September-Oktober - Internationaler Bodensee-Club eV
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Salem2Salem – Die Kunst als Brücke<br />
Schloss Salem; Alle Bilder © Kulturamt <strong>Bodensee</strong>kreis<br />
Im August war es wieder so weit, das Projekt salem2salem<br />
ging in die dritte Runde. Eine 25 köpfige Künstlerkolonie,<br />
international und interdisziplinär, hat drei Wochen<br />
zusammengearbeitet, individuelle Werke gefertigt aber<br />
auch gemeinsame Ideen verwirklicht. In erster Linie sind<br />
es amerikanische und deutsche Teilnehmer, wie der Name<br />
schon andeutet. Der Start war 2010 in Salem am <strong>Bodensee</strong>,<br />
es folgte Salem in Upstate New York im vergangenen<br />
Jahr und nunmehr also wieder Schloss Salem,<br />
wo das Kulturamt des <strong>Bodensee</strong>kreises angesiedelt ist,<br />
der zu den Trägern des Projektes gehört.<br />
Der Ansatz wie zu Beginn war einmal mehr interdisziplinär.<br />
Musik, Literatur, Skulptur, Malerei und Medienkunst zählten<br />
dazu. Zusammen leben, zusammenarbeiten, diskutieren<br />
und ausstellen lautete wiederum die Devise. Wobei<br />
kein Thema vorgegeben war. Es blieb den Teilnehmern<br />
überlassen, was sie machen und wie sie arbeiten wollten.<br />
Anregung gibt das Zusammensein in der Gruppe, Inspiration<br />
schenkt der genius loci, heißt es in einer Begleitbroschüre.<br />
Der Austausch über die Grenzen der Disziplinen<br />
und Sprachräume hinweg sollte im Mittelpunkt stehen.<br />
Und weiter:<br />
„Hier kommt der Wert der Kunst als „Brücke“ ins Spiel.<br />
Kunst ist heute eine weltweit gültige Sprache, dient als<br />
globales Kommunikationsmittel. In ihren unterschiedlichen<br />
Sparten bildet sie beim Projekt salem2salem eine Brücke<br />
zwischen den einzelnen Teilnehmern im gemeinsamen<br />
Entstehungsprozess und eine weitere Brücke nach außen<br />
– über die Peripherie hinaus, um dort vielleicht die (vom<br />
10<br />
Kunstangebot Red.) Übersättigten abzuholen. Bei der<br />
abschließenden Vernissage ein Gespräch mit Dr. Stefan<br />
Feucht, dem Leiter des Kulturamtes <strong>Bodensee</strong>kreis:<br />
Die dritte Runde salem2salem ist Vergangenheit. Wie lautet<br />
Ihr Fazit?<br />
Die Atmosphäre war großartig. Vor zwei Jahren bedeutete<br />
es ein großes Experiment. Die Frage damals war was<br />
passiert, wenn man 36 Leute aus unterschiedlichen Ländern<br />
der Welt mit unterschiedlichen Vorstellungen, Temperamenten<br />
und künstlerischen Ansätzen zusammen -<br />
bringt. Was herauskam war sehr dynamisch, es wurden<br />
viele Grenzen ausgetestet und manchmal auch überschritten,<br />
es blieb ein Prozess, der eine Perspektive eröffnet<br />
hat. Letztes Jahr folgte in Amerika die Pilotphase<br />
und jetzt haben wir auf den zwei Jahren Erfahrungen aufgebaut.<br />
Die Teilnehmerzahl wurde etwas reduziert auf 24,<br />
sie lässt die Vielfalt noch zu ist aber nicht so groß, dass<br />
es schwierig wird, alles unter einen Hut zu bringen. Und<br />
das machte sich in einer starken Konzentration bemerkbar,<br />
die Leute sind sehr konzentriert ans Arbeiten gegangen,<br />
so dass in ganz kurzer Zeit interessante Dinge entstanden<br />
sind.<br />
Wie sah die Runde aus? Waren viele bekannte Gesichter<br />
dabei?<br />
Wir haben gesagt, das Projekt lebt davon, dass es Offenheit<br />
und Wechsel und Austausch und Dynamik gibt, es<br />
braucht aber ein Stück weit auch Kontinuität, ein paar<br />
Leute, die es kennen, die den Gedanken, den Geist von