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Bahnknoten Halle - Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit 8

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Grafik: <strong>Bahnknoten</strong> <strong>Halle</strong>Titelfoto: <strong>Halle</strong> 2012WallwitzSan<strong>der</strong>slebenMagdeburgTeichaNiembergLandsbergBerlin ABS VDE 8.3Nordhausen<strong>Halle</strong>-Nietleben<strong>Halle</strong>-TrothaHALLE(Saale)<strong>Halle</strong>HauptbahnhofZöberitzHohenthurmPeißen<strong>Halle</strong>GüterbahnhofZugbildungsanlageReußenLandsberg SüdDelitzsch<strong>Halle</strong>-AngersdorfSilberhöhe<strong>Halle</strong> MesseDieskauLeipzig/<strong>Halle</strong>FlughafenQLeipzigNBS überFlughafen<strong>Halle</strong>-AmmendorfGröbersErfurt, Nürnberg NBS VDE 8.2BunaWerkeElisabethhöheMerseburgSchkopauLeipzigStammstreckeErfurtKnoten <strong>Halle</strong>, Elektronisches Stellwerk mit Spurplanumbau Zugbildungsanlage <strong>Halle</strong>-Nord, Mo<strong>der</strong>nisierung Aus- und Neubaustrecken VDE 8.2 und VDE 8.3ImpressumHerausgeberDB ProjektBau GmbHRegionalbereich SüdostGroßprojekt VDE 8ProjektabschnittKnoten <strong>Halle</strong>Großer Brockhaus 504103 LeipzigTel.: 0341 2342 4181Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten.Einzelangaben ohne Gewähr.Foto:Titel, S. 3: DB AG Frank KniestedtS. 2, S. 3 DB AG Kurt WolfertS. 4 DB AGStand Mai 2013www.vde8.dedbprojektbau@deutschebahn.comZahlen und Fakten Knoten <strong>Halle</strong>Bauabschnittslänge9 kmGleise50 kmWeichenca. 200 StückKreuzungsbauwerk (KRBW)Strecke 6350, km 1,807Länge ca. 86mNeubau / Sanierung Ingenieurbauwerke 9Stützwand am Gleis 31872mStützwand am EÜ Birkhahnweg172 mESTW6 NeubautenSchaltposten1 NeubauTrafostationen2 NeubautenFernwirkanlagen2 StückBahnsteigeAnpassung infolge Spurplanän<strong>der</strong>ungEntwurfsgeschwindigkeit80/100 bis 160 km/hInbetriebnahme Nordanbindung ZBA 2015Inbetriebnahme ZBA Süd- u. Osteinbindung 2017Inbetriebnahme Durchbindung VDE 8 2017


ohne Schallschutzwandmit SchallschutzwandDarstellung <strong>der</strong> Schallausbreitung an SchienenwegenHistorie Eisenbahnknoten <strong>Halle</strong>/LeipzigRaum Leipzig/<strong>Halle</strong> ist traditionell ein bedeutendesVerkehrs- und Handelskreuz1839 erste Ferneisenbahn von Leipzig nach Dresden1840 Bahnlinie Magdeburg – Cöthen – <strong>Halle</strong> –Leipzig1846 Thüringische Eisenbahn von <strong>Halle</strong> nach Hof1889 Inbetriebnahme Güterbahnhof <strong>Halle</strong>1890 nach fünfjähriger Bauzeit Fertigstellung des Personenbahnhofsin <strong>Halle</strong>, es ist ein Inselbahnhof (die Empfangshalleliegt zwischen den Gleisen) mit 13 Bahnsteiggleisen.Heute besuchen täglich rund 40.000 Menschenden Bahnhof, um einen <strong>der</strong> etwa 560 Zughalte zu nutzen.1911 Anschluss Elektrifizierung des deutschen Bahnnetzes1967 Eröffnung <strong>der</strong> S-Bahn <strong>Halle</strong>1994 Strecke <strong>Halle</strong>–Eichenberg Elektrifizierung1995 Strecke <strong>Halle</strong> (Saale)–Magdeburg Mo<strong>der</strong>nisierung1995 Ausbau des Streckenabschnitts <strong>Halle</strong>–Bitterfeld imRahmen VDE 8.31999 Strecke <strong>Halle</strong> (Saale)–Erfurt Ausbau für Neigetechnik2002 Sanierung des Empfangsgebäudes <strong>Halle</strong> HauptbahnhofIn einer 1. Baustufe (1999-2002) wurden Empfangsgebäudeund <strong>Halle</strong>ndach umfangreich rekonstruiert undsaniert. Im Rahmen <strong>der</strong> 2. Baustufe werden einigeSanierungsarbeiten (Bahnsteigtunnel, Wirtschaftsräume,Arkaden) und Neubauten einzelner Anlagen notwendig(Wirtschafts- und Medientunnel).2003 Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/<strong>Halle</strong> AbschnittGröbers–Leipzig VDE 8.2 Bahnhof Flughafen Leipzig·<strong>Halle</strong>2004 Eröffnung <strong>der</strong> S-Bahn <strong>Halle</strong>–Leipzig2008 Strecke <strong>Halle</strong> (Saale)–Vienenburg Ausbau fürNeigetechnikSchallschutzwand (Muster)Bahnbau und UmweltDer Ausbau einer Eisenbahnstrecke ist mit Eingriffen indie Natur und in das Landschaftsbild verbunden. Diesewerden jedoch nach einem detaillierten landschaftspflegerischenKonzept gemin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> ausgeglichen.Ein Anspruch auf Schallschutz wurde dem Grunde nachan zahlreichen Standorten festgestellt. Zur Schallminimierungkommen Schallschutzwände sowie passiverSchallschutz zum Einsatz. Hoch absorbierende Schallschutzwändeschirmen die Trasse an beiden Seiten undzwischen den Gleisen ab.Ein DB Informationspunktzum Projekt Knoten <strong>Halle</strong>entsteht amHauptbahnhof <strong>Halle</strong>.


