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Vertrauen und Verantwortung im Detailhandel - Tobler + Tobler

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UP DieSchweizer Weiterbildung <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>www.siu.ch 1 /2008Gerhard Hirt:Moralische <strong>Verantwortung</strong> <strong>im</strong>mittelständischen FachhandelSeite 6Prof. Thomas Rudolph:<strong>Vertrauen</strong>sbildung <strong>im</strong><strong>Detailhandel</strong>Seite 8Sowie:Impulse, Hintergründe,Checklisten, Links <strong>und</strong>Arbeitsblätter zum Thema<strong>Vertrauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Verantwortung</strong>«Langfristig ist es die klügere Strategie, ehrlich zu sein.»Klaus Peter Rippe, Ethikprofessor Zürich <strong>und</strong> Karlsruhe<strong>Vertrauen</strong> <strong>und</strong><strong>Verantwortung</strong><strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>


INHALTPROLOG<strong>Vertrauen</strong> <strong>und</strong> Glaubwürdigkeit: Webbrowser versus K<strong>und</strong>engespräch?<strong>Vertrauen</strong> durchNähe zum K<strong>und</strong>enWill der <strong>Detailhandel</strong> seine Kommunikation mit den K<strong>und</strong>en nicht an die rasantzunehmenden Internetforen verlieren, muss er über seine unmittelbare K<strong>und</strong>ennähedie eigenen Netzwerke rean<strong>im</strong>ieren, schreibt <strong>Detailhandel</strong>sexperte Thomas <strong>Tobler</strong>.02 PROLOG03 EDITORIAL04 INTERVIEWKlaus Peter RippeWarum Detaillisten sich mitWirtschaftsethik befassen sollten06 BACKGROUNDGerhard HirtWir tragen eine hohe moralische<strong>Verantwortung</strong>08 INTERVIEWThomas RudolphSchnittstelle zum Endverbraucherbesser nutzen11 ERFA-AUSTAUSCHDie richtige Ernährung <strong>und</strong><strong>Verantwortung</strong> <strong>im</strong> Diskurs13 INPUT / GLOSSAREthisch-moralisch, unethischoder was?!14 INPUT / CHECKLISTECorporate Social Responsability15 SIU-WEITERBILDUNG<strong>Vertrauen</strong> entsteht auch <strong>im</strong> Handel aufder Basis von guten Erfahrungen. Aufwas Adam <strong>und</strong> Eva vertrauten, als sie sichvon der listigen Schlange die verboteneFrucht aufschwatzen liessen, wissen wirnicht mit Sicherheit. Die Folgen warenjedenfalls katastrophal. Seit jenem Sündenfallist es dem K<strong>und</strong>en mehr oder minderklar, dass er sich bei fehlendenErfahrungen auf reine Annahmen beschränken<strong>und</strong> hoffen muss, dass sich alleszum Guten wende. Weil dieses «<strong>Vertrauen</strong>auf gut Glück» <strong>im</strong>mer wieder danebengeht, orientiert sich der K<strong>und</strong>e lieber anüberzeugenden Erfahrungen, Empfehlungen<strong>und</strong> Erwartungen. Daraus entstehenRang 01Rang 02Rang 03Rang 04Rang 05Rang 06Rang 07Rang 08Rang 09Rang 10Rang 11für den Handel Verpflichtungen: <strong>Vertrauen</strong>kann nur aufbauen, wer in denAugen seiner K<strong>und</strong>schaft glaubwürdigist, weil die K<strong>und</strong>enerwartungen regelmässig<strong>und</strong> zuverlässig erfüllt werden.Das wiederum bedingt klare Wertvorstellungen,denen man sich verpflichtetfühlt <strong>und</strong> die man tatsächlich einhaltenwill <strong>und</strong> kann.Rasend schnelle Reaktionen«Das <strong>Vertrauen</strong> war <strong>im</strong> Handel schon<strong>im</strong>mer ein grosses Thema», sagt ThomasRudolph von der Uni St.Gallen. «Die grosseVeränderung liegt darin, dass das <strong>Vertrauen</strong>heute in ganz kurzer Zeit zerstörtGlaubwürdigkeit der Informationsquellen be<strong>im</strong> ErnährungsverhaltenInformationen auf ProduktenRat von Fre<strong>und</strong>en/VerwandtenBücher/KochbücherAllgemeine MedienRat von Haus-/FacharztThemenspezifische FachzeitschriftenRat von ErnährungsberaternRat von Verkäufern be<strong>im</strong> EinkaufWerbungRat von Drogisten/ApothekernSchule17.12%16.98%12.99%9.89%9.09%8.69%6.09%6.06%5.23%4.80%3.06%0% 5% 10% 15% 20%Rudolph/Glas, Food Consumption 2008, Uni St.Gallen, Oktober 2007Bedenkenswert: Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte geniessen eine höhere Glaubwürdigkeit alsHandel, Fachexperten <strong>und</strong> Ärzte. Das wollen jedenfalls die Forscher der Uni St.Gallenin einer bei über 1000 zufällig ausgewählten Schweizer Konsumentinnen <strong>und</strong>Konsumenten durchgeführten Befragung herausgef<strong>und</strong>en haben.2 UP 01/2008


INTERVIEWProfessor Klaus Peter Rippe zur Ethik <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>Warum Detaillisten sich mitWirtschaftsethik befassen solltenKonsumenten orientieren sich in ihrer Lebensführung zunehmend an Werten wie Nachhaltigkeit, Ökologie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong>achten bei der Wahl ihrer Einkaufsorte auf eine möglichst umweltorientierte Geschäftsführung. Darauf reagieren <strong>im</strong>mer mehrDetailhändler mit «guten Taten» <strong>und</strong> suchen ihr Profil zu schärfen <strong>und</strong> entsprechend zu kommunizieren.UP: Der Detailhändler bewegt sich ineinem oft ziemlich unz<strong>im</strong>perlichen wirtschaftlichenUmfeld. Warum sollte er sichneben Umsatz- <strong>und</strong> Margensorgen auchnoch mit Wirtschaftsethik befassen.KLAUS PETER RIPPE: Es gibt zwei guteGründe. Gerade Detailhändler sollten aufihren persönlichen Ruf achten, denn dieserhat direkte Auswirkungen auf die K<strong>und</strong>en,Zulieferer aber auch auf die Art, wie mansich in der allgemeinen Öffentlichkeitbewegt. Zudem geht es stets darum, sichselbst <strong>und</strong> den eigenen Kindern ins Augesehen zu können. Wenn ich an meinenVater denke, ein ganz, ganz kleiner Fisch<strong>im</strong> Teich des Handels, so muss ich feststellen,dass ihn die Umsatzsorgen sicherlichum den Schlaf gebracht haben. Aber aufrechtgehalten hat ihn <strong>im</strong>mer das Gefühl,korrekt <strong>und</strong> integer zu handeln. Er hätte essicherlich nicht anders gewollt, denn dannhätte er noch schlechter geschlafen, <strong>und</strong> erhätte nicht einmal darüber reden können.«Es ist die langfristigklügere Strategie,ehrlich zu sein.»Der Ehrliche sei oft der Dumme,behauptet der Volksm<strong>und</strong> r<strong>und</strong> heraus.Ist Ethik für den wirtschaftlichen Erfolgalso eher hemmend?Das Sprichwort sagt nur, dass der Ehrlicheoft der Dumme ist. Diese Einschränkungdrückt gerade die Weisheit dieses Sprichwortsaus. Meistens ist der Ehrliche ebennicht der Dumme, sondern der Kluge.Alles andere wäre auch verw<strong>und</strong>erlich,denn es ist die langfristig klügere Strategie,ehrlich zu sein.Wenn wirtschaftliche Fehlleistungenoder Verfehlungen in der öffentlichenDiskussion stehen, folgt meistens postwendendder Ruf nach mehr Ethik <strong>und</strong>Moral. Dabei werden diese Begriffe oftrecht willkürlich gewählt. Wo liegen dieUnterschiede?In der Fachdiskussion bezeichnet Moraldasjenige, was wir unreflektiert für dasRichtige <strong>und</strong> das Falsche halten. Ethik istdie wissenschaftliche Auseinandersetzungmit dem, was wirklich das Richtige <strong>und</strong>was das Falsche ist. Demnach gibt es nurunmoralisches Tun, jedoch kein unethisches.«Unethisch» gibt es genauso wenigwie «unphysikalisch».Neben der rechtlichen gibt es auch einemoralische <strong>Verantwortung</strong>. Wie definiertder Ethiker Rippe die <strong>Verantwortung</strong>des Detailhändlers?<strong>Verantwortung</strong> heisst generell für deneinem selbst anvertrauten Bereich in einerWeise Sorge zu tragen, dass man sich vorjedermann rechtfertigen kann. Insbesonderegeht es darum, rechtzeitig Missständezu erkennen <strong>und</strong> zu beheben – betriebswirtschaftlichewie genuin moralische.Missstände liegen dann vor, wenn die spezifischenVerpflichtungen gegenüber deneinzelnen Stakeholdern nicht eingehaltenwerden.«Bisher ist mir noch kein Detailhändler begegnet, der kein ethisches Bewusstsein hätte», sagtEthikprofessor Klaus Peter Rippe (rechts) <strong>im</strong> Gespräch mit SIU-Redaktor Thomas <strong>Tobler</strong>.Darf der Detaillist sich dabei auchGrenzen abstecken?Er kann sich sicherlich nicht aussuchen,welche Verpflichtungen er einhält oder4 UP 01/2008


