Mainova Magazin 2008 (pdf | 5,65 MB) - Mainova AG

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03.12.2012 Aufrufe

Viele Städte entdecken zurzeit in ihrer Lage am Wasser ein neues Entwicklungspotenzial. Die Revitalisierung des Frankfurter Westhafens bietet unterschiedlichen Zielgruppen, darunter auch Senioren, reizvolle Optionen für das Wohnen am Fluss. schrumpfende Kommunen stehen neben boomenden Metropolregionen –, so vielfältig müssen die Lösungsansätze sein. Dabei gibt es allerdings verbindliche Anforderungen, denen das heutige Bauen in jedem Fall gerecht werden muss. Angesichts einer Zukunft, in der die natürlichen Ressourcen knapper werden, die Energiekos ten steigen und der Klimaschutz von höchster Dringlichkeit ist, müssen Architekten in ihre Arbeit – gleichgültig, ob es sich dabei um den Entwurf für einen extravaganten Wolkenkratzer oder für ein bescheidenes Einfamilienhaus handelt – nachhaltige Konzepte der sicheren, sparsamen und klimaschonenden Energieversorgung von vornherein einbeziehen. „Ohne intelligente Lösungen im Umgang mit Energie gibt es keinen ökonomischen Spielraum für Architektur“, weiß der renommierte Hamburger Architekt Hadi Teherani. Eine Erkenntnis, die heute von international gefragten Stararchitekten ganz selbstverständlich akzeptiert wird. Die Forderung nach Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgas-Emissionen darf sich natürlich nicht allein auf Neubauten beziehen. Denn das größte Einsparpotenzial in den Städten besteht bekanntlich in der Verbesserung der Dämmung sowie in der Modernisierung der Heizund Kühlanlagen älterer Büro- und Wohngebäude. Da Sanierungsmaßnahmen zugleich die Chance bieten, Gebäudenutzungskonzepte im Hinblick auf moderne Wohn- und Arbeitsbedürfnisse zu optimieren, ist auch in diesem Bereich häufig das gestalterische Know-how von Bauspezialisten gefragt. Frankfurt strebt hoch hinaus Die prosperierende, dynamische Metropole Frankfurt bietet Architekten ein spannendes Betätigungsfeld – auf hohem Anspruchsniveau. Zahlreiche namhafte Architekten, darunter internationale Stars wie Norman Foster, Helmut Jahn, Richard Meier und Richard Rogers haben prägnante Bauten geschaffen und dem Stadtbild auf diese Weise ihre Signatur verliehen. Unter den zahlreichen interessanten Bauaufgaben gibt es zweifellos eine Königsdisziplin. Denn wie keine andere Stadt in Deutschland bekennt sich Frankfurt – so die Oberbürgermeisterin Petra Roth – zu seiner modernen Hochhausarchitektur als „Ausdruck wirtschaftlicher Vitalität und Zukunftsorientierung“. Knapp 80 Türme recken sich schon heute in den Himmel; weitere sind in Planung oder befinden sich bereits im Bau. Ein Pulk von mehr als 20 Hochhäusern in der westlichen City dominiert Frankfurts markante Skyline. Für deren hohen Wiedererkennungswert sorgen imponierende Gebäude wie die mittlerweile als Klassiker eingestuften Zwillingstürme der Deutschen Bank mit ihren charakteristischen Spiegelglasfassaden, der in seiner postmodernen Zeichenhaftigkeitunübersehbare Messeturm, das elegante Kronenhaus und der „Ohne intelligente Lösungen im Umgang mit Energie gibt es keinen ökonomischen Spielraum für Architektur.“ Hadi Teherani mit 258 Metern alles überragendeCommerzbankturm. Sowohl bei der Modernisierung von Hochhäusern, die bereits ein wenig in die Jahre gekommen sind, als auch beim Bau neuer Büround Wohntürme müssen sich die engagierten Architekten an strengen Qualitätskriterien orientieren. Denn es geht dabei längst nicht mehr nur um die ästhetische Gestaltung und um die harmonische Einbindung in das städtische Umfeld, sondern immer auch um die Frage der Nachhaltigkeit. Vor dem Hintergrund der Diskussionen zum zeitgemäßen Klimaschutz steht der Hochhausbau heute weltweit unter einem besonderen Legitimationsdruck. Kritiker weisen auf den ungerechtfertigt hohen Energieverbrauch vieler Wolkenkratzer 18 MAINOVA MAGAZIN 08 PROLOG 19