Ausbau Knoten <strong>Halle</strong> (Saale) –Durchbindung <strong>der</strong> Hochgeschwindigkeits streckeMünchen–Berlin, Anbindung einer neuen,mo<strong>der</strong>nisierten Zugbildungsanlage (ZBA)für den GüterverkehrDer Eisenbahnknoten <strong>Halle</strong> ist für die gesamteRegion und weit darüber hinaus vonherausragen<strong>der</strong> Bedeutung.Er ist Knotenpunkt bedeutsamer Achsen im Schienennetz<strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> Bahn:Dresden–Leipzig–<strong>Halle</strong>–Magdeburg–Hannover/SchwerinBerlin–<strong>Halle</strong>–München/Frankfurt Main sowieCottbus–Falkenberg–<strong>Halle</strong>–Sangerhausen–KasselDes Weiteren beginnt in <strong>Halle</strong> die Strecke nach San<strong>der</strong>sleben– Halberstadt und es gibt ein S-Bahnnetz mit Verbindungnach Leipzig.Das ProjektMit dem Ausbau des Knotens <strong>Halle</strong> entsteht eine leistungsfähigeSchieneninfrastruktur, die die gesamteRegion an den Zugverkehr <strong>der</strong> Zukunft anbindet. DerKnoten <strong>Halle</strong> erstreckt sich über eine Länge von rundneun Kilometer innerhalb des Stadtgebietes. Aus südlicherRichtung wird die Neubaustrecke Erfurt–<strong>Halle</strong>/Leipzig (VDE 8.2) an den Knoten angebunden, in nördlicherRichtung die Ausbaustrecke <strong>Halle</strong>/Leipzig–Berlin(VDE 8.3). Das Gesamtvorhaben soll die strategischeBedeutung des Knotens und des Hauptbahnhofs <strong>Halle</strong>im Bundesland Sachsen-Anhalt weiter stärken - alsÜbergangspunkt zwischen Fern- und Regionalverkehr.Mit dem Ausbau geht auch eine grundlegende Mo<strong>der</strong>nisierung<strong>der</strong> Gleisanlagen und <strong>der</strong> Bahntechnik einher.Die wichtigsten Vorhaben: <strong>der</strong> vorhandene Spurplan wirdoptimiert und <strong>der</strong> gesamte Knoten mit elektronischerStellwerkstechnik (ESTW) und neuer Oberleitungsanlageausgerüstet.Das ProjektzielZiel ist die Verkürzung <strong>der</strong> Reisezeiten im Knoten durch dieErhöhung <strong>der</strong> Ein-, Aus- und Durchfahrtgeschwindigkeiten.Durch den Ausbau gewinnt <strong>der</strong> Knoten <strong>Halle</strong> weiter an Bedeutung.Bis 2017 wird <strong>Halle</strong> an die HochgeschwindigkeitstreckeMünchen–Berlin angebunden.Der Güterverkehrsstandort <strong>Halle</strong> wird ebenfalls gestärkt. Bis2017 wird <strong>der</strong> Rangierbahnhof (nordöstlich des Hauptbahnhofs)zu einer <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Zugbildungsanlagen Europasausgebaut und angebunden.Projektinhalte im Knoten <strong>Halle</strong>Der Ausbau umfasst den Neubau von Gleisen, Oberleitungsanlagen,Weichen, Stellwerksgebäuden, Bahnübergängenund Eisenbahnüberführungen. Alte Stellwerke werden durchmo<strong>der</strong>ne Technik ersetzt. Mehrere neue elektronisches Stellwerkewerden künftig den Zugverkehr im Knoten <strong>Halle</strong> steuern- angeschlossen an die Betriebszentrale Leipzig.Die Bahnsteiganlagen des Hauptbahnhofs <strong>Halle</strong> (Saale)werden in Abhänigkeit vom Spurplanumbau, von <strong>der</strong> bestelltenRegellänge und von <strong>der</strong> perspektivischen Nutzung umgebaut.Der Spurplanumbau ist ursächlich für die Bahnsteigerneuerung.Die zukunftsorientierte Infrastruktur und die Vereinfachungdes Spurplans wird letztlich dazu beitragen, den Unterhaltungsaufwandan den baulichen und technischen Anlagen zu senken.Bei dem Vorhaben werden zudem die mo<strong>der</strong>nsten europäischenStandards, sogenannte TSI-Festlegungen, berücksichtigt.Dies sind technische Vorschriften mit Gesetzescharakter,die von <strong>der</strong> Europäischen Kommission festgelegt wurden.Sie gelten für den europaweiten Eisenbahnverkehr, um Interoperabilität- ein durchgängig zu betreibendes Eisenbahnsystem- zu erhalten. Sie betreffen unter an<strong>der</strong>em Bahnsteige,Energie, Zugsteuerung, Zugsicherung.


