INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

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Die Forschungsarbeiten wurden durch folgende Institutionen ermöglicht: Burgergemeinde Bern Ernst Göhner Stiftung, Risch Generaldirektion PTT, Hauptabteilung Wertzeichen, Bern Kanton Bern Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich Oerlikon-Bührle Immobilien AG, Zürich Schweizerische Akademie der Geisteswissenschaften (SAGW), Bern Schweizerischer Bankverein, Zürich Schweizerische Bundesfeierspende, Zürich Schweizerische Kreditanstalt (Jubiläumsstiftung), Zürich Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, Zürich Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft (Jubiläumsstiftung), Bern Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Bern Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft, Zürich Stadt Bern Unilever Schweiz AG, Zürich Wild Heerbrugg AG, Heerbrugg Redaktion: Peter Röllin, Rapperswil © 1986 Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern Repros und Vergrösserungen: Gerd Kaufmann, Zürich Gestaltung: OF-Grafik, Hans Müller Satz, Lithos, Druck und Ausrüstung: Orell Füssli Graphische Betriebe AG Zürich Printed in Switzerland Einbandabbildung: Bern um 1910, Photographie der Firma Gebr. Wehrli, Kilchberg-Zürich (Ausschnitt). Eidg. Archiv für Denkmalpflege, Bern. Übersichtspläne im Kapitel 3.1 reproduziert mit Bewilligung der Eidg. Vermessungsdirektion vom 17.7.1986.
Zum Geleit Während Jahrhunderten war das Stadtsiedlungsgebiet von Bern auf das Gebiet innerhalb der Aareschlaufe beschränkt. Die Stadt hatte sich nach der Gründung vorerst durch mehrere Erweiterungen gegen Westen, später durch den Ausbau des Stadtkörpers innerhalb der einzelnen Hausparzellen entwikkelt. Die weiten, offenen Gebiete ausserhalb des Aarebogens und der Schanzenanlagen blieben unüberbaut - fruchtbares, landwirtschaftlich genutztes Land, durchsetzt mit einzelnen «Campagnen», welche den bernischen Patriziern als Sommersitze dienten. Dieses Bild einer kompakten Stadtanlage innerhalb klarer Grenzen ändert sich zaghaft seit dem Anfang, mit rasanter Schnelligkeit seit der Mitte des 19. Jh. Die aus allen Nähten platzende Stadt greift über die natürlichen und künstlichen Grenzen hinaus, zahlreiche Brücken über die Aare werden gebaut und die Befestigungsanlagen geschleift. Ausgelöst wird diese Entwicklung durch die Wahl der Stadt Bern als Bundessitz 1848 und ihren Anschluss an das Schweizerische Eisenbahnnetz 1857. Neben anderen Ursachen sind es vor allem diese beiden Tatbestände, welche zu einer explosionsartigen Vermehrung der Bevölkerung führen und damit zu einer breit einsetzenden Bebauung der Gebiete rund um die Altstadt sowie zu einer bescheidenen Industrialisierung. Es entstehen zahlreiche Bebauungs- und Stadterweiterungspläne in der oberen Altstadt und in allen Aussenquartieren, welche allerdings nach heftig geführten Auseinandersetzungen nur teilweise die politischen und rechtlichen Hürden überspringen. Neben sorgfältig geplanten Quartieren entstehen deshalb auch Überbauungen, bei welchen nur rudimentäre Planungsansätze erkennbar sind. Die Altstadt von Bern wurde schon früh als schützenswert erkannt: bereits in der städtischen Bauordnung von 1839 sind erste Schutzartikel formuliert worden. Die Vorschriften zum Schutz der Altstadt sind bis zur heute gültigen Bauordnung von 1981 schrittweise verbessert worden (auch heute sind allerdings noch Lücken vorhanden). Seit der Eintragung der Altstadt von Bern in die UNESCO-Liste der Weltkulturgüter, welche der Stadt und den Hauseigentümern die hohe moralische Verpflichtung zum sorgsamen Umgang mit den historischen Werten überbindet, ist die Bedeutung der Altstadt über den schweizerischen Rahmen hinaus anerkannt worden. Der städtebauliche und architektonische Wert der Berner Aussenquartiere dagegen wurde jahrzehntelang zu wenig beachtet. Dies erklärt die gravierenden, heute teilweise kaum mehr zu erklärenden Einbrüche in die Bebauung einzelner Quartiere. Erst die Bauordnung von 1981 legte in genereller Weise Schutzbestimmungen fest und verpflichtet überdies die Gemeinde zur Erarbeitung von sogenannten Quartier-Inventaren. In diesen werden die wertvollen Quartierbauten beschrieben, analysiert und bewertet; sie stellen die Grundlage für einen effizienten Schutz dar. Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Bestrebungen zur Erhaltung der wertvollen Quartierteile und Einzelgebäude sowie dem wachsenden öffentlichen Bewusstsein des Wertes von baulich intakten Wohngebieten gewinnt der nun vorliegende Abschnitt «Bern» des Inventars der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 (INSA) ein besonderes Gewicht. Die minutiös recherchierte und auf leicht fassbare Art präsentierte Entwicklung der Stadt Bern von 1850 bis 1920 wird nicht nur für all diejenigen, welche sich besonders um historische, planerische oder denkmalpflegerische Belange bemühen, sondern auch für alle interessierten Stadtbürger eine grossartige Quelle zum Verständnis von Fakten und Zusammenhängen sein. Der Gemeinderat der Stadt Bern hat deshalb die Finanzierung eines Separatdruckes gerne übernommen. Er dankt der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte für ihre grosse Arbeit bei der Herausgabe der INSA-Bände sowie den Autoren für die umfassende Recherchierarbeit und die leicht lesbare Abfassung des reich bebilderten Textes. Es ist zu hoffen, dass diese Arbeit auch als Grundlage für die weitere Entwicklung Berns gute Dienste leisten wird. Bern, im Dezember 1986 Werner Bircher, Stadtpräsident
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