“ Der Schutzgeist war begeistert, weil er dachte, er bekommt Jaakko. Aber da hatte ersich wohl getäuscht so wie niemals zuvor. Jaakko war ja klug, er wollte doch nicht da bleiben.Er redete allerlei mit dem Berggeist, und als dieser mit ihm s<strong>ein</strong> Wissen geteilt hatte, fragteJaakko plötzlich: „Na, alles hast du mir jetzt gesagt, sag doch noch wie ich hier wieder herauskomme.“ Der Teufel dachte <strong>ein</strong>en Moment lang nicht nach und erzählte Jaakko <strong>ein</strong>en Weg.Nachdem er den Hinweis gehört hatte, lief Jaakko schnell wie das Feuer heraus auf das Feld.Der Teufel hinterher. Aber er würde ihn doch niemals wieder erreichen. Der Teufel hatteschon im Berg gesagt, wie man die See messen sollte und hatte versprochen, den Glaswagendes Meeresforschers zu ziehen. Es half nichts als losgehen und ziehen, er hat also s<strong>ein</strong> Wortgehalten, weil er so <strong>ein</strong>en Pakt gemacht hatte. Jaakko fuhr dann selbst auf See um die Kartenzu machen und nicht die anderen, und sieben Jahre musste der Teufel ihn im Glaswagen amMeer ziehen bis alle Karten fertig waren.Dann wurde Laiska Jaakko der oberste Feldherr des schwedischen Königs, nachdem er mitden Karten fertig war. Zu der Zeit war Krieg mit den Russen und Laiska Jaakko wurde nachViborg als Feldherr geschickt. Und der Jaakko hatte bloß nur <strong>ein</strong> paar Dutzend Soldaten, aberder Junge war nicht dadurch zu erschrecken. Einmal stürmten die Russen auf das Schloss zu.Auch damals hatte Jaakko nur wenige Männer, aber als Jaakko <strong>ein</strong> Daunenkissen in der Luft876 Vartiavuori ist der Name <strong>ein</strong>es Hügels in Turku, Anm. von mir, MS-S.357

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