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ElternratgeberKindergartenVor- undGrundschuleTipps und Hilfen zum Schulalltag


Der Grundwortschatzfür einensicheren SchuleinstiegDas Standardwerk von Dudenfür alle Eltern und ErzieherBaum• 3 000 Wörter und Redewendungen,die Kinder in der 1. Klasse benötigen• Wörterlisten, unterteilt in 70 Themen,gegliedert in je 3 Lernstufen• Eine Mitlesegeschichte zu jedemThema fasst das Gelernte nochmalszusammen• Mit Ratgeber- und Informationsteilsowie praktischen Checklisten fürElternFür Kinder ab 2 Jahren192 Seiten, PappbandISBN 978-3-411-73021-69,95 5 [D]; 10,30 5 [A]; 18.50 CHFTitel erscheint im August 2007PuppeFeuerwehrautoKleid


InhaltsverzeichnisiVorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412345Kindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 – 12Schulstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 – 16Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 – 22Rat und Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 – 28Schulorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 – 35Stichwörterverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Buchtipps und Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 – 393


vVorwortEinen guten Start insLeben, vielfältige Anregungenzum Lernen,eine erfolgreiche Zeit inSchule und Ausbildung,das wünschen sich alle Eltern und Erzieherfür ihre Schützlinge. Die Zeit desLernens wurde bis vor Kurzem vor allemmit dem Schulbesuch in Verbindung gebrachtund das frühkindliche Lernen vorSchuleintritt häufig unterschätzt. Inzwischenlenken aktuelle Bildungspläne fürden Kindergarten, Sprachstandserhebungenund Eignungsprüfungen von Vorschulkinderndie Aufmerksamkeit aufdiese frühe Phase des Lernens.Immer mehr besorgte Eltern fragen sichzu Recht, ob sie ihren Kindern die bestenVoraussetzungen dafür bieten, ihre Anlagenund Fähigkeiten voll zu entfalten.Nicht selten geht dies mit einer gewissenVerunsicherung einher. Doch die Chancender frühen Kindheit wahrzunehmen, dieStärken und Schwächen der Heranwachsendenrechtzeitig zu erkennen und Defizitebereits vor Schulbeginn auszugleichen,ist nicht nur Aufgabe der Erzieherund Erzieherinnen im Kindergarten, sondernAufgabe aller, denen die optimaleEntwicklung unserer Kinder am Herzenliegt.Auch die Grundschule selbst hat sichverändert. Individuelle Förderung ist zueiner zentralen Aufgabe des Unterrichtsgeworden. Neue Organisationsformenwie die flexible Eingangsphase, dieGanztagsschule und auch die frühereEinschulung verändern den Grundschulalltagentscheidend. Über diese und vieleweitere Themen, die Kindergarten undSchule bestimmen, möchten wir Sie mitunserem Ratgeber informieren. Dabeiwerden nicht nur neue Begriffe erläutert;auch das, was zum Standardrepertoiredieser beiden Einrichtungen zählt, findenSie in dieser Broschüre.Ich hoffe, dass Sie hier viele Anregungenund auch passende Antworten auf IhreFragen erhalten, damit Sie und Ihre Kindersich in der Welt des Kindergartensund der Schule gut zurechtfinden, undwünsche Ihnen und Ihren Kindern eineschöne Kindergarten- und Grundschulzeit!Ulla Behrendt-RodenVerlagsleiterinKinder- und Jugendbuch/Schule und Lernen4


1KindergartenKeine andere Institution ist in den vergangenenJahren so ins Interesse deröffentlichen Bildungsdiskussion gerücktwie der Kindergarten: Denn spätestensnach den Ergebnissen der PISA-Studienwar deutlich geworden, dass Puppenecke,Bastelteppich und Sandkasten als„Konzept“ für die erste Stufe des Bildungssystemsnicht ausreichen. Auf dieseHerausforderung haben die 16 Bundesländermit Bildungsplänen reagiert. DiesePläne gelten als verbindliche Grundlagefür die Arbeit in den Kindertageseinrichtungenund sollen Standards für dieBildungsqualität in allen Einrichtungengarantieren. Es geht nicht darum, schulischesLernen in den Kindergartenvorzuverlegen, sondern die Kinder aufein Leben vorzubereiten, in dem beständigesLernen unverzichtbar sein wird.Lernkompetenz, soziale Kompetenz,Medien- und Sprachkompetenz sind diezentralen Begriffe für das Lernen im Kindergarten.Daneben sollen Erzieherinnenund Erzieher befähigt werden, die LernundEntwicklungsprozesse der Kinder zudokumentieren und zu interpretieren.Kooperation zwischen Familie und Kindergartenwerden ebenso vorausgesetztwie die intensive Zusammenarbeit mitden Grundschulen. So sollen alle Kinderdie bestmögliche Bildung von Anfang anbekommen.BildungsdokumentationIn anderen Ländern sind sie schon längerbekannt, etwa als Portfolio in Schwedenoder als Learning stories in Neuseeland:Bildungsbücher oder Bildungsdokumentationen.Nun sehen auch hierzulande dieBildungspläne vor, dass Erzieherinnen undErzieher die Entwicklung, das Lernverhaltenund die Fortschritte der Kinder beobachtenund dokumentieren. Auch dieKinder selbst arbeiten aktiv an ihrem Bildungsbuchmit, etwa indem sie ihre eigenenWerke hinzufügen. Diese <strong>Dokument</strong>ationender individuellen Lern- undEntwicklungsschritte werden im Kindergartenteamdiskutiert und mit den Elternund den Kindern besprochen. So könnenalle Beteiligten die Lernwege nachvollziehenund die Kinder können gezielt gefördertwerden.BildungspläneAlle 16 Bundesländer haben in den letztenJahren Bildungspläne für Kindergärtenverabschiedet. Diese Pläne umreißenden Bildungsauftrag im Kindergartenund bieten so den Erzieherinnen undErziehern einen klaren Orientierungsrahmen.Beginnt die Schule nun also schonim Kindergarten? Nein, denn das, wasdie Bildungspläne vorsehen, unterscheidetsich sehr stark vom schulischen Lernen.Bildung im Kindergarten soll alltagsnahund ganzheitlich sein, sie setzt aufeine Stärkung des Selbstwertgefühls derKinder und orientiert sich an den Stärkenund Kompetenzen jedes einzelnen Kindes.Kinder lernen im Kindergarten, sich5


1Kindergartenselbst zu organisieren, Konflikte friedlichzu lösen und komplexe Situationen zuerkennen. Hier sollen außerdem ihre musisch-kreativenFähigkeiten gefördertwerden, sie sollen – etwa durch naturwissenschaftlicheVersuche – Antworten aufihre vielen Fragen zu Natur und Technikbekommen. Außerdem sollen sie lernen,kompetent mit den verschiedenen Medienumzugehen. Kurzum: Sie lernen dasLernen. Dabei steht eines immer imVordergrund: die Förderung der sprachlichenEntwicklung.Spätestens seit PISA ist deutlich geworden,dass nicht alle Kinder bis zum Schuleintrittdie notwendigen sprachlichenFähigkeiten besitzen, um erfolgreich amUnterricht teilnehmen zu können. Deshalbist die Sprachförderung zu einerzentralen Aufgabe des Kindergartensgeworden. Mit Sprachstandsmessungenund Sprachtests wollen die Bundesländeraußerdem die Sprachkompetenz der4- und 5-Jährigen überprüfen, um dieKinder rechtzeitig vor Schulbeginn zusätzlichzu fördern.ErnährungErnährungsgewohnheiten werden frühgeprägt. Kommt der Kartoffelbrei aus derTüte oder wird er selbst zubereitet? Gibtes für den Hunger zwischendurch Schokoriegeloder Obst und Vollkornkekse?Auch hier kommt dem Kindergarten –neben der Familie – eine wichtige Aufgabezu. Denn Essen im Kindergarten kannmehr sein als bloße Nahrungsaufnahme.Kinder können selbst zu Messer, Gabeloder Löffel greifen, den Tisch decken,ihre Geschmackssinne schulen, vielleichtsogar ein eigenes Gemüsebeet anlegen,das Essen selbst zubereiten und mit derGruppe einen Bäcker oder einen Kochbesuchen.Beim gemeinsamen Frühstück und Mittagessenwird soziales Verhalten geübtund auch mal Unbekanntes probiert –etwa landestypische Speisen aus den verschiedenenHeimatländern und Regionender anderen Kinder. Wichtig: Kinderhaben einen hohen Energiebedarf, derregelmäßig gedeckt werden muss. Deswegensollten sich fünf Mahlzeiten möglichstgleichmäßig über den Tag verteilen:Das Frühstück zu Hause, das Frühstückim Kindergarten, das Mittagessen, eineZwischenmahlzeit und das Abendessen.Dabei sind die Komponenten Obst, Gemüseund Milchprodukte unerlässlich.6


Kindergarten 1Fit für den Übergang„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ –dieser Satz beschreibt nur allzu deutlich,wie abrupt der Wechsel vom Kindergartenin die Schule lange Zeit war. Schließlichexistierten beide Institutionen eher nebeneinander,als dass sie miteinander kooperierten.Doch inzwischen gibt es beinaheüberall in Deutschland erfolgreiche Modelleder Zusammenarbeit zwischen Kindergärtenund Grundschulen.Dabei geht es um mehr als um einen losenKontakt. Im Idealfall werden die pädagogischenKonzepte abgestimmt, es gibtregelmäßige gegenseitige Besuche undgemeinsame Projekte. Bis alle Kindergärtenund Grundschulen allerdings intensivkooperieren, wird wohl noch einige Zeitins Land gehen. Nicht zuletzt darum, weildas Selbstverständnis von Lehrern undErziehern unterschiedlich ist. Eltern könnenhier ein Bindeglied sein und die Zusammenarbeiteinfordern – im Interesseihrer Kinder. Denn wenn diese schon vordem ersten Schultag Schulluft geschnupperthaben, wird ihnen der Schritt vomKindergartenkind zum Schulkind viel leichterfallen.KindergartenkonzepteDie Kindergartenlandschaft in Deutschlandist bunt, wird sie doch von vielenverschiedenen Trägern gestaltet. Dazuzählen Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbändeund auch Privatinitiativen. Entsprechendvielfältig sind die Konzepte: Esgibt Waldorfkindergärten, Kindergärten,die sich an der Pädagogik von MariaMontessori orientieren, Waldkindergärtenund Kindergärten, die auf verschiedeneSchwerpunkte Wert legen: Musik, Sportoder Sprachen.Eltern haben also – zumindest in größerenGemeinden und Städten – dieAuswahl zwischen unterschiedlichenAngeboten. Das macht die Sache nichtunbedingt einfacher. Mit der aktuellenbildungspolitischen Diskussion über dieQualität der frühkindlichen Bildung sindaber auch neue Qualitätsstandards formuliertworden, mit denen Eltern dieKindergärten vergleichen können. Dazuzählen unter anderem Gruppengröße,Qualifikation der Erzieherinnen undErzieher, Ausstattung, Bildungsziele undSchwerpunktsetzungen sowie die Zusammenarbeitmit den Eltern und denörtlichen Grundschulen.7