«Je mehr jemand von Ethik <strong>und</strong> Moral spricht, desto vorsichtiger sind wir in der Regel», sagt Klaus Peter Rippe <strong>im</strong> UP-Gespräch.Er leuchtet kritisch hinter Begriffe <strong>und</strong> Schutzbehauptungen <strong>und</strong> erklärt, was integre Kaufleute auszeichnet.nicht. Alle sind einzuhalten. Wenn es aberdarum geht, Gutes zu tun, ergeben sich wievon selbst Grenzen. Denn Verpflichtungen«Wenn es darum geht,Gutes zu tun, ergebensich wie von selbstGrenzen.»gegenüber den Eigentümern schränkenein, wie weit man Gutes für K<strong>und</strong>en t<strong>und</strong>arf, <strong>und</strong> ungekehrt begrenzen Verpflichtungengegenüber K<strong>und</strong>en die Pflicht, dieGewinne der Eigentümer zu mehren.Diese Grenzen einzuhalten ist letztlich das,was den integren Kaufmann <strong>und</strong> dieintegre Kauffrau auszeichnet.Der K<strong>und</strong>e schenkt jenem Geschäft<strong>Vertrauen</strong>, das ihm langfristig glaubwürdigerscheint. Wann ist ein Detailhändlerin Ihren Augen glaubwürdig?Glaubwürdigkeit messen wir nicht nachWorten <strong>und</strong> Versprechen, sondern nachTaten. Je mehr jemand von Ethik <strong>und</strong>Moral spricht, desto vorsichtiger sind wirin der Regel. Und auch bei den Taten gehtes nicht einfach darum, Gutes zu tun <strong>und</strong>davon zu sprechen. Das Ziel muss sein,dass andere darüber sprechen.Kaum ein Firmenleitbild mag auf einmehr oder minder gut geratenes Ethik-Postulat verzichten. Taugt Ethik alsMarketing-Instrument?Es gibt eine Marktnische des ethischenKonsumierens. Diese kann man durchEthik-Marketing besetzen. Die grosse Zahlder K<strong>und</strong>en bindet man langfristig abernur, wenn man Moral <strong>und</strong> Marketingstrikt trennt. Taten sollen sprechen, nichtdie Marketing-Experten……wie kann sich der Detailhändler denneine ethische Bewusstheit zu Eigenmachen?Bisher ist mir noch kein Detailhändlerbegegnet, der kein ethisches Bewusstseinhätte. Allerdings haben nicht alleDetailhändler auch wirklich den Mut, dazuzu stehen. Je mehr sich dazu bekennen,desto schwerer werden es jene haben, dienicht auf ihr ethisches Bewusstsein hörenwollen.www.ethikdiskurs.chKurzporträtPD Dr. Klaus Peter Rippe ist Privatdozentfür praktische Philosophie an derUniversität Zürich <strong>und</strong> hat unter anderempermanente Lehraufträge an derFachhochschule Nordwestschweiz (Wirtschaftsethik)<strong>und</strong> den veterinärmedizinischenFakultäten Bern <strong>und</strong> Zürich (Tierethik).2006 hat er die Schulleitung des«Instituts für Philosophie <strong>und</strong> Ethik –Fritz Allemann Stiftung» übernommen<strong>und</strong> n<strong>im</strong>mt derzeit eine Vertretungsprofessuran der Pädagogischen HochschuleKarlsruhe wahr. Rippe ist Präsident derEidgenössischen Ethikkommission fürBiotechnologie <strong>im</strong> ausserhumanen Bereich(EKAH) <strong>und</strong> Geschäftsführer des privatenEthik-Instituts «Ethik <strong>im</strong> Diskurs» inZürich.UP 01/2008 5


