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Mainova Magazin 2008 (pdf | 5,65 MB) - Mainova AG

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T<br />

Wärme für die Riesenspüle<br />

rolley Washer, das hört<br />

sich so niedlich an. Dabei<br />

hat Europas größte Spülmaschine<br />

die Dimensionen<br />

einer Autowaschanlage:<br />

drei Meter breit, fünf Meter<br />

hoch, 28 Meter lang. Seit<br />

dem 15. Mai <strong>2008</strong> wäscht<br />

die Riesenspülmaschine,<br />

was ihre Düsen hergeben.<br />

Da nämlich wurde direkt<br />

am Frankfurter Flughafen in<br />

Europas größtem Cateringbetrieb<br />

die Produktion aufgenommen.<br />

Der Neubau<br />

der Lufthansa-Cateringtochter<br />

LSG Sky Chefs ist<br />

etwa 150 Meter lang und<br />

230 Meter breit. In seinem<br />

Inneren bereiten zirka<br />

2 500 Mitarbeiter täglich bis<br />

zu 77 000 Mahlzeiten für<br />

etwa 375 Flüge zu. Neben<br />

kalten und warmen Speisen<br />

gehören auch Getränke,<br />

Medikamente, Spielzeug<br />

oder zollfreie Waren zum<br />

Cateringangebot. Es gibt<br />

eine eigene Bäckerei, die<br />

pro Tag 80 000 Brötchen<br />

backt, und ein 1 400 Quadratmeter<br />

großes Kühlhaus.<br />

Selbst Pralinen und Saunatücher<br />

haben eigene Kühlräume.<br />

Auch der Trolley-<br />

Washer ist nur Teil eines<br />

gewaltigen Spülbereichs<br />

mit elf Spülmaschinen –<br />

darunter jeweils eine eigene<br />

für Geschirr, Besteck und<br />

Ob Kochen oder Spülen – ohne Fernwärme ginge nichts in Europas größtem Cateringbetrieb. <strong>Mainova</strong> versorgt den<br />

Neubau der LSG Sky Chefs jährlich mit rund sechs Millionen Kilowattstunden. Die Energie liefert das Heizkraftwerk<br />

Niederrad, das seit Ende 2005 mit einer hocheffizien ten, umweltschonenden GuD-Anlage (Gas- und Dampfturbine)<br />

arbeitet. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sinken dadurch die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen um rund<br />

2 500 Tonnen. Zur Erschließung musste die bestehende Fernwärmetrasse aus den Sechzigerjahren lediglich abgezweigt<br />

und um 1 400 Trassenmeter verlängert werden. Die erweiterte Trasse versorgt künftig das gesamte Areal „Gateway<br />

Gardens“. „Sie wurde damals mit viel Weitsicht geplant und so dimen sioniert, dass wir heute noch darauf zurückgreifen<br />

können“, sagt <strong>Mainova</strong>-Key-Accounter Reiner Bergmann. Nur im Sommer, wenn die Fernwärme maximal 70 Grad<br />

Celsius erreicht, werden die Spülmaschinen mit Erdgas auf 120 Grad Celsius nachbeheizt.<br />

Im Obergeschoss ragt das<br />

Betriebsrestaurant wie ein Leitwerk<br />

keilförmig aus dem Dach.<br />

Trolleys (Rollwagen) sowie<br />

Economy-, Business- und<br />

First-Class-Equipment.<br />

Der Neubau ersetzt den<br />

bisherigen Standort der<br />

LSG Sky Chefs am Terminal<br />

1, der mit der Flughafenerweiterung<br />

im Mai <strong>2008</strong><br />

geschlossen wurde. In dem<br />

viergeschossigen Altbau<br />

von 1966 wurden Rollwagen<br />

und Tabletts noch von<br />

Geschoss zu Geschoss<br />

geschoben. Jetzt nimmt<br />

eine elekt ronische Hängebahn<br />

den Mitarbeitern das<br />

Tragen ab – sie windet sich<br />

1,6 Kilometer durch den<br />

Neubau. An den einzelnen<br />

Arbeitsstationen der Spüle<br />

brauchen Schubladen oder<br />

Tabletts nur noch herausgenommen<br />

werden. „Wege<br />

und Durchlaufzeiten verkürzen<br />

sich, die Produktivität<br />

steigt“, sagt Projektleiter<br />

Jürgen Starck. Seit drei Jahren<br />

koordiniert der 50-Jährige<br />

gemeinsam mit einem<br />

achtköpfigen Team und<br />

einer Gruppe aus externen<br />

Fachleuten den Neubau<br />

und die gesamte Logistik.<br />

„Das war zunächst absolutes<br />

Neuland für mich“, sagt<br />

der gelernte Luftverkehrskaufmann.<br />

Für einen Cateringbetrieb<br />

mit diesen<br />

Dimensionen gab es keinerlei<br />

Vorbilder.<br />

Ulrich Höngen verantwortet als Leiter des Standorts Frankfurt den<br />

Betrieb des neuen Werks. „Ich bin stolz darauf, mit einer hoch motivierten<br />

Mannschaft in diesen modernen Neubau einziehen zu können,<br />

der auf dem technologisch neuesten Stand basiert“, so der Diplom-<br />

Ingenieur. „So können wir unserem Kunden Lufthansa den bestmöglichen<br />

Service bei optimaler Qualität bieten.“<br />

Besonders die Kühlung der<br />

Lebensmittel stellte die Planer<br />

vor eine Herausforderung.<br />

Ein Kühltunnel mit<br />

einer Innentemperatur von<br />

arktischen minus 42 Grad<br />

kühlt Getränke in drei<br />

Minuten auf fünf bis zehn<br />

Grad herunter. Gekühlte<br />

Förderbänder, Kühlwagen<br />

und Kühlräume halten die<br />

Produkte frisch. Gebündelt<br />

für einen Flug lagern sie<br />

schließlich unter zwei mal<br />

sieben Meter großen Kühlhauben.<br />

Von außen ähnelt<br />

das Gebäude einem Flugzeugrumpf<br />

– mit seinen wie<br />

Seitenflügel schräg zulaufenden<br />

Dachrändern, Bull-<br />

augen als Fenstern und<br />

metallenen Fassadenpaneelen.<br />

Im Obergeschoss ragt<br />

das Betriebsrestaurant wie<br />

ein Leitwerk keilförmig aus<br />

dem Dach und erlaubt von<br />

der Terrasse einen fantastischen<br />

Blick auf die Frankfurter<br />

Skyline. „Der Neubau<br />

ist eine großartige Chance“,<br />

sagt Jürgen Starck. „Europas<br />

größten Cateringbetrieb<br />

baut man schließlich<br />

nur einmal.“<br />

„Der Neubau ist eine<br />

großartige Chance“: Projektleiter<br />

Jürgen Starck<br />

inmitten der gewaltigen<br />

Spülstraße des Neubaus.<br />

Insgesamt elf Spülmaschinen<br />

säubern Geschirr,<br />

Besteck und Rollwagen.<br />

60 MAINOVA M<strong>AG</strong>AZIN 08<br />

LSG SKY CHEFS 61

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