1KindergartenLernzeitfensterIn ihrem Wissensdrang, ihrer Neugierdeund ihrer Experimentierfreude unterscheidensich Kinder kaum – wohl aber inihren Entwicklungswegen und Entwicklungszeiten.Denn Lernen ist etwas ganzPersönliches. Es gibt keine allgemeingültigeRichtschnur, die etwa besagt, dassKinder auf jeden Fall mit zwölf Monatenlaufen können, dass sie mit zwei Jahrenin ganzen Sätzen sprechen, mit vier Jahrenmühelos Fahrrad fahren und mit fünfJahren die ersten Buchstaben entziffernkönnen. Altersangaben können immerbloß ein loser Anhaltspunkt sein, dennlängst hat die Neurobiologie bewiesen,dass jedes Kind seine individuellen Lernzeitfensterhat, das gilt für das LaufenundSprechenlernen ebenso wie für dasBegreifen komplexer Zusammenhänge.Literacy-ErziehungFür diesen Begriff gibt es noch keine passendedeutsche Übersetzung. Mit Literacy-Erziehungsind nicht nur Lese- undSchreibkompetenz, sondern auch TextundSinnverständnis, sprachliche Abstraktionsfähigkeit,Lesefreude und Vertrautheitmit Büchern sowie die Fähigkeit, sichschriftlich auszudrücken, gemeint. Erfahrungen,die zu solchen Kompetenzen führen,können Kinder von Geburt an idealerweisein ihrer Familie sammeln. Dennlange bevor Kinder lesen und schreibenlernen, machen sie erste Erfahrungen mitder Lese-, Erzähl- und Schriftkultur. Babyslernen bereits mit ihren ersten Papp-Bilderbüchern durch Vorsprechen, Nachsprechenund Deuten die Verbindung vonBildern mit Sprache und Schrift kennen.Literacy-Erziehung geschieht auch durchdie tägliche Gute-Nacht-Geschichte, dasgemeinsame Ansehen von Kinderbüchern,das Erzählen von Geschichten, durch dasEntziffern von Buchstaben auf Plakaten,der Milchtüte, dem Einkaufszettel oderdem PC-Bildschirm und das Vorbild lesenderEltern. Literacy-Erziehung ist aberauch ein wichtiger Bestandteil in der Kindergartenarbeit,gilt es doch, möglicheDefizite auszugleichen und Kindern, diezu Hause wenig Berührung mit Büchernund Texten haben, mit den Medien vertrautzu machen und ihnen dadurchbessere Bildungschancen zu eröffnen.8


Kindergarten 1MedienkompetenzNeben Lesen, Schreiben und Rechnengehört auch die Medienkompetenz mittlerweilezu den wichtigen Kulturtechniken.Je früher Kinder den Umgang mitMedien lernen, desto besser und verantwortungsvollerkönnen sie die verschiedenenMedienangebote in ihrem späterenLeben nutzen. In ihrem Alltag kommenKinder bereits früh mit Medien in Berührung.Neben Büchern, Zeitungen undZeitschriften gehören Fernseher, Computer,ebenso Konsolen und Handys in denmeisten Familien zur Standardausstattung.Wichtig ist, dass Kinder zu Hause, aberauch im Kindergarten, lernen, mit Alltagsmedienselbstständig umzugehen. Dasbeginnt bei einfachen Kompetenzen wieein Buch auszuleihen oder ein Computerprogrammzu starten. Medienkompetenzmeint aber auch die sinnvolle Nutzungund Dosierung der Medienangebote, daskritische Hinterfragen von Inhalten undden eigenen kreativen Umgang mitMedien. Medien sollten außerdem nichtnur konsumiert, sondern auch erprobtwerden, etwa indem eigene Texte erstelltoder Bilder bearbeitet werden.MehrsprachigkeitVon Anfang an können Kinder mehrereSprachen gleichzeitig lernen. Studienbestätigen, dass dies umso bessergeschieht, je intensiver der Kontakt miteiner zusätzlichen Sprache ist – z.B. wennKinder in zweisprachigen Elternhäusernaufwachsen. Als besonders erfolgreichhat sich hierbei herausgestellt, wennjedes Elternteil in seiner Muttersprachemit dem Kind redet. Bewusst unterscheidenkönnen Kinder mehrere Sprachenetwa ab dem zweiten Lebensjahr. Kinderaus Migrantenfamilien lernen ihre zweiteSprache meist außerhalb der Familie:durch andere Kinder und im Kindergarten.Gute Kindergärten schaffen Sprachanlässe,in denen Kinder zum einen beimDeutschlernen gefördert werden, zumanderen aber auch ihre Zweisprachigkeitals positiv erleben, etwa indem sie Liederoder Gedichte in ihrer Muttersprache vortragen.Seit einiger Zeit gibt es zudemFremdsprachenkurse in Kindergärten –meist für die englische Sprache –, durchdie die Kinder spielerisch ihre erstenSchritte in einer fremden Sprache unternehmenkönnen.9


1KindergartenPhonologische BewusstheitEine wichtige Voraussetzung fürs Lesenlernenist die sogenannte phonologischeBewusstheit. Denn bevor Kinder lesenund schreiben lernen können, müssen sieerkannt haben, dass Sprache sich aus einzelnenLauten zusammensetzt. Expertenunterscheiden zwischen der phonologischenBewusstheit im weiteren und imengeren Sinn. Im Kindergartenalter werdendie Grundlagen für phonologischeBewusstheit im weiteren Sinn gelegt.Dann nämlich, wenn die Kinder – etwadurch Sprechen und Klatschen – lernen,Silben zu erkennen und sich Reime zumerken.Bei der phonologischen Bewusstheit imengeren Sinne geht es um die kleinstenEinheiten der gesprochenen Sprache, umdie Phoneme (Laute). Jetzt müssen durchgenaues Zuhören Anlaute erkannt, ausLauten ein Wort gebildet oder ein Wort inseine Laute zerlegt werden. Das könneneinzelne Buchstaben sein, wie a, u oder r,aber auch mehrere, die zu einem Lautverschmelzen, wie eu, ei oder sch. Diephonologische Bewusstheit im engerenSinne wird meist erst in der Grundschulekonsequent trainiert, wenn es um dasLesen- und Schreibenlernen geht, aberauch schon Vorschulkinder können in denWörtern einzelne Laute erkennen. Übenlässt sich dies z.B. mit Sprachspielen, diegenaues Hören und die richtige Aussprachetrainieren.SozialkompetenzIm Kindergarten leben die Kinder zusammenmit jüngeren und älteren Kindern,mit Mädchen und Jungen, mit Kindernverschiedener Nationalitäten und mitErwachsenen. In dieser großen Gemeinschaftlernen sie, soziale Verhaltensweisenwie etwa die persönlichen Bedürfnisseanderer, zu achten, Rücksicht zu nehmenoder angemessen mit Konflikten umzugehen.Auch das Aushandeln, Vereinbarenund Einhalten von Regeln gehört zumKindergartenalltag. Und Kinder lernen,was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmenund Freundschaften zu schließen.SpielenKinder lernen spielend. Farben und Formenunterscheiden, erstes Rechnen, erstesLesen oder naturwissenschaftlicheGesetzmäßigkeiten – all das lernen Kinderim Vorschulalter durch eigenes Erfahren,in Alltagssituationen oder beim Spielen.Bei Memory, Puzzle oder Domino trainierensie Konzentration, Geduld und Logik.Würfelspiele wie Mensch ärgere dichnicht sorgen für erstes Zahlenverständnisund strategisches Denken. Bei Mikadowird die Feinmotorik gefördert und beiGesellschaftsspielen wie KofferpackenMerkfähigkeit und Sprache.Schließlich fördert das Spielen in derGruppe – mit anderen Kindern oderErwachsenen – auch die soziale Kompetenz.Denn hier können Kinder sowohl10


Kindergarten 1gemeinsam agieren wie auch im Wettkampfgegeneinander antreten. Sie übensich in Teamarbeit, lernen mit Niederlagenumzugehen, sich neuen Herausforderungenzu stellen und müssen sich an Regelnund Absprachen halten. All dies zeigt,wie wichtig eine Familienspielkultur ist.Egal ob einfache Würfelspiele, komplexeGesellschaftsspiele, Sport- oder Knobelspiele:Das gemeinsame Spielen fördertdie verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzender Kinder – und es macht Spaß!Deswegen müssen Kindergärten vieleBewegungsanlässe bieten. Hier muss geklettert,gelaufen, gesprungen, gehüpft,balanciert und geschaukelt werden können.Gute Kindergärten verfügen zumBeispiel über Kletterwände, Balancierbalken,Taue oder sogar über Sandsäcke zumBoxen. Anders als in der Schule ist dasBewegen hier nicht auf eine Sportstundereduziert, sondern Teil des gesamtenKindergartenalltags. Darauf sollte auchdie Kleidung der Kinder ausgerichtet sein:bequem, ohne störende Extras und leichtzu reinigen.SprachförderungSport und BewegungKinder brauchen Bewegung, denn Bewegungist wichtig für ihre gesamte Entwicklung.Schließlich ist „begreifen“ einSynonym für „lernen“. Und das machtklar, worum es geht: sich die Welt durchGreifen, Tasten, aber auch durch Krabbeln,Gehen, Rennen oder Klettern anzueignen.Aber Kinder haben immer weniger Bewegungsräume.Der Straßenverkehr machtdas Spielen außerhalb geschützter Räumebeinahe unmöglich und die reichhaltigenMedienangebote verlocken Kinder zumSitzen und machen sie zu Stubenhockern.Sprachförderung ist ein Teil des Kindergartenalltags– denn die beste Sprachförderungist das Gespräch. Beim Spielen,Singen, Turnen, Basteln, Experimentieren,beim Betrachten von Bilderbüchern – immergeht es um Sprache. Je mehr Sprachanlässegefunden werden, je vielfältigerdie Themen sind, umso besser ist dieSprachförderung. Erzieherinnen und Erzieherkönnen die sprachliche Entwicklungder Kinder genau beobachten und Elternauf Probleme aufmerksam machen.Ausführliche Gespräche zu Hause, z.B.beim gemeinsamen Abendbrot, ergänzendie Sprachförderung im Kindergartenwirkungsvoll. Sind Kinder besonders hörodersprachauffällig, ist unter Umständeneine Therapie erforderlich. Ansprechpartnersind dann zunächst der Hausarzt, einFacharzt oder das örtliche Gesundheitsamt.11