BACKGROUND<strong>Verantwortung</strong> <strong>und</strong> <strong>Vertrauen</strong> <strong>im</strong> mittelständischen Fachgeschäft«Wir tragen eine hohemoralische <strong>Verantwortung</strong>»Spielen dient ein Leben lang dem Erlernen verschiedenster Fähigkeiten <strong>und</strong> fördert die Kreativität. Die braucht auch, wer <strong>im</strong>harten Spielwarenbusiness Erfolg haben will. Den hat das Spielhuus in Basel. Wie das bekannte Fachgeschäft den heiklen Spagatzwischen Ökonomie <strong>und</strong> gesellschaftlicher <strong>Verantwortung</strong> schafft, erklärt Spielhuus-Inhaber Gerhard Hirt.Jedes Jahr <strong>im</strong> Februar wird Nürnberg zurWelthauptstadt der Spielwaren. An die3000 Anbieter aus 60 Nationen <strong>und</strong> zigtausendeaus aller Welt angereiste Fachbesucherinnen<strong>und</strong> Einkäufer treffen sich auf derToy Fair, der grössten Spielwarenmesse derWelt. Während sechs Tagen präsentiert diebedeutendste Leitmesse der Branche r<strong>und</strong>eine Million Produkte, darunter etwa70000 Neuheiten.Schwierige GrenzziehungAuch Gerhard Hirt vom Basler Spielhuusreist zum alljährlichen Branchentreff in diebayrische Metropole. Das diesjährige Leitmotivder Spielwarenmesse, «SpielendLernen», gefällt ihm gut. «Spielen heisst fürheranwachsende Kinder ‹leben lernen› <strong>und</strong>für uns Erwachsenen oft ‹wieder leben lernen›.»Vor 25 Jahren stieg Hirt aus dertechnisch-wissenschaftlichen Berufsweltaus <strong>und</strong> übernahm mit seiner Frau dieSpielhuus AG, die heute zu den grössteneigenständigen Spielwarengeschäften derSchweiz zählt. «Die Branche umfasst alleAltersgruppen, beschäftigt sich mit rationalen,vitalen aber auch emotionalenwww.spielzeuglieferanten.chDer Spielwaren Verband Schweiz (SVS)bietet auf seiner Homepage eine Fülleinteressanter Fakten <strong>und</strong> Verlautbarungenzu den Themenbereichen <strong>Verantwortung</strong>,Sicherheit, Produktionsbedingungen <strong>und</strong>Ethik sowie Links zu branchenbezogenenGesetzen, Normen <strong>und</strong> Regelungen.Belangen <strong>und</strong> spricht dabei eine Vielzahlvon erzieherischen <strong>und</strong> gesellschaftlichenProblemen an. Das macht unseren Berufszweigungemein interessant <strong>und</strong> anspruchsvoll.»Ethische Wertvorstellungen, ökologischeNotwendigkeiten <strong>und</strong> Einsichten aberauch erzieherische Gr<strong>und</strong>sätze ändern sich<strong>und</strong> verändern das Verhalten der Konsumenten.Das beeinflusst sowohl das Leitbildwie die Unternehmungspolitik <strong>und</strong>zwingt zum kritischen Nachdenken <strong>und</strong>Definieren der eigenen Gr<strong>und</strong>sätze. Wiezum Beispiel bei vermeintlich brutalisierendenSpielsachen. «Die genauere Betrachtungzeigt rasch einmal Gegensätze auf, dieeine klare <strong>und</strong> verbindliche Grenzziehungschwierig machen», weiss SpielwarenexperteHirt. «Ist das berühmte Kinderbuch‹Struwelpeter› mit seinen abgeschnittenenDaumen brutalisierend? Ist das Schachspielkriegerisch <strong>und</strong> brutal, weil die Bauerngeopfert werden, damit der König überlebt?Verleitet eine Wasserpistole zur Gewalt?Warum können wir uns mit einemBausatz der ‹HMS Victory› aus dem 16.Jahrh<strong>und</strong>ert, mit über 100 Kanonen einKriegsgerät erster Güte, durchaus anfre<strong>und</strong>en,begegnen aber einem Flugzeugträgerder Neuzeit mit Argwohn?»Moralische <strong>Verantwortung</strong>«Es ist unsere Aufgabe, <strong>im</strong> Rahmen desselbst auferlegten Versorgungsauftrags <strong>und</strong>der ökonomischen Notwendigkeiten, machbare<strong>und</strong> sinnvolle Grenzen zu setzen»,erklärt Gerhard Hirt. So nehme sein GeschäftAbstand von Spielwaren, die KinderGerhard Hirt (62) war mehrere JahreVorstandsmitglied <strong>im</strong> Spielwarenverband,Verwaltungsrat in der Vedes-Einkaufsgenossenschaft<strong>und</strong> während über 20Jahren Berufsschullehrer <strong>und</strong> Prüfungsexpertein der Spielwarenbranche.nachhaltig in ihrer Entwicklung stören, sieüberfordern oder ihnen sogar schadenkönnten. «Brutalisierende Videospiele erachtenwir als kritisch <strong>und</strong> führen sie nicht<strong>im</strong> Sort<strong>im</strong>ent, da wir nicht wissen, in welcheHände sie gelangen <strong>und</strong> unter welchenVoraussetzungen mit ihnen gespielt wird.»Dort, wo es notwendig <strong>und</strong> erwünscht ist,versuche man <strong>im</strong> Spielhuus aufklärend zuberaten. Es liege aber gr<strong>und</strong>sätzlich in der<strong>Verantwortung</strong> der Eltern, wie <strong>und</strong> mit wasdie Kinder spielen. «In diesen sehr persönlichgeprägten Bereich können <strong>und</strong> wollenwir nicht eingreifen, zumal die Meinungender Erzieherinnen <strong>und</strong> Erzieher, was erlaubtoder nicht erlaubt sein soll, oft diametralauseinander gehen.» Obwohl der Gesetz-6 UP 01/2008


geber bei einigen Produkten über ein festgelegtesMindestalter verbindliche Grenzenaufzeige, sei die <strong>Verantwortung</strong> der Verkäuferinnen<strong>und</strong> Verkäufer in hohem Massemoralisch <strong>und</strong> nicht juristisch begründet.«Als Fachgeschäft müssen wir unsere K<strong>und</strong>schaft<strong>und</strong> deren Bedürfnisse genau kennen<strong>und</strong> unser Sort<strong>im</strong>ent laufend anpassen.Dazu beschäftigen wir erheblich mehrBeratungs- <strong>und</strong> Verkaufspersonal als Grossverteiler<strong>und</strong> Warenhäuser», sagt Hirt.Qualitätsdenken <strong>im</strong> Fokus75 Prozent der in den r<strong>und</strong> 180 Spielwaren-Fachgeschäften<strong>und</strong> 2200 weiterenVerkaufsstellen <strong>und</strong> Kiosken abgesetztenSpielsachen <strong>im</strong> Wert von r<strong>und</strong> CHF Mio.620 stammen aus Asien, wie Ruedi Zurflühvom Spielwaren Verband Schweiz aufAnfrage mitteilte. Alle Weltkonzerne <strong>und</strong>praktisch jeder namhafte europäischeHersteller lassen in der VolksrepublikChina produzieren. Dass dabei nicht<strong>im</strong>mer unseren westlichen Gr<strong>und</strong>sätzen<strong>und</strong> ökologischen Richtlinien entsprochenwird, zeigen die Rückrufaktionen grosserSpielwarenkonzerne <strong>und</strong> Medienberichteüber unwürdige Produktions- <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen.«Wir sollten dabei nie vergessen,dass das vor r<strong>und</strong> 100 Jahren beiuns nicht anders war», merkt Hirt kritischan. Zu jener Zeit seien auch bei uns Ökologie<strong>und</strong> Ethik in der Arbeitswelt kaumthematisiert worden <strong>und</strong> die meistenMenschen hätten, wie <strong>im</strong> heutigen China,nicht zwischen besserer <strong>und</strong> guter, sondernnur zwischen angebotener <strong>und</strong> fehlenderArbeit wählen können.Trotzdem mag Gerhard Hirt die Situationnicht schön reden. «Die Diskussionen umQualität <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen sindrichtig. Nur sollten wir nicht ausblenden,dass es die westlichen Industrieländerwaren, die nach China gingen, um dortbilliger produzieren zu können. Wenn wirnicht gewillt sind, für die Produkte denPreis zu bezahlen, der eine Produktion inEuropa ermöglicht, haben wir nur zweiSeit 25 Jahren faszinieren Gerhard Hirt die weit greifenden Zusammenhänge derangebotenen Produkte. «Daraus ergibt sich eine Vielschichtigkeit, die man sonst nurselten antrifft.»Möglichkeiten: Entweder wir verzichtenauf diese Produkte oder lassen sie eben dortherstellen, wo es billiger ist. Würden wir ineinem der neuen EU-Länder zu den gleichenKosten produzieren lassen, hätten wirvermutlich ebenfalls erhebliche Problememit der Produktsicherheit <strong>und</strong> den geltendenVorschriften», ist Hirt überzeugt <strong>und</strong>hält fest, dass nicht einfach jede in Chinaproduzierte Ware schlecht sei. «ZahlreicheBetriebe schaffen es, den Qualitätsstandardzu halten <strong>und</strong> den europäischen Vorschriftenzu entsprechen.» Allerdings seidas Risiko bei den in sehr grossen Mengenhergestellten Billigstprodukten erheblichgrösser. Im «Spielhuus» wurden nur wenigeder in der Kritik stehenden Produkte verkauft<strong>und</strong> vereinzelte Beanstandungenkonnten dank der Nähe zum K<strong>und</strong>en unkompliziert<strong>und</strong> schadlos erledigt werden.Richtige VerkaufsphilosophieGerhard Hirt weiss genau, dass Menschenmit einem kleinen Einkommen zwangsläufigauf den günstigen Preis achten müssen<strong>und</strong> sich höhere Preise kaum leisten können– auch wenn sie ethisch <strong>und</strong> moralischbegründet sind. Billigpreise als Verkaufsphilosophiesind für das Spielhuus trotzdemkein Thema. «Wenn wir die Arbeitsplätzeerhalten <strong>und</strong> unsere Ziele erreichenwollen, müssen wir ein klares Konzept <strong>und</strong>unsere Preis- <strong>und</strong> Sort<strong>im</strong>entspolitik beibehalten<strong>und</strong> auch künftig Qualität, Auswahl<strong>und</strong> Beratung garantieren.», ist Hirt überzeugt.60% des Schweizer Spielwarenumsatzesfliesst in eine Kasse der Grossverteiler.«Mit ihnen müssen wir uns nichtkonkurrenzieren, sondern uns arrangieren,indem wir das sehr gut tun, was die grösserenMitbewerber, meist aus strukturellenGründen, nicht tun können.» Das zahltsich offensichtlich aus. «Wir haben einerfolgreiches Jahr hinter uns», resümiertGerhard Hirt.www.spielhuus.chwww.spielwarenmesse.deKurzporträtDie inhabergeführte Spielhuus AG giltseit 25 Jahren als das Basler Spielwarenfachgeschäftschlechthin <strong>und</strong> ist mit500m 2 Verkaufsfläche <strong>und</strong> über 20000Lagerartikeln auch eines der grössten Fachgeschäfteder Region. Angebotsschwerpunkte:Spielsachen, Holzspielwaren,Bébé- <strong>und</strong> Kleinkinderspielzeug, Plüsch,Erwachsenen- <strong>und</strong> Kinderspiele, technischeSpielwaren <strong>und</strong> Modellbau (Helis!).Die Firma beschäftigt 14 Angestellte <strong>und</strong>gibt keine Umsatzzahlen bekannt.UP 01/2008 7


