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Apfelsorten für Streuobstwiesen A-L - müller lebensraum garten

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Adersleber Kalvill<br />

1839 aus Samen von 'Weißer Winterkalvill' x<br />

'Gravensteiner' im Klostergut Adersleben entstanden.<br />

Die Frucht ist mittelgroß, flachrund und gerippt. Die<br />

Schale ist mattgelb, sonnenseits rötlich verwaschen,<br />

das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, saftig mit<br />

feingewürztem Geschmack. Überwiegend <strong>für</strong><br />

Frischverzehr (Tafelapfel).<br />

Pflückreife ab Ende Oktober, möglichst erst Ende<br />

Oktober ernten, Genussreife November bis Februar.<br />

Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig.<br />

Die Sorte bevorzugt warme Lagen mit guten Böden,<br />

anbauwürdig bis in mittlere Höhenlagen, aber nicht<br />

in nebelfeuchten Tallagen.<br />

Alkmene<br />

Um 1930 aus 'Geheimrat Dr. Oldenburg' x 'Cox‘<br />

Orange' entstanden.<br />

Die Frucht ist mittelgroß, gleichmäßig<br />

stumpfkegelförmig mit flacher Kelchgrube. Die<br />

Schale ist glatt und dünn, bei Vollreife grünlich-gelb<br />

mit verwaschen rötlich-orangen Streifen. Das<br />

gelblich-weiße Fruchtfleisch ist mittelfest, saftig und<br />

edelaromatisch. Hervorragender Tafelapfel, zum<br />

Backen geeignet.<br />

Pflückreife Anfang bis Mitte September, vom Baum<br />

essbar, Genussreife bis Ende November. Der Ertrag<br />

ist mittelhoch, aber regelmäßig.<br />

Die Sorte verlangt ein möglichst warmes<br />

Anbaugebiet mit nährstoffreichen Böden, sie gedeiht<br />

bis in mittlere Höhenlagen auch auf trockeneren<br />

Böden.<br />

<strong>müller</strong> <strong>lebensraum</strong> <strong>garten</strong> | Baumschule W. Müller GbR<br />

Am Sandgraben 2 | 69256 Mauer<br />

Fon 06223 95340 | Fax 06223 953411 | www.mein<strong>lebensraum</strong>.com


Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Ananasrenette<br />

Zufallssämling aus Holland oder Belgien, seit 1820 im<br />

Rheinland bekannt.<br />

Die Frucht ist klein bis mittelgroß, walzen- bis<br />

eiförmig und ebenmäßig. Die Schale ist anfangs<br />

giftgrün, bei Vollreife zitronen- bis goldgelb. Der<br />

Geschmack ist feinfruchtig und würzig, muskatartig<br />

und in der Art einmalig (Tafelapfel).<br />

Die Pflückreife liegt zwischen Mitte und Ende<br />

Oktober, die Genussreife reicht bis Februar. Der<br />

Ertrag ist hoch, ausreichend große Früchte durch<br />

Ausdünnen und auf Böden mit guter<br />

Wasserversorgung.<br />

Der Baum wächst schwach, bildet kompakte<br />

hochgebaute Kronen. Die Sorte ist sehr wenig<br />

schorfanfällig.<br />

Baumanns Renette<br />

Um 1800 in Belgien entstanden.<br />

Die Frucht ist groß, abgestumpft und rund, allerdings<br />

wechseln Form und Farbe oft. Die Schale ist grünlichgelb<br />

bis gelb, glatt und sonnenseits flächig rot oder<br />

rot gestreift. Das Fruchtfleisch ist gelblich, fest,<br />

schwach aromatisch und vitaminreich.<br />

Wirtschaftsapfel, in guten Jahren Tafelapfel.<br />

Pflückreife Anfang bis Mitte Oktober, windfest;<br />

Genussreife Mitte November bis März.<br />

Der Ertrag ist hoch und regelmäßig.<br />

Anbau in warmen und geschützten Lage mit guter<br />

Wasserversorgung, keine nassen Böden, bis 300 m<br />

Höhe möglich, sonst anfällig. Guter Pollenspender im<br />

Streuobstbau.<br />

Bayhs Mostapfel<br />

Lang lagerfähiger Mostapfel; robust, gut <strong>für</strong><br />

Streuobstbau geeignet.<br />

Berlepsch<br />

siehe unter 'Freiherr von Berlepsch' oder 'Roter<br />

Berlepsch'<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Berner Rosenapfel<br />

1865 als Zufallssämling in einem Wald bei Bern<br />

gefunden.<br />

Die mittelgroße Frucht ist mittelbauchig und<br />

durchlaufend gerippt, die Fruchtschale dunkelviolettrot,<br />

typisch ist der lilafarbene Reif; sie ist glatt,<br />

unberostet und hart. Das Fruchtfleisch ist bei<br />

Vollreife weißlich-gelb mit rötlichen Streifen und<br />

glasigen Partien, es ist knackig und sehr saftig. Der<br />

Geschmack ist erfrischend süßlich. Liefert sehr guten<br />

Saft.<br />

Pflückreife Ende September bis Anfang Oktober,<br />

Genussreife bis Dezember/ Januar.<br />

Die Erträge sind hoch und regelmäßig, bei starkem<br />

Behang ausdünnen.<br />

Der Baum wächst mittelstark und bildet mittelgroße,<br />

oft überhängende Kronen aus. Die Sorte bevorzugt<br />

frischere Böden mittlerer Fruchtbarkeit und ist <strong>für</strong><br />

höhere Lagen geeignet.<br />

Biesterfelder Renette<br />

Um 1905 entstanden, vermutlich von 'Goldrenette<br />

aus Blenheim' abstammend, auf Schloss Biesterfeld<br />

bei Bad Pyrmont.<br />

Die Frucht ist groß und breitrund, die Schale sehr<br />

fettig mit gelb-grüner Grundfarbe, Deckfarbe<br />

verwaschen rot mit Schalen-punkten. Das<br />

Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, saftig mit angenehmer<br />

Säure. Guter Tafelapfel.<br />

Pflückreife Anfang bis Mitte September, Genussreife<br />

Ende September bis November. Die Erträge sind<br />

mittel bis hoch.<br />

Der Baum ist wenig krankheitsanfällig, starkwüchsig<br />

und bildet eine breit ausladende Krone. Die Sorte<br />

stellt nur geringe Ansprüche an den Boden.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Bismarckapfel<br />