hin. Die Befürworter verteidigen den Bautyp des Hochhauses hingegen als wirksames Instrument einer wünschenswerten städtischen Verdichtung, die negativen Tendenzen der Urbanisierung wie Flächenfraß und Zersiedelung des Umlandes entgegenwirkt und so insgesamt zu einer günstigeren Energiebilanz führt. Architekten, die sich im Bereich des Frankfurter Hochhausbaus engagieren, sind sich bereits seit geraumer Zeit der Tatsache be wusst, dass sie – um den Erwartungen von Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu entsprechen – nicht nur in baukünstlerischer, sondern auch in ökologischer Hinsicht Vorbildliches leisten müssen. Bei der Energieversorgung von Neubauten lassen sich durch den Einsatz neuer Materialien zum effizienten Sonnenschutz und zur Wärmedämmung der Fassade sowie durch innovative Techniken zum Heizen und Kühlen – Solaranlage, Blockheizkraftwerk,Erdwärmetauscher und Baukernaktivierung – Gesamtkonzepte entwickeln, die zu beträchtlichen Einsparungen im Energieverbrauch und zur Reduktion des Ausstoßes klimaschädlicher Gase führen. Spektakuläre Wolkenkratzerprojekte wie der vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au entworfene Skytower der Europäischen Zentralbank könnten in dieser Hinsicht neue Maßstäbe setzen. Laut Ankündigung der Planer soll der 15-geschossige Neubau für die KfW Bankengruppe, den das Berliner Architekturbüro Sauerbruch & Hutton gestaltet, eines der ersten Bürohochhäuser sein, das für seinen Betrieb weniger als 100 Kilowattstunden Strom pro Quadratmeter im Jahr benötigt. Sanierungsmaßnahmen an älteren Hochhäusern kombinieren häufig die Erneuerung der technischen Anlagen mit baulichen Eingriffen, die der Anpassung der Innenraumgestaltung an heutige Nutzungskonzepte dienen. Vollklimatisierte Großraumbüros sind als Standardlösung längst überholt. Die moderne Arbeitswelt mit ihren flachen Hierarchien und flexiblen Teamstrukturen verlangt nach vielseitig nutzbaren, offenen Bürolandschaften mit separaten Projekt- und Tagungsräumen, in denen ein zugleich konzentriertes Und kommunikatives Arbeiten möglich ist. Allgemein lässt sich ein Trend zu kleineren, multifunktionalen Einheiten von hoher Qualität und zur Lowtech-Ausstattung beobachten. Die intelligente Nutzung von natürlichen Gegebenheiten – optimale Tageslichtausbeute, Einsatz thermischer Prozesse zur Kühlung von Räumen, Konditionierung des Raumklimas durch begrünte Wintergärten – und die Möglichkeit zur individuellen Steuerung von Lüftung, Verschattung und Beleuchtung führen zu einer merklichen Steigerung des Komforts am Arbeitsplatz und gleichzeitig zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs. Urbanes Wohnen Eine Stadt, in der die Bewohner gern arbeiten und leben, muss nicht nur Möglichkeiten zur Identifikation und Orientierung bieten, sondern auch Räume aufweisen, in denen sich das menschliche Bedürfnis nach Geborgenheit ausleben kann. Ebenso wichtig wie großartige Gebäude und historisch bedeutsame Baudenkmäler sind daher die kleinteiligen, multifunktionalen Strukturen in den einzelnen Quartieren. Großstadtflair und Kleinstadtidylle verleihen Frankfurts urbaner Atmosphäre ihren eigenen Reiz. Mit Blick auf die zentralen Aufgaben der Zukunftssicherung werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Qualität und die Vielfalt des innerstädtischen Wohnungs