INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern
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425 Bern<br />
Abb. 106 Bern. Rabbental mit Achse Kornhausbrücke-Kornhausstrasse-Viktoriaplatz. Mitte links Kursaal Schänzli, dahinter Vik-<br />
'oriarainquartier. Flugphotographie von Walter Mittelholzer (Zürich), 1929.<br />
2 ungen erfuhr das Quartier eine starke Durchgrünung<br />
(Beundenfeldstrasse, Blumenbergstrasse,<br />
Gr eyerzstrasse, Gotthelfstrasse, Kornhausstrasse,<br />
Kyburgstrasse, Papiermühlestrasse, Spitalackerstrasse,<br />
Viktoriarain, Viktoriastrasse).<br />
Nördlich <strong>der</strong> Breitenrainstrasse und Militärstras-<br />
Se entstanden über weite Flächen dichte Mehrfamilienhausüberbauungen,<br />
<strong>der</strong>en schmale Vorgärten<br />
den Wohncharakter <strong>der</strong> Quartierstrassen<br />
unterstreichen (Allmendstrasse, Birkenweg, Breitfeldstrasse,<br />
Elisabethenstrasse, Meisenweg, Schützenweg,<br />
Waffenweg, Wylerstrasse, Zeigerweg,<br />
Zielweg u.a.). 1901 erreichte die Tramlinie<br />
B urgernziel - Kornhausplatz - Kornhausbrücke -<br />
Vi ktoriaplatz den Breitenrainplatz, 1910 anlässlic<br />
h des Eidgenössischen Schützenfestes auf dem<br />
Wankdorffeld bis Papiermühlestrasse weitergeführt.<br />
^ie <strong>der</strong> Kornhausbrücke naheliegenden Gebiete<br />
Wurden erst nach 1900 überbaut, obschon die<br />
Landverkäufe mit dem Brückenbau um 1892 einsetzten.<br />
Grosse Landflächen sicherte sich die<br />
Einwohnergemeinde in erster Linie für die Gestaltung<br />
des nördlichen Brückenausganges Korn-<br />
"lusstrasse-Viktoriaplatz und «in zweiter Linie,<br />
ü m für künftige Gemeindebauten (z.B. Schul<br />
häuser) billigen Boden zu besitzen» (Schulhäuser<br />
Spitalacker u. Viktoria, s. Gotthelfstrasse Nr.<br />
40 u. Viktoriastrasse Nr. 71). Und in dritter Linie,<br />
«um im vor<strong>der</strong>en Spitalacker Richtlinien einer<br />
schönen und planmässigen Überbauung bestimmen<br />
zu können» 255 .<br />
Der Viktoriaplatz, in den <strong>der</strong> ansteigende Einschnitt<br />
<strong>der</strong> Achse Kornhausbrücke-Kornhausstrasse<br />
mündet, ist <strong>der</strong> eigentliche Quartiereingang<br />
Breitenrain-Spitalacker. In <strong>der</strong> Konsequenz<br />
<strong>der</strong> Kirchenfeldplanung und <strong>der</strong> projektierten<br />
Nord-Süd-Überbrückungen Spitalacker-<br />
Altstadt-Kirchenfeld wurde <strong>der</strong> Viktoriaplatz<br />
1881 als sternförmiger Verteiler vorgesehen, ein<br />
städtebauliches Gegenstück zum Helvetiaplatz<br />
auf dem Kirchenfeld, s. auch Kap. 2.8.14 (Abb.<br />
119). Der Wunsch <strong>der</strong> Stadt, am Viktoriaplatz das<br />
Bundesarchiv zu erstellen, vermochte die im Kirchenfeld<br />
tätige Berne-Land-Company zu verhin<strong>der</strong>n<br />
256 . Grundlage für die orthogonale Bebauung<br />
von Viktoriaplatz samt Brückenzufahrt sowie<br />
des Spitalackers bildete ein erster, 1904 von<br />
<strong>der</strong> städtischen Baudirektion erstellter Alignementsplan,<br />
dem 1907 ein Abän<strong>der</strong>ungsvorschlag<br />
des Bernischen Ingenieur- und Architektenvereins<br />
(SIA) folgte 257 (Abb. 107 u. 108). Unter dem