1KindergartenSprachkompetenzZum Lernen ist eines ganz wichtig:Sprachkompetenz. Aber rund 20% allerKindergartenkinder, so schätzen Experten,haben Sprachentwicklungsprobleme.Erzieher und Eltern können die Kinder indieser Zeit vor der Schule durch bewusstenUmgang mit der Sprache, durch Nutzungvon vielfältigen Sprachanlässen unddurch die sogenannte Literacy-Erziehungfördern. Über folgende Sprachkompetenzensollten Kinder verfügen, wenn sie indie Schule kommen: Laute und Wörterkorrekt aussprechen, grammatikalischweitgehend korrekt formulieren – alsoetwa Singular und Plural bilden, Steigerungsformenkennen (dick, dicker amdicksten), Verben richtig beugen (ichgehe, du gehst ...). Zu diesem Zeitpunktwird außerdem erwartet, dass KinderSätze richtig konstruieren und Erlebnisseund Geschichten inhaltlich zusammenhängenderzählen können.SprachstandsmessungenSprache ist eine Grundvoraussetzung zumLernen. Deswegen haben bereits einigeBundesländer Sprachtests für alle Schulanfängervor der Einschulung eingeführt.Das Ziel ist, die Kinder, die über nichtausreichende Sprachkenntnisse verfügen,noch rechtzeitig vor Schulbeginn angemessenzu fördern. Als erstes Bundeslandhatte Nordrhein-Westfalen im Frühjahr2007 einen flächendeckenden verbindlichenSprachtest für vierjährige Kindereingeführt. Dabei hat sich herausgestellt,dass ca. 30% der Kinder das sprachlicheNiveau, das zum Eintritt in die Grundschulevorausgesetzt wird, nicht erreichen.12


2SchulstartMit Schultüte, Herzklopfen und großenErwartungen beginnt für die Abc-Schützendie Schulzeit. Weil Grundschule undKindergarten viel enger als früher zusammenarbeiten,ist aber der Schritt inden „Ernst des Lebens“ meist gut vorbereitet.In den vier Grundschuljahren (innur wenigen Bundesländern – wie Berlinund Brandenburg – sind es sechs Jahre)erwerben Kinder alle Grundlagen für dieweiterführenden Schulen. Lange Zeit gabes in den Grundschulen feste Jahrgangsklassen.Mittlerweile wird immer häufigerjahrgangsübergreifender Unterrichtangeboten, z. B. in der flexiblen Schuleingangsphase.In ihren ersten Schuljahrenlernen die Kinder lesen und schreiben,die Grundrechenarten, die Grundlagender Geometrie, sie erwerben naturwissenschaftlichesBasiswissen sowie geografischesund historisches Grundwissen.Außerdem sollen Grundschüler MethodenundMedienkompetenz sowie sozialeKompetenz erlangen. Schließlich werdenin der Grundschule die Fächer Musik,Kunst, Sport und Religion unterrichtet.Und auch die Verkehrserziehung steht aufdem Stundenplan.ArbeitsplatzIn den ersten Schuljahren lieben es vieleSchüler, ihre Hausaufgaben am Küchentischzu machen, wenn Mama oder Papain der Nähe sind. Das ist auch ganz inOrdnung, wenn nicht Lärm und Unruhedie Kinder zu stark vom Lernen ablenken.Doch langfristig brauchen Kinder eineneigenen Arbeitsplatz. Das muss kein teuresDesignermöbel sein, ein solider Tischmit der passenden Arbeitshöhe und mitUnterschränken für Stifte, Hefte und anderesZubehör tut es auch. Wer lieberlangfristig investieren möchte, entscheidetsich am besten für ein System, dashöhenverstellbar und erweiterbar ist –etwas teurer, dafür aber langlebig undergonomisch ausgeklügelt. Mindestensebenso wichtig: der Stuhl. Denn wennKinder schon (zu) viel sitzen, dann solltensie es möglichst auf einem ergonomischgebauten Schreibtischstuhl tun, der sichexakt an ihre Körpergröße anpassenlässt. Dabei muss sich die Sitzhöhe soeinstellen lassen, dass beide Füße vollständigauf dem Boden ruhen können,und die Rückenlehne sollte mindestensbis zu den Schulterblättern reichen.Außerdem ganz wichtig: Der Stuhl solltemit dem TÜV-Siegel „Geprüfte Sicherheit“versehen sein, damit er – z.B. beieinseitiger Belastung – nicht umkippt.AusstattungVorfreude ist die schönste Freude. Wenndie Kinder wissen, dass sie bald eingeschultwerden, gibt es für sie nichtsWichtigeres, als die notwendigen Utensilienauszusuchen. Das ist für Ranzen,Butterbrotdose und Turnbeutel auch inOrdnung. Sie können problemlos bereitsvor Schulbeginn gekauft werden.13


2SchulstartFür schulspezifisches Material wie Stifte,Zeichenblöcke und Ähnliches hingegenkönnen Sie sich mit der Anschaffung Zeitlassen. Am ersten Elternabend der Schule– meist noch vor den Sommerferien –gibt es dazu die nötigen Informationen.EinschulungsuntersuchungJedes Kind wird vor der Aufnahme indie Grundschule untersucht, ob es schulfähigist. Zuständig dafür sind die Schulärzteder Gesundheitsämter. Zur Standarduntersuchunggehören Hör- und Sehtests.Außerdem achten die Ärzte auf den Entwicklungsstandder Kinder, auf ihre Motorik,ihre Konzentrationsfähigkeit und ihrSelbstvertrauen. Sie prüfen, ob die Kinderlogisch denken, ob sie Farben, Formenund Größenunterschiede kennen und obihre Sprachentwicklung altersgemäß ist.Dies alles geschieht im Gespräch, in kurzenTests und Untersuchungen.Denken Sie bei der Einschulungsuntersuchungan Impfpass und Vorsorgeuntersuchungsheft.Mit dem Schularzt könnenSie über die gesundheitliche EntwicklungIhres Kindes und mögliche Fördermaßnahmensprechen. Denn die Untersuchungdient auch dazu, Störungen möglichstfrüh zu erkennen und zu behandeln,damit Ihr Kind nicht beim Lernen beeinträchtigtwird. Unterdessen wird in einigenBundesländern überlegt, diese Untersuchungum ein Jahr vorzuziehen, damitnötige Fördermaßnahmen noch rechtzeitigvor Schulbeginn einsetzen können.ErnährungGesundes Essen, ausreichend Bewegungund ein guter Schlaf sind die beste Grundlagezum Lernen und Arbeiten. Das giltganz besonders für Kinder. Schule istanstrengend und Schulkinder brauchenviel Energie für Kopf und Körper, um imSchulalltag bestehen zu können. AberKinder können Energievorräte nicht solange speichern wie Erwachsene. Deswegensind mehrere kleine Mahlzeitenund Getränke während des Schultagesaußerordentlich wichtig.Der Start in den Tag beginnt am bestenmit einem gesunden und vielseitigenFrühstück. Das ist aber oft einfachergesagt als getan, denn bei Kindern stelltsich der erste Hunger nicht unbedingtzwischen Anziehen und Schulweg ein.Mit ein paar Tricks lassen sich aber auchFrühstücksmuffel von der Nahrungsaufnahmeüberzeugen: Klein geschnittenerApfel, Karotte oder Paprika, ein kleinesStück Vollkornbrot mit Honig, dazuKakao, Milch, Bananenmilch oder Kräutertee.Hefte, Stifte, Ranzen...Unterdessen ist es selbstverständlich,dass die Schulen umweltfreundlicheMaterialien empfehlen. Dazu gehörenHolzbuntstifte und Pinsel, Hefte ausRecyclingpapier, Radiergummis aus Kautschukund Wachsmalstifte statt Filzstifte.Sollte beim Informationsabend nicht daraufhingewiesen werden, tun Sie sichkeinen Zwang an und sprechen Sie das14


Schulstart2Thema an. Sie finden bestimmt vieleGleichgesinnte. Für Schreibanfänger gibtes spezielle Füller mit ergonomischenGriffzonen und Spezialfedern. Auch hiersollten Eltern vor dem Kauf die Informationender Schule berücksichtigen. Oftmalswird zunächst mit dem Bleistift geschrieben,bevor der Füller zum Einsatzkommt. Sicher ist, dass Kugelschreibernicht zum Schreibenlernen geeignet sind.Frühere Schülergenerationen startetenihre Schreibübungen mit Schiefertafel undGriffel, später gab es einfache Schreibheftemit Linien für die unterschiedlichenSchreibkompetenzen. Unterdessen bietenSchreibwarenhersteller ein umfangreichesSortiment an Lernheften an, die dasSchreibenlernen erleichtern. Schon fürVorschulkinder gibt es spezielle Schwungübungsheftemit Vorlagenbögen, dieunter die einzelnen Seiten gelegt werden.Auch für Erstklässler hat sich dieses Systembewährt, bei dem Buchstabenvorlagenunter die Seiten geschoben und sonachgezogen werden. Mit Bilderheften,die den Kindern außerdem Raum zumfreien Gestalten lassen, oder Wörterheftenzum Sammeln neu erlernter Wörter werdendie ersten Schreib- und Leseerfolgegeschickt unterstützt.RanzenNehmen Sie Ihr Kind unbedingt mit zumRanzenkauf. Nicht nur, weil es künftigtagtäglich damit zur Schule gehen wirdund der Ranzen entsprechend „cool“aussehen soll, sondern weil er gut sitzenmuss. Ein klassischer Ranzen sollte es aufjeden Fall sein. Nicht geeignet sind Rucksäcke,Aktentaschen oder gar Rolltaschen.Rucksäcken fehlt die nötige Eigenstabilitätund notwendige Rückenpolsterungen,und Taschen oder Rolltaschen können zueiner seitlichen Krümmung der noch weichenkindlichen Wirbelsäule führen. DieOberkante des Ranzens sollte mit derSchulterhöhe abschließen. Die Tragegurtemüssen straff angezogen sein, damit derRanzen nicht zu tief herunterreicht, sonstkönnen Druckstellen im Lendenwirbelbereichentstehen.Ein ganz wichtiger Aspekt beim Ranzenkauf:die Sicherheit. Ob der gewünschteRanzen den Sicherheitsansprüchen undden ergonomischen Standards entspricht,erkennen Eltern am TÜV-Siegel und demDIN-Zertifikat 58124. Diese DIN-Normenthält u. a. strenge Anforderungen andie optische Warnwirkung. 20% derVorder- und Seitenflächen des Schulranzenssollten in orangerot fluoreszierendemMaterial gearbeitet sein, das amTag und in der Dämmerung weithinsichtbar leuchtet. Mindestens 10% derVorder- und Seitenflächen sollten ausretroreflektierendem Material bestehen,das auftreffendes Licht bereits aus großer15