angebots zu steigern. Aktuelle Maßnahmen richten sich unter anderem auf die behutsame Modernisierung preiswerter Altbauwohnun gen, wobei der Gesichtspunkt der Einsparung von Energiekosten Die künstlerische Inszenierung von Hochhäusern, hier eine Lichtinstallation am Frankfurter Investment Banking Center, liegt im Trend. Zu den Ausdrucksqualitäten moderner Firmenarchitektur wie hier im Foyer der Frankfurter Nike-Zentrale gehören Klarheit und Transparenz. eine zentrale Rolle spielt. Ein Beispiel hierfür sind die Hellerhof-Siedlung und die Friedrich-Ebert-Siedlung im multikulturellen Stadtteil Gallus. Deren Sanierung wird sowohl jüngeren als auch älteren Mietern mit geringem Einkommen zugute kommen. Auch für exklusive Ansprüche enthalten die aktuellen Planungen interessante Optionen. So soll durch Neubauten und durch den Umbau älterer Bürotürme das citynahe Wohnen im Hochhaus gefördert werden. Vorbild sind dabei die bereits heute zum Teil bewohnten Türme Skylight und Eurotheum. Eine weitere Option ist das Konzept „Wohnen am Fluss“: Attraktive Appartementhäuser auf dem Gelände ehemaliger Hafenanlagen bieten ihren Bewohnern einen ganz außergewöhnlichen Luxus: die unverstellte Aussicht auf den Main. Die architektonische Erschließung von leer stehenden Fabrikgebäuden und brach gefallenen Industrieflächen für neue Nutzungen, wie sie in Frankfurt unter anderem für die Adler-Werke im Gallus und für die Union-Brauerei an der Hanauer Landstraße erfolgreich entwickelt wurden, haben in den Plänen zur Neubelebung vernachlässigter Stadtteile eine wichtige Funktion. Menschen, die im Bereich der Informationstechnik und -kommunikation sowie in den sogenannten creative industries – Werbung, Design und Kunst – tätig sind, bewähren sich häufig als überzeugte Urbanisten, die der Stadtgesellschaft neue Impulse geben. Sie nehmen die interessanten Angebote zum Arbeiten und Wohnen an ungewöhnlichen Standorten bereitwillig an und bringen frischen Wind in die Viertel. Nahezu alle aktuellen Baumaßnahmen in der Stadt Frankfurt berücksichtigen Aspekte der Nachhaltigkeit. Bei der Planung neuer Wohnanlagen in Riedberg, am Rebstockpark und im Quartier Campo im Stadtteil Bornheim kommen diese gleich in mehrfacher Hinsicht zur Geltung. So entspricht die Nutzungsmischung von Wohnungen, Büros, Ladengeschäften, gastronomischen Betrieben und Versorgungseinrich- tungen dem Konzept der „kurzen Wege“: Zahlreiche Notwendigkeiten des Alltagslebens lassen sich einfach zu Fuß erledigen. Und die innovative Passivhaus- Architektur sorgt für größte Sparsamkeit im Energieverbrauch. Die Entwicklung von Frankfurts Stadtlandschaft folgt dem Ziel, die einzelnen Quartiere in all ihrer Vielfalt und Heterogenität als Orte des sozialen Lebens einer international durchmischten Stadtgesellschaft und ihrer einzelnen „communities“ zu stärken. Die Gestaltung des öffentlichen Raums gemäß den Nutzungsbedürfnissen aufgeschlossener Bürger schließt den Ausbau großzügiger Plätze und Boulevards, angenehmer Spazier- und Fahrradwege sowie attraktiver Grünanlagen ein. Es steht der weltoffenen Mainmetropole gut zu Gesicht, dass im Bereich der Stadtplanung, der Architektur und der nachhaltigen Energieversorgung zurzeit viele Lösungen entwickelt werden, die – auch im globalen Maßstab – als vorbildlich gelten können. 20 MAINOVA MAGAZIN 08 PROLOG 21

