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INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

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Bern 420<br />

se, Freiestrasse, Sahlistrasse) sowie eidgenössischer<br />

Verwaltungsbauten bedingte auch den Bau<br />

von Wohnhäusern für Beamte. Den architektonischen<br />

Mittelpunkt auf das frühere Muesmattfeld<br />

setzte die 1905 nach Plänen von Karl Moser vollendete<br />

Pauluskirche (Freiestrasse Nr. 10).<br />

Ein 1920 von <strong>der</strong> Einwohnergemeinde ausgeschriebener<br />

Wettbewerb für den Ausbau des<br />

Länggass-Quartiers bezweckte nebst <strong>der</strong> Gewinnung<br />

geeigneter Verbesserungsvorschläge für das<br />

bestehende Strassennetz und <strong>der</strong>en Bebauung<br />

vor allem die Ausgestaltung <strong>der</strong> öffentlichen Anlagen<br />

Neufeld, Mittelfeld und Viererfeld durch<br />

Spiel- und Sportplätze. Erwartet wurden auch<br />

Projekte zur einheitlichen Gestaltung von Baufluchten,<br />

Platzanlagen, Alleen und Vorgärten.<br />

Das Preisgericht, dem u.a. Karl In<strong>der</strong>mühle und<br />

Robert Rittmeyer (Winterthur) angehörten, vergaben<br />

zwei erste Preise an Hans Beyeler und an<br />

die Architekten von Gunten & Kuentz. Beide<br />

Eingaben schlugen an <strong>der</strong> Länggass-Strasse architektonisch<br />

geschlossene Platzanlagen vor<br />

(Abb. 99). Der Wettbewerb bestimmte nur beschränkt<br />

die spätere bauliche Entwicklung im<br />

Quartier. Walter v. Guntens neuklassizistische<br />

Überbauung Neubrückstrasse/Engestrasse/Bon-<br />

stettenstrasse vertritt am stärksten die Wettbewerbsidee<br />

(Abb. 302). Das zweitprämierte Projekt<br />

von Bösiger & Wipf sah für das Areal an <strong>der</strong><br />

Sahlistrasse bereits eine Bebauung durch Hochschulinstitute<br />

vor, die 1930-1931 durch die Architekten<br />

Salvisberg & Brechbühl realisiert wurden<br />

(s. Sahlistrasse Nrn. 6-10) 227 .<br />

2.8.8 Enge-Felsenau-Tiefenau<br />

Vgl. Plan-Abb. 139<br />

Etwa drei Viertel <strong>der</strong> Grenze des sich bis zum<br />

Reichenbachwald ausbreitenden Gebietes bildet<br />

die stark geschlängelte Aare mit ihren Richtungswechseln.<br />

Der stadtseitige, südliche Teil<br />

(Enge, Engehalde, Viererfeld) ist noch heute<br />

durch grosse Freiräume und Strassenalleen geprägt.<br />

Die im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t angelegte Engeallee<br />

über <strong>der</strong> Hangkante <strong>der</strong> Engehalde galt als<br />

einer <strong>der</strong> beliebtesten Promenaden- und Aussichtswege<br />

ausserhalb <strong>der</strong> Stadtmauern 228 . Die<br />

von Ulmen gesäumte Doppelstrasse (Engestrasse)<br />

war auch für Kutschenfahrten bevorzugtes<br />

Ziel. Die Innere und Äussere Enge bezeichneten<br />

schon früh beliebte Ausflugswirtschaften an <strong>der</strong><br />

Allee (Engestrasse Nr. 54 u. Reichenbachstrasse<br />

Nr. 2). Die Engeallee und die benachbarten Fel-<br />

Abb. 100 Bern. Aarelauf bei <strong>der</strong> Felsenau mit Spinnerei und Kraftwerk. Ausblick vom Schulhaus Enge-Felsenau in Richtung Bantiger.<br />

Photographie von F. Rohr um 1913.

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