INTERVIEWIm Gespräch mit Professor Thomas RudolphSchnittstelle zum Endverbraucherbesser nutzenDer St.Galler Handelsökonom zur <strong>Vertrauen</strong>sbildung <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> <strong>und</strong> zum Paradigmenwechsel, der mit den neuenMöglichkeiten des Internets eingeläutet wird. «Wir wollen dem K<strong>und</strong>en <strong>im</strong>mer noch sagen, was für ihn gut ist. Jetzt sagt uns derK<strong>und</strong>e, was gut ist.»UP: Herr Professor Rudolph, wie stehtes eigentlich um das <strong>Vertrauen</strong> der K<strong>und</strong>enin den <strong>Detailhandel</strong>?THOMAS RUDOLPH: Der <strong>Detailhandel</strong>hat <strong>im</strong> letzten Jahr gepunktet, das Preisvertrauenist in den wichtigsten Branchen leichtgestiegen. Das zeigt sich in unserer aktuellenStudie mit 5000 Befragten <strong>und</strong> letztlichauch in den Umsätzen. (siehe Kasten)Kann der <strong>Detailhandel</strong> zu geringes <strong>Vertrauen</strong>mit tiefen Preisen kompensieren?Das kann man so sehen. Bei einem tiefenPreis kann man eben nicht alles erwarten.Ich meine aber, dass der tiefe Preis auch dieEinsicht fördert, sich wieder mehr für qualitativhochwertigere <strong>und</strong> innovativereProdukte <strong>und</strong> für einen guten Service zuinteressieren. Wenn der Preis zu sehr nachunten geht, können be<strong>im</strong> KonsumentenMissst<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Unzufriedenheit aufkommen.Es ist zwar billig, aber für michnicht gut genug.Welche Rolle spielt der Laden selber beider <strong>Vertrauen</strong>sbildung?Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an.Im emotionalen Umfeld eines Produkts,<strong>im</strong> <strong>Vertrauen</strong> schaffenden Inszenieren vonQualität, sehen wir nach wie vor grosseDefizite. Was ist der Mehrwert einesArtikels? Wie kann ich ihn transparentmachen <strong>und</strong> emotional aufbauen, damitder K<strong>und</strong>e das Aha-Erlebnis erhält?Was läuft denn falsch bei der Mehrwert-Kommunikation?«Der <strong>Detailhandel</strong>hat <strong>im</strong> letzten Jahrgepunktet.»Zu viele Mehrwertkonzepte gehen davonaus, dass der K<strong>und</strong>e schon verstanden hat,wo der Mehrwert liegt <strong>und</strong> nicht nochzusätzliche Erklärungen braucht. Eine zentraleHerausforderung bei der Bildung von<strong>Vertrauen</strong> liegt darin, emotional ansprechendzu erklären, dass es ein Min<strong>im</strong>um<strong>und</strong> ein Max<strong>im</strong>um an Qualität gibt <strong>und</strong>wo das eigene Produkt auf diesemKontinuum steht. Weil es sehr grosseUnterschiede gibt, muss der Handel sich inder Kommunikation etwas einfallen lassen.Buch-TippKommunikation findet <strong>im</strong>mer mehr ausserhalbdes Ladens statt, zum Beispiel viaInternet. Wird der Händler dadurch nichtauf seine Urform des Verteilers reduziert?Ich denke nicht. Der Handel muss weitergehen <strong>und</strong> seine Schnittstelle zum Endverbraucherbesser nutzen, indem er seineK<strong>und</strong>en mit einbezieht, unter Umständenbis hin zur Produktion. Die übliche Wertschöpfungskettevom Lieferanten über denGrosshändler zum Detailhändler hin zumEndverbraucher ändert sich. Nennen Sie mireinen Detailhändler, der noch nach der klassischenDefinition funktioniert, wonach dereigene Wertschöpfungsbeitrag pr<strong>im</strong>är darinbesteht, Waren unverändert ins Regal zu stellen<strong>und</strong> abzuwarten, dass sie jemand kauft!Bleiben wir be<strong>im</strong> <strong>Vertrauen</strong>saufbau durchdas Internet.Der Schweizer Handel – Konsumententrends 2008Rudolph Thomas (Hrsg.), 257 Seiten, CHF 700.–,ISBN: 978-3-905819-10-6. Bestellungen: Uni St. Gallen,Doris Maurer/071 224 28 56 oder www.stgallerhandelstag.chFür die zweite Auflage der erfolgreichen HSG-Studie wurdenschweizweit 5118 Konsumenten zu ihrem Einkaufsverhaltenbefragt. Die Studie behandelt aktuelle Fragen zur Konsumentenst<strong>im</strong>mung<strong>und</strong> zu den Auswirkungen von Einkommensschwankungenmit Detailanalysen zu den Bereichen Lebensmittel, Möbel, Sport, Textil<strong>und</strong> Consumer Electronics. Ein Extrakapitel widmet sich dem Markteintritt des deutschenHarddiscounters Lidl. Neben aktuellen Fakten <strong>und</strong> Daten basiert dieser Abschnitt auf derBefragung von 100 Top-Managern des Schweizer Handels, die die Marktveränderungen<strong>im</strong> Schweizer <strong>Detailhandel</strong> bis zum Jahre 2010 einschätzt.8 UP 01/2008


