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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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Anhand dieser Darstellung lässt sich <strong>ein</strong>e Tendenz feststellen: im deutschen Sprachraum wardie „Blütezeit“ für verschiedene Faust-Bearbeitungen etwa von der Mitte des 18. bis zur Mittedes 19. Jahrhunderts. Im Ausland setzte das Interesse an dem Faust-Thema jedoch erst in derersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an – als in Deutschland, aufgrund der inflationären Mengeder verschiedenen Bearbeitungen, bereits die ersten „Anti-Fausts“ und Faust-Parodienverfasst wurden – und dauert an bis zur Gegenwart.Die Person „Faust“ stellt sich in jedem literarischen Erzeugnis anders dar; jeder Dichter hatFaust s<strong>ein</strong>e eigene Deutung gegeben. Von dem historischen Faust gibt es längst k<strong>ein</strong>e Spurmehr; eventuelle Rückgriffe auf die Geschichte sind eher selten. Das Lesepublikum bedarfdes Dazugedichteten; das Leben des Faust, der in der Reformationszeit lebte und wirkte, ist ansich k<strong>ein</strong>eswegs so faszinierend. Jede literarische Epoche hat Faust und s<strong>ein</strong>en Teufelspaktbehandelt und ihm <strong>ein</strong>e zeittypische Prägung gegeben. Ebenfalls gibt es in Finnland undSchweden <strong>ein</strong>heitliche, aber von der deutschen Tradition abweichende Tendenzen in derGestaltung <strong>ein</strong>es Faust-Werkes. Auf diese wird später in dieser Arbeit näher <strong>ein</strong>gegangen.31

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