03.12.2012 Aufrufe

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bern 418<br />

nung erfor<strong>der</strong>te das Überbauungsprojekt Vejelihubel,<br />

dem 1915 ein Wettbewerb für die Friedenskirche<br />

samt Pfarrhaus vorausging (Abb. 96,<br />

Kirchbühlweg Nrn. 23-25). Der weithin sichtbare<br />

Hügel wies dem in <strong>der</strong> Kriegszeit ausgeführten<br />

Monument eine dominierende Stellung zu. Das<br />

erstprämierte Projekt von Karl In<strong>der</strong>mühle ist<br />

mit dem sinnigen Kennwort «Wahrzeichen» versehen.<br />

Die dem Kirchhügel zugeordnete Überbauung,<br />

1916-1930 weitgehend durch die Baugesellschaft<br />

Holligen AG erstellt, trägt einheitlichen<br />

Heimatstil-Charakter (Bal<strong>der</strong>strasse, Friedensstrasse,<br />

Hubelmattstrasse, Kirchbühlweg) 215 .<br />

2.8.7 Länggasse<br />

Vgl. Plan-Abb. 138<br />

Als Länggasse bezeichnet man einerseits die<br />

Länggass-Strasse (Name offiziell seit 1881), an<strong>der</strong>erseits<br />

aber auch den gesamten Stadtraum,<br />

<strong>der</strong> nordwestlich <strong>der</strong> Altstadt liegt und durch die<br />

Bahnanlagen von ihr getrennt ist. Erstmals findet<br />

sich die Bezeichnung «Leng Gassen» auf einem<br />

Plan von 1580 216 . Der so benannte Stadtteil<br />

reicht von <strong>der</strong> Grossen Schanze bis zum Bremgartenwald,<br />

von <strong>der</strong> Bahnlinie Bern-Freiburg im<br />

Westen bis zur Neubrückstrasse im Osten (Abb.<br />

97). Das ganze Gebiet glie<strong>der</strong>t sich in die Innere<br />

o<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>e Länggasse und in die Quartiere<br />

Stadtbach, Muesmatt, Neufeld und Brückfeld.<br />

Die Bezeichnung «Äussere o<strong>der</strong> hintere Länggasse»<br />

umfasst heute jene Gebiete <strong>der</strong> Muesmatt<br />

und des Neufelds, die zu beiden Seiten <strong>der</strong><br />

Länggass-Strasse liegen 217 .<br />

Noch im frühen 19. Jahrhun<strong>der</strong>t waren weite Gebiete<br />

unüberbaut, obschon sich bis 1800 zu den<br />

alten Landsitzen wie dem Beaulieugut eine grössere<br />

Zahl von Sommer- und Landhäusern gesellt<br />

hatte. Die nicht unmittelbar an den Strassen liegenden<br />

Güter befanden sich in öffentlichem Besitz.<br />

Als städtisches Entwicklungsgebiet stand die<br />

Länggasse seit dem Regierungsbeschluss von<br />

1834 zur Abtragung <strong>der</strong> Grossen Schanze in Diskussion.<br />

Im selben Jahr erstellte Joh. Daniel<br />

Osterrieth einen Stadterweiterungsplan. 1838<br />

folgte <strong>der</strong> Vermessungsplan von Ch. Peseux und<br />

1839 <strong>der</strong> Parzellierungs- und Bebauungsplan von<br />

Rudolf Stettier 218 . Die grosszügigen Pläne - vor<br />

allem im Bereich <strong>der</strong> Grossen Schanze - kamen<br />

allerdings nie zur Ausführung. Die mit <strong>der</strong> Stadt<br />

auf gleichem Niveau liegenden Bauplätze in <strong>der</strong><br />

Villette (Laupenstrasse) wurden anscheinend je-<br />

Abb. 97 Bern. Länggass-Quartier und Bremgartenwald nordwestlich des Bahnareals. Vor<strong>der</strong>grund rechts westliche Altstadt mit<br />

Bahnhof- und Bubenbergplatz. Flugphotographie von Walter Mittelholzer (Zürich) vor 1920.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!