Käthe Recheis
Käthe Recheis
Käthe Recheis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Biographie<br />
<strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong><br />
<strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> wurde 1928 in Engelhartszell geboren. Sie lebt in Wien und Oberösterreich.<br />
Als Autorin und Übersetzerin hat sie an die 80 Bücher für Kinder und Erwachsene<br />
veröffentlicht, die teilweise zu Klassikern wurden. Ihr Werk, das sich durch feinen Humor<br />
und differenzierte Sprache auszeichnet, wurde vielfach preisgekrönt und übt nach wie vor<br />
von großem Einfluss auf die Entwicklung der österreichischen Kinderliteratur aus.<br />
Einer der Schwerpunkte in <strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong>’ Leben und Schaffen ist die Auseinandersetzung<br />
mit den Indianervölkern Nordamerikas, die Vermittlung und Förderung ihrer vielfältigen<br />
Kultur. 1961 schrieb sie ihr erstes Kinderbuch; seither arbeitet sie als freie Schriftstellerin.<br />
1928 am 11. März in Engelhartszell, Oberösterreich, als Jüngste von vier Geschwistern<br />
geboren.<br />
1929 Übersiedlung der Eltern nach Hörsching, O.Ö., wo der Vater, Dr. Hans <strong>Recheis</strong>, die<br />
Stelle des Gemeindearztes bekommt.<br />
1934 - 1938 Volksschule in Hörsching.<br />
1938 - 1947 Besuch des Gymnasiums in Linz.<br />
1947 Matura in Linz.<br />
1947 - 1953 Redaktionssekretärin beim Veritas-Verlag in Linz.<br />
1953 Sekretärin im österreichischen Büro des International Catholic Migration Committee<br />
(ICMC), Genf, zuerst in Linz, dann in Salzburg. In diesem Büro wurden in der<br />
Nachkriegszeit österreichische Auswanderer nach Übersee beraten und unterstützt.<br />
1954 Erstveröffentlichung in Hans Weigels „Stimmen der Gegenwart“ mit einer Geschichte<br />
aus dem „Schattennetz“.<br />
1955, im Jahr des Österreichischen Staatsvertrages, übersiedelte das Büro des ICMC nach<br />
Wien.<br />
1956 wurde <strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> die Leitung des ICMC-Büros Wien übertragen.<br />
1960 Teilnahme am Weltkongress der ICMC in Ottawa, Kanada, anschließend ein<br />
dreimonatiger erster Aufenthalt in Nordamerika.<br />
Seit 1961 freiberufliche Schriftstellerin, sie lebt abwechselnd in Wien und in Hörsching/O.Ö.<br />
1961 erscheint ihr erstes Kinderbuch „Kleiner Adler und Silberstern“ im Verlag Herder,<br />
Wien.
In den Jahren danach viele Reisen nach Nordamerika; aus den Kontakten zu indianischen<br />
Autoren und Autorinnen, zu Vertretern der modernen Indianerbewegungen entstanden<br />
Freundschaften. Der Schriftsteller Joseph Bruchac (Abenaki) gab ihr den Namen Molse-<br />
Mawa „Fell des Wolfes“, im übertragenen Sinn bedeutet das „Beschützerin des Wolfes“.<br />
1985 mehrwöchiger Aufenthalt in Bolivien, Chiquito-Indianer.<br />
<strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> ist Verfasserin von über 60 eigenen Büchern; 7 Bücher gemeinsam mit<br />
anderen Autoren, 13 Titel mit indianischen Originaltexten, über 200 Beiträge in deutschen<br />
und österreichischen Lesebüchern, 53 von ihr aus dem Englischen übersetzte Bücher; ihre<br />
Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt.<br />
Auszeichnungen<br />
<strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> erhielt im In- und Ausland zahlreiche Auszeichnungen und Preise.<br />
28mal bekamen Einzeltitel einen Preis;<br />
u.a. Öst. Staatspreise für Kinder- und Jugendliteratur,<br />
Öst. Kinder und Jugendbuchpreise der Stadt Wien,<br />
Silberner Griffel, Holland;<br />
zahlreiche Ehrenlisten;<br />
mehrmals Certificate of Honour, IBBY (Hans Christian Andersen Award Jury);<br />
