INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 ... - DigiBern

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Bern 452 3.3 Inventar Erfasst ist die Bautätigkeit in Bern zwischen 1850 und 1920. Nicht enthalten sind hier Bauten und Strassen von Bümpliz, das 1919 der Stadtgemeinde angeschlossen wurde, vgl. dazu Kapitel 2.8.15. Vereinzelt sind auch Bauten vor und nach diesem Zeitabschnitt aufgeführt oder kurz erwähnt (städtebaulicher Bezug, das Strassen- und Quartierbild stark mitbestimmende Bauten zwischen 1920 und 1935). Alle inventarisierten Objekte sind unter den halbfett gedruckten, alphabetisch geordneten Strassennamen und den halbfett gedruckten Hausnummern (Polizeinummern) zu finden. Die Orts- und Strassenbezeichnungen sind unter ihrem ersten Buchstaben eingeordnet (z. B. Grosser Muristalden unter G, Kleine Schanze unter K). Verweise auf andere Strassen sind kursiv gedruckt. Die hinter den Strassennamen mit einem —* gekennzeichneten Quartierverweise beziehen sich auf die Kapitel 2.8.1-2.8.15 (Überblicke über die Entwicklungen der einzelnen Quartiere 1850-1920). Die Nummern am Rand des Textes entsprechen den Abbildungsnummern. Nach allgemeinen Bemerkungen zur Strasse oder Örtlichkeit folgen zuerst die ungerade, dann die gerade numerierten Objekte. Zum Standort öffentlicher Bauten sowie von Gewerbe- und Industriebauten vgl. Kapitel 3.2. Den topographischen Zusammenhang der im Inventar durch die alphabetische Abfolge getrennten Strassen und Bauten vermitteln die Planausschnitte im Kapitel 3.1. Die beschränkte Seitenzahl erzwang das sehr abgekürzte und auf knappe Informationen zugeschnittene Inventar. Zahlreiche Bauten, vor allem die Masse von Wohngebäuden, sind oft nur noch mit Daten und Literaturangaben angetippt. Hinter den Namen des Architekten (A), Baumeisters (Bm), Bauunternehmers (Bu), Ingenieurs (Ing) und Bauherren (B) erscheint in der Regel das in Klammern gesetzte Jahr der Baubewilligung. Dieser Vermerk bezieht sich auf die Eingabepläne im Archiv des Städtischen Bauinspektorats (dort allerdings nur noch auf Mikrofilmen erfasst, vgl. Kap. 4.3). Für die Quartiere Kirchenfeld-Brunnadern und Lorraine bestehen kommunale Inventare, die im Auftrag des Stadtplanungsamtes und der Städtischen Denkmalpflege entstanden sind: Inventar Kirchenfeld- Brunnadern 1975/1976 (Inv. Ki.-Br. 1975/1976) und Inventar Lorraine 1982 (Inv. Lo. 1982). Diese Quartierinventare, die fortgesetzt werden, analysieren Einzelbauten und Strassenräume, aber auch Gärten und Einfriedungen in einem grösseren Rahmen, als dies im Insa möglich ist. Besonders verwiesen sei an dieser Stelle auch auf den Kunstfüh rer der Schweiz. Band 3 (KFS 3 [1982]), in dem ebenfalls Bauten der Zeitspanne 1850-1920 erfasst sind, sowie auf die Arbeit von Anne-Marie Biland, Das Reihen-Miethaus in Bern 1850-1920 (Biland 1983). Aarbergergasse —• Altstadt Bis zum Bau des Bundesrathauses u. des Bahnhofes (1858) neben der Spitalgasse die wichtigste Verbindung in der äusseren Neuenstadt. Verbreiterter Gassenraum bei Nr. 14 entspricht dem Grundriss des ehem. Golatenmattores (Inn. Aarbergertores). Im östl. Teil mittelalterl. u. barocker Gassencharakter weitgehend erhalten. Spätgot. Häuser wurden nach 1850 oft aufgestockt, z. B. Nr. 14. Monumentaler westl. Abschluss durch das Postgebäude Bollwerk Nr. 25. Lit. 1) Kdm BE (1952), S. 453-454. 2) KFS 3 (1982), S. 181-182. 3) Biland 1985, S. 53. Nr. 63 s. Bollwerk Nrn. 21-23. Nr. 46 Neugot. Wohn- u. Geschäftshaus mit Kunststeinfassade. Reiche Masswerkblenden. A: Johann Merz (1917). Nr. 60 s. Genfergasse Nrn. 11-15. Aarbergertor S. Bollwerk. Aarekorrektionen Im 18. Jh. überschwemmte die Aare wiederholt Gebiete oberhalb der Stadt (Lit. 1, S. 10-12). Die damaligen Korrektionen hatten wenig Erfolg. 1803 wurde Besorgung des Flussbaues - während der helvet. Republik Sache des Kriegsministeriums - der kantonalen Baukommission übertragen. 1810 Vorschläge zu Korrektionen von Hans Conrad Escher (Zürich). 1811 Studie durch den badischen Wasserbaudirektor u. Rheinbauing. Johann Gottfried Tulla (Karlsruhe) sowie Vorarbeiten durch die Schwellenkommission. 