03.12.2012 Aufrufe

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bern 436<br />

Mischformen von städtischen und ländlichen<br />

Bauweisen prägen zahlreiche Reihenblöcke, <strong>der</strong>en<br />

schlossähnliche Risalitausbildungen sich<br />

vom üblichen Reihen-Miethaus stark abheben.<br />

Zu den bemerkenswertesten Leistungen zählen<br />

die Überbauungen <strong>der</strong> Architekten Bracher &<br />

Widmer, Rybi & Salchli, Danuser & Brönnimann,<br />

Gottlieb Rieser, Gebr. Kästli u.a. (Jubiläumsstrasse,<br />

Kirchenfeldstrasse, Mottastrasse,<br />

Luisenstrasse, Jungfraustrasse) und nach 1920 die<br />

südliche Reihen-Bebauung <strong>der</strong> Jubiläumsstrasse<br />

von Friedrich Stu<strong>der</strong> und Gugger & Brönnimann.<br />

Die aufwendige, vor allem neubarocke Villenlandschaft<br />

im Umkreis des Thunplatzes setzt<br />

sich auch auf die dem Dählhölzli und dem Tal<br />

<strong>der</strong> Aare nahegelegenen Teile <strong>der</strong> Branna<strong>der</strong>n<br />

fort und stösst dort an Berner Landsitze des<br />

18. Jh. (Elfenstrasse, Brunna<strong>der</strong>nrain, Brunna<strong>der</strong>nstrasse,<br />

Kalcheggweg, Elfenauweg). Ein 1919<br />

von <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Bern ausgeschriebener<br />

Ideen-Wettbewerb für die Bebauung des Elfenau-<br />

und Mettlen-Gebietes in Bern und Muri<br />

sah eine Gesamtplanung und -überbauung zwi­<br />

schen Dählhölzli und dem Dorf Muri vor. Realisiert<br />

wurde dieses in die Zeit des 1. Weltkrieges<br />

fallende Gross-Unternehmen nie im geplanten<br />

Ausmass (breite, von <strong>der</strong> Brunna<strong>der</strong>nstrasse ausgehende<br />

Radialstrassen nach Muri und über die<br />

Aare nach Kehrsatz, Bau eines Burgerspitals auf<br />

dem <strong>der</strong> Burgergemeinde gehörenden Unter-Murifeld).<br />

Für die spätere Quartierentwicklung bemerkenswert<br />

sind die im Wettbewerb formulierten<br />

allgemeinen Bestimmungen, u.a.:<br />

«Die Aufteilung des Geländes und die Überbauung sollen so<br />

erfolgen, dass <strong>der</strong> bereits in Entwicklung begriffene Gartenstadtcharakter<br />

gewahrt wird. Die vorhandenen Bäume, Baumgruppen<br />

und Baumalleen sind zu schonen und in die Überbauung<br />

organisch einzubeziehen... Mehrfamilienhäuser dürfen<br />

höchstens zu je zwei zusammengebaut werden. Nur für Einfamilienhäuser<br />

dürfen Reihen, und zwar auf eine Länge von<br />

höchstens 70 m, gebaut werden 2 ' 8 .»<br />

Preise erhielten die Architekten von Gunten &<br />

Kuentz (1.), Bösiger & Wipf sowie Hans Beyeler<br />

(2.) 299 (Abb. 129).<br />

Vorschläge für eine grossräumige bauliche Neugestaltung<br />

des Helvetiaplatzes und <strong>der</strong> südlich<br />

daran anschliessenden Baugevierte bis zur Kirchenfeldstrasse<br />

(öffentlicher Grundbesitz) wur-<br />

Si<br />

^<br />

w<br />

TTLEN<br />

Abb. 129 Bern. Erstprämierter Entwurf <strong>der</strong> Architekten W. von Gunten und W. Kuentz im Ideen-Wettbewerb für die Bebauung des<br />

Elfenau- und Mettlengebietes in Bern und Muri 1919. Oben rechts Muri-Dorf. Aus: <strong>Schweizer</strong>ische Bauzeitung75 (1920), S. 174.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!