hin. Die Befürworter verteidigen<br />

den Bautyp des Hochhauses<br />

hingegen als wirksames<br />

Instrument einer<br />

wünschenswerten städtischen<br />

Verdichtung, die<br />

negativen Tendenzen der<br />

Urbanisierung wie Flächenfraß<br />

und Zersiedelung des<br />

Umlandes entgegenwirkt<br />

und so insgesamt zu einer<br />

günstigeren Energiebilanz<br />

führt.<br />

Architekten, die sich im<br />

Bereich des Frankfurter<br />

Hochhausbaus engagieren,<br />

sind sich bereits seit geraumer<br />

Zeit der Tatsache<br />

be wusst, dass sie – um den<br />

Erwartungen von Politik,<br />

Wirtschaft und Öffentlichkeit<br />

zu entsprechen – nicht<br />

nur in baukünstlerischer,<br />

sondern auch in ökologischer<br />

Hinsicht Vorbildliches<br />

leisten müssen. Bei<br />

der Energieversorgung von<br />

Neubauten lassen sich<br />

durch den Einsatz neuer<br />

Materialien zum effizienten<br />

Sonnenschutz und zur Wärmedämmung<br />

der Fassade<br />

sowie durch innovative<br />

Techniken zum Heizen und<br />

Kühlen – Solaranlage, Blockheizkraftwerk,Erdwärmetauscher<br />

und Baukernaktivierung<br />

– Gesamtkonzepte<br />

entwickeln, die zu beträchtlichen<br />

Einsparungen im<br />

Energieverbrauch und zur<br />

Reduktion des Ausstoßes<br />

klimaschädlicher Gase führen.<br />

Spektakuläre Wolkenkratzerprojekte<br />

wie der<br />

vom Wiener Architekturbüro<br />

Coop Himmelb(l)au<br />

entworfene Skytower der<br />

Europäischen Zentralbank<br />

könnten in dieser Hinsicht<br />

neue Maßstäbe setzen. Laut<br />

Ankündigung der Planer<br />

soll der 15-geschossige Neubau<br />

für die KfW Bankengruppe,<br />

den das Berliner<br />

Architekturbüro Sauerbruch<br />

& Hutton gestaltet, eines<br />

der ersten Bürohochhäuser<br />

sein, das für seinen Betrieb<br />

weniger als 100 Kilowattstunden<br />

Strom pro Quadratmeter<br />

im Jahr benötigt.<br />

Sanierungsmaßnahmen<br />

an älteren Hochhäusern<br />

kombinieren häufig die<br />

Erneuerung der technischen<br />

Anlagen mit baulichen Eingriffen,<br />

die der Anpassung<br />

der Innenraumgestaltung<br />

an heutige Nutzungskonzepte<br />

dienen. Vollklimatisierte<br />

Großraumbüros sind<br />

als Standardlösung längst<br />

überholt. Die moderne<br />

Arbeitswelt mit ihren flachen<br />

Hierarchien und flexiblen<br />

Teamstrukturen<br />

verlangt nach vielseitig<br />

nutzbaren, offenen Bürolandschaften<br />

mit separaten<br />

Projekt- und Tagungsräumen,<br />

in denen ein zugleich<br />

konzentriertes Und kommunikatives<br />

Arbeiten möglich<br />

ist.<br />

Allgemein lässt sich ein<br />

Trend zu kleineren, multifunktionalen<br />

Einheiten von<br />

hoher Qualität und zur<br />

Lowtech-Ausstattung beobachten.<br />

Die intelligente<br />

Nutzung von natürlichen<br />

Gegebenheiten – optimale<br />

Tageslichtausbeute, Einsatz<br />

thermischer Prozesse zur<br />

Kühlung von Räumen,<br />

Konditionierung des Raumklimas<br />

durch begrünte<br />

Wintergärten – und die<br />

Möglichkeit zur individuellen<br />

Steuerung von Lüftung,<br />

Verschattung und Beleuchtung<br />

führen zu einer merklichen<br />

Steigerung des Komforts<br />

am Arbeitsplatz und<br />

gleichzeitig zu einer deutlichen<br />

Senkung des Energieverbrauchs.<br />

Urbanes Wohnen<br />

Eine Stadt, in der die<br />

Bewohner gern arbeiten<br />

und leben, muss nicht nur<br />

Möglichkeiten zur Identifikation<br />

und Orientierung<br />

bieten, sondern auch<br />

Räume aufweisen, in denen<br />

sich das menschliche Bedürfnis<br />

nach Geborgenheit ausleben<br />

kann. Ebenso wichtig<br />

wie großartige Gebäude<br />

und historisch bedeutsame<br />

Baudenkmäler sind daher<br />

die kleinteiligen, multifunktionalen<br />

Strukturen in den<br />

einzelnen Quartieren. Großstadtflair<br />

und Kleinstadtidylle<br />

verleihen Frankfurts<br />

urbaner Atmosphäre ihren<br />

eigenen Reiz.<br />

Mit Blick auf die zentralen<br />

Aufgaben der Zukunftssicherung<br />

werden erhebliche<br />

Anstrengungen unternommen,<br />

um die Qualität und<br />

die Vielfalt des innerstädtischen<br />

Wohnungs angebots<br />

zu steigern. Aktuelle Maßnahmen<br />