Um 1870 in Bismarck, Tasmanien entdeckt, kam über<br />

England 1888 nach Deutschland.<br />

Große glattschalige Früchte, grünlichgelb,<br />

sonnenseits rötlich angelaufen und gestreift.<br />

Flachrunde gleichmäßige Form.<br />

Das Fruchtfleisch ist weiß, fest, saftig mit säuerlich<br />

erfrischendem Geschmack, leichtes Aroma.<br />

Wirtschaftsapfel, seltener als Tafelapfel zu<br />

verwenden.<br />

Pflückreife ab Oktober, Genussreife/Verwertung<br />

November bis März. Der Ertrag ist sehr hoch und<br />

regelmäßig, er setzt früh ein, geringe<br />

Alternanzneigung.<br />

Mittelstarker Wuchs, der Baum bildet eine breite<br />

flache Krone aus. Er bevorzugt gute Böden, kann bis<br />

in mittlere Höhenlagen angebaut werden.<br />

Bittenfelder Sämling<br />

Zufallssämling aus dem Rems-Murr-Kreis, Baden-<br />

Württemberg.<br />

Die Frucht ist klein bis mittelgroß, plattrund bis<br />

schwach-breitkantig. Die grünlich-gelbe bis<br />

zitronengelbe Schale ist sonnenseits rötlich<br />

verwaschen, stumpf, rau, sehr fest und<br />

widerstandsfähig.<br />

Das Fruchtfleisch ist weißlich-gelb bis cremefarben,<br />

saftig und fest, später weicher, aber saftig bleibend<br />

mit herbfruchtigem säuerlichem Aroma. Einer der<br />

besten Saft- und Mostäpfel.<br />

Pflückreife Ende Oktober bis Mitte November,<br />

Genussreife (Verwertung) November bis März.<br />

Gute Erträge, allerdings spät einsetzend, auf fast<br />

allen Böden mit mittlerer Nährstoffversorgung, nicht<br />

<strong>für</strong> rauhe Lagen geeignet. Der Baum wächst nach<br />

schwächerem Beginn stark und bildet eine hohe,<br />

breit ausladende Krone, er ist sehr langlebig und<br />

robust.<br />

Blenheim<br />

siehe unter 'Goldrenette aus Blenheim'<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Blumberger Langstiel<br />

Lokalsorte im südlichen Baden-Württemberg.<br />

Flache kegelförmige Früchte, mittelgroß bis groß, am<br />

Kelch leicht gerippt. Die Schale ist fettig und<br />

sonnenseits rot gestreift. Das Fruchtfleisch ist mürbe<br />

und säuerlich. Die Sorte ist vielseitig verwendbar, vor<br />

allem als Küchenapfel.<br />

Genussreife liegt zwischen Oktober und Dezember.<br />

Der Baum ist starkwüchsig, widerstandsfähig und<br />

bildet eine breite Krone. Er ist geeignet <strong>für</strong><br />

Hausgärten und Obstwiesen.<br />

Börtlinger Weinapfel<br />

Um 1827 als Zufallssämling in Börtlingen, Kreis<br />

Göppingen, Baden-Württemberg, gefunden.<br />

Die kleinen Früchte sind stumpfkegelig, rund und<br />

mittelbauchig. Die gelbe Schale ist sonnenseits<br />

gestreift bis verwaschen kräftig dunkelrot, glatt,<br />

trocken und hart. Das Kerngehäuse ist<br />

verhältnismäßig groß. Guter Mostapfel.<br />

Die Pflückreife liegt zwischen Anfang und Mitte<br />

Oktober, die Genussreife geht bis Ende November.<br />

Die Erträge setzen früh ein und sind hoch, die<br />

Früchte sind gut zu schütteln.<br />

Die Sorte passt sich gut an das Klima an, ist<br />

starkwüchsig, lässt sich bis 600 m Höhe anbauen,<br />

bevorzugt jedoch gut versorgte Böden; kaum<br />

feuerbrandanfällig.<br />

Boikenapfel<br />

Die Sorte stammt aus dem Raum Bremen und wurde<br />

1828 erstmals beschrieben.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, meist breitkegelförmig<br />

mit breiten Kanten. Die Schale ist glatt,<br />

grün bis hellgelb, sonnenseits schwach rot<br />

verwaschen. Das Fruchtfleisch ist weiß, sehr fest,<br />

saftig und erfrischend weinsäuerlich.<br />

Tafel- und Wirtschaftsapfel. Pflückreif Mitte bis Ende<br />

Oktober, lagerfähig bis Mai, welkt nicht auf dem<br />

Lager.<br />

Der Ertrag setzt spät ein und ist unregelmäßig. Für<br />

raue Lagen und fast jeden Boden geeignete<br />

interessante Streuobstsorte. Der Baum wächst<br />

anfangs stark und bildet im Alter lockere<br />

breitkugelige Kronen.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Bramleys Sämling<br />

Um 1810 in England entstanden.<br />

Die Äpfel sind grünlichgelb, sonnenseits matt<br />

orangerot gesprenkelt und rot gestreift. Sie sind groß<br />

und flachrund mit glatter, fettender Schale.<br />

Das Fruchtfleisch ist grünlich weiß, fest und stark<br />

säuerlich. Später wird es mürbe, ist weniger<br />

säuerlich, aber aromatisch. Guter Koch-, Back- und<br />

Mostapfel.<br />

Pflückreife Mitte bis Ende Oktober; Genussreife<br />

November bis März, gut zu lagern. Die Erträge sind<br />

gut und regelmäßig.<br />

Der Baum wächst stark und bildet eine hohe Krone<br />

aus. Er ist langlebig und widerstandsfähig, stellt nur<br />

mäßige Ansprüche an Standort und Boden.<br />

Brauner Matapfel<br />

Möglicherweise seit der Römerzeit in Kultur, seit dem<br />

18. Jahrhundert in Süddeutschland verbreitet. 'Mat'<br />

ist der altgermanische Ausdruck <strong>für</strong> Speise oder<br />

Essen (im Unterschied zu Wildäpfeln).<br />

Die Äpfel sind mittelgroß, ungleichmäßig aufgebaut,<br />

oft mit breiten Rippen, die Schale ist dunkeltrübrot<br />

mit hellen Lentizellen.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblich-grün, grobkörnig mit<br />

weinsäuerlichem Geschmack. Wirtschafts- und<br />

Mostsorte.<br />

Pflückreife Anfang Oktober, Verwertung bis Mai. Der<br />

Ertrag setzt spät ein, ist dann aber hoch und<br />

regelmäßig. Der Baum bildet große Kronen aus und<br />

ist widerstandsfähig, kann sehr alt werden.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Brettacher<br />

Um 1908 als Zufallssämling in Brettach, Kreis<br />

Heilbronn, gefunden.<br />

Die großen Früchte sind flach gebaut, leicht gerippt<br />

und betont mittelbauchig. Die anfänglich grünliche<br />

Schale wird zur Reife hin sonnenseits rot geflammt<br />

bis verwaschen braunrot, sie ist glatt und sehr<br />

wachsig.<br />

Das Fruchtfleisch ist weiß, sehr saftig, locker und<br />

fruchtig herb bis süßlich fruchtig. Sehr guter<br />

Wirtschaftsapfel, in guten Jahren Tafelapfel.<br />

Pflückreife ist Anfang bis Mitte Oktober, Genussreife<br />

Ende November bis März.<br />

Der Ertrag ist mittel bis hoch, regelmäßig. Der Baum<br />

ist starkwüchsig, bildet eine breite Krone und<br />

benötigt wenig Pflege. Er ist wenig anfällig, benötigt<br />

<strong>für</strong> gute Fruchtqualität jedoch warme Lagen und<br />

keine zu schwere und nasse Böden. Für Höhenlagen<br />

bis 500 m geeignet.<br />

Champagner Renette<br />

Um 1770 als Zufallssämling in der Champagne<br />

(Frankreich) gefunden, seit etwa 1800 in<br />

Deutschland angebaut. Die Früchte sind mittelgroß<br />

und flach, mittelbauchig und schwach gerippt. Die<br />

weißlich-grüngelbe Schale ist glatt und schwach<br />

fettig.<br />

Das Fruchtfleisch weiß bis gelblich-weiß, fest, saftig<br />

und säuerlich. Die Sorte eignet sich zum<br />

Frischverzehr und <strong>für</strong> vielfältige Verarbeitung. Gute<br />

Most- und Wirtschaftssorte, Tafelapfel erst nach<br />

Lagerung ab März.<br />

Die Pflückreife reicht von Mitte bis Ende Oktober,<br />

Verwertung von Januar bis April. Der Ertrag setzt<br />

früh ein, ist regelmäßig und mittelhoch, die Sorte ist<br />

ein guter Pollenspender.<br />

Der Baum wächst aufrecht und bildet eine kompakte<br />

Krone, er ist in mittleren und höheren Lagen<br />

anbauwürdig. Für beste Qualitäten sind warme<br />

Lagen und gute Böden notwendig.<br />

Croncels<br />

siehe unter 'Transparent aus Croncels'<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Danziger Kantapfel<br />