2SchulstartEntfernung zurückstrahlt. Der Ranzenmuss also intensiv leuchten – bei jederWitterung und jeder Tageszeit. DennGesehenwerden ist im Straßenverkehrüberlebenswichtig. Außerdem sollte eraus strapazierfähigem und Wasser abweisendenMaterial bestehen. Schließlichsollen Hefte, Bücher und Stifte auch nacheinem Regenguss noch trocken sein.Zwar tragen Kinder am liebsten jedenTag alle Schulsachen mit sich, aber einschwerer Ranzen schadet auf Dauer demRücken. Helfen Sie Ihrem Kind also beimAussortieren von Überflüssigem. AlsFaustregel gilt: Ein gefüllter Schulranzensollte 10% des Körpergewichtes nichtübersteigen. Das sind bei einem 25 kgschweren Kind maximal zweieinhalb Kilo.Bei 1,2 kg Eigengewicht des Ranzensbleiben also noch einmal etwa genau soviel für Bücher, Hefte und Frühstück.Das ist nicht sehr viel. Gut, wenn Kinderbestimmte Bücher, Tuschkästen oderÄhnliches in der Schule lassen können.Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie durchsichtigeAußenfächer nicht für Adressschilderoder Monatskarte. Name und Anschriftdes Kindes sollte niemand vom Ranzenablesen können.SchulfähigkeitZur Schule gehen ist anstrengender alsder Besuch des Kindergartens. ZumSchulunterricht gehört, dass Kinder längerstill sitzen, sich konzentrieren unddem Unterricht folgen müssen und dasssie sich in die Klassengemeinschaft integrierenkönnen. Sie sollten Regeln einhalten,Anweisungen befolgen und auchKonflikte aushalten. Und das vermögenKinder nun einmal unterschiedlich gut.Doch wie viele dieser Fähigkeiten müssenKinder beim Schuleintritt mitbringen undwelche können sie in der Schule lernen?Die Grundschulreform der letzten Jahrehat genau auf diese Fragen reagiert: DieSchule soll sich auf die – ganz unterschiedlichen– Kinder einstellen, anstattdas „schulfertige“ Kind zu erwarten. Sosollen möglichst alle schulpflichtigen Kindereines Jahrgangs in die Grundschuleaufgenommen und ihrer Schulfähigkeitentsprechend gefördert werden. Es gehtalso weniger um die Reife der Kinder alsum die Leistungsfähigkeit der Schule.SchulwegSuchen Sie gemeinsam mit ihrem Kinddie beste Route für den Schulweg ausund üben Sie die Strecke rechtzeitig vorder Einschulung ein. Nutzen Sie dafürmöglichst die Zeiten, in denen Ihr Kindzukünftig zur Schule oder nach Hausegehen wird. Erklären Sie dabei die Verkehrsregelnund machen Sie Ihr Kind aufdie besonders kritischen Stellen aufmerksam.Feste Regeln sind wichtig: Wennmöglich begleiten Sie Ihr Kind währendder ersten Tage. Gut ist, wenn die Kinderanschließend mit anderen Schülern gemeinsamzur Schule gehen.16


3LernenDas menschliche Gehirn ist eine Lernmaschine,die nahezu immer betriebsbereitist – schließlich ist sie zum Lernengemacht. Ihr Antrieb sind Ehrgeiz undNeugierde. Nur mit Ehrgeiz gelingt Kinderndas Laufenlernen und nur mitNeugierde entdecken sie physikalischeGesetzmäßigkeiten oder logische Zusammenhängeund Abfolgen. Wichtig also,dass diese beiden Komponenten auch inder Schulzeit erhalten bleiben. Danebenerwerben Kinder jetzt etliche Strategien,die das Lernen leichter und erfolgreichermachen. So lernen sie in der Grundschuledie entscheidenden Arbeitsmethoden, umeffektiv, erfolgreich und nachhaltig zulernen. Die Erkenntnis, dass Lernen nichtunbedingt beim Stillsitzen am bestenfunktioniert, setzen schon viele Grundschulenum und integrieren Bewegungsanlässein den Unterricht. Kinder lernenjetzt auch, sich über längere Zeit zukonzentrieren und ihren Lernalltag möglichstselbstständig zu organisieren, etwaHausaufgaben, Arbeitsaufträge oder garWochenpläne in einem vorgegebenenZeitrahmen zu erledigen. Was in denersten Lebensjahren noch vorwiegendspielerisch, experimentell und alltagsorientiertgeschah, ist jetzt organisiertund zielgerichtet. Trotzdem wird das Lernenauch weiterhin Spaß machen, wennSchule und Eltern ebenso für gute Förderungund Motivation sorgen wie fürgenug Freiräume, damit die Neugierdeerhalten bleibt.AusgangsschriftAusgangsschrift für das Lesen und dasSchreiben in der Grundschule ist meist dieDruckschrift. Im Laufe des 1. beziehungsweisezu Beginn des 2. Schuljahres lernendie Kinder dann eine so genannte verbundeneSchrift, nämlich die „VereinfachteAusgangsschrift“, die „LateinischeAusgangsschrift“ oder die „Schulausgangsschrift“.Während der Grundschulzeitbeginnen sie, ihre persönliche Handschriftzu entwickeln. Eine gute Unterstützungfür die Ausbildung einer gutenHandschrift sind Schreiblern- undSchreibübungshefte. Damit üben dieKinder die grundlegenden Bewegungsabläufebeim Schreiben.BewegungLängst ist bekannt, dass das Lernen nichtam besten beim Zuhören und Stillsitzenfunktioniert. Lernen braucht Bewegung.Beim Auf- und Abgehen prägen sichGedichttexte oder neue Vokabeln weitausbesser ein, als wenn man versucht, siesitzend am Schreibtisch zu lernen. DennDenken funktioniert nicht unabhängigvom Rest des Körpers. So belegen neurologischeForschungen, dass auch diemotorischen Zentren des Gehirns einewesentliche Rolle beim Lernen spielen.Außerdem werden beim Bewegen Kreislaufund Atmung angeregt und daswiederum kommt der Denkleistung direktzugute.17


3Lernen18Doch während des Schulunterrichts wirdBewegung nicht unbedingt groß geschrieben.Böse Zungen sprechen deswegenauch von „Einstuhlung“ statt von„Einschulung“. Mehr und mehr setzt sichaber auch die Idee von einer bewegtenSchule durch, in der über den ganzenSchultag verteilt zusätzliche Bewegungsanlässeangeboten werden, z.B. mit speziellenSpielgeräten für die Pausen oderdurch Bewegungsübungen im Klassenraum.Auch beim Lernen zu Hause solltenSie daran denken, dass ein bisschen Bewegungzwischendurch gut tut.FremdsprachenJe früher desto besser, das gilt insbesonderefürs Sprachenlernen. Deswegen wirdmittlerweile in den meisten BundesländernEnglisch von der 3. Klasse an unterrichtet,an den saarländischen Grundschulenwird auch Französisch gelehrtund in Baden-Württemberg lernen dieAbc-Schützen entweder Französisch oderEnglisch ab der 1. Klasse. In Bayern könnensie sich teilweise sogar für Italienischunterrichtentscheiden. Daneben gibt esin den einzelnen Bundesländern Modelleund Projekte zum zweisprachigen Unterricht,angefangen bei den StaatlichenEuropaschulen in Berlin über die sorbischdeutschenGrundschulen in Sachsen bishin zu den deutsch-italienischen Grundschulenin Hessen, Niedersachsen undHamburg.HausaufgabenDurch Hausaufgaben soll das in derSchule Gelernte geübt und vertieft werden.Allerdings ist der Streit um die Notwendigkeitund den Lernerfolg vonHausaufgaben fast so alt wie die Schuleselbst. Trotzdem gehören Hausaufgabennach wie vor zum Schulalltag. Gerade inden ersten Klassen sollten Sie darauf achten,dass Ihr Kind nicht zu lange über seinenHausaufgaben sitzt. Eine Faustregellautet: nicht länger als 30 Minuten in der1. und 2. Klasse und maximal 60 Minutenim 3. und 4. Schuljahr. Wird diesesLimit öfter überschritten, sollten Sie sichan den Lehrer wenden.Beachten Sie auch: Die meisten Kinderhaben mittags ein Leistungstief und brauchennach dem Essen eine Erholungspause.Bei den Hausaufgaben selbst solltenauch immer wieder Pausen gemachtwerden, die zum Trinken oder Obstessengenutzt werden. Das ist gut für die Energie!Auch tut ein bisschen Bewegungzwischendurch dem Lernen gut. WeiteresErfolgsrezept: Erst mit den einfachen Aufgabenbeginnen und sich dann zu denschwierigeren vortasten. Empfehlenswertsind auch Aufgabenhefte. Hier notierendie Kinder, welche Aufgaben sie erledigenmüssen, und können diese Liste gezieltabarbeiten.


Lernen 3KonzentrationÜber die Konzentrationsfähigkeit vonSchulkindern gibt es zahlreiche Untersuchungen,danach beträgt die Aufmerksamkeitsspannebei 5- bis 7-Jährigendurchschnittlich 15 Minuten, bei 8- bis9-Jährigen 20 Minuten, bei 10- bis12-Jährigen 25 Minuten und bei älterenKindern 30 Minuten. Denken Sie daran,dass Ihr Kind auch bei den Hausaufgabenimmer wieder kleine Pausen benötigt,weil die Konzentration einfach nachlässt.Lernen lernenNeben dem Lesen, Rechnen und Schreibenlernen Kinder in der Schule etwasganz Entscheidendes, nämlich das Lernenselbst. Diese Grundfertigkeiten und Strategiensind Voraussetzung dafür, dass derUnterrichtsstoff erfolgreich gelernt wird.Dazu gehören Arbeitsmethoden wie Planen,Organisieren, Nachschlagen, Ordnenoder Arbeiten mit dem Wörterbuch.Unterstützung bieten hier eine Reihe vonHilfsmitteln, die bereits Grundschulkindernutzen können. Etwa Leselineal, Bilderhefte,Wörterhefte, Hausaufgabenhefte,Lernkartei, Karteikarten und erste Nachschlagewerke.Und schließlich ist es schon hilfreich, denSchulranzen ordentlich und passend zupacken. Auch wer sich im Auswendiglernenund im Konzentrieren übt, hatbessere Karten im Unterricht. Eltern, dieihre Kinder beim Lernenlernen unterstützenwollen, finden in speziellen Ratgebernwertvolle Tipps und Anregungen.LernhilfenOb Rechentraining, Wortschatzübungen,Konzentrationsübungen oder Logikaufgaben– für das häusliche Lernen gibt es eingroßes Angebot an Lernhilfen – in Buchformoder als CD-ROM. Die Titel sind aufdas jeweilige Schulfach, die Klassenstufeoder das Alter der Kinder abgestimmt.Gute Lernhilfen machen die Kinder neugierig,motivieren sie zum Lernen undspornen sie zum Weiterlernen an. Mitihren kindgerechten Illustrationen undTexten erinnern die Lernhilfen für dieersten Grundschuljahre an schöne Kinderbücher.Sie verstehen es, Lernspaß undEntdeckerfreude zu wecken, auch wennes um „harten“ Lernstoff wie Grammatikoder Grundrechenarten geht.Spiele wie Puzzle, Memory, Scrabbleund andere sind die klassischen Helfer,um Gedächtnis, Wahrnehmung und dasLesen- und Schreibenlernen zu trainieren.Für Grundschulkinder und auch schon fürKinder im Vorschulalter werden zudemzahlreiche gute PC-Programme zumSpielen und Lernen angeboten. Gütesiegelwie die „GIGA-Maus“ oder der„digita“ sorgen zusätzlich für Sicherheitbeim Softwarekauf. Um das passendeBuch oder die passende CD-ROM zufinden, lohnt sich ein Blick in die Verlagskataloge,ein Besuch im Buchhandel oderdie Nachfrage beim Fachlehrer.19