ZugbildungsanlageBauabschnitt 4Hauptbahnhof <strong>Halle</strong>Bauabschnitt 1+3Bauabschnitt 2+5Bauabschnitt2+5Der Umbau im Knoten <strong>Halle</strong> findet in fünf Bauabschnitten statt (Grafik)ProjektzieleÄn<strong>der</strong>ung des Spurplans in mehreren Bauabschnitten (50 Kilometer Gleis und200 Weichen)Anpassung von Tiefbau, Entwässerung, Oberleitung, WeichenheizungNeubau <strong>der</strong> Unterzentrale <strong>Halle</strong> Hauptbahnhof (Ost) und ErweiterungUnterzentrale <strong>Halle</strong> Hauptbahnhof (West)Neubau und Anpassung von BahnübergangssicherungsanlagenNeubau und Anpassung von Personenverkehrsanlagen (z.B. Bahnsteige) in<strong>Halle</strong> Hauptbahnhof und weiteren Verkehrsstationen in den StreckenbereichenBeseitigung eines Bahnübergangs durch Kombination einer Eisenbahnüberführungüber einem Gehweg und <strong>der</strong> Straßenüberführung B 100Neu- und Umbau von Eisenbahnüberführungen, Kreuzungs- und StützbauwerkenNeubau eines Schaltpostens, zweier Trafostationen und FernwirkanlagenDurchführung von aktiven und passiven Schallschutzmaß nahmen, Schaffung vonAusgleichsmaßnahmen


1 Mo<strong>der</strong>nisierung Einfahrgruppemit 8 Gleisen2 Neubau Ablaufstellwerk3 Richtungsgruppe – 16 Gleisewerden bedarfsgerecht neu gebaut,20 Gleise erneuert123Areal <strong>der</strong> ZugbildungsanlageTangierende VorhabenZugbildungsanlageAuch für den Schienengüterverkehr ist <strong>Halle</strong> ein bedeuten<strong>der</strong> Knoten.Nordöstlich <strong>der</strong> Gleisanlagen des Personenbahnhofes befindet sich einRangierbahnhof, die Zugbildungsanlage (ZBA) <strong>Halle</strong> Nord. Als tangierendeMaßnahme zum Projekt Knoten <strong>Halle</strong> wird die ZBA <strong>Halle</strong> Nord bis2017 zu eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Zugbildungsanlagen Europas umgebautund zur zentralen <strong>der</strong>artigen Anlage in Mitteldeutschland aufgewertet.Die Aufgabe einer ZBA ist, die Güterwagen <strong>der</strong> ankommenden Züge gemäßihrem Laufziel so in neue Zugverbände einzusortieren, dass sie zusammenmit an<strong>der</strong>en Wagen einen möglichst langen neuen Zug bilden.Dieser gebündelte Transport über weite Entfernungen ist wirtschaftlichund umweltschonend und entspricht den Anfor<strong>der</strong>ungen einer ökologischsinnvollen Verkehrspolitik.Rangiertechnische Einrichtungen, Richtungsgleisbremse<strong>Verkehrsprojekt</strong> Deutsche <strong>Einheit</strong> (VDE) Nr. 8Die rund 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg,Erfurt, Leipzig/<strong>Halle</strong> und Berlin (VDE 8) bildet das Kernstück <strong>der</strong> Schnelltrasse,auf <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeiten von 300 km/h möglich sind. NachAbschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München undBerlin auf etwa vier Stunden verringern. Schon ab 2015 verkürzen sich dieFahrzeiten von <strong>Halle</strong> nach Erfurt und Frankfurt um circa 30 Minuten, ab2017 nach Nürnberg und München um rund 1 Stunde 45 Minuten.

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