13.07.2015 Aufrufe

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

ein unmoralisches Angebot? - Åbo Akademi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Meta, Mårtens Freundin, Mutter zweier Kinder, wird im ganzen Roman durchweg als <strong>ein</strong>„guter Mensch“ dargestellt und beschrieben. Mårten Elgcrantz selbst betont ihre „Güte“ indem Maße, dass die Betonung dieser Güte durch die Übertreibung auch als gegenteiligempfunden werden kann:- Hon är en förbaskad bra människa. Det är inte vanligt. Hon vill alla väl.- Du hör själv hur nedsättande det låter när du säjer det. 799Der gute und liebenswürdige Charakter Metas reicht jedoch nicht all<strong>ein</strong>. Elgcrantz weißMetas Eigenschaften zu schätzen, kann sie jedoch nicht aufrichtig lieben. Das Gute an Metamacht sie gleichzeitig uninteressant und langweilig, Mårten muss die guten Seiten Metasständig betonen, wenn er über sie spricht, aber nicht, um den Leser oder die anderen Personendes Romans zu überzeugen, sondern vielmehr um sich selbst zu versichern, wie richtig eswäre, diese „gute Frau“ lieben zu können.Hon böjde sig och fimpade cigarretten i askkoppen, och jag kysste henne på återvägen.Meta, antagligen har jag älskat dej i ett annat liv! tänkte jag.- Du behöver inte känna dig tvungen till nåt, sa hon.Hon halvsatt bredvid mig och förde undan sitt ljusa hår ur ansiktet. Hennes kropp varblek, nästan genomskinlig i den blåvita ljusstrimman från belysningen ute på gården.Brösten var tunga, vita med långa bröstvårtor och stora skära vårtgårdar. Hon hadesäkert varit mycket vacker för några år sen. På ett utmanande hemvävt vis. Honsmekte med handen över maghuden på mig. Meta, om allt vore annorlunda, skulle jagsäkert älskat dig! 800Die Schilderung Metas bleibt durch den ganzen Roman gleich. Sie repräsentiert den ganznormalen Alltag: Beruf und Familie, Leben mit Kindern, Essen zu geregelten Zeiten, wenigAußergewöhnliches. Sie ist aber durchweg quasi als „Inbegriff des Guten“ bezeichnet, auchnoch lange nachdem die Beziehung zu Ende ist. Es ist voraussehbar, dass dieses „normale“Leben für Mårten Elgcrantz, den Faust dieses Romans, nicht auf Dauer ausreicht. Er verstehtsich nicht gut mit Metas Kindern, die Beziehung bietet kaum etwas Neues, es funktioniertnur, weil man sich daran gewöhnt hat.799 S. 111, Übers.: „“- Sie ist <strong>ein</strong> verdammt guter Mensch. Das ist ungewöhnlich. Sie m<strong>ein</strong>t es mit jedem gut.- Du hörst selbst, wie entwürdigend es sich anhört, wenn du das sagst.“800 S. 46, Übers.: „Sie beugte sich und machte die Zigarrette im Aschenbecher aus, und ich küsste sie auf demWeg zurück. Meta, wahrsch<strong>ein</strong>lich habe ich dich in <strong>ein</strong>em anderen Leben geliebt! dachte ich.- Du brauchst dich nicht zu irgendwas gezwungen fühlen, sagte sie.Sie saß halb neben mir und strich ihr Haar aus dem Gesicht. Ihr Körper war bleich, fast durchsichtig in demblauweißen Lichtstrahl von der Beleuchtung draußen. Die Brüste waren schwer, weiß mit langen Brustwarzenund großen, rosigen Warzenhöfen. Vor <strong>ein</strong>igen Jahren war sie sicherlich sehr schön gewesen. Auf <strong>ein</strong>eherausfordernd hausgewebte Art. Sie streichelte mit der Hand über m<strong>ein</strong>en Bauch. Meta, wenn alles anders wäre,würde ich dich sicher geliebt haben!“260

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!