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Nitra - Stadt der Museen und Galerien - NISYS

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Anfänge des Museumswesens in <strong>Nitra</strong><br />

Die Entstehung des Museumswesens in <strong>Nitra</strong> hängt mit <strong>der</strong> Ankunft des<br />

Ordens <strong>der</strong> Piaristen auf Einladung des <strong>Nitra</strong>er Bischofs Maťašovský im<br />

Jahre 1698 zusammen. Die Mitglie<strong>der</strong> dieses Ordens verfügten nicht nur über<br />

eine theologische, son<strong>der</strong>n auch eine pädagogische Qualifikation <strong>und</strong> hatten<br />

die Mission, die Jugend in eigenen Schulen auszubilden. Das Esztergomer<br />

Kapitel erteilte ihnen ein Haus an <strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> heutigen Straβen Kupecká <strong>und</strong><br />

Štefánikova trieda, das heutzutage als Gebäude des ersten <strong>Nitra</strong>er Gymnasiums<br />

bezeichnet wird. Die Bauwerksf<strong>und</strong>amente <strong>der</strong> künftigen Schule <strong>und</strong> des<br />

Klosters wurden auf <strong>der</strong> Anhöhe des Hl. Andreas im Jahre 1701 gegründet<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Ausbau im September 1703 abgeschlossen wurde. Der gute Ruf <strong>der</strong><br />

Qualität des Unterrichts <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erziehung <strong>der</strong> Piaristen hat sich schnell über<br />

das ganze Land verbreitet. Das hatte zur Folge, daβ das Piaristische Gymnasium<br />

schon im ersten Jahr seiner Existenz 800 Studenten gehabt hat. In <strong>der</strong> Ersten<br />

Tschechoslowakischen Republik ist diese Anzahl auf einige Tausend Studenten<br />

angestiegen. Die Studenten sind nach <strong>Nitra</strong> aus <strong>der</strong> ganzen Slowakei gekommen,<br />

viele von Ihnen haben die Unterkunft <strong>und</strong> Verpflegung in den Privatfamilien<br />

gef<strong>und</strong>en, damit auch die Einnahmen <strong>der</strong> Familien in <strong>Nitra</strong> gestiegen sind. Die<br />

Professoren des Gymnasiums entwickelten neben <strong>der</strong> wertvollen pädagogischen<br />

Arbeit auch an<strong>der</strong>e Tätigkeiten, die nicht nur die Schule, son<strong>der</strong>n auch die Kultur<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> breiten Umgebung emporgebracht haben. Sie betätigten sich in<br />

den literarischen, wissenschaftlichen <strong>und</strong> publizistischen Tätigkeiten, Theater-<br />

<strong>und</strong> Museumswesen <strong>und</strong> den Verbänden, die Nationalbewuβtsein för<strong>der</strong>n. Das<br />

Gymnasium hatte sein eigenes Theater mit einem Zuschauerraum <strong>und</strong> einer<br />

Bühne. Der <strong>Nitra</strong>er Bischof Ján Gustíni – Zubrohlavský lies es im Jahre 1765<br />

erbauen. Die Studenten haben dort einige Duzend Vorstellungen aufgeführt. Das<br />

Gespanschaftsmuseum wurde im Gebäude des Gymnasiums in den ebenerdigen<br />

Räumen errichtet. Professor <strong>der</strong> Geschichte Dr. Ján Tóth, einer <strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong><br />

des Museums, hat hier viele etnographische Objekte, verschiedene Bücher <strong>und</strong><br />

Zahlungsmittel gesammelt. Er hat auch eine berühmte Pflanzensammlung<br />

von Holuby erworben. Sie haben zusammen mit Ignác Gonda Opatril die<br />

Sammlungen des Museums mit den wertvollen archäologischen Artefakten<br />

aus <strong>der</strong> Gegend von <strong>Nitra</strong> bereichert. Professor Jozef Hollrigl, <strong>der</strong> sich<br />

neben <strong>der</strong> pädagogischen Tätigkeit mit <strong>der</strong> Sammlung <strong>der</strong> Volkstrachten,<br />

Töpfereiwaren, Stickereien, Ostereier <strong>und</strong> archäologischen Artefakten<br />

beschäftigte, hat auch seine Sammlungen dem Museum betraut. Nach <strong>der</strong><br />

Aufhebung <strong>der</strong> Komitat Organisation war das Museum auβer Betrieb. Im Jahre<br />

1923 wurde das Museum nationalisiert <strong>und</strong> in Landesmuseum umbenannt.

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