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Elsestifte - Gemeinde Kirchlengern

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FAMILIE - KIRCHEN<br />

KULTUR & BILDUNG<br />

„Driving Doctors“ wieder mobil<br />

Heimisches Projekt hilft Frauen in Sierra Leone<br />

Seit Mai letzten Jahres steht das alte Driving Doctor Auto nun schon mit<br />

einem Motorschaden in einer Werkstatt in Freetown in Sierra Leone.<br />

„Nach langer erfolgloser Suche nach einem guten gebrauchten Toyota<br />

Landcruiser bzw. einem Ersatzmotor konnte im November 2010 mit Hilfe<br />

vieler Menschen, die dieses Projekt unterstützen, ein neues Fahrzeug<br />

gekauft werden“, berichtet Susanne Schröder, eine der Initiatorinnen<br />

des Projekts. Dass dieser neue Toyota gut in Freetown angekommen ist,<br />

davon konnte sich Susanne Schröder vor Ort informieren.<br />

Da der YMCA eine anerkannte Hilfsorganisation ist, konnte das Fahrzeug<br />

zollfrei eingeführt werden. Allerdings sei das mit viel Aufwand, gefühlten<br />

100 Unterschriften diverser Behörden und Minister und viel Warten<br />

im Hafen verbunden gewesen. Immer wieder sei der Ankunftstermin<br />

des Schiffes verschoben worden und immer wieder habe es neue Probleme<br />

mit all den benötigten Unterschriften gegeben. Aber endlich,<br />

mit 14 tägiger Verspätung, konnte das Abladen des Autos im Hafen von<br />

Freetown beobachtet werden.<br />

Susanne Schröder: „Ein Hafen voller Leben und mit unglaublich viel<br />

Hektik und tausenden Containern, die darauf warten, aus dem Hafen zu<br />

kommen. Zum Glück ist das neue Driving Doctor Auto nicht im Container<br />

verschifft worden. Es hätte sonst noch Wochen gedauert, bis der Container<br />

in dem Gewusel gefunden worden wäre.“<br />

So kann das Team demnächst in einem sicheren Auto in die entlegenen<br />

Dörfer von Sierra Leone fahren und den schwangeren Frauen und Kindern<br />

medizinische Hilfe leisten. Eine Arbeit, die hilft, die Mütter- und<br />

Kindersterblichkeit in einem der ärmsten Länder der Welt zu reduzieren.<br />

Im vergangenen Jahr half das Driving Doctor Team in den elf besuchten<br />

Dörfern mehr als 100 gesunden Babys auf die Welt. Keine der schwangeren<br />

Frauen ist mehr an den Folgen der Geburt oder Schwangerschaft<br />

gestorben, während immer noch durchschnittlich 23 von 100 Frauen<br />

während der Geburt oder kurz nach der Geburt in Sierra Leone sterben.<br />

Über 2.000 Kinder konnten bisher erfolgreich behandelt werden.<br />

Einer der Dorfvorsteher sagte in einem Gespräch: „Die Zeiten. In den wir<br />

um unsere Frauen geweint haben, sind schon lange vorbei. Wir sind dem<br />

Driving Doctor Team sehr sehr dankbar für seine Arbeit“. In seinem Dorf<br />

entsteht gerade ein kleines Geburtshaus, in dem die schwangeren Frauen<br />

sich zur Geburt zurückziehen können. Die Zeiten, in denen die Frauen<br />

in irgendeiner Hütte zwischen den anderen Kindern und den Hühnern<br />

ihre Kinder bekommen müssen, gehören dann der Vergangenheit an.<br />

Außerdem entsteht in diesem Dorf eine neue kleine Kirche, die für Andachten<br />

genutzt werden soll.<br />

Einen bleibenden Eindruck hinterließ bei Susanne Schröder Mitte Februar<br />

der Empfang des Präsidenten von Sierra Leone, Dr. Ernest Bai Koroma,<br />

anlässlich dessen Staatsbesuchs in Berlin, bei dem sie das Projekt<br />

vorstellte und bei dem sie eine Fotodokumentation und einen kleinen<br />

Film über ihr Projekt überreichte. Der Präsident und seine Frau hörten<br />

sehr aufmerksam zu. Die First Lady hat es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />

