Mainova Magazin 2008 (pdf | 5,65 MB) - Mainova AG

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03.12.2012 Aufrufe

Epoxidharzboden verläuft durch das gesamte Gebäude. Einläufige Treppen aus Sichtbeton (zum Spitzboden mit in die Wände eingelassenen Holztrittstufen) erschließen die Räume: Diele, Wohnraum und einen Essplatz mit offener Küche im Erdgeschoss, darüber die Schlafräume mit einem grasgrünen Teppich als Spielwiese für die Kinder. Unter dem offenen Dachgiebel hat die Architektin ihr Arbeitsatelier – mit traumhaftem Blick auf das Wohngebiet. „Wir möchten zeigen, dass man Passivhäuser ganz normal bauen kann“, sagt Sergio Cantón. „Viele haben noch Vorbehalte. Dabei ist nur die Technologie eine andere. Dem Haus lässt sich jedes x-beliebige Kleid überziehen.“ Mehr als hundert Leute haben sie schon durch ihr neues Heim geführt und dabei auch potenzielle Bauherren überzeugt: „Wenn Sie selbst in einem Passivhaus wohnen, können Sie glaubwürdiger und kompetenter argumentieren.“ Ist denn außer den Kosten gar nichts anders geworden? „Der Wohnkomfort hat sich enorm erhöht“, sagt Cornelia Thielen, die vorher in ihrer Altbauwohnung im Frankfurter Westend Fußkälte und Durchzug an den Fenstern kannte. Auch mit Allergieproblemen hat sie nicht mehr zu kämpfen. Und das Lüften? „Machen wir kaum noch. Die Fenster öffnen wir nur noch, um die Vögel zwitschern zu hören.“ Was sind Passivhäuser? Passivhäuser sind sehr gut gedämmte, nach Süden orientierte Häuser. Sie werden überwiegend „passiv“ warmgehalten – durch Sonnenlicht, Wärmerückgewinnung und Abwärme von Bewohnern und technischen Geräten. Dämmstärken zwischen 25 und 40 Zentimetern und dreifach verglaste Scheiben halten die Wärme im Haus. Heizkörper und Fußbodenheizung braucht ein Passivhaus nicht. Stattdessen erhitzt ein Wärmetauscher die Frischluft von außen mit Hilfe warmer Abluft. Passivhäuser lassen sich grund sätzlich mit jedem Baumaterial errichten – egal ob Holz, Beton oder Mauerwerk. Die Bewohner können jederzeit die Fenster öffnen, müssen es aber nicht, was besonders lärmgeplagte Stadtbewohner schätzen. Allergiker und Asthmatiker freuen sich über frische, pollenfreie Luft. Passivhäuser verbrauchen für Rest beheizung und Warmwasser unter 15 Kilowattstunden Strom pro Quadratmeter und Jahr. Umgerechnet kommt ein Passivhaus mit weniger als 1,5 Litern Heizöl pro Quad ratmeter Wohnfläche aus. Passivhäuser sind zwischen fünf und acht Prozent teurer als konventionell gebaute Häuser. Die Mehrkosten für Lüftung und bessere Isolierung lassen sich zum Teil durch zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auffangen. Mainova fördert im Rahmen ihres Klima Partner Programms die „baubegleitende Qualitätssicherung am Passivhaus“. Dabei testen erfahrene Prüfer das Bauprojekt im Vorfeld auf Plausibilität und Realisierbarkeit. Auch die beiden für die Bauabnahme nötigen Luftzugtests werden über das Programm finanziert. 50 MAINOVA MAGAZIN 08 PASSIVHAUS 51

Parkplatz für große Vögel In der neuen A380- Halle schrumpfen Lastwagen zu Spielzeugautos und Menschen zu Ameisen. Der gewaltige Hangar auf dem Frankfurter Flughafen dient als Heimat- und Wartungsbasis für das größte Passagierfl ugzeug der Welt, den Airbus A380. Ein Besuch in der größten Industriehalle Deutschlands. Hangar der Superlative: In der neuen A380- Halle der Lufthansa passen zwei Airbusse A380 mühelos nebeneinander. Ein zweiter Hallenteil gleicher Größe folgt. „Eigentlich ist es eine Werkstatt wie jede andere“, sagt Projektleiter Dean Raineri schmunzelnd. „Nur mit anderen Dimensionen.“ 52 MAINOVA MAGAZIN 08 A380-HALLE 53

Parkplatz für große Vögel<br />

In der neuen A380-<br />

Halle schrumpfen<br />

Lastwagen zu Spielzeugautos<br />

und Menschen<br />

zu Ameisen.<br />

Der gewaltige Hangar<br />

auf dem Frankfurter<br />

Flughafen dient<br />

als Heimat- und<br />

Wartungsbasis für<br />

das größte Passagierfl<br />

ugzeug der Welt,<br />

den Airbus A380.<br />

Ein Besuch in der<br />

größten Industriehalle<br />

Deutschlands.<br />

Hangar der Superlative: In der neuen A380-<br />

Halle der Lufthansa passen zwei Airbusse A380<br />

mühelos nebeneinander. Ein zweiter Hallenteil<br />

gleicher Größe folgt.<br />

„Eigentlich ist es eine Werkstatt wie jede andere“, sagt Projektleiter<br />

Dean Raineri schmunzelnd. „Nur mit anderen Dimensionen.“<br />

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