Sehr alte Sorte, um 1760 erstmals genannt,<br />

Ursprung unbekannt.<br />

Die mittelgroßen Früchte sind meist flachkugelig und<br />

stark gerippt, überwiegend mittelbauchig. Die Schale<br />

ist grünlich-gelb, meist ganzflächig rot überzogen,<br />

glatt, wachsig werdend und hart.<br />

Das Fruchtfleisch ist weißlich bis grünlich-gelb, saftig,<br />

später mürbe mit süß-fruchtigem, leicht würzigem<br />

Geschmack. Sehr guter Mostapfel.<br />

Die Pflückreife beginnt Ende September, die<br />

Genussreife geht von Oktober bis Dezember. Der<br />

Ertrag ist mittelhoch, aber regelmäßig, er setzt<br />

jedoch spät ein.<br />

Der Baum wächst zunächst aufrecht, später breitflachkugelig,<br />

er stellt wenig Ansprüche an den<br />

Standort und ist <strong>für</strong> Höhenlagen geeignet. In rauen<br />

Lagen ist er oft gesünder.<br />

Dülmener Rosenapfel<br />

Um 1870 in Dülmen/Westfalen gefunden, vermutlich<br />

Sämling von 'Gravensteiner'.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, breitrund, etwas<br />

kantig, die Schale fettig, gelb mit verwaschenen<br />

roten Streifen, duftend. Das Fruchtfleisch ist<br />

weißlich-gelb, saftig, fein aromatisch, milde Säure,<br />

<strong>für</strong> Frischverzehr und alle Verwertungsarten.<br />

Die Pflückreife liegt zwischen Mitte und Ende<br />

September, die Sorte ist nicht sehr windfest.<br />

Genussreife bis November, im Kühllager bis Februar.<br />

Der Baum bildet eine breite ausladende Krone,<br />

mitunter hängende Äste, er eignet sich <strong>für</strong> den<br />

Anbau bis in geschützte Höhenlagen<br />

(widerstandsfähig, aber Früchte windanfällig).<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Edelborsdorfer<br />

Sorte soll aus Frankreich oder Südeuropa nach<br />

Borsdorf, Sachsen gebracht worden sein, erstmals<br />

1175 erwähnt. Die Früchte sind gelblichgrün, später<br />

goldgelb, sonnenseits lebhaft rot, oft berostet und<br />

mit Warzen, klein bis mittelgroß.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, fein und leicht<br />

saftig. Das Aroma ist edel zimtartig gewürzt, das<br />

Säure-Zucker-Verhältnis ausgewogen. Sehr guter<br />

Tafel- und Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte Oktober, Genussreife November<br />

bis März. Der Ertrag setzt spät ein, die Sorte neigt zu<br />

Alternanz.<br />

Der Baum wächst mittelstark, bildet eine kugelige<br />

Krone. Er kann sehr alt werden. Die Sorte verlangt<br />

gute Böden und kann dann bis 500 m Höhenlage<br />

angebaut werden.<br />

Engelsberger<br />

Zufallssämling aus dem Raum Öhringen, Hohenlohe-<br />

Kreis, Baden-Württemberg.<br />

Die Frucht ist klein und gleichmäßig flachrund,<br />

mittelbauchig, ohne Rippen und Kanten. Die Schale<br />

ist zunächst hellgrün, dann gelb bis goldgelb,<br />

rostfarbene Lentizellen, schwach netzförmig berostet,<br />

glatt, leicht wachsig und hart.<br />

Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß bis cremegelb,<br />

sehr saftig, grobzellig, später locker, frisch säuerlich.<br />

Saft- und Mostapfel.<br />

Schüttelreife Ende September bis Anfang Oktober.<br />

Verwertung bis Ende Oktober, am besten im<br />

Anschluss an die Ernte. Hohe Fruchtbarkeit, früher<br />

Keltertermin.<br />

Robuste anspruchslose Mostsorte mit später Blüte<br />

besonders <strong>für</strong> trocken-warmes Klima, auch <strong>für</strong><br />

höhere Lagen. Im Streuobstbau bewährt, bildet<br />

hochkugelige Kronen aus.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Erbachhofer Weinapfel<br />

1925 von der Baumschule Fey im Sauerland in den<br />

Handel gebracht.<br />

Die Frucht ist klein und hochgebaut, die Schale fast<br />

flächig dunkelrot gestreift, etwas fettig.<br />

Das Fruchtfleisch ist weißlich-gelb, sehr fest und<br />

süßsäuerlich mit leicht herbem Geschmack. Reife ab<br />

Ende September. Begehrter Mostapfel. Der Ertrag ist<br />

wechselnd, hoch bis mittelhoch.<br />

Der Baum wächst mittelstark und bildet eine<br />

hochrunde, schmale Krone. Er wird fast<br />

ausschließlich <strong>für</strong> Mostobst in <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

verwendet, ist breit anbaufähig bis in mittlere<br />

Höhenlagen, bevorzugt jedoch gute Böden in<br />

warmen Lagen.<br />

Florina<br />

Frankreich, seit 1977 im Handel.<br />

Die Frucht ist mittelgroß, schmal gerippt und am<br />

Kelch abgeflacht, die Schale bereift und intensiv rot.<br />

Der Geschmack ist süß mit leichter Säure.<br />

Pflückreife Anfang Oktober, Genussreife Anfang<br />

November bis Januar.<br />

Hoher Ertrag; Ausdünnen erforderlich (Alternanz).<br />

Der Baum wächst mittelstark und ist schorfresistent.<br />

Er bevorzugt wärmere, nährstoffreiche Böden.<br />

Frankfurter Apfel<br />

Zurzeit keine Sortenbeschreibung verfügbar,<br />

möglicherweise Synonym oder Abkömmling von<br />

'Hohenheimer Streifling'.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Französische Goldrenette<br />

Mittelgroße abgestumpft rundliche Früchte mit<br />

grünlichgelber, später goldgelber Schale, sonnenseits<br />

unterschiedlich stark gerötet und gestreift,<br />

zimtfarbene Rostpunkte.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, fein und saftig,<br />

fein würziges Aroma mit wenig Säure und<br />

ausgeglichenem Zuckergehalt. Sehr guter Tafel- und<br />

Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife Mitte Oktober, Genussreife bis April. Hohe<br />