Mütter- und Säuglingssterblichkeit zu reduzieren.<br />

Die Sterntaler hatten viel Spaß<br />

Den Morgen mit Mama und Papa verbracht<br />

Einen ganz besonderen Vormittag erlebten die Kinder der Sterntaler-<br />

Spielgruppe. Wo sie sonst von ihren Mamas und Papas nur hingebracht<br />

werden, konnten sie diesmal den ganzen Morgen mit ihnen zusammen<br />

verbringen: Bei einem leckeren Frühstück, beim Spielen und beim Singen<br />

im Abschlusskreis hatten alle viel Spaß.<br />

Bis zu den Sommerferien treffen sich die Kinder mit ihren Betreuerinnen<br />

im kath. <strong>Gemeinde</strong>haus in Stift Quernheim, um gemeinsam zu<br />

spielen, singen, basteln, malen, kneten und vieles mehr. Nach den Ferien<br />

beginnt für sie die Kindergartenzeit und bei den Sterntalern gibt<br />

es wieder neue Gruppen für Kinder ab ca. 2 Jahren. Betreut werden sie<br />

zweimal wöchentlich in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr, auf Wunsch auch<br />

an drei, vier oder fünf Vormittagen. Nach Absprache können interessierte<br />

Eltern gerne einmal mit ihrem Kind vorbeikommen.<br />

Weitere Infos und Anmeldungen unter Tel. (05223) 79753 oder 73980.<br />

Den Glauben neu entdecken<br />

In der ev. Kirchengemeinde <strong>Kirchlengern</strong><br />

Die ev. Kirchengemeinde <strong>Kirchlengern</strong> lädt zu einem „Emmaus-<br />

Glaubenskurs“ein, der am Aschermittwoch, 9. März, beginnt<br />

und sich über 15 Abende erstreckt. Die ersten sechs Abende<br />

bilden bereits eine geschlossene Einheit. Die Themen des Basiskurses<br />

sind „Was Christen glauben“ (6 Abende), „Wie Christen<br />

im Glauben wachsen“ (4 Abende) und „Als Christ im Alltag<br />

leben“ (5 Abende).<br />

Der Glaubenskurs hat sich in der anglikanischen Kirche und<br />

in der eigenen Landeskirche bewährt. Er spricht „am Glauben<br />

Interessierte,“ „neu zum Glauben Gekommene“ und „alte Hasen<br />

im Glauben“ gleichermaßen an. Pfarrer Ralf Jung, der den<br />

Kurs moderiert: „Unterwegs im Gespräch miteinander wollen<br />

wir den Glauben neu entdecken und der Beziehung zu Gott und<br />

unserem Leben die Chance neuer Lebendigkeit eröffnen. Unser<br />

ganzes Leben brauchen wir die Kraft des Evangeliums, die uns<br />

verwandelt. Wir freuen uns auf Sie!“<br />

Am Mittwoch, 9. März, um 20 Uhr wird der Kurs im Kaminraum<br />

des <strong>Gemeinde</strong>hauses in <strong>Kirchlengern</strong> vorgestellt und werden<br />

Vereinbarungen getroffen. Die weiteren Kursabende sind jeweils<br />

mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr. Der Kurs findet nur statt,<br />

