Das österreichische und das deutsche Wehrrecht

plinarstrafen gegen Soldaten, die dem Bundesheer auf Grund eines Dienstverhältnissesangehören sowie Berufssoldaten des Ruhestandes.Grundwehrdienstleistende Soldaten und Frauen während der ersten 6 Monate desAusbildungsdienstes 385 können disziplinarrechtlich belangt werden mit Verweis, Geldbuße,Ausgangsverbot oder Degradierung bzw. ”Unfähigkeit zur Beförderung”. Verweis,Geldbuße und Ausgangsverbot bis zu 7 Tagen können durch den Einheitskommandantenoder Disziplinarvorgesetzten, Ausgangsverbot von 7-14 Tagen und Degradierungbzw. Unfähigkeit zur Beförderung nur durch den Disziplinarvorgesetzten ausgesprochenwerden. 386Disziplinarstrafen für Soldaten, die einen anderen Präsenzdienst leisten, und fürFrauen nach dem 7. Monat im Ausbildungsdienst 387 , sind der Verweis, die Geldbuße,die Geldstrafe und die Degradierung bzw. ”Unfähigkeit zur Beförderung”. 388 Siekönnen verhängt werden durch den Disziplinarvorgesetzten. Für Verweis und Geldbußeist allerdings grundsätzlich der Einheitskommandant vorrangig zuständig, so daß demDisziplinarvorgesetzten als Disziplinarmittel lediglich Geldstrafe und Degradierungbzw. Unfähigkeit zur Beförderung zur Verfügung stehen. 389Für Soldaten, die dem Bundesheer auf Grund eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissesangehören, bietet das HDG als Disziplinarstrafen den Verweis, die Geldbuße,die Geldstrafe und die Entlassung an. 390 Verweis und Geldbuße können vom Einheitskommandantenoder Disziplinarvorgesetzten ausgesprochen werden, Geldstrafeund Entlassung sind von der Disziplinarkommission zu verhängen.385 Vgl. § 84 a Abs. 1 Ziff. 1 HDG.386 Vgl. § 59 Abs. 1 HDG.387 Vgl. § 84 a Abs. 1 Ziff. 2 HDG.388 Vgl. § 50 Ziff.1, 2, 3 und 4 b HDG.389 Vgl. § 59 Abs. 1 HDG.390 Vgl. § 50 Ziff. 4 a HDG.111