Erträge, früh einsetzend.<br />

Der Baum wächst mittelstark, bildet eine<br />

hochkugelige Krone; er ist robust. Er benötigt <strong>für</strong><br />

gute Fruchtqualitäten jedoch gute Böden und<br />

Düngung sowie regelmäßigen Schnitt.<br />

Freiherr von Berlepsch<br />

1880 gekreuzt aus 'Ananasrenette' x 'Ribston<br />

Pepping' in Grevenbroich/Niederrhein.<br />

Die Frucht ist mittelgroß mit schwachen breiten<br />

Kanten. Die Grundfarbe der Schale ist rötlich-gelb,<br />

die Deckfarbe rot-orange bis verwaschen rot,<br />

gepunktet.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, mittelfest und<br />

sehr aromatisch. Tafelapfel, Spitzensorte mit sehr<br />

hohem Vitamin C-Gehalt.<br />

Pflückreife ab Ende September bis Mitte Oktober,<br />

Genussreife Ende Oktober bis März, hält das Aroma<br />

sehr lange. Der Ertrag ist mittelhoch und<br />

alternierend.<br />

Der Baum wächst anfangs stark und bildet eine<br />

breitkugelige Krone, Anbau auf nährstoffreichen,<br />

nicht zu trockenen Böden in geschützteren Lagen.<br />

Gartenmeister Simon<br />

1939 von Baumschule Simon in Karlsruhe entdeckt.<br />

Die Äpfel sind groß und rund, sonnenseits gerötet.<br />

Das Fruchtfleisch ist fest mit süßsäuerlichem<br />

Geschmack. Guter Tafel- und sehr guter<br />

Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte Oktober; Genussreife bis Januar.<br />

Der Baum wächst locker pyramidal und ist sehr<br />

gesund.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Geheimrat Dr. Oldenburg<br />

1897 aus 'Minister von Hammerstein' x 'Baumanns<br />

Renette' gezüchtet, 1904 die ersten Früchte.<br />

Die Frucht ist mittelgroß, regelmäßig, hochrund. Die<br />

goldgelbe Schale ist verwaschen rot gestreift, glatt<br />

und fettig.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, locker, saftig,<br />

schwach aromatisch. Für den Frischverzehr und alle<br />

sonstigen Verwendungsarten geeignet.<br />

Pflückreife ab Anfang September, genussreif bis<br />

November. Der Ertrag ist hoch und regelmäßig, <strong>für</strong><br />

gute Qualitäten ausdünnen.<br />

Beste Fruchtfarbe und Aromabildung sind auf<br />

wärmeren Standorten, höchstens bis 300 m, zu<br />

erwarten. Wuchs anfangs stark, typisch dicktriebig,<br />

bei Vollertrag schwächer. Bildet eine mittelgroße,<br />

breitkugelige Krone aus.<br />

Gehrers Rambour<br />

Um 1885 als Zufallssämling in Göppingen-<br />

Jebenhausen entstanden.<br />

Die Frucht ist groß, kugelig bis plattrund,<br />

mittelbauchig, grünlich bis grüne Schale, sonnenseits<br />

rot gestreift, glatt, leicht wachsig, hart und zäh.<br />

Das grünlich-weiße Fleisch ist sehr saftig, säuerlich,<br />

schwach aromatisch, erfrischend. Saft- und Mostapfel<br />

mit sehr hoher Saftausbeute.<br />

Schüttelreife Mitte bis Ende Oktober, Verwertung<br />

gleich anschließend. Ertrag sehr hoch und meist<br />

regelmäßig, wenig anfällig <strong>für</strong> Schorf, Mehltau und<br />

Feuerbrand.<br />

Sowohl klimatisch als auch von der Bodengüte her<br />

zeichnet sich diese Sorte durch eine beträchtliche<br />

ökologische Anbaubreite aus. Dank seiner Robustheit<br />

<strong>für</strong> den Streuobstbau empfohlen, in höheren Lagen<br />

jedoch sehr sauer.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Gelber Bellefleur<br />

Wahrscheinlich um 1750 entstanden, vermutlich aus<br />

den USA; um 1834 nach Baden gelangt.<br />

Die Frucht ist groß, ungleichmäßig hochgebaut und<br />

gerippt. Die Schale ist bei Reife gelb, sonnenseits<br />

schwach gerötet.<br />

Das gelblich-weiße Fruchtfleisch ist fest und saftig,<br />

fein würzig und hat bei Reife einen bananenartigen<br />

Geschmack.<br />

Baumreife ab Mitte Oktober, weitgehend windfest,<br />

genussreif November bis März. Guter Tafelapfel,<br />

auch <strong>für</strong> höhere Lagen geeignet. Ertrag anfangs<br />

mäßig, später mittelhoch.<br />

Der Baum bildet eine breitpyramidale Krone mit<br />

überhängenden Ästen aus, er benötigt intensive<br />

Boden- und Schnittpflege.<br />

Gelber Edelapfel<br />

1800 in England entdeckt. Seit 1820 in Deutschland.<br />

Wurde früher häufig zur seitlichen Bepflanzung von<br />

Landstraßen verwendet.<br />

Der Apfel ist groß bis mittelgroß, flachrund; er hat<br />

eine gelblich-grüne, je nach Reife sonnenseits<br />

vollgelbe Schalenfärbung. Ein auffällig gelber Apfel.<br />

Das grünlich-weiße bis cremegelbe Fruchtfleisch ist<br />

fest, knackend, sehr saftig, spritzig und hat einen<br />

hohen Vitamin C-Gehalt. Es hat eine betont fruchtige,<br />

erfrischende Note, ist herzhaft mit zartem Aroma.<br />

Sehr guter Tafelapfel, auch <strong>für</strong> Kuchen, Mus,<br />

Kompott und Saft. Genussreife ab Ende September,<br />

lagerbar bis Januar.<br />

Der Wuchs ist eher stark und anhaltend. Es werden<br />

große, breitpyramidale Kronen ausgebildet. Die<br />

Bäume sind sehr gesund und können<br />

dementsprechend alt werden, da sie auch vom<br />

Standort her sehr genügsam sind. Auch <strong>für</strong> kalte<br />

ungeschützte Standorte, lediglich sehr schwere<br />

Böden sind ungeeignet.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Gerlinde<br />

Züchtung der Bundesanstalt <strong>für</strong> Züchtungsforschung<br />

an Kulturpflanzen, Ahrensburg.<br />

Der Apfel ist mittelgroß, leicht flach, intensiv rot<br />

geflammt auf goldgelber Grundfarbe, hat ein sehr<br />

gutes Aroma, ähnlich 'Elstar'.<br />

Sehr guter Frühapfel. Pflückreife Ende August/Anfang<br />

September. Genussreife Mitte September bis<br />

mindestens Ende November.<br />

Schorfresistente Sorte. Der Ertrag ist hoch. Der<br />

Baum wächst mittelstark mit dünnem hängendem<br />

Holz. Mittelachse stark gebaut.<br />

Gewürzluiken<br />

Zufallssämling aus Nordwürttemberg, seit etwa 1885<br />

verbreitet.<br />

Mittelgroße gleichmäßig breitrunde Früchte mit<br />

gelblich-grüner Grundfarbe, großflächig rotbraune<br />

Deckfarbe mit dunkelkarminroten Streifen. Großes,<br />

weißlichgrünes Fruchtfleisch, frisch saftig mit<br />

angenehm säuerlichem Geschmack, ausgeprägtes<br />

Aroma.<br />

Sehr guter Wirtschaftsapfel zum Mosten und<br />

Brennen, guter Tafelapfel.<br />

Pflückreife Mitte bis Ende Oktober, Genussreife ab<br />

Dezember, lagerfähig bis März. Mittelhohe bis sehr<br />

hohe Erträge, mittelfrüh einsetzend, langlebig.<br />

Der Baum wächst mittelstark, verzweigt sich gut, er<br />

bildet eine dichte gleichmäßig runde Krone, dankbar<br />

<strong>für</strong> Pflege (Auslichtungsschnitt). Gute Böden <strong>für</strong> hohe<br />