wenn mindestens 12 Personen teilnehmen.<br />

Nähere Informationen: Pfarrer Ralf Jung,<br />

Tel. (0 52 21) 9 94 87 56 oder per Mail ralf.jung.p@gmx.de<br />

Hans im Glück?!<br />

Reihe „Kultur im Forum“<br />

In der Reihe „Kultur im Forum“ wird am Sonntag,<br />

20. März, um 15 Uhr das „Millionenstück<br />

vom Hans im Glück“ von Willi Fleddermann<br />

aufgeführt. Das heitere Spiel um Geld, Gaunereien<br />

und den lieben Gott wird von der Theatergruppe<br />

Südlengern gezeigt.<br />

Hans Liebermann ist arbeitslos, in finanziellen<br />

Schwierigkeiten und in Nachbarin Anne verliebt.<br />

Schwester Adele und Schwager Lorenz<br />

wollen sich nun auch noch sein verschuldetes<br />

Haus „unter den Nagel reißen“. Da helfen auch<br />

die flotten Weisheiten des „Sprüche-Peters“<br />

nicht viel. Überhaupt der Sprüche-Peter. Erstaunlich,<br />

was er zuweilen weiß, obwohl er<br />

es gar nicht wissen kann. Auch das mit dem<br />

Riesen-Lottogewinn scheint er vorausgesehen<br />

zu haben. Anderthalb Millionen! So viel Geld!<br />

Nun kommt Hans aber erst richtig in Schwierigkeiten<br />

...<br />

Denn Geld wollen sie alle, die bei ihm auf der<br />

Matte stehen. Wenn einer so‘n Glück hat, kann<br />

er doch‘n bisschen was abgeben, sagen die einen.<br />

Die anderen brauchen dringend was für<br />

die kranke Mutter oder das kranke Kind. Die<br />

nächsten haben tolle Geschäftsideen. Und so<br />

weiter ... Pfarrer Weinlaub sieht Rettung für<br />

seine marode Kirche. Apothekerin Gerlinde<br />

Wermuth hat ihre Seelenverwandtschaft mit<br />

Hans entdeckt, um die kränkelnde Apotheke<br />

wieder flott zu kriegen. Und Anlagespezialistin<br />

Hella Flötewind freut sich über einen riesigen<br />

Abschluss mit fetter Provision! Sogar Adele<br />

und Lorenz sind plötzlich erstaunlich nett.<br />

Glück und Glas, wie leicht bricht das ... Plötzlich<br />

ist all das schöne Geld futsch, und Hans<br />

steckt wieder mal tief im Schlamassel. Hatte<br />

der liebe Gott etwa seine Hand im Spiel, und<br />

wie mag es jetzt weitergehen? Ein Happy-End<br />

ist dieses Mal wohl wirklich ausgeschlossen.<br />

Oder?<br />

Für Kaffee und Kuchen sorgt an diesem Nachmittag<br />

der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband<br />

Bünde e.V.<br />

BÜHNE & LEINWAND<br />

Kino Kino Kino - im Lichtblick <strong>Kirchlengern</strong><br />

Filmtipp der <strong>Elsestifte</strong><br />

Auch im März gibt es wieder einen interessanten<br />

Mix aus Kunst, Spannung und Komik.<br />

Opernfilme gibt es reichlich, eine Filmoper<br />

indes ist eine echte Rarität. Statt eine Bühneninszenierung<br />

abzufilmen, begibt sich Regisseur<br />

Jens Neubert mit diesem FREISCHÜTZ ganz<br />

real „durch die Wälder, durch die Auen“ und<br />

dreht an jenen Originalschauplätzen in Sachsen,<br />

wo Carl Maria von Weber sie anno 1821<br />

vollendet hat. Das Romantikschauermärchen<br />

um den Jäger Max, der einen Pakt mit dem Bösen<br />

eingeht, um mit Freikugeln seine Liebe zu<br />

Agathe zu retten, erfreut sich bis heute großer<br />

Popularität. Weber habe die Gabe, „für den<br />

großen Haufen schreiben zu können“ attestierte<br />

einst sein Kollege Louis Spohr. Das könnte<br />

auch für diese bildgewaltige Umsetzung<br />

von Neubert gelten. Bei der Weltpremiere am<br />

