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ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

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möchte eigentlich erst <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e Denkpause haben. In dieser Denkpause nun erfährt Metavon der Affäre zwischen Mårten und Hélène, und will von nun an nichts mehr mit ihm zu tunhaben. Als sich beide wieder treffen und sich unterhalten, verrät Meta, dass sie abgetriebenhat:- Kom närmare! sa hon och tog min hand och la den på sin mage untanpå tröjan. Sådrog hon upp tröjan lite: - Vad tror du? sa hon.Morfinet gjorde mig likgiltig för närheten och kroppen. Jag kände byggnadenselektricitet och såg den tunna solluften ute över klostergården: Vad skulle jag kunnakänna? sa jag. Det är ju högst två månader eller...- Jag har tagit bort det, sa hon.Jag sa inget.- Ingen kö så här års. En enkel skrapning. Det passade bra, nu när Sasja och Kitte ärborta. Var inte rädd för mig, jag försvinner här så fort jag kan. Jag trodde aldrig jagskulle göra nåt sånt. Men oroa dej inte. Jag far – det känns som en räddning. Och fördej?Jag sa inget, höll kvar handen.- Ska du inte säja nåt? sa hon. Det är bara lögn att man inte får bedövning. Det fårman, åtminstone i Boteå. 810Somit hat sich die „Gute”, Meta, zu <strong>ein</strong>er Art modernen Gretchen verwandelt: sie wird –streng genommen – zu <strong>ein</strong>er Kindesmörderin, bzw. Fötusmörderin. Mårtens Gleichgültigkeitund Betrug an ihr verursachen, dass sie ihr Kind nicht mehr haben will, dass sie den Fötustöten lässt. Somit lädt Elgcrantz natürlich noch mehr Schuld auf sich. Erneut <strong>ein</strong> Echo aus derfrüheren Faust-Tradition, diesmal aus Goethes und auch Lenaus Faust.Eine Infektion oder Ansteckung mit den bösen Kräften ist also der Geschlechtsverkehr mitHélène. Dieser leibliche Pakt, der „Blutsweg“ gewissermaßen, ist jedoch nicht der <strong>ein</strong>zige„Pakt“ in diesem Roman. Bald nach der Verführung fängt Hélène an, Elgcrantz’ Berufschlecht zu machen:[Hélène:] - Som alla idealister ljuger du – mest för dig själv.[Mårten Elgcrantz:] – Men du talar alltid sanning?810 S. 182, Übers.: „-Komm näher! sagte sie und nahm m<strong>ein</strong>e Hand und legte sie auf ihren Bauch auf denPullover. Dann zog sie den Pullover etwas hoch: - Was glaubst du? sagte sie.Das Morphium machte mich gleichgültig für die Nähe und den Körper. Ich fühlte die Elektrizität des Gebäudesund sah die dünne Sonnenluft draußen über den Klostergarten: - Was sollte ich fühlen? sagte ich. Es sind dochhöchstens zwei Monate oder...- Ich habe es wegmachen lassen, sagte sie.Ich sagte nichts.- K<strong>ein</strong>e Warteschlangen zu dieser Jahreszeit. Eine <strong>ein</strong>fache Abschabung. Das hat gut gepasst, jetzt, da Sasja undKitte [Metas Kinder] weg sind. Hab k<strong>ein</strong>e Angst um mich, ich verschwinde von hier so schnell ich kann. Ichhabe nie geglaubt, dass ich so etwas tun könnte. Aber sei nicht unruhig. Ich fahre – es fühlt sich wie <strong>ein</strong>e Rettungan. Und für dich?Ich sagte nichts, hielt die Hand noch am Bauch.- Willst du nichts sagen? sagte sie. Es ist gelogen, dass man nicht betäubt wird. Das wird man, zumindest inBoteå.“265

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