3LernenLesekompetenzLesekompetenz ist mehr als einfach nurlesen können. Texte sollen in ihren Aussagen,Absichten und in ihrer Struktur verstandenund für verschiedene Zweckesachgerecht genutzt werden können.Lesekompetenz ist entscheidend für dieWeiterentwicklung des eigenen Wissensund der eigenen Fähigkeiten. In der4. Jahrgangsstufe der Grundschule vollziehtsich der Übergang vom „Lesenlernen“zum „Lesen, um zu lernen“. MitNeugierde und Spaß lässt sich das Lesenam besten lernen. Und das heißt, Kindersollten weder unterfordert noch überfordertwerden, denn nichts bremst dieersten Leseschritte mehr als Bücher, dielangweilig sind oder aber die Kinder überfordern.Speziell für Erstleser entwickelte Lesereihenzeichnen sich durch klar und einfachstrukturierte Geschichten mit sehrgroßer Schrift, vielen Illustrationen undkurzen Zeilen aus. Gut sind außerdemzusätzliche Verständnisfragen und kleineAufgaben, die den Kindern am Endeeines Textes gestellt werden. So werdensie in das Geschehen miteinbezogenund ermuntert, sich noch einmal mit demGelesenen auseinanderzusetzen.Lesen und SchreibenRichtig – nämlich möglichst fehlerlos –schreiben und lesen lernen Kinder erstmit der Zeit. Der Lese- und Schreiblehrgangumfasst die beiden ersten Schuljahre.Bewährt hat sich beim Schreibenlernendie Anlauttabelle. Diese Tabelle enthältfür jeden Laut der deutschen SpracheBilder von Dingen, die mit diesem Lautbeginnen. Für das N z.B. steht ein Nagel,für das W eine Wolke und für das M eineMaus. Ganz wichtig beim Schreibenlernen:Haben Sie Geduld und loben Sie dieSchreibversuche Ihres Kindes – auch wenndie Ergebnisse nicht perfekt sind. Undermutigen Sie Ihr Kind zum Schreiben.LinkshänderWeltweit schreiben ca. 25 bis 30 % allerMenschen mit der linken Hand. Auchwenn längst klar ist, dass man Linkshändernicht auf Rechtshändigkeit umerziehensoll, haben es Linkshänder noch immernicht leicht. Scheren, Stifte oder Hefte,die für Rechtshänder konzipiert sind,machen ihnen das Leben schwer. In einemauf den Einsatz der rechten Handausgerichteten Alltag bedeutet Linkshändigkeitfür Eltern und Kinder deswegen,dass sie sich mit speziellen Materialienausstatten müssen.Längst gibt es Füller für Linkshänder,beziehungsweise Füller, die sowohl fürRechtshänder als auch für Linkshändergeeignet sind. Daneben bietet der Fachhandelspezielle Linkshänder-Schulartikelan. Diese machen nicht nur das Leben20


Lernen 3und Lernen leichter, sie unterstützenauch den natürlichen Bewegungsablaufder Linkshänder. So haben z.B. Collegeblöckemit Kopfspirale den Vorteil, dassdie Kinder nicht mehr durch die linksangebrachte Spirale beim Schreiben behindertwerden. Dosenspitzer verfügenüber Messer in anderer Drehrichtungund bei Scheren sind die Klingen genauanders herum angebracht.Auch die übrige Lernumgebung solltedem Linkshänder angepasst sein: Soempfiehlt sich, dass Linkshänder in derSchule links außen oder neben einem anderenLinkshänder sitzen, damit sich dieNachbarn nicht mit den hantierendenArmen in die Quere kommen. Und dieComputermaus (mit umgepolter Tastenbelegung)sollte links neben der Tastaturliegen.MotivationMotivation ist das, was Menschen antreibtund steuert. Das gilt auch fürs Lernen.Neugierde und Interesse sind dieerfolgreichsten Antriebsriemen, weil diebeste Motivation die ist, die dem eigenenWunsch entspringt: „Ich will das können“,„Ich will das selbst machen“. DochKinder interessieren sich selten für sämtlicheFächer und Themen, die in der Schulebehandelt werden. Bei unbeliebten Inhaltenkönnen Sie Ihr Kind durch Lobund Belohnung motivieren, oder nochbesser: Sie überzeugen es von den spannendenInhalten und Themen diesesFachs.Musikalische ErziehungDas Fach Musik fristet an vielen Grundschulenleider noch immer ein Schattendasein.Weil Lehrer fehlen, fällt in manchenBundesländern bis zu 80 % desMusikunterrichts aus. Dabei ist Musikkein unwichtiges Nebenfach: Die Hirnundneurobiologische Forschung hatlängst bestätigt, dass Musik nicht nurdie Sinne sensibilisiert, sondern auch abstraktesund komplexes Denken fördert.Kinder lernen beim Musizieren auch, dasses Spaß macht, etwas gemeinsam zu tun,selbst wenn man dabei still sitzen muss.Steht es auch an der Grundschule IhresKindes nicht zum Besten mit dem Musikunterricht,dann werden Sie mit derElternvertretung und anderen Eltern aktiv,wenden Sie sich an die Schule, oder dannauch an die Schulbehörde.RechtschreibungAm 1. August 2006 ist offiziell die neue,korrigierte Rechtschreibung in Kraftgetreten. Seither gelten in den Schulenaller Bundesländer die gleichen Regeln.Ein Jahr lang gibt es noch eine Übergangsfrist:Bis zum August 2007 streichenLehrer Fehler, die nach der altenRechtschreibung richtig waren, zwar an,werten sie bei der Benotung aber nicht.Auch in Österreich und der Schweiz giltseit dem 1. August 2006 die neue Rechtschreibung.Die Übergangsfrist in Österreichdauert zwei Jahre, in der Schweizsogar drei Jahre.21


3LernenReligionsunterrichtDer Religionsunterricht ist in DeutschlandUnterrichtsfach und wird als evangelischerund katholischer Religionsunterrichterteilt. Über die Teilnahme an diesemUnterricht jedoch entscheiden die Erziehungsberechtigtenoder die Schülerselbst, wenn sie das 14. Lebensjahr vollendethaben. In Berlin und Brandenburgwurden nach teilweise hitziger öffentlicherDebatte die Fächer Ethik bzw.Lebensgestaltung-Ethik-Religionskundeals Pflichtfach eingeführt, die Teilnahmeam Religionsunterricht ist hier freiwillig.In Niedersachsen, Baden-Württembergund Bayern wird außerdem an einigenModellschulen islamischer Religionsunterrichtin deutscher Sprache parallel zu denchristlichen Religionsstunden angeboten.SachunterrichtDas, was in den weiterführenden Schulenin die Fächer Geografie, Geschichte, Physik,Biologie oder Chemie aufgeteilt wird,wird an den Grundschulen zusammengefasstzu einem Fach: Sachkunde. Hiererwerben die Kinder grundlegende naturwissenschaftlich-technische,historische,geografische und ökologische Kenntnisse.SchulbücherSchulbücher ihrer Kinder ganz oder teilweiseselbst bezahlen. In Bayern etwawird ein sogenanntes Büchergeld erhoben.Die Länder Niedersachsen undHamburg haben ein Mietsystem fürSchulbücher eingeführt. Die Handhabungist also von Bundesland zu Bundeslandunterschiedlich.Auch werden die entsprechenden Erlasseimmer wieder geändert. Zugelassenwerden Schulbücher von den Kultusministerien,die den Verlagen auf Antragentsprechende Genehmigungen erteilen.Welche Schulbücher in einer Schule eingesetztwerden, entscheidet die Gesamtkonferenzan der jeweiligen Schule.SportDer Sportunterricht in der Grundschulevermittelt den Schülern grundlegendemotorische, sportliche und soziale Fähigkeiten.In den Bundesländern sind je nachKlassenstufe zwei oder drei StundenSport pro Woche vorgesehen. Allerdingsfällt an deutschen Schulen jede vierteSportstunde aus. Wissenschaftler fordernschon lange mindestens drei StundenSchulsport pro Woche. Nicht nur, weilKinder sich bewegen müssen, sondernweil gerade der Sportunterricht Fairnessund Kooperation fördern kann.Lange Zeit gab es in vielen BundesländernLernmittelfreiheit. Schulbücher wurdenden Kindern also unentgeltlich zurVerfügung gestellt. Unterdessen müssenEltern aber in vielen Bundesländern die22


4Rat und HilfeKrabbeln, laufen, sprechen, zählen,gemeinsam mit anderen handeln, Antwortenauf Fragen finden, sich selbstAufgaben stellen – bevor Kinder in dieSchule kommen, haben sie bereits enormviel gelernt. Jetzt aber geschieht dasLernen unter anderen Vorzeichen: Es gibtLerninhalte und Lernziele, die von außenfestgelegt werden, und Gelerntes wirdüberprüft und verglichen durch Normen.Die Erwartungen von Schule und auchElternhaus sind hoch. Da kann es schnellpassieren, dass das Lernen nicht mehrvon Erfolg gekrönt wird und dass Angst,Stress und Versagen die Oberhandgewinnen. Das will die moderne Grundschulevermeiden, sie will alle Kindermitnehmen und will jedes Kind dortabholen, wo es steht. Damit kann es individuellgefordert und gefördert werden.Doch trotzdem verläuft Schule nicht füralle Schüler reibungslos. Familiäre Probleme,Probleme im Klassenverbandoder mit den Lehrkräften, aber auch Lernstörungenmachen den Schulalltag fürmanche Kinder immer schwieriger. Wichtigfür Eltern und Lehrer ist, diese Problememöglichst frühzeitig zu erkennenund gemeinsam nach Lösungen und Hilfenzu suchen.ADHS„ ‚Ob der Philipp heute still wohl beiTische sitzen will?‘ Also sprach in ernstemTon der Papa zu seinem Sohn und dieMutter blickte stumm auf dem ganzenTisch herum. Doch der Philipp hörtenicht, was zu ihm der Vater spricht. Ergaukelt und schaukelt, er trappelt undzappelt auf dem Stuhle hin und her –‚Philipp, das missfällt mir sehr!‘ “Auch wenn er es nicht so genannt hat,sehr eindrucksvoll beschrieben hat derFrankfurter Nervenarzt und Autor desStruwwelpeters, Heinrich Hoffmann, dieAufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) schon in der Mitte des19. Jahrhunderts mit dem „Zappelphilipp“.Mittlerweile ist diese Krankheitrecht gut erforscht und diagnostizierbar.Sie gehört zu den häufigsten Störungenim Kindes- und Jugendalter. Gekennzeichnetist ADHS vor allem durch dreiSymptome: Aufmerksamkeitsschwäche,Impulsivität und Hyperaktivität. In derSchule, aber auch im täglichen Miteinanderkann ADHS für die betroffenenKinder gravierende Auswirkungen haben.Mangelnde Konzentration und fehlendeAusdauer erschweren das Lernen. Unruheund störendes Verhalten lassen sie schnellzu Außenseitern werden.23