Der Detaillist kann nicht gleichzeitig auf allen Hochzeiten tanzen <strong>und</strong> darf sich nicht in einem Strategiepluralismus verzetteln.«Wer <strong>Vertrauen</strong> aufbauen will, muss sich genau überlegen, bei wem er was tun will», sagt Thomas Rudolph.Was sich mit dem Internet verändert hat,ist die Möglichkeit, <strong>Vertrauen</strong> in ganz kurzerZeit aufzubauen aber auch zu zerstören.Das gab es früher nicht, denn man konnte<strong>im</strong>merhin versuchen, bei Fehlern korrigierendeinzuwirken. Heute werden Schwindel<strong>und</strong> Fehler rasant schnell verbreitet,vorgeführt, diskutiert <strong>und</strong> mit häufig dramatischenFolgen bestraft. Natürlich passiertes auch <strong>im</strong> positiven Sinn, indem guteNachrichten extrem schnell die R<strong>und</strong>emachen.Dadurch entstehen neue Netzwerke wiebeispielsweise My Space oder Youtube.Aus diesen Beziehungsnetzen entwickelnsich <strong>im</strong>mer weitere Nischen. Man will«Es findet einParadigmenwechselstatt.»nicht mehr zum schnöden Mainstreamgehören <strong>und</strong> findet das ausgefallene, spezielleAngebot in der als hip empf<strong>und</strong>enenNische weit attraktiver. Damit nehmen dasInformationsbedürfnis be<strong>im</strong> Konsumenten<strong>und</strong> der Kampf der Detaillisten um Glaubwürdigkeitnoch einmal zu.Aber auch die Gefahr des <strong>Vertrauen</strong>sverlustswird noch einmal grösser. Wirddie Kommunikation nicht in eine ganzneue D<strong>im</strong>ension der M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Werbung katapultiert?Mehr noch, es findet ein Paradigmenwechselstatt, der für viele Manager extremschwer zu handhaben sein wird. Unser tradiertesManagementdenken gerät in einDilemma, weil wir ja eigentlich von obennach unten managen <strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>ensagen wollen, was für ihn gut ist. Jetzt sagtuns der K<strong>und</strong>e, was gut ist. Eigentlich könnenwir daraus den Schluss ziehen, dass dasklassische Marketing zu ergänzen ist, jateilweise sogar ausgedient hat. Es gilt neueMittel <strong>und</strong> Wege zu finden, um k<strong>und</strong>enorientierteProdukte zu entwickeln <strong>und</strong> zuvermarkten, die dann unter Umständenganz anders aussehen.Mit der bisherigen Marketingkommunikationist das wohl kaum zu schaffen.Wir haben wirklich ganz andere Möglichkeitenerhalten <strong>und</strong> müssen lernen, dieseInstrumente einzusetzen. Das heisst, wirmüssen unsere Organisationen <strong>und</strong> Strukturenin den Betrieben anpassen <strong>und</strong> lernen,mit unseren K<strong>und</strong>en so zu reden, dasswir wirklich die Antworten erhalten, dieuns weiterbringen. Bei falschen Fragenkommen auch falsche Antworten zurück.Müsste das Management nicht weitmehr mit den Mitarbeitenden <strong>im</strong> Ladenkommunizieren?Das wird teilweise auch gemacht, aber <strong>im</strong>mernoch zu wenig. In der Regel glaubt man demPersonal eher nicht. Bei unseren Imageuntersuchungenbefragen wir nicht nur dieK<strong>und</strong>en. Wir fragen auch das Managementauf allen Ebenen, wie sich der K<strong>und</strong>e wohl zuden einzelnen Fragen äussern wird. Je höherdie Hierarchiestufe, desto weiter liegt dieeigene Einschätzung von der tatsächlichenK<strong>und</strong>enmeinung weg. Jene, die <strong>im</strong> Verkaufstehen, treffen sie in der Regel sehr gut.Damit sind wir wieder bei der Schnittstellezum Endverbraucher. UP 01/2008 9


ERFA-AUSTAUSCHAl<strong>im</strong>entana-PartneranlassDie richtige Ernährung <strong>und</strong><strong>Verantwortung</strong> <strong>im</strong> DiskursBrisante Thematik am traditionellen Partneranlasses der Ebikoner Al<strong>im</strong>entana Sista-Holding in Rüschlikon: Gibt es die richtigeErnährung? Welche <strong>Verantwortung</strong> trägt dabei der Lebensmittel-<strong>Detailhandel</strong>? Dass die Voten <strong>und</strong> Diskussionen mitunter hoheWellen schlugen, war Podiumsteilnehmer Othmar Keller vom siegreichen Alinghi-Team gerade recht.Schon der Einstieg in die Podiumsdiskussionzeigte, wie kontrovers dasThema wahrgenommen <strong>und</strong> interpretiertwird. Die von Gastgeber Ernest Abouchar,CEO der Al<strong>im</strong>entana Sista-Holding, präsentiertenWHO-Zahlen zur weltweit dramatischangestiegenen Fettleibigkeit beiJugendlichen liess Uwe Pollmer, Deutschlandswohl renommiertester <strong>und</strong> streitbarsterErnährungswissenschafter, nicht gelten.«Das sind doch bloss Normen!»,konterte der Bestsellerautor <strong>und</strong> wissenschaftlicheLeiter des Europäischen Institutsfür Lebensmittel- <strong>und</strong> Ernährungswissenschaftenin Heidelberg, um wortgewaltigzu erläutern, wie Studienzahlen «beliebigmanipuliert» werden könnten. «Manändert einfach die Definitionen.» DieErfahrungen der letzten 50 Jahre in derErnährungswissenschaft zeige, dass Experten<strong>im</strong>mer wieder <strong>und</strong> mit gleich bleibenderInbrunst genau das Gegenteil von demerzählten, was sie vorher vertreten hätten.«Wir müssen mit der Übernahme von sogenannten Fakten sehr vorsichtig sein»,empfahl Pollmer in seinem deftigen Plädoyerfür einen «vernünftigen Umgang mitdem Essen». Zahlen, Statistiken, Studien<strong>und</strong> Gegenstudien trügen viel mehr zurVerwirrung denn zur Aufklärung bei. «Obein Kind übergewichtig ist, ist doch nichtdurch Multiplizieren von ein paar Zahlenherauszufinden», polterte Pollmer.Ges<strong>und</strong>er MenschenverstandGanz anderer Meinung war der renommierteFitness-Spezialist <strong>und</strong> ErnährungsberaterOthmar Keller. Er kümmert sichum die Kondition der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft <strong>und</strong> gehörte in gleicherMission zum siegreichen Alinghi-Team.Wenn er <strong>im</strong> Hallenbad be<strong>im</strong> Aqua-Joggingfeststelle, dass von einer 20-köpfigen Schulklassemindestens 5 Kinder stark übergewichtigseien, dann mache es ihm Angst.«Ges<strong>und</strong>heit ist unser höchstes Gut. Auchich muss mich <strong>im</strong>mer wieder dazu bewegen,ges<strong>und</strong>heitsbewusst zu leben <strong>und</strong>kann nicht einfach essen, was mir gefällt.»Das sei schlussendlich keine wissenschaftlicheAngelegenheit, sondern ges<strong>und</strong>erMenschenverstand. Den habe es auch aufder Alinghi mit ihrer Crew aus verschiedenstenRegionen <strong>und</strong> Kulturen gebraucht.« Wir standen <strong>im</strong> permanenten«Glauben Sie nicht,dass der Körper so doofist, wie ein Ernährungswissenschafter!»Konflikt. Hätten wir den Neuseeländernjeden Tag Müesli statt der geliebten Eiermit Speck zum Frühstück serviert, hättensie rebelliert», schmunzelte Keller. AmSchluss hätten aber alle ihre Ziele erreicht<strong>und</strong> konnten den America’s Cup hochstemmen.Viel wichtiger als die Unterscheidungin richtige <strong>und</strong> falsche Ernährungsei dabei die opt<strong>im</strong>ale Kombinationvon Ernährung <strong>und</strong> Bewegung gewesen.«Ich bin überzeugt, dass bei vielen Übergewichtigennicht die richtige Ernährung dasHauptproblem ist, sondern der Bewegungsmangel.»Klartext <strong>und</strong> engagierte Voten <strong>im</strong> Rüschlikoner Centre for global dialogue: Uwe Pollmer,Klaus Peter Rippe, Othmar Keller <strong>und</strong> Thomas <strong>Tobler</strong> (von links nach rechts).Ganz anders tönte es aus Pollmers Ecke:«Weder Bewegung noch die vielen Diätenhaben die erhoffte Wirkung gebracht.Glauben Sie nicht, dass der Körper so doofist, wie ein Ernährungswissenschafter!»Wenn sich der Körper mehr bewegenmüsse, verbrauche er nicht automatisch UP 01/2008 11