Katholischer Kinderbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz;<br />
Schönste Bücher Österreichs.<br />
Einige ihrer Bücher sind „Longseller“.<br />
Anzahl der Auflagen von Buch- und Taschenbuchausgaben:<br />
Der kleine Biber und seine Freunde (1963), 31 Auflagen<br />
Kleiner Bruder Watomi (1974), 30 Auflagen<br />
Der Weiße Wolf (1982), 26 Auflagen<br />
Lena - Unser Dorf und der Krieg (1987), 15 Auflagen<br />
Wolfsaga (1994), 10 Auflagen<br />
Auszeichnungen für das Gesamtwerk:<br />
1986 Österreichischer Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur.<br />
1987 Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur<br />
1988 Ehrenmedaille in Gold der Bundeshauptstadt Wien<br />
1991 Verleihung des Professorentitels durch das Ministerium für Unterricht und Kunst<br />
1995 Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach<br />
1998 Kulturmedaille des Landes Oberösterreich<br />
1999 Heinrich-Gleissner-Preis, Linz<br />
2001 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst<br />
2007 Adalbert Stifter Preis des Landes Oberösterreich<br />
Laudationes<br />
„... Aus <strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong>' Werken spricht nicht nur eine neutrale Toleranz, nicht nur ein<br />
Bedauern fremder Schicksale, sondern eine tief empfundene Achtung vor der Würde des<br />
anderen. Dieses Engagement für die Würde des Menschen, und nicht nur des Menschen,<br />
sondern auch der Tier- und<br />
Umwelt, lässt sie zu der werden, als die sie einmal treffend bezeichnet wurde: zur<br />
poetischen Realistin ...“ (P. Sepp Hollweck, Laudatio anlässlich der Verleihung des<br />
Österreichischen Würdigungspreises)<br />
„... Sie lehrt junge Menschen … vor allem auf ungemein ansprechende Weise das<br />
Nachdenken ...“ (Heinrich Pleticha, Rede anlässlich des Großen Preises der Deutschen<br />
Akademie für Kinder- und Jugendliteratur)
„... Als integrative Persönlichkeit ist <strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> aus der österreichischen<br />
Jugendbuchszene nicht mehr wegzudenken. ,Die <strong>Käthe</strong>’ ist das schönste Beispiel dafür,<br />
dass Wesen und Werk einander bedingen ... Immer gilt für sie dasselbe: genauestes<br />
Studium der Materie, Menschlichkeit,<br />
erzählerische Dichte und bestmögliche stilistische Ausformung ...“ (Ingrid Weixelbaumer,<br />
Verlagsleiterin)<br />
<strong>Käthe</strong> <strong>Recheis</strong> über sich selbst:<br />
„Ich schreibe Kinder- und Jugendbücher, weil ich daran glaube, dass es eine der<br />
prägendsten Formen der Literatur ist, und weil sie so vielfältig ist, dass ich, solange ich<br />
schreiben kann, nie an eine Grenze stoßen werde. Der Alltag und das Außergewöhnliche,<br />
alles hat seinen Platz und ist wichtig, Abenteuer und Spannung, unbeschwertes Lachen<br />
und Humor nicht weniger als die Fähigkeit, kreative Phantasie zu entwickeln und Vorurteile<br />
abzubauen gegen Menschen, die anders leben als wir, die eine andere Kultur haben.<br />
Die zweite und für mich ebenso wichtige und persönlich prägende Aufgabe ist der Einsatz<br />
für die Indianervölker Nordamerikas, der Wunsch, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre<br />
Anliegen den Lesern, seien es nun Kinder oder Erwachsene, nahe zu bringen.“<br />
Bücher im Residenz Verlag<br />
Das Geheimnis der weißen Katze<br />
Katzenmärchen aus aller Welt,<br />
zusammen mit Friedl Hofbauer<br />
Illustriert von Annett Stolarski, 2007<br />
Das Lächeln der Mondfee<br />
Feenmärchen aus aller Welt<br />
zusammen mit Friedl Hofbauer<br />
Illustriert von Annett Stolarski, 2008