richten sich unter<br />

anderem auf die behutsame<br />

Modernisierung preiswerter<br />

Altbauwohnun gen, wobei<br />

der Gesichtspunkt der Einsparung<br />

von Energiekosten<br />

Die künstlerische Inszenierung<br />

von Hochhäusern, hier eine<br />

Lichtinstallation am Frankfurter<br />

Investment Banking Center, liegt<br />

im Trend.<br />

Zu den Ausdrucksqualitäten moderner Firmenarchitektur wie hier im<br />

Foyer der Frankfurter Nike-Zentrale gehören Klarheit und Transparenz.<br />

eine zentrale Rolle spielt.<br />

Ein Beispiel hierfür sind die<br />

Hellerhof-Siedlung und die<br />

Friedrich-Ebert-Siedlung im<br />

multikulturellen Stadtteil<br />

Gallus. Deren Sanierung<br />

wird sowohl jüngeren als<br />

auch älteren Mietern mit<br />

geringem Einkommen<br />

zugute kommen. Auch für<br />

exklusive Ansprüche enthalten<br />

die aktuellen Planungen<br />

interessante Optionen. So<br />

soll durch Neubauten und<br />

durch den Umbau älterer<br />

Bürotürme das citynahe<br />

Wohnen im Hochhaus<br />

gefördert werden. Vorbild<br />

sind dabei die bereits heute<br />

zum Teil bewohnten Türme<br />

Skylight und Eurotheum.<br />

Eine weitere Option ist<br />

das Konzept „Wohnen am<br />

Fluss“: Attraktive Appartementhäuser<br />

auf dem<br />

Gelände ehemaliger Hafenanlagen<br />

bieten ihren Bewohnern<br />

einen ganz außergewöhnlichen<br />

Luxus: die<br />

unverstellte Aussicht auf<br />

den Main.<br />

Die architektonische Erschließung<br />

von leer stehenden<br />

Fabrikgebäuden und<br />

brach gefallenen Industrieflächen<br />

für neue Nutzungen,<br />

wie sie in Frankfurt<br />

unter anderem für die<br />

Adler-Werke im Gallus und<br />

für die Union-Brauerei an<br />

der Hanauer Landstraße<br />

erfolgreich entwickelt wurden,<br />

haben in den Plänen<br />

zur Neubelebung vernachlässigter<br />

Stadtteile eine<br />

wichtige Funktion. Menschen,<br />

die im Bereich der<br />

Informationstechnik und<br />

-kommunikation sowie in<br />

den sogenannten creative<br />

industries – Werbung,<br />

Design und Kunst – tätig<br />

sind, bewähren sich häufig<br />

als überzeugte Urbanisten,<br />

die der Stadtgesellschaft<br />

neue Impulse geben. Sie<br />

nehmen die interessanten<br />

Angebote zum Arbeiten<br />

und Wohnen an ungewöhnlichen<br />

Standorten bereitwillig<br />

an und bringen frischen<br />

Wind in die Viertel.<br />

Nahezu alle aktuellen Baumaßnahmen<br />

in der Stadt<br />

Frankfurt berücksichtigen<br />

Aspekte der Nachhaltigkeit.<br />

Bei der Planung neuer<br />

Wohnanlagen in Riedberg,<br />

am Rebstockpark und im<br />

Quartier Campo im Stadtteil<br />

Bornheim kommen<br />

diese gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht zur Geltung. So<br />

entspricht die Nutzungsmischung<br />

von Wohnungen,<br />

Büros, Ladengeschäften,<br />

gastronomischen Betrieben<br />

und Versorgungseinrich-<br />

tungen dem Konzept der<br />

„kurzen Wege“: Zahlreiche<br />

Notwendigkeiten des Alltagslebens<br />

lassen sich einfach<br />

zu Fuß erledigen. Und<br />

die innovative Passivhaus-<br />

Architektur sorgt für größte<br />

Sparsamkeit im Energieverbrauch.<br />

Die Entwicklung von Frankfurts<br />

Stadtlandschaft folgt<br />

dem Ziel, die einzelnen<br />

Quartiere in all ihrer Vielfalt<br />

und Heterogenität als Orte<br />

des sozialen Lebens einer<br />

international durchmischten<br />

Stadtgesellschaft und ihrer<br />

einzelnen „communities“<br />

zu stärken. Die Gestaltung<br />

des öffentlichen Raums<br />

gemäß den Nutzungsbedürfnissen<br />

aufgeschlossener<br />

Bürger schließt den Ausbau<br />

großzügiger Plätze und<br />

Boulevards, angenehmer<br />

Spazier- und Fahrradwege<br />

sowie attraktiver Grünanlagen<br />

ein. Es steht der weltoffenen<br />

Mainmetropole gut<br />

zu Gesicht, dass im Bereich<br />

der Stadtplanung, der<br />

Architektur und der nachhaltigen<br />

Energieversorgung<br />

zurzeit viele Lösungen entwickelt<br />

werden, die – auch<br />

im globalen Maßstab – als<br />

vorbildlich gelten können.<br />

20 MAINOVA M<strong>AG</strong>AZIN 08<br />

PROLOG 21

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