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Methylprednisolon 4/8/16 mg Jenapharm -

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<strong>Methylprednisolon</strong> 4/8/<strong>16</strong> <strong>mg</strong> <strong>Jenapharm</strong> -EntzündungshemmerCortisonabkömmling und damit wirksamster entzündungshemmender Wirkstoff bei Asthma und (fast)allen entzündlichen und/oder allergischen Erkrankungen. Zusatzmedikament bei plötzlicherVerschlechterung oder schwerem Asthma, dass mit der Standardtherapie (korrekt angewendete unddosierte Sprays) nicht hinreichend beherrscht werden kann. Nebenwirkungen erst bei mehr als 8<strong>mg</strong>/Tag UND über mehr als einige Wochen.Hauptwirkung:Bremst entzündliche Prozesse, wirkt somit stark abschwellend undunterdrückt allergische und nicht-allergische Reaktionen wie Asthma,Heuschnupfen, Hautallergien, Neurodermitis, Schuppenflechte undviele Autoimmun-Krankheiten wie z.B. Rheuma. Wirkung setzt beiAsthma erst nach einigen Stunden ein, die Startdosis soll 32 <strong>mg</strong> nichtunterschreiten. Reines Zusatzmittel zur Standard-Asthmatherapie beiVerschlechterung oder (seltener) anhaltend schwerem Asthma.Wirkstoff <strong>Methylprednisolon</strong> (4 <strong>mg</strong> entsprechen 5 <strong>mg</strong> und <strong>16</strong> <strong>mg</strong>enspechen 20 <strong>mg</strong> des weiter verbreiteten Prednisolons). Wird beiAsthmaanfällen oder -verschlechterungen häufig gespritzt, wirktdadurch aber kaum schneller als Tabletten oder Zäpfchen.Gefährlich?:Bei schwerem und schwerstem Asthma gleich welcher Ursache eherlebensrettend. Gefahren erwachsen ausschliesslich aus derLangzeittherapie, d.h. mehr als 6 <strong>mg</strong> pro Tag über mehr als einigeWochen. Hier müssen Nutzen und Risiko sorgfältig abgewogen werden mit demZiel, die Dosen möglichst klein zu halten bei ausreichender Wirkung. Cortison und seineVerwandten haben kaum AKUTE Nebenwirkungen, auch nicht in hohen Dosierungen.Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündungen können allerdings schnell verstärkteBeschwerden machen und sollen deswegen ausreichend behandelt sein.Dosis:Nach Anweisung des Arztes, denn für Cortison und seine Abkömmlinge gibt es keine feste Dosis,besonders dann nicht, wenn die Therapie länger als 2 Wochen dauert. Immer morgens nehmen.Ausnahme: nachtbetontes Asthma, dann etwa 2/3 der Tagesdosis morgens und 1/3 um 15 Uhr. 15-Uhr-Einnahme wirkt für die kommende Nacht besser als Einnahme abends! Startdosis bei schweremAsthma/Asthmaanfall mindestens 32, besser 48 <strong>mg</strong>. Höhere Dosen helfen auch nicht besser, schadenaber auch nicht unmittelbar. Bei Therapie über mehr als 2 Wochen ausschleichen mit Ermittlungderjenigen Dosis, die die Beschwerden grade noch beherrscht. Dauereinnahme von mehr als etwa 8<strong>mg</strong> problematisch.Daueranwendung:Soll 2 Wochen nicht überschreiten. Wenn doch, sollte ständig versucht werden, die Dosis gering, abervon der Wirkung her ausreichend zu halten. Halten Sie sich an die verordeten Dosen.CortisonSPRAYS, die ohne Probleme zeitlich unbegrenzt angewendet werden können, haben (in denAtemwegen) die Wirkung von etwa 8 <strong>mg</strong> geschluckten Cortisons, aber ohne dessen Nebenwirkungen.Kombination mit anderen Mitteln:Wird bei Asthma NIE alleine gegeben, sondern erst, wenn höchste Dosen von Bronchialerweiterern(Sprays, Theophyllin) und Cortisonsprays (Maximaldosis meist 4x am Tag 2 Sprühstösse) zusammennicht ausreichen, um das Asthma zu beherrschen. Verträgt sich mit Hochdruckmitteln, Hormonen(Pille), Antibiotika und vielen anderen Arzneimitteln. Check im Einzelfall immer erforderlich.http://www.arzneimittel-information.de