ERFA-AUSTAUSCHweniger Energie, sondern horte sie alsFettreserven. Am Anfang einer Diät nehmeman zwar ab, aber nach einer Woche habeder Körper den Trick raus <strong>und</strong> steueredagegen. Und weil der Körper aus derHungersnot gelernt habe, lege er sich nachjeder Diät zusätzliche Reservepolster zuMüsste er einen einzigen Merksatz mitnehmen,dass dieser, meinte Al<strong>im</strong>entanaCEO Ernest Abouchar schmunzelnd: Gibweniger auf Studien – iss bewusster <strong>und</strong>mit Vergnügen.<strong>und</strong> der Gewichtsverlust werde überkompensiert.«Solange wir die gr<strong>und</strong>sätzlichenSysteme in unserem Körper nicht verstehen,sind wir nicht in der Lage, dieMenschen zu beeinflussen.» In den USAlebe permanent ein Drittel der Bevölkerungauf Diät. «Hätten die riesigen Aufklärungskampagnenfür mehr Bewegungoder weniger Fett wirklich funktioniert,dann hätten die Amerikaner sich in derZwischenzeit in Luft aufgelöst!» So sei esnicht verw<strong>und</strong>erlich, dass sich in den USAauch bei offiziellen Stellen die Einsichtbreit mache, dass die Zunahme vonFettleibigkeit eine Folge ihrer massivenLow-Fat-Kampagnen gewesen sei. Die Ideeeiner ges<strong>und</strong>en Ernährung sei zu essen, waseinem bekomme <strong>und</strong> der Handel habe fürden korrekten Umgang mit den Produktenzu sorgen, Punkt.<strong>Verantwortung</strong> des <strong>Detailhandel</strong>sWelche <strong>Verantwortung</strong> dem <strong>Detailhandel</strong>bei der richtigen Ernährung zufalle, wolltePodiumsleiter Klaus Peter Rippe, Ethikprofessorin Zürich <strong>und</strong> Karlsruhe, von<strong>Detailhandel</strong>sberater Thomas <strong>Tobler</strong> wissen.«Der Umgang mit Lebensmitteln verbindetsich automatisch mit viel <strong>Verantwortung</strong>.Sie zu übernehmen, liegt <strong>im</strong>ureigensten Interesse des Handels», sagteder <strong>im</strong> In- <strong>und</strong> Ausland tätige <strong>Detailhandel</strong>sexperte.«Wenn der Konsumentunsicher ist oder an der Unbedenklichkeitvon Lebensmitteln zweifelt, reagiert er äusserstsensibel, nachtragend <strong>und</strong> spielt seinestärkste Trumpfkarte aus, die Verweigerung.»Das <strong>Vertrauen</strong> der K<strong>und</strong>en könnenur über k<strong>und</strong>ennahes, gesellschaftlich verantwortungsvollesHandeln aufgebaut werden.Ebenso klar sei, dass nur wirtschaftlicherfolgreiche Unternehmen nachhaltigwirksame Beiträge zu einer genügendguten Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge leisten können.«Der Detaillist bewegt sich in einemSpannungsfeld von Lebensmittel <strong>und</strong> Genussmittel,Ernährung <strong>und</strong> Emotionen.Will er wirtschaftlich erfolgreich sein, hater das ganze Spektrum abzudecken, sonstwird er als unkompetent betrachtet <strong>und</strong>gemieden.»Intelligentes MonitoringEin modernes Lebensmittelsort<strong>im</strong>ent, so<strong>Tobler</strong> weiter, erfülle mit Sicherheit alleBedürfnisse der Alinghi-Crew. Mit demgenau gleichen Sort<strong>im</strong>ent könne man sichaber auch unges<strong>und</strong> ernähren. Es sei pr<strong>im</strong>ärkeine Frage der Richtigkeit derSort<strong>im</strong>ente, sondern der Auswahl durchden K<strong>und</strong>en selber. «Hier hilft der Handelmit Informationen <strong>und</strong> Deklarationen. Erkann den K<strong>und</strong>en aber nicht vorschreiben,was sie einzukaufen haben.» Sich bewussternähren, heisse eben auch, Eigenverantwortungfür eine ausgewogene, massvolleErnährung zu übernehmen <strong>und</strong> sich dafürzu interessieren. Hier liege ein wichtigerAnsatzpunkt für den <strong>Detailhandel</strong>. Ermüsse alles daran setzen, den K<strong>und</strong>en <strong>und</strong>seine wirklichen Bedürfnisse noch besserzu verstehen, von ihm zu lernen <strong>und</strong> ihnbei der für ihn richtigen Auswahl zu unterstützen.Das schaffe der <strong>Detailhandel</strong> nicht<strong>im</strong> Alleingang. «Deshalb müssen sich alleam Wertschöpfungsprozess Beteiligten finden,um über ein intelligentes Monitoringwirklich nützliche Informationen auszutauschen,statt <strong>Verantwortung</strong>en hin <strong>und</strong>her zu schieben.» In dieses Miteinanderschloss <strong>Tobler</strong> den veränderungsbereitenKonsumenten ebenso ein, wie die Händler,Produzenten <strong>und</strong> Lieferanten, die Wissenschafter,Politiker, Behörden, Medien <strong>und</strong>Konsumentenschützer. «Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit müssenüber Partikularinteressen wie Ideologien,Parolen, Abo- <strong>und</strong> Mitgliederzahlen <strong>und</strong>andere Partikularinteressen gestellt werden.»Kein einfacher Weg, wie schon Goethe’sZeitgenosse Georg Christoph Lichtenbergtrefflich formulierte: «Es wird nichts sosehr verfochten wie von jenen, die ihr Brotdavon haben!»www.al<strong>im</strong>entana.chwww.das-eule.de/www.tobler-tobler.chKurzporträtDie Al<strong>im</strong>entana Sista Holding (ASH) mitden Töchtern Al<strong>im</strong>entana Shops AG(100%) <strong>und</strong> Alvi-Shop SA (50%) gehörtzur Hofer Gruppe, Ebikon (Besitz FamilieHofer). Ihre 26 Läden (Aperto/Stop&Shop/Mam’s/Easy Shopping) stehenschweizweit an Hochfrequenzorten (Bahnhof/Airport/Autobahn)<strong>und</strong> bieten an365 Tagen ein qualitativ hoch stehendesConvenience-Angebot (Frische/Spezialitäten/Food-/Nonfood-Produkte)des täglichenBedarfs. ASH publiziert keineZahlen.12 UP 01/2008