Dresdner Elbufer waren Tausende Zuschauer<br />

vom visuellen und musikalischen Hochgenuss<br />

jedenfalls begeistert.<br />

SATTE FARBEN VOR SCHWARZ ist stark besetzt<br />

mit Senta Berger, Bruno Ganz, Barnaby<br />

Metschurat, Carina Wiese...<br />

Anita und Fred sind seit 50 Jahren ein Paar<br />

und fast genauso lange glücklich verheiratet.<br />

Sie haben zwei erwachsene Kinder, die Enkelin<br />

steht kurz vor dem Abitur. Beide können nicht<br />

nur auf ein erfülltes Leben zurückblicken – sie<br />

sind noch mittendrin. Dass Fred schwer krank<br />

ist, haben sie ihrer Familie bislang verheimlicht.<br />

Erstmals in all den Jahren nimmt Fred<br />

sich nun Freiheiten heraus, die seine Frau vor<br />

den Kopf stoßen. Zum ersten Mal fühlt Anita<br />

sich allein gelassen und stellt ihre Beziehung in<br />

Frage. Doch eine Liebe wie die ihre endet nicht<br />

einfach so. Sie soll niemals enden…<br />

Der Ire Jim Sheridan inszeniert mit BROTHERS<br />

amerikanische Jungstars in diesem Hollywood-Remake<br />

eines dänischen Dogma-Films.<br />

Das Ergebnis ist ein packendes Drama über<br />

den Afghanistan-Krieg, das weniger Sinn und<br />

Zweck des Kriegs selbst thematisiert, sondern<br />

die Folgen der erlebten und verübten Gräueltaten<br />

auf heimkehrende Soldaten und ihre<br />

Familien.<br />

Das Dolpo im Nordwesten Nepals an der Grenze<br />

zu Tibet gehört zu den abgeschiedensten<br />

Gegenden der Welt. Umgeben von den Gebirgsketten<br />

des Himalaya hat sich im Dolpo<br />

eine archaische buddhistische Kultur erhalten:<br />

Ohne Elektrizität, ohne moderne Kommunikationsmittel<br />

und ohne chinesische oder indische<br />

Assimilation ist es heute weit tibetischer<br />

als Tibet selbst.<br />

Sherap Sangpo war ein gewöhnlicher Hirtenjunge<br />

im Dolpo. Als 10-Jähriger – nach einer<br />

Begegnung mit dem Dalai Lama – beschließt<br />

er, Mönch zu werden. Er geht in ein Kloster<br />

nach Kathmandu. Dort verändert sich sein Leben<br />

dramatisch:<br />

Er wird als Reinkarnation eines hochstehenden<br />

Lamas, eines DOLPO TULKU erkannt und<br />

für 16 Jahre zur Ausbildung ins Exil nach Südindien<br />

geschickt. Trotz hartem Klosteralltag ist<br />

es für ihn eine glückliche Zeit. Heute doziert er<br />

dort selbst – führt ein nahezu weltliches und<br />

auf den ersten Blick auch westliches Leben mit<br />

Laptop und Mobiltelefon.<br />

Aber er ist berufen: Er muss zurück, als Dolpo<br />

Tulku in der fremd gewordene Heimat den zutiefst<br />

religiösen Menschen als Oberhaupt vorstehen.<br />

Der Dokumentarfilm begleitet ihn bei<br />

seiner dort sehnlichst erwarteten Rückkehr. Es<br />

dauert Wochen: das Dolpo ist ausschließlich<br />

zu Fuß erreichbar, mehrere über 5.000 Meter<br />

hohe Pässe müssen überwunden werden. Es<br />

wird ein Triumphzug. Dolpo Tulku ist überwältigt<br />

von der Zuneigung und dem Respekt, mit<br />

dem ihm die Menschen begegnen. Es wird von<br />

ihm erwartet, hier in der extremen Höhe und<br />

Kargheit sowie der im Winter extremen Kälte<br />

den Bewohnern nicht nur spirituell zur Seite zu<br />

stehen. Das Dolpo braucht Schulen, Krankenhäuser,<br />

Altersheime. Wie soll ein 27-Jähriger<br />

das leisten?<br />

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KULTUR & BILDUNG

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