03.12.2012 Aufrufe

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

429 Bern<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Aarekrümmung westlich des Aargauerstaldens<br />

bilden die Wohn- und Gewerbebauten<br />

Altenbergstrasse Nrn. 12, 14, 20-24 das<br />

Dörfli Golaten, das in <strong>der</strong> 2. Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

auch nach dessen Besitzer G. Rudolf<br />

Steinegger Steinegger-Dörfli genannt wurde 270 .<br />

Erst nach 1920 erfolgte die darüberliegende<br />

Hangbebauung. Vom ursprünglichen Projekt einer<br />

«Wohnkolonie am Altenberg» 1923 von<br />

Franz Trachsel und Ingenieur F. Steiner kam nur<br />

die Reihe <strong>der</strong> sieben, im Volksmund die «sieben<br />

Bundesräte» genannten, Wohnhäuser zur Ausführung.<br />

Der zentrale, etwas höhere Bau markiert<br />

den «Bundespräsidenten» (Oranienburgstrasse<br />

Nrn. 1-13). Gleichzeitig entstand eine<br />

Strasse tiefer, an <strong>der</strong> Lerberstrasse, ein Ensemble<br />

v °n Chalets (Nrn. 12-28) 271 (Abb. 113).<br />

2-8.13 Obstberg-Schosshalde<br />

V gl- Plan-Abb. 135, 141<br />

Als Obstberg wird <strong>der</strong> Moränenbereich südöstüch<br />

von Nydeggbriicke und Bärengraben bezeichnet,<br />

benannt nach dem Landsitz am Alten Aar-<br />

Sauerstalden Nr. 2. Die Höhe <strong>der</strong> Moränenterrasse<br />

bildet die Grenze zur teilweise noch heute<br />

unbebauten Schosshalde, die im Bereich Schosshaldenfriedhof<br />

und Schosshaldenholz bis an die<br />

Stadtgrenze bei Ostermundigen reicht.<br />

Trotz <strong>der</strong> bereits 1844 vollendeten Nydeggbrücke<br />

b üeb die Bautätigkeit bis in die 1880er Jahre unbedeutend<br />

und beschränkte sich auf einige wenige<br />

Landgüter, die z.T. schon im 17./18. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

erbaut wurden (z.B. Schönberg, Laubeggstrasse<br />

Nrn. 34-40, und Schöngrün, Schosshal-<br />

Abb. 114 Bern. Obstberg. Städtisch dichte Überbauung im<br />

Geviert Bantigerstrasse/Steigerweg/Erikaweg/Wattenwylweg<br />

vom italienischen Baumeister und Bauunternehmer Carlo Paglia<br />

(1902).<br />

denstrasse Nr. 92). Auslöser des Grundstückhandels<br />

in den 1880er Jahren waren die hohen Bodenpreise<br />

auf dem nahen Kirchenfeld, die das<br />

Interesse einzelner Bauherren und Bauunternehmer<br />

auf den Obstberg lenkten 272 . Baumeister Jakob<br />

Glur erstellte ab 1892 die weithin sichtbare<br />

Überbauung Obstberg, ein ungewöhnlich gross<br />

dimensioniertes Wohnhaus-Ensemble in Sichtbackstein<br />

(s. Obstbergweg). Der Besitzerwechsel<br />

grösserer Grundstücke, wie beispielsweise <strong>der</strong><br />

Haspelmatte (Bantiger-, Laubegg-, Tavel-, Steigerstrasse),<br />

eröffnete bis auf die Höhe <strong>der</strong> Laubeggstrasse<br />

den Bau städtischer Mehrfamilienhäuser<br />

273 . 1905 bewarb sich Ingenieur Gaston Anselmier<br />

um die Konzession zur Erstellung einer<br />

elektrischen Drahtseilbahn Bärengraben-Schoss-<br />

^ bb - H5 Bern. Obstberg-Schosshalde auf dem Molasserücken am Scheitel <strong>der</strong> Aarekrümmung (Nydeggbrücke). Links oben Sied-<br />

' Un g Schönberg, rechts Obstberg-Quartier zwischen Laubeggstrasse und Grosser Muristalden. Flugphotographie von Walter Mittelholz,<br />

er (Zürich), um 1920 (Ausschnitt).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!