Erträge notwendig, kann in höheren Lagen angebaut<br />

werden. Für Aromaausbildung sind wärmere<br />

Standorte empfehlens-wert. Für nasse Böden<br />

ungeeignet.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Glockenapfel<br />

Die Sorte ist sehr alt, Herkunft Altes Land bei<br />

Hamburg.<br />

Die Früchte sind groß, glockenähnlich hochgebaut.<br />

Die Schale ist glatt, gelblichgrün, sonnenseits leicht<br />

rötlich. Das Fruchtfleisch ist fast weiß, sehr fest, mit<br />

feinsäuerlichem Geschmack, leichtes Aroma.<br />

Tafelapfel.<br />

Pflückreife Ende Oktober, Genussreife Dezember bis<br />

April. Die Erträge setzen mittelfrüh ein und sind<br />

mittelhoch, Alternanzneigung, Ausdünnen<br />

empfehlenswert.<br />

Die Sorte wächst mittelstark und bildet eine<br />

hochrunde Krone mit hängenden Trieben, sie<br />

verlangt warme Lagen und nahrhafte Böden mit<br />

ausreichender Wasserversorgung.<br />

Gloster<br />

1951 aus 'Glockenapfel' x 'Richard Delicious' in Jork<br />

(Altes Land) gezüchtet.<br />

Der Apfel ist meist hochgebaut, ähnelt in der Form<br />

der Sorte Glockenapfel. Die Schale ist grüngelb und<br />

flächig rot mit Blaustich.<br />

Das Fruchtfleisch ist fast weiß, fest und saftig. Nur<br />

gut gefärbte Früchte sind geschmacklich<br />

befriedigend. Verwendung überwiegend als<br />

Tafelapfel.<br />

Pflückreife ab Anfang bis Mitte Oktober, windfest.<br />

Genussreif ab Ende November bis Februar/März. Der<br />

Ertrag setzt früh ein, ist sehr hoch und regelmäßig.<br />

Der Baum bildet straff aufrechte Krone.<br />

Fachgerechter Schnitt führt zu einer gut belichteten<br />

Krone mit gut ausgefärbten Früchten. Anbau bis in<br />

mittlere Lagen, nicht <strong>für</strong> Spätfrostlagen geeignet.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Goldparmäne<br />

Zufallssämling mit unbekannter Herkunft,<br />

wahrscheinlich schon vor 1700 in Frankreich<br />

entstanden.<br />

Die Frucht ist klein bis mittelgroß, gleichmäßig rund,<br />

überwiegend hochgebaut bis stumpfkegelig, mittelbauchig.<br />

Die Schale ist anfangs gelblich-grün, in<br />

Vollreife gelb, sonnenseits goldgelb bis bräunlich-rot,<br />

trocken, matt, weich. Der Geschmack ist süßfruchtig,<br />

oft nussartig gewürzt.<br />

Tafelapfel, eignet sich auch als Mostapfel sowie zum<br />

Brennen (gutes Aroma).<br />

Pflückreife Mitte bis Ende September, je nach<br />

Wärmeklima, genussreif von Oktober bis Dezember.<br />

Früh und mäßig fruchtbar.<br />

Bevorzugt wärmere Lagen und mäßig trockene,<br />

nährstoffreiche Böden. Der Baum wächst mittelstark<br />

und steil, Krone möglichst breit ziehen, da die<br />

Früchte sonne- und wärmebedürftig sind<br />

(Geschmack).<br />

Goldrenette aus Blenheim<br />

Um 1740 als Zufallssämling in Woodstock/England<br />

entdeckt und nach dem benachbarten Schlosspark<br />

benannt.<br />

Die Frucht ist groß, gleichmäßig flachrund, die gelbe<br />

bis goldgelbe Schale ist leicht rot gestreift,<br />

sonnenseits gerötet.<br />

Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, saftig, mit<br />

angenehmem, nussartigem Geschmack. Die Sorte ist<br />

ein sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel.<br />

Die Pflückreife liegt zwischen Anfang und Mitte<br />

Oktober, die Genussreife reicht von Ende Oktober bis<br />

Februar. Hohe und regelmäßige Erträge auf<br />

zusagenden Standorten, spät einsetzend.<br />

Der Baum ist starkwüchsig, bildet eine ausladende<br />

Krone und braucht daher Platz, geringer<br />

Schnittaufwand. Gute Pflege führt allerdings zu sehr<br />

aromatischen Früchten. Nur <strong>für</strong> gute, keinesfalls<br />

schwere, Böden in warmen geschützten Lagen<br />

geeignet.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Graf von Breitenbach<br />

Stammt aus Breitenbach im Odenwald, im Raum<br />

Mörlenbach seit langem bekannt.<br />

Mittelgroße hochrunde Äpfel, fast komplett hell- bis<br />

dunkelrot gefärbt, ganz mit dunkelroten Streifen,<br />

sonnenseits dunkelrote Backe, zahlreiche<br />

Schalenpunkte. Weißlich-gelbes Fruchtfleisch,<br />

aromatisch, leichter Geruch. Tafel- und Mostsorte.<br />

Genussreife Oktober bis Dezember.<br />

Grahams Jubiläumsapfel<br />

Stammt aus England, seit 1893 im Handel.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, hochgebaut mit<br />

breiten Rippen. Geschmeidige, hellgelbe bis<br />

grüngelbe Schale, sonnenseits leicht gerötet mit<br />

roten Schalenpunkten. Hellgelbes lockeres und<br />

saftiges Fruchtfleisch mit feiner Säure. Guter Tafelund<br />

hervorragender Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte September, Genussreife von<br />

Ende September bis November/Dezember. Früchte<br />

sind wind-empfindlich. Früher, regelmäßiger und<br />

mittelhoher Ertrag.<br />

Der Baum wächst mittelstark und bildet eine<br />

mittelgroße Krone. Er ist sehr widerstandsfähig und<br />

gesund, geeignet <strong>für</strong> frostgefährdete und<br />

Höhenlagen sowie niederschlagsreiche Gebiete,<br />

verträgt aber auch Trockenheit. Für reiche Erträge<br />

sind gute Apfelböden notwendig.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Graue Herbstrenette<br />

Aus Holland oder Frankreich, schon Mitte des 17.<br />

Jahrhunderts bekannt.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, stark abgestumpft<br />

rundlich, wirkt im Querschnitt oft dreikantig. Die<br />

Schale ist gelblich-grün, zäh, lederartig und<br />

größtenteils rau graubraun berostet.<br />

Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, angenehm<br />

weinsäuerlich und würzig. Sehr guter Tafel-,<br />

Wirtschaft- und Mostapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte Oktober, genussreif bis Ende<br />

