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hätte, wäre das Land nicht bereit gewesen, ihm die Liegenschaft zu übergeben. An Pfingsten 1985 wurde sie mit der ersten Ausstellung wieder eröffnet. Dies bedeutete das Aus für Lindau. Denn nun galt es, Mochental voran zu treiben, den Standort überhaupt erst bekannt zu machen. Mit großem Einsatz ist es ihm gelungen, Kunst und Mochental quasi zum Synonym zu entwickeln. 2.800 Quadratmeter Fläche wollten bespielt Schloss Mochental, Ausstellung mit Pavel Feinstein sein und nicht nur ein Mal im Jahr. Und dies mit Präsentationen, die, wie es neudeutsch heißt, ein „must“ sind. Zu denen die Besucher kommen, weil man die Ausstellung gesehen haben muss. Die Ansprüche sind gewachsen, der harte Wind des Wettbewerbs hat auch die Galerien eingeholt. Eine ständige Herausforderung. Die den Rastlosen dennoch nicht dazu gebracht hat, sich mit dem Schloss über der Donau zufrieden zu geben. Wieder suchte er nach einem neuen Projekt. Der Zufall wollte es, dass die junge Straßburger Messe seinen Rat erbat. Die Richtung passte; denn längst wollte er „mal ins Badische“. Und wie konnte es anders sein? 1999 eröffnete er eine kleine Galerie in Karlsruhe, daraus ist inzwischen am Zirkel eine namhafte Adresse geworden. Schnell wurde man in Karlsruhe darauf aufmerksam und auch auf den Mann dahinter. Die Messe GmbH suchte 16 das Gespräch, brauchte Beratung und konnte Ewald Karl Schrade schließlich dafür gewinnen, eine neue Kunstmesse zu organisieren. Daraus ist die Art Karlsruhe geworden, die nächstes Jahr zum 10. Mal stattfinden wird. Allen Unkenrufen zum Trotz hat sie sich im Ranking zwischen der Art Basel und der Art Cologne einen beachtlichen Platz erobert und ist zum wichtigen Schaufenster der klassischen Moderne geworden. Mit einer Jubiläumsausstellung feierte Ewald Karl Schrade im vergangenen Jahr seine 40-jährige Tätigkeit als Galerist. Dazu hat er ein Buch herausgegeben, ein opulentes Werk mit dem Titel „Von der Freude mit der Kunst zu leben“. Nur wer den Verfasser nicht kennt könnte meinen, es sei ein Buch, um sich selbst zu feiern. Das wäre jedoch nicht Karl Ewald Schrade – er feiert seine Künstler. In kleinen Essays erzählt er von seinen Begegnungen mit ihnen und ihren Arbeiten. Und wie formulierte er es kürzlich? „Jetzt bin ich so lange im Galeriegeschäft tätig wie mein Jahrgang ist. 41 Jahre habe ich mich mit Kunst beschäftigen dürfen. Und das ist etwas Schönes“. www.galerie-schrade.de Monique Würtz
FORM – die Siebzehnte Eine Momentaufnahme zeitgemäßen Kunsthandwerks Seit langem hat sich die FORM als führende Ausstellungsreihe für moderne, zeitgenössische, angewandte Kunst im Süden Deutschlands etabliert. Im wunderschönen alten ehemaligen Ludwigshafener Zollhaus von 1836, direkt am Bodensee gelegen, präsentieren dieses Jahr 27 AusstellerInnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich einem anspruchsvollen Publikum Kunsthandwerk vom Feinsten: Edle Keramik, handgewebte Textilien, meisterhaft geschreinerte Möbel, witzige Hüte, filigran gestricktes Papier oder feinste Goldschmiedearbeiten, Taschen und Kleidung aus weichem Leder, fragiles Glas oder handgeschmiedete Messer aus Damszener Stahl. Auf der FORM finden Sie zahllose Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs mit neuen Augen gesehen, stilvolle, frische Ideen meisterhaft umgesetzt von Designerinnen und Designern, die ihr Handwerk verstehen. Bummeln Sie durch die FORM! Finden Sie Altbewährtes wieder, entdecken Sie Schönes, Neues und – vielleicht wird das eine oder andere erworbene Stück zum Gegen - stand zeitlosen Genusses. Lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen in der Gastronomie im Erdgeschoss des Zollhauses. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Wilderich Graf von und zu Bodman. FORM – Angewandte Kunst am Bodensee – Zollhaus in Ludwigshafen, Hafenstr. 4, direkt am See, www.form-bodensee.de Freitag, 28.September 2012, 14.00– 21.00 Uhr Samstag, 29.September 2012, 11.00– 20.00 Uhr Sonntag, 30.September 2012, 11.00– 18.00 Uhr
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