4Rat und HilfeVon einer ADS spricht man, wenn einKind länger als sechs Monate im Kindergarten,in der Schule und auch zu Hausedurch ausgeprägt unaufmerksames undimpulsives Verhalten aufgefallen ist.Kommen motorische Unruhe und übermäßigerBewegungsdrang (Hyperaktivität)hinzu, dann spricht man von ADHS(Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung).Die Behandlungsansätzesind sehr unterschiedlich und reichen vonPsychotherapien bis zur Verordnung von(starken) Medikamenten.Eltern, die vermuten, ihr Kind könnteADHS haben, sollten sich an einen aufdiesem Gebiet erfahrenen Arzt, Psychologen,an ausgewiesene Institute oder anein sozialpädiatrisches Zentrum wenden.Elterninitiativen und Selbsthilfegruppenkönnen hier Rat geben. Für Legasthenie,Dyskalkulie und ADHS gilt: Kinder könnensich nur positiv entwickeln, wenn sievon ihren Eltern trotz schlechter Leistungenanerkannt werden. Hohe Erwartungshaltungen,quälendes Üben, Druckoder gar Strafe bewirken das Gegenteil.Loben Sie Erfolge und erkennen Sie dieMühen an, selbst wenn diese nicht gleichzum Erfolg führen.DyskalkulieVon Dyskalkulie, auch Rechenschwächegenannt, sind schätzungsweise 4 bis 6 %aller Schüler betroffen, also im Schnitt einKind in jeder Klasse. Es gibt typischeMerkmale für eine mögliche Dyskalkulie.Ein Indiz: Das Kind löst auch im Hunderterraumnoch beharrlich die Aufgabendurch (Finger-)Zählen oder es wählt häufigdie falsche Rechenart. Denn rechenschwacheKinder entwickeln meist eigeneRechen- und Lösungsstrategien. Bekanntist auch der „Irrtum um eins“. Damit istdas Phänomen gemeint, dass sich Kinderhaargenau immer um einen Zahlenwertvertun. Dieser Fehler entsteht dadurch,dass Kinder zählen, statt zu rechnen, undmit der falschen Zahl anfangen oder aufhörenzu zählen.Kinder mit Dyskalkulie zeigen häufig Desinteressean gemeinhin beliebten Spielen.So werden Lego, Puzzles oder Bausteinegemieden, weil es den Kindern schwerfällt,sich ein Modell vorzustellen. Abernicht jedes Kind, das sich mit dem Rechnenlernenschwer tut, entwickelt eineRechenschwäche. Auch können frühzeitigeinsetzende Fördermaßnahmen das Entstehenvon Rechenschwächen verhindern.Deutlich tritt die Dyskalkulie erst im3. oder 4. Schuljahr in Erscheinung, weildann in der Schule ein sicherer Umgangmit mathematischen Grundlagen erwartet24


Rat und Hilfe 4wird. Wenn Sie glauben, Ihr Kind habeeine Rechenschwäche, dann wenden Siesich möglichst frühzeitig an Fachleute.Lehrer und Schulpsychologen wissen inder Regel über die verschiedenen Fördermöglichkeiten,beispielsweise in speziellenInstituten, Bescheid. Auch Initiativen vonBetroffenen geben Auskünfte und helfengern weiter.gezielt auf die einzelnen Schüler undProbleme ein. Dabei ist es wichtig, dassdie Kinder nicht das Gefühl haben, siemüssten nachsitzen oder würden fürschlechte Noten bestraft. An Ganztagsschulenist der Förderunterricht oft in dasNachmittagsangebot mit eingebunden,an Halbtagsschulen findet er in der Regelin Randstunden statt.HochbegabungFörderunterrichtKinder lernen verschieden, sie sind unterschiedlichbegabt und motiviert. Manchengeht das Schreiben nicht gut vonder Hand, andere sind unsicher im Lesenoder kommen beim Rechnen nicht mit. Inder pädagogischen Diskussion der letztenJahre steht der Begriff „individuelle Förderung“im Mittelpunkt. Der Unterrichtsoll demnach so angelegt sein, dass jedesKind entsprechend seinen Begabungenund seinem Kenntnisstand gefördert werdensoll. Daneben wird an vielen Grundschulenspezieller Förderunterricht angeboten.Im Förderunterricht gehen LehrerMan spricht von Hochbegabung, wennKinder einen Intelligenzquotienten vonüber 130 haben. 100 ist der statistischeDurchschnitt. Eltern merken meist schonin den ersten drei, vier Jahren, dass ihrKind in seiner Entwicklung deutlich weiterist als die Gleichaltrigen. Aber nicht immerwird Hochbegabung früh erkannt.Dann kann die zwangsläufige Unterforderungin der Schule zu Langeweile, Unaufmerksamkeitund mittelmäßigen bisschlechten Noten führen. Wichtig ist, denadäquaten Förderweg für jeden einzelnenBegabten zu finden. Erste Anlaufstellenfür Eltern sind in diesem Zusammenhangder Klassenlehrer und der Schulpsychologeoder einer der bundesweit agierendenInteressenverbände.25


4Rat und HilfeIntegration BehinderterSeit vielen Jahren engagieren sich Elternbehinderter und nicht behinderter Kindersowie Wissenschaftler und Pädagogendafür, dass behinderte und nicht behinderteKinder gemeinsam die Schulebesuchen. Doch noch immer werden inDeutschland nur wenige Schülerinnenund Schüler mit „sonderpädagogischemFörderbedarf“ an allgemeinen Schulenunterrichtet – rund 10 %. Dabei beschränktsich die Integration hauptsächlichauf die Grundschule. Eltern, die wünschen,dass ihre behinderten Kinder eineRegelschule besuchen, sollten sich möglichst1–2 Jahre vor der Einschulung mitgleich gesinnten Eltern zusammentun.Für den gemeinsamen Übergang in eineGrundschule ist es auch von Vorteil,wenn die Kinder bereits zusammen einenKindergarten besucht haben. Auch helfenspezielle Elterninitiativen weiter.LegasthenieWenn Kinder Buchstaben wie „b” und„d“ und „p” und „q“ immer wiedervertauschen, Buchstaben innerhalb vonWörtern umstellen, einzelne Buchstabenoder Wortteile auslassen, haben sie möglicherweiseeine Lese-Rechtschreib-Schwäche(Legasthenie). Legastheniker lesenaußerdem meist stockend, irren sich inden Zeilen und machen bei Diktaten undabgeschriebenen Texten außergewöhnlichviele Fehler. Meist treten diese Schwierigkeitenschon im Anfangsunterricht auf,werden aber oftmals erst im Laufe derGrundschulzeit erkannt, weil Kinder siedurch eigene Strategien – wie Auswendiglernen– verbergen können. Kurzum,von Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) spricht man, wennKinder erhebliche und lang andauerndeSchwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernenhaben.Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitetund setzt sich zusammen aus legein= lesen und astheneia = Schwäche.Eltern, die bei ihrem Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vermuten, solltenzunächst den Klassenlehrer darauf ansprechen.Auch beim Schulpsychologenbekommen Eltern Informationen undAdressen von geeigneten Therapieangebotenund anerkannten Instituten, aberauch andere Hilfen wie spezielle Förderungenin der Schule oder Berücksichtigungbei der Notengebung.26


Rat und Hilfe 4Die Bundesländer haben hierfür gesonderteErlasse und Verwaltungsvorschriften.Manche Schulen bieten speziellenFörderunterricht an, andere geben keineNoten mehr für Diktate.LerntherapieEine integrative Lerntherapie ist mehrals Nachhilfe. Sie hilft weiter, wenn schulischeund andere Maßnahmen nicht ausreichen,um eine Lernstörung und ihreemotionalen und sozialen Folgen nachhaltigzu beheben. Grundlage der Förderungist in der Regel eine ausführlicheDiagnose vor Beginn der Therapie. Hierwerden die Förderschwerpunkte des einzelnenKindes ermittelt. In Einzel- oderGruppentherapie kann dann gezielt aufdiese Schwerpunkte eingegangen werden.In besonderen Fällen ist eine Übernahmeder Kosten durch die Jugendämtermöglich. Genauere Informationendarüber erhalten Eltern beim örtlichenJugendamt. Als Hinweis auf die Notwendigkeiteiner Lerntherapie können gelten:Minderleistungen im Lesen und Schreibenbzw. im Rechnen, anhaltende Selbstwertzweifel,nicht erklärbare schwindendeLern- und Leistungsmotivation und „Schul-Bauchschmerzen“, für die es keine organischenUrsachen gibt.NachhilfeFast jeder zweite Schüler greift währendseines Schullebens zum Strohhalm„Nachhilfe“– mehr oder minder erfolgreich.Besonders nachgefragt sind die FächerEnglisch, Mathematik, Deutsch, Lateinund Französisch. Es gibt unterschiedlicheNachhilfeangebote: Unterricht in Nachhilfeinstituten,von Privatlehrern, Studentenoder Schülern.Nachhilfe beginnt meist erst in den weiterführendenSchulen und nicht in derGrundschule. In dieser Schulphase kümmernsich in der Regel die Eltern nochintensiv um die Hausaufgaben. Sie sehen,wie ihr Kind lernt, ob ihm die Aufgabenleicht- oder schwerfallen, ob es Fehleraus Unverständnis oder Flüchtigkeitmacht. Sie können meist einschätzen,ob das Kind bei Schwächen weitere Hilfebraucht. Auch der regelmäßige Kontaktzu den Lehrern liefert wichtige Informationen.Wenn Eltern allerdings glauben,dass Nachhilfe nötig ist, dann ist derKlassenlehrer der erste Ansprechpartner.Schließlich kann er die schulischen Leistungendes Kindes am besten beurteilen.Er hat auch einen Blick für möglicheUrsachen wie Überforderung, Unterforderung,Legasthenie oder Dyskalkulieund kann in solchen Fällen an Fachleuteverweisen.Geht es nur darum, Schulstoff aufzuholen,dann können Eltern auch selbst ihrKind unterstützen. Besonders geeignetsind spezielle Lernhilfen, die den Stoff desLehrplans zu einem bestimmten Thema27