Dezember. Ertrag sehr hoch.<br />

Der kräftige und gesunde Wuchs auf guten, vor<br />

allem feuchten, jedoch nicht zu schweren Böden<br />

führt zu großen breitgewölbten Bäumen. Auf<br />

trockenen Böden kleine Früchte. Geeignet <strong>für</strong><br />

Höhenlagen und Streuobstbau.<br />

Gravensteiner<br />

Zufallssämling, schon seit 1669 bekannt, 1853 vom<br />

Deutschen Pomologenverein empfohlen. Herkunft<br />

wahrscheinlich Schloss Graafenstein in Dänemark.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, ungleichmäßig, oft<br />

kantig. Die Schale ist bei Reife gelb, sonnenseits<br />

geflammt, fettig, mit typisch starkem Duft. Das<br />

gelblich-weiße Fruchtfleisch ist fest und sehr saftig,<br />

bestes Aroma, Tafelapfel und Brennfrucht.<br />

Baumreife ab Ende August bis Mitte September, vom<br />

Baum essbar, genussreif bis November. Der Ertrag<br />

ist mittelhoch, alternierend.<br />

Geschützter Standort mit ausgeglichenem Klima<br />

bevorzugt, Anbau bis in mittlere Lagen, <strong>für</strong><br />

durchschnittlich gute Böden. Verbreitete<br />

Liebhabersorte. Der Baum bildet eine sehr große, im<br />

Alter breite und flache Krone aus.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Große Kasseler Renette<br />

Alte deutsche Sorte, die über Holland und Frankreich<br />

hierher zurückkam, bereits 1797 beschreiben.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, abgestumpft<br />

rundlich und gleichmäßig gebaut. Die Schale ist zur<br />

Pflückreife grün bis grünlich-gelb, wird im Lager<br />

goldgelb gestreift mit bräunlich roter Marmorierung.<br />

Färbung je nach Standort sehr variabel, häufig<br />

Rostpunkte.<br />

Gelblich-weißes Fruchtfleisch, fein, saftig, würzig,<br />

säuerlich bei hohem Zuckergehalt. Sehr guter Tafel<br />

und Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte Oktober, Genussreife ab Januar<br />

bis April. Früher und reicher Ertrag auf geeigneten<br />

Böden. Mittelstarker Wuchs, breite hochovale Kronen<br />

bildend. Sehr geringe Ansprüche an den Boden,<br />

trockenheitsverträglich, auch <strong>für</strong> feuchte Standorte<br />

empfohlen.<br />

Hauxapfel<br />

Um 1920, aus Samen von 'Roter Trierer Weinapfel',<br />

durch Baumwart Haux bei Göppingen gezogen.<br />

Die Frucht ist groß, flachrund und schwach gerippt.<br />

Die glatte Schale ist grünlichgelb und sonnenseits<br />

streifig und marmoriert rot. Das Fruchtfleisch ist<br />

grünlichweiß, sehr fest, weniger saftig, mit fruchtiger<br />

Säure und wenig Aroma.<br />

Sehr gute Kelter- und Wirtschaftssorte. Baumreife ab<br />

Mitte Oktober, nicht sehr windfest. Lagerfähig bis<br />

März.<br />

Der Ertrag setzt verzögert ein, ist dann aber hoch<br />

und regelmäßig.<br />

Für alle Böden bis in höhere Lagen geeignet. Der<br />

Baum ist sehr starkwüchsig und bildet eine große,<br />

breite und überhängende Krone aus. Für den<br />

Streuobstbau zu empfehlen.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Heslacher Luiken<br />

Sämling oder Mutante des Luikenapfels, erstmals<br />

1882 erwähnt. Mostapfel, Verwertung Oktober bis<br />

Dezember.<br />

Horneburger Pfannkuchenapfel<br />

Um 1875 als Zufallssämling in Horneburg/Niederelbe<br />

entstanden.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, flach mit fünf<br />

flachen Wülsten. Die glatte Schale hat eine grüne<br />

Grundfarbe, bei Vollreife gelb, sonnenseits stärker<br />

gefärbt, wachsig, zahlreiche Schalenpunkte.<br />

Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, grob, später<br />

mürbe, saftig und feinsäuerlich.<br />

Baumreife ab Mitte bis Ende Oktober, windfest,<br />

genussreif je nach Lager ab Februar bis Mai.<br />

Überwiegend Wirtschaftsapfel. Sehr ertragreich mit<br />

Alternanzneigung.<br />

Der Baum wächst mittelstark, stark verzweigt und<br />

bildet eine steile nicht sehr hohe Krone aus.<br />

Bevorzugt ausreichend tiefgründige Böden bei hoher<br />

Luftfeuchte. Nicht <strong>für</strong> trockene Lagen geeignet.<br />

Horrenberger Renette<br />

1997 in Horrenberg/Kraichgau als Zufallssämling von<br />

Obstbaumeister W. Heibel entdeckt.<br />

Mittelgroße stumpfkegelig bis runde Früchte,<br />

langstielig. Die gelblich-grüne Schale ist sonnenseits<br />

rötlich verwaschen, die Stielgrube ist berostet. Das<br />

Fruchtfleisch ist gelbgetönt, aromatisch, wenig<br />

säurebetont mit nussartiger Würze. Vorwiegend<br />

Tafelapfel.<br />

Baumreife ab Mitte September, Genussreife je nach<br />

Lager bis Januar. Windfest. Der Baum ist mittel- bis<br />

starkwüchsig, besitzt dunkles großes Laub und ist<br />

nur wenig krankheitsanfällig.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Jakob Fischer<br />

Um 1903 als Zufallssämling von Jakob Fischer im<br />

Kreis Biberach am Waldrand gefunden.<br />

Die Frucht ist groß bis sehr groß, flachkugelig, häufig<br />

unregelmäßig und betont grobkantig. Die<br />

gelblichgrüne Schale ist sonnenseits verbreitet rot<br />

gestreift bis marmoriert, bläulichrot bereift. Das<br />

Fruchtfleisch ist grünlich-weiß, weich, saftig.<br />

Süßfruchtiger bis feinsäuerlicher Geschmack, im<br />

ganzen angenehme Tafelqualität, auch<br />

Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Anfang bis Mitte September, genussreif<br />

bis Mitte Oktober. Früher, hoher, regelmäßiger<br />

Ertrag. Frühreifer, frischsaftiger Herbstapfel mit<br />

allerdings begrenzter Haltbarkeit.<br />

Robuste Sorte, sehr starkwüchsig, bildet eine<br />

breitpyramidale Krone aus, <strong>für</strong> den<br />

landschaftsprägenden Streuobstbau empfohlen,<br />

auch in ausgesprochenen Höhenlagen anbauwürdig.<br />

Jakob Lebel<br />

Um 1825 von Jacques Lebel in Nordfrankreich als<br />

Zufallssämling entdeckt.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, flachgebaut,<br />

breitkugelig, mittelbauchig. Die Schale ist gelblichgrün,<br />

in Vollreife tiefgelb, sonnenseits ziegelrot<br />

gestreift, genussreif wachsig werdend. Das grünlichweiße<br />

Fleisch ist sehr saftig und knackig, später<br />

mürbe, mildfruchtig bis feinsäuerlich. Tafel-,<br />

Wirtschafts-, Saft- und Mostapfel.<br />

Pflückreife ab Mitte bis Ende September/Anfang<br />

Oktober, genussreif bis Dezember.<br />

Eine vor allem <strong>für</strong> weniger warme bis raue Lagen<br />

geeignete, ertragreiche und -sichere Sorte, deren<br />

druckunempfindlichen Früchte vielseitig verwendbar<br />

sind, bzw. einen sehr bekömmlichen Most abgeben.<br />

Robuste, anspruchslose Sorte <strong>für</strong> den Streuobstbau.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