1825-1831 Korrektion zwischen Schützenfahr u. Haien. 1859 Korrektion Gürbemündung bis Elfenau (Sporrensystem). Ab 1859 Unterhalt durch Schwellenbezirke. 1877 Expertise für Korrektion zwischen Thun u. Bern. 1884 Gesuch des Kantons an Bundesrat um Subventionierung Elfenau bis Dalmazibrücke. Ausführung 1885 (Sporren u. Streichschwellen). 1909 Bau des Felsenaukraftwerkes samt Wehr, Stollen u. Einlaufschützen (s. Felsenau). 1910 Abschluss der Korrektion zw. Schwellenmätteli u. Felsenau (Abpflasterungen der Böschungen mit Bruchsteinen u. Betonplatten). «Wünschenswert wäre auch der Umbau der alten Nydeggbrücke gewesen, indem die dicken Flusspfeiler ein bedeutendes Abflusshindernis bilden.» Mit dem Bau des Felsenaukraftwerkes wurde die Stadt für Korrektionen zw. Untertorbrücke u. Wehr zuständig (Arbeiten ab 1911, 1914 bei Kriegsausbruch unterbrochen, 1916 zu Ende geführt. Gleichzeitig Korrektionen zw. Felsenau u. Bielersee. Lit. 1) Wildbachverbauungen und Flusskorrektionen in der Schweiz, Heft 5 (1916), S. 10-22, Taf. IX, Karte im Anhang. Aargauerstalden —• Altenberg Angelegt 1750-1758. Lit. 1) Kdm BE I (1952), S. 177. 2) KFS 3 (1982), S. 189. Aarstrasse —• Marzili 1861-1865 angelegte Uferstrasse Matte- Marzili. Gegenüber dem ersten Gaswerk (Weihergasse Nr. 3) befand sich zwischen Strasse u. Aareufer die 1822 angelegte «Akademische Schwimmanstalt» (1955 zugeschüttet), nach Hamburg wahrscheinlich das zweite künstlich angelegte Freibad Euopas. Lit. 1) Weber 1976, S. 226. 2) Menz und Weber 1981, S. 30. Nr. 96 s. Weihergasse Nr. 3. Nr. 98 Eck- 146 bau zur Gasstrasse. A: Giuseppe Ghielmetti (1901), s. auch Weihergasse Nr. 3- 147 Nrn. 102-108/Ländteweg Nrn. 1-5 Aarezielehof. A u. B: Bm Emil Probst (1869). Sandsteinfassaden über Vorgartensockel. Hofseitige Holzlauben mit Aborten 1931 zugemauert. Lit. 1) KFS 3 (1982), S. 191. 2) Bern 1982, S. 30. 3) Biland 1983, S. 94-97,108-109. Südl. Weiterführung der Blockbebauung durch Marzilistrasse Nrn. 17-25 (1938-1940). In der Strassengabelung Brunnen, der 1914 an der Landesausstellung stand. Lit. 1) Weber 1976, S. 158. Aebistrasse —• Länggasse Nrn. 15-19,14-20 s. Waidheimstrasse. Aegertenstrasse —• Kirchenfeld Teil nördl. der Kirchenfeldstrasse entspricht der Achse Helvetiaplatz-Gurten (einstiger Standort der Burg Egerdon), durch Planänderung 1889 aber unterbrochen. Architektonischer Auftakt durch Nr. 1 Lit. 1) Inv. Ki.-Br. 1975, S- 16-39. 2) Weber 1976, S. 15. 3) Schweizer 1980, S. 19. 4) KFS 3 (1982), S. 218. 5) Weber 1986. Nr. 1 Neurenaissance-Wohnhaus mit Turm, über Trapez-Grundriss, in der Gabelung A.-/Bernastrasse. A: Eugen Stettier. B: Bauges. Kirchenfeld (1898). Nrn. 7-9 u. 18/Archivstrasse Nr. 15 A: E. Stettier (1903). Nrn. U-IVBernastrasse Nr. 22-24 A: v. Gunten & Kuentz (1920). Nrn. 55-59 A: G. Läderach (1907). Nrn. 69-75 A: Gugger & Brönnimann (1926). Nr. 18/Archivstrasse Nr. 15. A: E. Stettier (1903). Nr. 22 Neurenaissance-Villa mit Werkstatt. A: Bracher & Widmer: B: Weber & Tschopp, Bijouterie u. Joaillerie (Bienne) (1899). Nr. 46 Schulhaus Kirchenfeld, identisch mit dem gleichzeitigen Schulhaus Länggasse. A: E. Stettier (1890). Nr. 46a
453 Bern Turnhalle. A: Stadt. Hochbauamt (F. Hiller, 1925). Lit. 1) Weber 1976, S. 132. 2 ) Biland 1985, S. 72. Allmendstrasse —• Breitenrain Mehrfamilienhaus-Ensembles 1905 bis '910, die in die Nachbarstrassen greifen. Nrn. 27-33 A: Ernst Jaussi (1908). Nr. 39 Ehem. Druckerei mit umlaufendem Balkon (1924). Nr. 24 Evang.-method. Kirche Bern w esley. Kapelle u. Wohnhaus über L- Grundriss. A: Albert Braendli (Burgdorf). B: Bischöfl. Methodistengem. B ern (1907). Nrn. 30, 34/Birkenweg Nr. **/Zeigerweg Nrn. 6-10 A u. B: Alfred Boss (1909). Nrn. 38-42*/Birkenweg Nrn. 16-22/ Elisabethenstrasse Nrn. 35 -37a A: A. Heiz. B: Malermeister E. Heiz (1910). A'peneggstrasse —• Länggasse Wste Bebauungsphase bereits um 1825. D; e klassiz. Villa Alpenegg (Nr. 14), erb. 1826, B: Banquier Friedrich s
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