INPUT / GLOSSARBegriffe auf den Punkt gebracht.Ethisch-moralisch, unethischoder was?!UP bringt in jeder Ausgabe wichtige Begriffe zum Thema des Hefts. Verständlich auf den Punkt gebracht. Damit ein Begriff nichteinfach nur gut tönt, sondern bei der Anwendung <strong>und</strong> Umsetzung weiterhilft.Ethik wird oft als «praktische Philosophie»bezeichnet, weil sie zu allgemeingültigenNormen <strong>und</strong> Werten <strong>und</strong> damit zu sittlichenEntscheidungen anleiten will. Daslässt sich aus ihrer altgriechischenHerkunft ablesen. Ethos heisst Wohnort;ein Ort also, an dem best<strong>im</strong>mte Gewohnheiten,Sitten <strong>und</strong> Bräuche gelten. DieEthik will Kriterien für gutes <strong>und</strong> schlechtesHandeln <strong>und</strong> die Bewertung der entsprechendenMotive <strong>und</strong> Folgen anbieten.Die ethische Bewertung von Handlungenunterscheidet motivierende <strong>und</strong> in Kaufgenommene Folgen. Motivierende Folgensind direkt angestrebte Resultate, die durcheine Handlung erzielt werden sollen. InKauf genommene Folgen werden nichtunbedingt angestrebt, sie sind aber alsNebenwirkung voraussehbar <strong>und</strong> werdenbewusst akzeptiert. Schlechte Handlungensind daran zu erkennen, dass man einenSchaden unbegründbar zulässt oder verursacht.Eine Handlung kann nie «ethischneutral» sein <strong>und</strong> damit «jenseits vonRichtig <strong>und</strong> Falsch» liegen. Wir handeln<strong>im</strong>mer. Auch dann, wenn wir nicht handeln,beziehen wir automatisch einePosition <strong>und</strong> sprechen uns für oder gegenbest<strong>im</strong>mte Werte aus.Genuin heisst umgangssprachlich soviel wieecht, unverfälscht, originär oder selbständig.Kontinuum meint <strong>im</strong> wirtschaftlichenSprachgebrauch eine zusammenhängendeMessreihe, in der einzelne Werte oderDaten in einem Zusammenhang zueinanderstehen, aber nicht genau voneinanderabgrenzbar sind, sondern ineinander übergehen.Der Begriff Moral stammt aus demLateinischen (mos/mores) <strong>und</strong> meint dieguten Sitten <strong>und</strong> Gepflogenheiten in einerbest<strong>im</strong>mten Gesellschaftsordnung. Damitliegt die Moral begrifflich sehr nahe bei derEthik, weil sie das beschreibt, was mangemeinhin tun oder unterlassen sollte. DieEthik bildet gewissermassen den theoretischenUnterbau für die Moral <strong>und</strong> wirddaher oft als «Nachdenken über die Moral»bezeichnet. Dieses Nachdenken über sich<strong>und</strong> seine Handlungen, über das Unternehmen<strong>und</strong> seine Entscheidungen sindethische Handlungen. Wir können Bedürfnisse<strong>und</strong> Rechte anderer respektieren odermissachten, wir können richtig oder falsch,legit<strong>im</strong> oder illegit<strong>im</strong>, moralisch oderunmoralisch handeln, aber nie «unethisch».Stakeholder sind Anspruchsberechtigte(Personen/Gruppen), die ihre Interessenwahrnehmen, bzw. durch die Unternehmungberücksichtigt sehen wollen. Dazuzählen neben den Shareholdern (Eigentümer/Aktionäre)interne (Mitarbeitende/-Management) <strong>und</strong> externe Anspruchsgruppen(Öffentlichkeit, Staat, Umwelt, K<strong>und</strong>en,Lieferanten, Gläubiger). Der StakeholderValue-Ansatz erweitert den ShareholderValue-Ansatz prinzipiell, weil die Unternehmungbei ihren unternehmerischen Entscheidungendie Interessen aller für sie relevantenAnspruchsgruppen berücksichtigt.Die Wirtschaftsethik stützt sich auf Erkenntnissender Wirtschaftswissenschaften<strong>und</strong> der angewandten Ethik ab <strong>und</strong> beschäftigtsich mit den ethischen Gr<strong>und</strong>lagender Ökonomie <strong>und</strong> den gr<strong>und</strong>sätzlichengesellschaftlichen Wertvorstellungen,in die jedes wirtschaftliche Handeln eingeb<strong>und</strong>enist, bis hin zur moralischen D<strong>im</strong>ensionvon individuellen <strong>und</strong> unternehmerischenHandlungen. Richtig wirtschaftenheisst wirtschaftlich erfolgreich <strong>und</strong> moralischrechtfertigbar handeln. Langfristigunternehmerischer Erfolg ist nur über denEinbezug aller Stakeholder in das gr<strong>und</strong>sätzlichverantwortliche Handeln einerUnternehmung möglich. «Eine wirklichauf lange Sicht angelegte Unternehmenspolitikwird automatisch ethisch verantwortlich<strong>und</strong> sozial sein.» (Helmut Maucher,Nestlé-Ehrenpräsident/Manager-Brevier,Campus-Verlag).<strong>Verantwortung</strong> bedeutet allgemein, dieFolgen für eigene oder fremde Handlungenzu tragen <strong>und</strong> diese erklären <strong>und</strong> begründenzu können. Eine <strong>Verantwortung</strong> ziehtstets die Verantwortlichkeit nach sich,<strong>im</strong> jeweiligen <strong>Verantwortung</strong>sbereich dieanvisierte Entwicklung <strong>und</strong> Zielerreichungkontinuierlich sicher zu stellen.SIU-Download-ServiceSie können diese Seite auch auf IhrenComputer herunterladen.www.siu.ch/glossarUP 01/2008 13