James Grieve<br />

Von James Grieve in Edinburgh gezogen und seit<br />

1860 im Handel.<br />

Mittelgroße bis große Früchte, meist kugelförmig. Die<br />

Schale ist glatt, bei vollreife gelb, sonnenseits kräftig<br />

orangerot gestreift. Das Fruchtfleisch ist cremefarbig,<br />

locker, saftig und aromatisch.<br />

Die Sorte ist Anfang September pflückreif, etwa 4<br />

Wochen haltbar. Tafelapfel mit jährlich hohen<br />

Erträgen.<br />

Mittelstarker, später schwacher Wuchs.<br />

Breitpyramidale Krone. Gute Befruchtersorte, da lang<br />

anhaltende Blüte. Der Apfel ist breit anbaufähig bis in<br />

kühlere Höhenlagen, verlangt aber nährstoffreiche<br />

Böden und regelmäßige Schnittmaßnahmen.<br />

Kaiser Wilhelm<br />

1864 bei Burscheid gefunden, vermutlich Sämling<br />

von Harberts Renette.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, ungleichmäßig<br />

flachrund. Schale glatt, meistens trocken. Bei Reife<br />

grüngelb. Deckfarbe sonnenseits verwaschen rot<br />

gestreift. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß, fest,<br />

mäßig saftig, säuerlich-süßes leichtes Aroma. Für den<br />

Frischverzehr und alle Verwertungsarten.<br />

Baumreife ab Anfang bis Mitte Oktober, nicht sehr<br />

windfest, genussreif bis Februar. Der Ertrag ist jedes<br />

zweite Jahr hoch bis sehr hoch. Der Baum bildet eine<br />

sehr große, breitrunde Krone, der Wuchs ist stark.<br />

Er stellt nur geringe Ansprüche an Boden und Klima,<br />

bis in höhere Lagen, im Streuobstbau weit verbreitet.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Kanadarenette<br />

Vermutlich Frankreich, schon 1771 beschrieben.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis sehr groß und<br />

ungleichmäßig flachrund. Die Schale ist trocken, oft<br />

rau, gelbgrün und stark berostet. Das grünlich-weiße<br />

Fruchtfleisch ist mittelfest, sehr saftig, kräftiges<br />

ausgeglichenes Aroma.<br />

Baumreife ab Mitte bis Ende Oktober, sturmfest,<br />

genussreif von Dezember bis April. Unterschiedlich<br />

hohe Erträge, spät einsetzend, Spitzensorte <strong>für</strong> alle<br />

Verwendungsarten.<br />

Der Baum wächst stark, dicht und sparrig. Er bildet<br />

eine große, schirmartige, im Alter oft überhängende<br />

Krone aus. Weniger gut in feuchtkühlen Gegenden,<br />

eignet sich eher <strong>für</strong> gute Böden in wärmeren Lagen<br />

(Fruchtausreife).<br />

Kardinal Bea<br />

Zufallssämling, bei Esslingen in Baden-Württemberg<br />

entdeckt.<br />

Die Frucht ist meist mittelgroß und gleichmäßig<br />

flachrund. Die glatte trockene Schale ist bei Reife<br />

grünlich-gelb, sonnenseits stark rot gestreift bis<br />

flächig rot. Das Fruchtfleisch ist cremeweiß, saftig<br />

süßfruchtig, wenig Säure. Guter Wirtschafts- und<br />

Mostapfel, aber auch <strong>für</strong> den Frischverzehr geeignet.<br />

Die Pflückreife liegt je nach Lage bei Ende<br />

September bis Anfang Oktober, bis zur Reife<br />

windfest. Genussreife bis November. Der Ertrag ist<br />

auf guten Böden und in warmer Lage hoch und<br />

regelmäßig, er setzt früh ein.<br />

Der Baum wächst mittelstark, bei Vollertrag schwach<br />

und bildet kleinere, flache Kronen aus. Für<br />

Streuobstbau geeignet. Kaum <strong>für</strong> Krankheiten und<br />

Schädlinge anfällig.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Klarapfel<br />

Zufallssämling, der in der Baumschule Wagner in<br />

Riga/Lettland gefunden wurde und ab 1850 durch<br />

belgische und französische Baumschulen verbreitet<br />

wurde.<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis klein, wesentlich<br />

abhängig von der Behangdichte, stielbauchig,<br />

schwach kantig. Die Schale ist hellgrün bis<br />

gelblichgrün, in Vollreife mehr gelb werdend, leicht<br />

wachsig, weich.<br />

Weißes Fruchtfleisch, vollreif saftig und locker, aber<br />

rasch mürbe und trocken. Der Geschmack ist<br />

feinsäuerlich.<br />

Pflückreife ab Mitte Juli bis Anfang August (folgend),<br />

genussreif nur wenige Tage nach der Ernte.<br />

Der Baumertrag setzt früh ein, ist nicht allzu hoch,<br />

da<strong>für</strong> regelmäßig. Einer der frühesten Äpfel <strong>für</strong><br />

durchschnittlich gute Böden (nicht zu trocken) und<br />

raue Lagen. Der Baum wächst zunächst mittelstark<br />

und bildet eine lockere Krone aus.<br />

Königlicher Kurzstiel<br />

Vermutlich aus Holland stammend, aber schon 1565<br />

in einem Verzeichnis des Lust<strong>garten</strong>s von Herzog<br />

Friedrich I. in Stuttgart aufgeführt.<br />

Die mittelgroßen flachrunden Äpfel sind anfangs<br />

stumpf grün, später tiefgelb, sonnenseits rot<br />

verwaschen und gestreift. Das Fruchtfleisch ist<br />

gelblich, etwas saftig, sehr würzig und süß. Sehr<br />

guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, sehr gut zum<br />

Dörren und <strong>für</strong> Apfelwein geeignet.<br />

Pflückreife Ende Oktober, Genussreife Dezember bis<br />

April, bei hoher Luftfeuchte lagern. Der Ertrag ist<br />

hoch, aber etwas unregelmäßig.<br />

Die Sorte wächst schwach, ist aber sehr robust und<br />

gesund. Sie stellt geringe Ansprüche an den Boden,<br />

bevorzugt aber warme Standorte.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Kraichgauperle<br />