4Rat und Hilfeaufgreifen, leicht verständlich erklärenund passende Übungen dazu anbieten.Zwar sind Eltern nicht immer die bestenNachhilfelehrer, aber wenn sie die nötigeGeduld aufbringen und das Kind mitMama oder Papa lernen will, ist diese Artder Nachhilfe einen Versuch wert. Nachhilfeunterricht,ob durch Eltern, Schüler,Studenten oder bei Instituten, führt amehesten zum Erfolg, wenn es gelingt, dasKind vom Lernen zu begeistern.SchulstressNicht nur Erwachsene, auch Kinder leidenunter Stress. Fast jedes fünfte Kind unter18 Jahren zeigt häufig deutliche Symptomevon Schulstress. Die Folge: Schlaflosigkeit,Appetitlosigkeit, Bauchschmerzenund Angst. Auch die meisten Grundschülerkennen bereits Stresssituationen. Siefühlen sich überfordert von Hausaufgabenoder Klassenarbeiten und habenAngst, zu versagen. Wichtig sind in solchenSituationen verständnisvolle Eltern,die Kindern Mut machen und ihnen vermitteln,dass auch Misserfolge zum Lebengehören. Hat der Stress aber andereGründe wie Probleme mit Mitschülernund Lehrern oder sind die Hausaufgabentatsächlich zu umfangreich, dann müssenEltern gemeinsam mit der Schule nachLösungen dieser Probleme suchen.28


5SchulorganisationSchulen sind Ländersache und entsprechendunterschiedlich ist auch die Schulein den einzelnen Bundesländern organisiert.So sind das Einschulungsalter, dieDauer der Grundschulzeit oder dasFremdsprachenangebot in den Grundschulenvon Bundesland zu Bundeslandunterschiedlich. Ebenso gibt es Unterschiedebei der flexiblen Schuleingangsphaseoder der Integration behinderterKinder. Auch rücken unterdessen mancheLänder vom dreigliedrigen Schulsystemab und entwickeln zweigliedrigeModelle. Das Elternrecht bei der Wahlder weiterführenden Schule ist inmanchen Ländern – etwa in Nordrhein-Westfalen – stark eingeschränkt. Ähnlichist hingegen die Elternmitwirkung oderdie Schülervertretung geregelt. WenigeUnterschiede gibt es auch bei alltäglichenAbläufen wie etwa bei Krankmeldungenoder bei Versicherungsfällen. Auch ist dasSitzenbleiben in noch keinem Bundeslandabgeschafft, selbst wenn es mancherortsbereits die Versetzung auf Probegibt. Eltern, die mit ihren schulpflichtigenKindern umziehen, tun auf jeden Fallgut daran, sich rechtzeitig über die schulischenAnforderungen und Rahmenbedingungenin dem neuen Bundesland zuinformieren.BildungsstandardsMit den Bildungsstandards werden dieKompetenzen beschrieben, über dieSchüler am Ende bestimmter Bildungsabschnitteverfügen sollen. Im Gegensatz zuLehrplänen legen sie also nicht fest, wasein Schüler lernen soll, sondern welcheKompetenzen er bis zu einem bestimmtenZeitpunkt in einem Fach erworbenhaben soll. Es geht dabei nicht um dieAnhäufung von möglichst viel Fachwissen,sondern um den Erwerb sogenannterSchlüsselqualifikationen, um Kenntnisseund Fähigkeiten „zur Bewältigungder Lebenswirklichkeit und des weiterenBildungsweges“ – so die Kultusministerkonferenz(KMK).Im Jahr 2003 hat die Kultusministerkonferenzbegonnen, bundesweit geltendeBildungsstandards festzulegen. Beschlossenwurden bisher die Bildungsstandardsfür den mittleren Bildungsabschluss inden Fächern Mathematik, Deutsch, dieerste Fremdsprache, Biologie, Physik undChemie; für den Hauptschulabschluss inden Fächern Mathematik, Deutsch unddie erste Fremdsprache; für die Grundschulein den Fächern Deutsch und Mathematik.Demnach sind Standards für dieKompetenzbereiche des Faches Deutschin der Grundschule u. a.: eine gut lesbareHandschrift, Texte zweckmäßig undübersichtlich gestalten, Rechtschreibstrategienverwenden, altersgemäße Textesinnverstehend lesen und gezielt einzelneInformationen suchen.29


5SchulorganisationElternabendElternabende sind wichtige Treffen fürEltern und Lehrer. Hier bekommen sieInformationen über Fächer, Lerninhalte,Methoden und Unterrichtsprojekte, aberauch über Konflikte und Entwicklungenin der Klasse. Sie können sich gemeinsammit den Lehrern über Erziehungsfragenaustauschen und Aktivitäten wie Klassenfest,Projektwochen, Wandertage oderKlassenfahrten planen. Elternabende werdenvon der gewählten Elternvertretungeinberufen und finden mindestens zweimalpro Schuljahr statt.ElternvertretungVon den Eltern der jeweiligen Klassewird – in der Regel im zweijährigen Rhythmus– die Elternvertretung gewählt, diesich auf Schulebene zum Schulelternratzusammenfindet. Weitere Elternvertretungengibt es auf Stadt-, Kreis-, LandesundBundesebene. Die Aufgaben derElternvertretung reichen von der Mitsprachebei Schulversuchen oder der Auswahlvon Schulbüchern über das Engagementbei aktuellen Konflikten in der Klasseoder der gesamten Schule bis zur Organisationvon Klassen- oder Schulfesten.Flexible SchuleingangsphaseElternsprechtagDer Elternsprechtag dient dem Informationsaustauschzwischen Eltern und Lehrern.In Einzelgesprächen informieren dieLehrer an diesem Tag die Eltern über dieEntwicklung ihres Kindes in der Schule,über sein Verhalten sowie über Lernerfolgeoder Lernschwierigkeiten. Eltern hingegeninformieren die Lehrer über ihreKinder und die eigene Erziehungspraxisund auch über ihre Erwartungen an dieSchule. Bei möglichen Problemen suchenEltern und Lehrer gemeinsam nachLösungen.Viele Bundesländer haben die flexibleSchuleingangsphase eingeführt. Damitwird eine Lernform aktuell, die in anderenStaaten schon lange erfolgreich praktiziertwird – der jahrgangsübergreifendeUnterricht. In der flexiblen Schuleingangsphasewerden aus den Klassen 1und 2 übergreifende Lerngruppen gebildet.Ziel der Schuleingangsphase ist es,alle schulpflichtigen Kinder eines Jahrgangsin die Grundschule aufzunehmen.In der Schuleingangsphase sollen nämlichlangsam lernende Schüler und solche, dieschnell lernen, individuell und gezieltgefördert werden.Ein weiterer entscheidender Vorteil derneuen jahrgangsübergreifenden Schuleingangsphase:Die Kinder bleiben in festenGruppen. Weder überspringen sie einzelneine Klasse, wenn sie besonders zügiglernen, noch bleiben sie allein sitzen,wenn ihr Lerntempo etwas langsamer ist.30


Schulorganisation 5Leistungsstarke Erstklässler können schonmit den Zweitklässlern arbeiten, leistungsschwächereZweitklässler manches ausder 1. Klasse noch einmal wiederholen.Zudem zeigen Erfahrungen mit jahrgangsübergreifendenGruppen, dass die Schulanfängervon ihren älteren Mitschülernvieles lernen, was zur Organisation desSchulalltages gehört. Und die Älterenprofitieren davon, wenn sie den Jüngerenetwas erklären.GesamtkonferenzDie Gesamtkonferenz ist zuständig fürdie Organisation und die pädagogischenInhalte der Schule. Ihr gehören alle Lehrkräfteder Schule sowie gewählte ElternundSchülervertreter an. Das Mitspracherechtder Eltern- und Schülervertreterist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlichgeregelt.KlassenkonferenzDie Klassenkonferenz berät und beschließtüber alle Fragen, die für die Klassevon Bedeutung sind. Das sind organisatorischeund pädagogische Fragestellungen,aber auch Ordnungsmaßnahmenfür einzelne Schüler. Sie kann auch Zeugniskonferenzsein. Der Klassenkonferenzgehören alle Lehrer der Klasse, der Schulleiter,Schüler- und Elternvertreter an.KrankmeldungDie Schule sollte möglichst umgehendinformiert werden, wenn das Kind krankist. Dazu genügt ein Anruf im Sekretariat.Vorschrift ist, die Schule spätestens amdritten Tag zu unterrichten. Nach derErkrankung erhält der Klassenlehrer eineschriftliche Entschuldigung der Elternoder ein ärztliches Attest.KlassenfahrtenAuch wenn es Ihnen schwerfallen mag,Ihr Kind unter Umständen für mehrereTage in die Obhut anderer zu geben, dasKind wird in der Regel von jeder Klassenfahrtprofitieren. Klassenfahrten, Ausflügeund Schulfahrten sind unterrichtsergänzendeschulische Veranstaltungen.Sie sind für das Zusammenleben undZusammenwachsen von Klassenverbändenund für das Lehrer-Schüler-Verhältniswichtig. Sie sind weiterbildend undmachen – meistens – Spaß.31


5SchulorganisationLeistungs- und VergleichstestsDeutschland nimmt an verschiedeneninternationalen Schulleistungstests – wieetwa PISA – teil. Darüber hinaus werdenab 2009 bundesweit nationale Tests eingeführt.Das hat die Kultusministerkonferenz(KMK) 2006 beschlossen. So sollkünftig der Leistungsstand der Schüler inden Klassen 3, 8 und 9 in regelmäßigenAbständen überprüft werden. Der Ländervergleichin den Fächern Deutsch undMathematik in der Grundschule soll allefünf Jahre stattfinden.Offener UnterrichtIm offenen Unterricht lernen Schülermöglichst selbstständig und eigenverantwortlich.Offene Unterrichtsformen werdenin den letzten Jahren mehr und mehran den Grundschulen eingesetzt. EineKomponente des offenen Unterrichts istder Wochenplan. Er enthält Übungsaufgabenaus den einzelnen Fächern (meistfür eine ganze Woche), die entweder zuHause oder in der Schule bearbeitet werden.Neben Pflichtaufgaben gehörenauch freiwillige Zusatzaufgaben zum Wochenplan.Zum offenen Unterricht gehörtauch die Projektarbeit.ProjektunterrichtAn Grundschulen findet häufig Projektunterrichtstatt. Dann arbeiten die Kinderüber einen bestimmten Zeitraum (oft istes eine Woche) an einem bestimmtenThema. Die Kinder lernen, wichtigeInformationen zu diesem Thema zusammenzutragen,sie zu sortieren, zu wertenund ihre Ergebnisse am Ende der Projektwochevor der Klasse, und manchmalauch vor den Eltern, zu präsentieren.RadfahrprüfungGrundschüler müssen in der 3. und4. Klasse an einer Radfahrausbildung teilnehmen.Am Ende dieser Ausbildungsteht die Radfahrprüfung. Ausgestattetmit dem Radfahrführerschein dürfen Kinderallein mit dem Fahrrad zur Schulefahren.RahmenrichtlinienRahmenrichtlinien enthalten die allgemeinenund die fachlichen Ziele desjeweiligen Unterrichtsfaches, didaktischeGrundsätze, Unterrichtsinhalte sowie Hinweisezum methodischen Vorgehen undzur Leistungsbewertung. Sie werden fürjedes Fach in jeder Schulform von denKultusministerien erlassen. Lehrer müssendiese Vorgaben beachten, haben abereinen eigenen Entscheidungsspielraum,den sie in pädagogischer Verantwortungwahrnehmen.32


