Das österreichische und das deutsche Wehrrecht

3. Rechtsschutz gegen DisziplinarmaßnahmenGegen eine im einfachen Disziplinarverfahren verhängte Disziplinarmaßnahme ist dieBeschwerde an den nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten 623 , gegen dessen Entscheidungdie weitere Beschwerde an das Truppendienstgericht. zulässig 624 . Soweit im einfachenDisziplinarverfahren Disziplinararrest verhängt worden ist, muß der Soldat seineBeschwerde unmittelbar an das Truppendienstgericht richten. 625Gegen das Urteil des Truppendienstgerichts im gerichtlichen Disziplinarverfahren ist biszum Ablauf eines Monats nach Zustellung des Urteils die Berufung an das Bundesverwaltungsgerichtzulässig. 626 Diese entscheidet in letzter Instanz selbst oder weist dieSache an das Truppendienstgericht, das an die rechtliche Beurteilung durch das Bundesverwaltungsgerichtgebunden ist, zur erneuten Entscheidung zurück. 627 Gegen Beschlüssedes Truppendienstgerichts und richterliche Veræügungen kann innerhalb von zweiWochen Beschwerde eingelegt werden, über das BVerwG durch Beschluß entscheidet.6284. Rechtsschutz in StrafangelegenheitenGegen Strafen, die auf Grund des WStG verhängt worden sind, kann sich der Soldat mitden allgemeinen Rechtsmitteln der StPO (Berufung und Revision) wehren.5. Weitere Möglichkeiten zur Wahrnehmung und Durchsetzung soldatischer Rechtea) Die Eingabe an den Wehrbeauftragten§ 7 WehrbeauftrG gibt jedem Soldaten das Recht, sich einzeln und unmittelbar an denWehrbeauftragten zu wenden. Die Eingabe ist - anders als die Beschwerde nach derWBO – inhaltlich nicht beschränkt. Es ist weder notwendig, daß der Soldat selbst623 Vgl. § 38 Nr. 2 WDO i.V.m. §§ 1 ff WBO.624 Vgl. § 38 WDO.625 Vgl. 38 Nr. 3 WDO.626 Vgl. § 110 WDO.627 Vgl. §§ 116, 117 WDO.628 Vgl. § 109 WDO.155