Säming, 2005 im Ortsteil Horrenberg der Gemeinde<br />

Dielheim, Kraichgau von W. Heibel entdeckt.<br />

Die Äpfel sind mittelgroß und stumpfkegelig, die<br />

Schale überwiegend intensiv rot, auf der<br />

Schattenseite gelb mit roten Streifen, die Lentizellen<br />

treten deutlich hervor. Das Fruchtfleisch ist zart,<br />

saftig und mildaromatisch. Tafel- und<br />

Wirtschaftapfel.<br />

Die Reifezeit liegt in der ersten Septemberhälfte,<br />

lagerbar bis November.<br />

Der Baum wächst mittelstark, er besitzt eine sehr<br />

gesunde Belaubung.<br />

Krügers Dickstiel (syn. Celler Dickstiel)<br />

1850 in Mecklenburg entdeckt.<br />

Die Frucht ist mittelgroß und rundlich, mit grüngelber<br />

bis silbergrauer Fruchtschale, marmoriert und<br />

sonnenseits gestreift. Das Fleisch ist weiß, locker mit<br />

angenehmem Aroma und erfrischender Säure. Sehr<br />

guter Tafel- und Wirtschaftsapfel.<br />

Pflückreife ab Anfang Oktober, Genussreife<br />

Dezember bis Februar. Ertrag spät einsetzend, dann<br />

aber hoch und regelmäßig.<br />

Der Baum wächst schwach und bildet typische<br />

Fruchtbögen aus. Er stellt keine Ansprüche an Boden<br />

und Lage, daher auch <strong>für</strong> leichtere Böden und<br />

frostgefährdete Lagen geeignet.<br />

Kumpfenapfel<br />

Die Frucht ist mittelgroß bis groß und breitrund. Die<br />

Farbe der Schale ist grün, bei Vollreife gelblich-grün,<br />

flächig mit roter Farbe überzogen. Sie ist glatt und<br />

etwas wachsig.<br />

Das Fruchtfleisch ist knackig und sehr saftig. Einer<br />

der besten Wirtschafts- und Mostapfel. Pflückreife im<br />

Oktober, lagerfähig. Der Ertrag ist sehr hoch.<br />

Anspruchslos an Klima und Boden. Durch starken<br />

Wuchs große Bäume mit überhängenden Ästen.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Landsberger Renette<br />

Um 1850 in Landsberg/Warthe gezogen.<br />

Die Frucht ist meist mittelgroß, ungleichmäßig<br />

flachrund. Druckempfindlich. Die Schale ist bei Reife<br />

fettig, gelblich-grün und sonnenseits verwaschen<br />

rötlich. Das gelblich-weiße Fruchtfleisch ist mittelfestlocker<br />

bis schaumig. Sonnenfrüchte schmecken<br />

säuerlich-süß mit zartem Aroma. Für den<br />

Frischverzehr und <strong>für</strong> alle sonstigen<br />

Verwendungsarten geeignet.<br />

Pflückreife ab Ende September bis Anfang Oktober,<br />

sturmfest, späte Ernte fördert die Qualität.<br />

Genussreife bis Januar, dann mehlig werdend. Der<br />

Ertrag beginnt schon ab dem zweiten bis dritten<br />

Standjahr, im Wechsel hoch bis sehr hoch. Als<br />

Standort werden Höhenlagen bevorzugt, in Tallagen<br />

erhöhte Krankheitsanfälligkeit.<br />

Der Baum wächst zunächst stark, ab Vollertrag<br />

schwächer, bildet eine breitkugelige, später<br />

überhängende Krone aus. Im Streuobstbau beliebt,<br />

besonders <strong>für</strong> raue, windige Lagen.<br />

Leimbachtaler Sämling<br />

In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in<br />

Dielheimer Ortsteil Horrenberg, Kraichgau von W.<br />

Heibel entdeckt.<br />

Die mittelgroßen bis großen stumpfkegeligen Äpfel<br />

sind gelblich-grün, sonnenseits mit intensiv roten<br />

Streifen. Das Fruchtfleisch ist fein und saftig mit<br />

angenehmer Säure. Tafel- und Wirtschaftsapfel.<br />

Reife Oktober bis November; lagerfähig bis Februar.<br />

Der Baum ist in der Jugend starkwüchsig und besitzt<br />

eine sehr gesunde Belaubung.<br />

Leipferdinger Langstiel<br />

Anfang des letzten Jahrhunderts von Otto Huber in<br />

Leipferdingen/Baden entdeckt und vermehrt.<br />

Die Äpfel sind klein bis mittelgroß, rundlich leicht<br />

gerippt, gelblichgrün, darüber rot gepunktet und<br />

gestreift. Das Fruchtfleisch ist gelblichgrün, knackig<br />

und saftig mit säuerlichem Geschmack. Guter Most-<br />

und Kelterapfel.<br />

Der Ertrag setzt früh ein und ist regelmäßig hoch<br />

(ohne Alternanzneigung). Die Sorte ist starkwüchsig,<br />

bildet große überhängende Krone aus. Sie ist<br />

ausgesprochen robust und widerstandsfähig, dadurch<br />

sehr wertvoll <strong>für</strong> den Streuobstanbau.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Linsenhofer Sämling<br />

(syn. Linsenhofer Renette)<br />

Zufallssämling aus dem Raum Esslingen in Baden-<br />

Württemberg.<br />

Die Frucht ist klein bis mittelgroß, flachrund, weite<br />

Kelchgrube. Die glatte Schale ist etwas wachsig, bei<br />

Reife goldgelb, sonnenseits braunrot geflammt. Das<br />

Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, saftig, fest, sauer bis<br />

fruchtig. Wirtschafts-, Saft- und Mostapfel.<br />

Baumreife ab Mitte Oktober, windfest, Verwertung ab<br />

Ende Oktober. Der Ertrag ist mittelhoch. Die Sorte ist<br />

recht anspruchsvoll an Boden und Klima, nicht über<br />

400 m, jedoch sehr widerstandsfähig gegen<br />

Krankheiten und Schädlinge.<br />

Der Baum wächst mittelstark mit steilen Trieben und<br />

bildet eine breitpyramidale Krone mit überhängenden<br />

Fruchtästen aus.<br />

Lohrer Rambur<br />

siehe unter Schwaikheimer Rambur<br />

Lord Lambourne<br />

1907 in England aus einer Kreuzung von 'James<br />

Grieve' x 'Worchesterparmäne' entstanden.<br />

Die Äpfel sind mittelgroß, flachrundlich mit<br />

gelblichgrüner Schale, später rot gepunktet und<br />

gestreift. Das Fruchtfleisch ist cremefarben, fest, süß<br />

mit würzigem Aroma. Tafelapfel.<br />

Pflückreife Anfang September, Genussreife bis<br />

Oktober, andere Quellen nennen spätere Reifezeiten.<br />

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Sortenbeschreibung<br />

<strong>Apfelsorten</strong> <strong>für</strong> <strong>Streuobstwiesen</strong><br />

Weiterführende Literatur:<br />

Fischer, Manfred: Farbatlas Obstsorten<br />

Eugen Ulmer Stuttgart, 1995<br />

Friedrich, Gerhard und Herbert Petzold: Obstsorten – 300 Obstsorten in Wort und Bild<br />

Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 1993<br />

Gemeindeverwaltung Bad Schönborn (Hrsg.).: Der ObstGarten Bad Schönborn – Traditionelle Streuobstsorten zwischen<br />

Rhein und Neckar<br />

Verlag Regionalkultur Ubstadt-Weiher, 2002<br />

Hartmann, Walter und Fritz, Eckhart: Farbatlas Alte Obstsorten, 3., stark überarbeitete Auflage<br />

Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2008<br />

Mühl, Franz: Alte und neue <strong>Apfelsorten</strong><br />

Obst- und Gartenbauverlag München, 2001<br />

Silbereisen, Robert u.a.: Obstsorten Atlas – Kernobst, Steinobst, Beerenobst<br />

Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 1996<br />

Vötteler, W.: Verzeichnis der Apfel- und Birnensorten<br />

Obst- und Gartenbauverlag München, 1993<br />

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