INPUT / CHECKLISTEGewusst wie:Corporate Social Responsability:Was ist das, wie geht das?Jede Unternehmung trägt eine gesellschaftliche <strong>Verantwortung</strong>, engl. Corporate Social Responsability (CSR). Das CSR-Konzeptträgt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit bei <strong>und</strong> berücksichtigt die Interessen der Anspruchsgruppen der Unternehmung(Stakeholder) in den drei <strong>Verantwortung</strong>sbereichen ökonomischer Erfolg, soziale <strong>Verantwortung</strong> <strong>und</strong> Ökologie.1. Pr<strong>im</strong>äre ZieleReaktion aus Risiken? Verbesserung von strategischenChancen? Übernahme Vorreiterrolle?2. Definition der AnspruchsgruppenK<strong>und</strong>en, Lieferanten, Behörden, Anwohner,weitere durch das unternehmerischeHandeln beeinflusste Interessengruppen.3. Inhalte der CSR-Bereiche Unternehmungsführung: Qualität,K<strong>und</strong>enorientierung, Dialogbereitschaft,ethische Grenzen u.a. Mitarbeitende: Entlöhnung, Arbeitssicherheit,Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung,Vereinbarkeit Beruf/Familie u.a. K<strong>und</strong>en: Aktivitäten, Produktsicherheitusw. Lieferanten: Einhaltung Beschaffungsrichtlinien/Gesetze,zuverlässige Informationen,lokale Wertschöpfung u.a. Umwelt: Schonung natürlicherRessourcen, opt<strong>im</strong>ierte Logistik,Einsatz erneuerbarer Energien u.a.4. Ist-Zustand/VisionenJetziges Kerngeschäft, Unterschiede zumMitbewerb, Nutzen für Anspruchsgruppen,Vision der unternehmerischen Zukunft,Auswirkungen auf CSR-Bereiche usw.5. DokumentationSichtung Zahlenmaterial, Kennzahlen, fürCSR benötigte Informationen usw.6. RisikenEntstehen negative Auswirkungen aus unsererTätigkeit? Steht unser Unternehmenin der Kritik? Könnte Kritik entstehen?7. CSR-MassnahmenKonkrete Sofortmassnahmen, mittel- <strong>und</strong>längerfristige Massnahmen, Handlungsspielräume,Grenzen, Konsequenzen usw.8. KommunikationWie gut kommunizieren wir unsere CSRin den einzelnen Anspruchsgruppen?9. UmsetzungAlle gewonnenen Informationen werdenzum Gesamtbild des sozialen <strong>und</strong> ökologischenEngagements <strong>im</strong> Einklang mit demökonomischen Kerngeschäft verknüpft.Quellenangabe <strong>und</strong> Zusatz-InfosIn Anlehnung an die hervorragenden CSR-Ratgeber von respACT in Wien. respACT ist die führende Unternehmensplattform fürCorporate Social Responsibility (CSR) <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung in Österreich. Der Verein unterstützt seine Mitglieder, ökologische<strong>und</strong> soziale Ziele ökonomisch <strong>und</strong> eigenverantwortlich zu erreichen. Sehr besuchenswert ist die respACT-Website mit wertvollen Checklisten, Praxisbeispielen <strong>und</strong> Arbeitsblättern: www.csrleitfaden.at Die komplette Version der Checkliste mit weiteren Prüfpunkten gibts unter: www.siu.ch/checkupBuch-TippSusanna Schwager, Fleisch <strong>und</strong> Blut – Das Leben des Metzgers Hans Meister,Chronos Verlag, 2004, 240 Seiten, ISBN 978-3-0340-0687-3, CHF 29.80«Kennst du dieses Wort, Berufsstolz? Dem Gewerbe Ehre machen. Das war für uns heilig.» In einer klaren, schlichten <strong>und</strong>dadurch sehr berührenden Sprache erzählt Grossvater Hans Meister seiner Enkelin <strong>und</strong> Buchautorin Susanna Schwagersein Leben <strong>und</strong> teilt mit den Lesern seine Auffassung von Ethik <strong>und</strong> Moral. Offen, durchaus humorvoll, direkt <strong>und</strong> ehrlich,weil es, so Meister, «schon genug von diesem netten Geschwätz gibt auf der Welt.» Ein w<strong>und</strong>erbares Buch mitGedanken <strong>und</strong> Sätzen, die man gleich mehrmals liest <strong>und</strong> sie als kostbare Werte in sich weiter trägt. Pflichtlektüre!14 UP 01/2008


SIU-WEITERBILDUNGNeuer SIU-LehrgangProjektassistent/inmit SIU-ZertifikatDieser neue Lehrgang ergänzt in idealer Weise das Kursangebot des SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> in Richtung Projektmanagement. Mitdem Abschluss dieses Lehrgangs weisen die Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen den ersten Kompetenznachweis für qualifizierteTätigkeiten in Projekten nach.ZielDie Kombination von theoretischemWissen <strong>und</strong> ersten Anwendungserfahrungenbefähigt die Absolventinnen <strong>und</strong>Absolventen dieses Lehrgangs, in einemProjektteam praktische Sachbearbeitungsaufgabenin allen Bereichen des Projektmanagementswahrzunehmen. Darüberhinaus können sie in einzelnenGebieten, wie beispielsweise in der Termin-,Kosten- oder Mitteleinsatzplanung,als Spezialistinnen <strong>und</strong> Spezialisten eingesetztwerden.AusbildungsnutzenNach Abschluss des Lehrgangs verfügendie Teilnehmenden über den erstenKompetenznachweis für qualifizierte Tätigkeitenin Projekten. Sie können die gebräuchlichstenMethoden des Projektmanagementseinsetzen, wissen mit denin diesem Gebiet wichtigsten Hilfsmittelnumzugehen <strong>und</strong> sind in der Lage, diegr<strong>und</strong>legenden Prinzipien des Projektmanagementsumzusetzen <strong>und</strong> anzuwenden.AbschlussDieser Lehrgang schliesst mit dem Attest«Projektassistent/in mit SIU-Zertifikat»ab.Das erworbene Wissen bildet die Gr<strong>und</strong>lagefür den Abschluss als «Projektleiter/inSIZ». Nach dem Lehrgang könnendie Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventenzudem die Prüfung für den internationalanerkannte Zertifikat als Projektassistent/inIPMA Level D (InternationalProject Management Association) ablegen.ZielgruppeDer Lehrgang richtet sich an Personen,die den ersten Kompetenznachweis fürqualifizierte Tätigkeiten in Projekten erlangenwollen. Sie bringen erste Erfahrungenin einzelnen Projektmanagement-Gebieten mit. Der angesprochene Personenkreisleitet Projekte, gibt Projekte inAuftrag, arbeitet projektbezogen mit oderwill sich auf eine dieser Funktionen vorbereiten.Zusätzliche Informationen gibt es ganzbequem per Mausklick auf www.siu.ch(SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>/Aktuelles/Kurse)oder mit einem einfachen Telefon andas Sekretariat des SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>:043 243 46 66.ImpressumHerausgeber SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> · 8004 ZürichTelefon 043 243 46 66 · detailhandel-zh@siu.chwww.siu.ch Redaktion <strong>Tobler</strong>+<strong>Tobler</strong> · Bremgarten/BEwww.tobler-tobler.ch Fotos Stephan Hanslin · NassenGestaltung Vides · Villmergen · www.vides.ch DruckKalt-Zehnder-Druck · ZugBESTELLCOUPONSenden Sie mir bitte Jahresprogramm 2008 Spezialprogramm Kurse für Berufsbildner/innen 2008 Spezialprogramm Category Manager Kostenloses Exemplar «Vision <strong>und</strong> Leitbild» Kostenloses persönliches Exemplar UP Weiterbildung<strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> Spezialprogramm «Zeit zum Handeln» (Lehrgänge) Bitte rufen Sie mich anAdresseNameVornameStrasse/Nr.PLZ/OrtE-MailFaxTelefonPer Post, Fax oder E-Mail an: SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>, Postfach 8419, 8036 Zürich, Fax 043 243 46 60, detailhandel-zh@siu.chUP 01/2008 15


Die Schweizer Weiterbildung <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>Vorbereitungskurse auf dieHöhere Fachprüfung <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> als eidg. dipl.<strong>Detailhandel</strong>sökonom/inVorbereitungskurse auf dieeidg. Berufsprüfung <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong> als<strong>Detailhandel</strong>sspezialist/inTextildetailhandelsspezialist/inPharma-Betriebsassistent/inKurse für Berufsbildner/innen <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>(Lehrmeisterkurse)KursorteZürich, Bern, Lausanne, LuganoAarau, Basel, Chur, Luzern, Olten, Schaffhausen, Siders, Sion, Solothurn, St.Gallen, Winterthur, ZuozWir beraten Sie <strong>und</strong> senden Ihnen gerne das Detailprogramm. Rufen Sie uns an.sZertifiziertes ManagementISO9001:2000ystemHauptsitz:SIU <strong>im</strong> <strong>Detailhandel</strong>Verena Conzett-Strasse 23CH-8004 ZürichTel. +41 (0) 43 243 46 66 · Fax +41 (0) 43 243 46 60detailhandel-zh@siu.ch · www.siu.ch

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