<strong>Methylprednisolon</strong> 4/8/<strong>16</strong> <strong>mg</strong> <strong>Jenapharm</strong> -EntzündungshemmerBeipackzettel:Fast korrekt. Bei der Nebenwirkungsliste fehlt jeder Hinweis, wie lange es bis zum Auftreten einerbestimmten Nebenwirkung dauern kann. Der Knochenabbau tritt erst nach Monaten bis Jahren ein,der Blutzucker steigt fast sofort, was meist aber nicht wichtig ist. Kaum ein Mensch bekommt alleNebenwirkungen auf einmal, die meisten sind erst nach Monaten möglich. DieSchwangerschaftswarnung entspricht nicht den international gültigen Richtlinien derAsthmabehandlung."Wechselwirkungen": Mit "Herzglykosiden" ist Digitalis (z.B. Novodigal, Digimerck)gemeint. Saluretica sind blutdrucksenkende Mittel, die über vermehrte Urinproduktion wirken."Cumarinderivate": Marcumar. Rifampicin ist ein Tuberkulosemittel, Phenytoin und Barbiturate sindEpilepsiemittel. "Nicht-steroidale Antiphlogistika": Entzündungshemmer/Fiebersenker wie z.B. Aspirin,Diclofenac (z.B.Voltaren), Ibuprofen .Chloroquin ist ein Malaria-Mittel.Handhabung:Mit viel Wasser herunterspülen, schmeckt bitter.Nebenwirkungen:Bei Anwendung unter 2 Wochen allenfalls Übelkeit, selten etwasgeschwollene Beine und minimal Akne (geht wieder zurück). Bei längererAnwendung problematisch: oft Appetitanregung, dadurchGewichtszunahme (die kleine Tablette macht natürlich nicht selbst dick)und Fettumverteilung mit "Hamsterbacken", Neigung zu blauen Fleckenund verletzlicher Haut, Blutdruckanstieg bzw. Verstärkung eines zu hohenBlutdruckes, Blutzuckererhöhung bzw. Verstärkung einerZuckerkrankheit, Förderung des Grauen Stars(Linsentrübung, deswegen routinemässige augenärtzlicheTests) und Knochenabbau (Osteoporose). PsychischeNebenwirkungen des Cortisons sind selten, aberwohlbekannt: Sowohl Euphorie als auch Depression könnenmanchmal auftreten.Anwendung bei Kindern:Kurzfristig genau wie bei Erwachsenen gut geeignet und oft zwingen erforderlich zum Abfangenakuter Asthma-Verschlechterungen zusätzlich zur Standard-Therapie. Meist werden Zäpfcheneingesetzt. Dauergebrauch (mehr als einige Wochen mehrmals pro Jahr) wegenwachstumshemmender Effekte noch problematischer als bei Erwachsenen, aber nur sehr selten nötig.Bei Kurzzeiteinsatz (weniger als 2 Wochen) überwiegen die Vorteile bei Weitem: unschlagbareWirkung, oft lebensrettend. Keine unmittelbaren Nebenwirkungen.Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit:Verursacht keine Missbildungen. Muss bei schwerem und schwerstem Asthma als Zusatzmittel,möglichst vorübergehend, nach denselben Richtlinien wie ohne Schwangerschaft gegeben werden, inKombination zur Asthma-Standardtherapie. Kann Abort bzw. drohende Frühgeburt oder Kindstoddurch Sauerstoffmangel verhindern. Engmaschige Kontrollen derLungenfunktion/Sauerstoffversorgung (Lungenfacharzt) zwingend. Wenn aus Furcht vor Schäden fürdas Kind Asthmamittel in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, kommt es gehäuft zumSpontanabort und zu relativ kleinen "small for date" Kindern ähnlich wie bei Raucherinnen. DieUrsache ist meist Sauerstoffmangel, der auch ohne Atemnot auftreten kann. Fast alle Asthmamittel(Bronchialerweiterer, Cortisonsprays, Theophyllin, auch Tablettencortison) können in derSchwangerschaft angewendet werden. Die Richtlinien sind eher noch etwas strenger als beiNichtschwangeren, um das Risiko für das Kind klein zu halten. Die Gefahr geht (wie sonst auch) vomAsthma selbst aus, weniger von seiner Behandlung.Lit.: Ravenscraft S., Lupo VR:Asthma:Management during Pregnancy. Sem. In Resp. And Crit.CareMed. 19 (1998); 221-231http://www.arzneimittel-information.de

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