Schulorganisation 5Schlau spielen„Das Spiel des Kindes ist nicht Spielerei,sondern hat hohen Ernst und tiefeBedeutung.“ Die Erkenntnis des KindergartenerfindersFriedrich Fröbel ist weiterhinaktuell. Denn spielend entdecken Kinderdie Welt und mit jedem Spielerfolgwachsen Fertigkeiten, Fähigkeiten undWissen. Wichtig ist, dass Kinder dabeiihre eigenen Erfahrungen machen dürfen,dass sie lernen, Hürden zu überwindenund Rückschläge einzustecken. Auch derErfolg muss selbst erarbeitet sein, dennMenschen empfinden es als Lust, wennsie Dinge verstehen und Probleme lösen.Wenn aus den Holzbausteinen tatsächlichein stabiler Turm geworden ist, dieMemorykarte richtig aufgedeckt odereine Knobelaufgabe erfolgreich gelöstwurde, erleben Kinder ein Glücksgefühl.Dabei wird die Glücksdroge Dopaminfreigesetzt. Eine Belohnung, die sichKörper und Gehirn selbst gönnen und diedafür sorgt, dass das Gelernte vomGedächtnis liebend gern aufgenommenwird.Das macht deutlich, wie fatal es ist, Kinderndie Lösung eines Problems vorzugeben– oder sie beim Spielen bewusstgewinnen zu lassen. Der EntwicklungspsychologeJean Piaget hat diese „Katastrophe“mit wenigen Worten beschrieben:„Wer einem Kind die Lösung einesProblems sagt, betrügt es um seineeigenen Erfahrungen.“ Und aus diesenlernt der Mensch nun mal am meisten.SchülervertretungSchüler sind die Hauptpersonen in derSchule. Dass sie am Schulleben mitwirkenund Mitverantwortung tragen, ist selbstverständlichund steht auch so in denSchulgesetzen. Danach werden KlassenundSchulsprecher in der Regel vom5. Schuljahrgang an gewählt. Ähnlich wiedie Elternvertretungen sind Schülervertretungenauch auf Gemeinde-, LandesundBundesebene organisiert. Aber auchin der Grundschule sind Schülervertretungensinnvoll und üblich. So machen Kinderihre ersten eigenen Erfahrungen inSachen Mitbestimmung, Wahlen undDemokratie.SchulpflichtSeit Beginn des 19. Jahrhunderts bestehtin Deutschland Schulpflicht. Für derenEinhaltung sind die Erziehungsberechtigtenzuständig. In den meisten Bundesländernsind alle Kinder schulpflichtig, diebis zum 30. Juni das sechste Lebensjahrvollenden. In einigen Bundesländerngelten andere Regelungen. In Berlin sindalle Kinder schulpflichtig, die bis EndeDezember das sechste Lebensjahr vollendethaben, in Brandenburg diejenigenKinder, die bis Ende September das sechsteLebensjahr vollendet haben.33


5SchulorganisationSchulsystemDas Schulsystem in Deutschland ist traditionelldreigliedrig, das bedeutet: Nachder Grundschule werden die Schüler aufdie drei Schulformen Hauptschule, Realschuleoder Gymnasium aufgeteilt.Ausnahmen sind die Waldorfschule unddie Integrierte Gesamtschule, in der dieKinder möglichst lange gemeinsam unterrichtetwerden. Gesamtschulen gibt es inbeinahe allen Bundesländern bis aufSachsen. In den anderen Bundesländernsind die Gesamtschulen unterschiedlichstark vertreten, insgesamt bilden sie abereher die Ausnahme als die Regel.Spätestens seit dem schlechten Abschneidendeutscher Schüler bei der PISA-Studieist die Diskussion über das Für und Widerdes dreigliedrigen Systems erneut entbrannt.Denn in den erfolgreichen PISA-Staaten werden die Schüler wesentlichlänger gemeinsam unterrichtet. SozialdemokratischeBildungspolitiker und dieGewerkschaften fordern die Abkehr vomdreigliedrigen Schulsystem. Ihr Argument:Das auf Auslese ausgerichtete deutscheSchulsystem verfestige Nachteile, dieKinder bereits von zu Hause mitbringen,anstatt allen Kindern die bestmöglicheFörderung zu bieten. Die Verteidiger desbestehenden Systems halten dem entgegen,dass weniger das Schulsystem alsdie Qualität des Unterrichts entscheidendsei.Einige Bundesländer – wie Schleswig-Holstein oder Hamburg – schwenkengegenwärtig auf ein zweigliedriges Systemum, bei dem in sogenannten StadtteiloderRegionalschulen die Haupt- undRealschulen zusammengefasst werden,während das Gymnasium als eigenständigeSchulform erhalten bleibt. Tatsächlichist das gegenwärtige Schulsystem inDeutschland sogar mehr als dreigliedrig,zählt man die verschiedenen Sonderschulenhinzu.VersetzungMit der Versetzung wechseln Schüler amSchuljahresende in die nächsthöhere Jahrgangsstufe.Damit wird die erfolgreicheMitarbeit im vergangenen Schuljahr bescheinigtund eine positive Prognose fürdas kommende Schuljahr gestellt.Am Ende bestimmter Schuljahre gibt eskeine Versetzungsentscheidung, nach der1. Grundschulklasse zum Beispiel erreichenalle Kinder die 2. Klasse. Ist die VersetzungIhres Kindes gefährdet, dannerfahren Sie das entweder im Halbjahreszeugnisoder durch einen „blauen“ Brief,34


Schulorganisation 5der etwa im April verschickt wird. SprechenSie auf jeden Fall rechtzeitig mit denLehrern über die Versetzungsproblemeund mögliche Hilfen und Unterstützungenfür Ihr Kind.Über Sinn und Unsinn des Sitzenbleibenswird spätestens nach den ersten PISA-Ergebnissen heftig diskutiert. So habenmanche Bundesländer inzwischen die„Versetzung auf Probe“ eingeführt.Sollte Ihr Kind jedoch tatsächlich eineKlasse wiederholen, dann braucht es IhrVerständnis. Denn zu der psychischenVerarbeitung des Misserfolges kommt dieEingewöhnung in eine neue Klasse. Eshilft, wenn Sie und Ihr Kind diesen Wechselauch als Chance verstehen.VersicherungFür Schäden, die Kinder in der Schule anrichten,haften die Eltern oder ihre Haftpflichtversicherung.Haben Kinder in derSchule oder auf dem Schulweg einen Unfall,haftet die Schule mit ihrer Unfallversicherungoder die Krankenversicherungder Eltern. Das gilt auch für Schulfesteund andere schulische Veranstaltungen.Dabei geht es neben den schulischenLeistungen auch um Arbeits- und Sozialverhalten,Verantwortungsbewusstseinund Motivation. Ab der 3. Klasse werdendann in der Regel die Leistungen derSchüler mit Ziffernnoten beurteilt. Zeugnissegibt es zum Schulhalbjahr und zumSchuljahresende.ZeugniskonferenzDie Zeugniskonferenz berät und beschließtüber die Zeugnisse der Schüler,die Versetzung in die nächsthöhere Klasseund die Empfehlungen zur weiteren Schullaufbahn.In der Regel ist ihre Zusammensetzungidentisch mit der Klassenkonferenz.Mitglieder sind der Schulleiterals Vorsitzender und die in der Klasseunterrichtenden Lehrkräfte. Schüler- undElternvertreter gehören der Zeugniskonferenzmit beratender Stimme an.ZeugnisIn allen Bundesländern enthalten dieZeugnisse der 1., oft auch der 2. Klassekeine Noten, sondern Beurteilungen.Sie heißen entweder Gutachten oderEntwicklungsberichte und beschreiben,anders als eine Note, die Entwicklung desKindes innerhalb eines Schulhalbjahres.Redaktion: Ute und Karl Diehl,Osnabrück, 2007Illustrationen: Gabie Hilgert undStefanie Scharnberg35


sStichwörterverzeichnisAADHS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Ausgangsschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13BBewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Bildungsdokumentation . . . . . . . . . . . . . . 5Bildungspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Bildungsstandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29DDyskalkulie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24EEinschulungsuntersuchung . . . . . . . . . . . 14Elternabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Elternsprechtag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Elternvertretung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 und 14FFit für den Übergang . . . . . . . . . . . . . . . . 7Flexible Schuleingangsphase . . . . . . . . . . 30Förderunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18GGesamtkonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31HHausaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Hefte, Stifte, Ranzen ... . . . . . . . . . . . . . 14Hochbegabung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25IIntegration Behinderter . . . . . . . . . . . . . 26KKindergarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Kindergartenkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . 7Klassenfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Klassenkonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Krankmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Konzentration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19LLeistungs- und Vergleichstests . . . . . . . . 32Legasthenie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Lernen lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Lernhilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Lerntherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Lernzeitfenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Lesekompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Lesen und Schreiben . . . . . . . . . . . . . . . 20Linkshänder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Literacy-Erziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8MMedienkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Mehrsprachigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Musikalische Erziehung . . . . . . . . . . . . . 21NNachhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27OOffener Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . 32PPhonologische Bewusstheit . . . . . . . . . . 10Projektunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32RRadfahrprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Rahmenrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Ranzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Rat und Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Rechtschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Religionsunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . 22SSachunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Schlau spielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Schulbücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Schülervertretung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Schulfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Schulorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Schulpflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Schulstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Schulstress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Schulsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Schulweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Sozialkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Spielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Sport und Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . 11Sprachförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Sprachkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Sprachstandsmessungen . . . . . . . . . . . . . 12VVersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35ZZeugnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Zeugniskonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3536


Buchtipps und AdressenbBücher für den KindergartenDas Kindergarten-Wörterbuch• ISBN 978-3-411-73021-6• 9,95 1 [D]; 10,30 1 [A]*; 18.50 CHFDuden-Haba. Spiel dich schlau!Piraten-Paul auf Schatzsuche• ISBN 978-3-411-72392-8Prinzessin Tapeta und die Zählmeister• ISBN 978-3-411-72395-9Karl Feuerstark erzählt unglaubliche Geschichten• ISBN 978-3-411-72393-5Hexe Habiba im Buchstabenwald• ISBN 978-3-411-72394-2• Je 19,95 1 [D]; 20,60 1 [A]*; 36.80 CHFDuden – Erstes BegreifenVon A bis Z• ISBN 978-3-411-70135-3Meine ersten Wörter,• ISBN 978-3-411-70342-5Erstes Zählen• ISBN 978-3-411-70342-2Von 1 bis 10• ISBN 978-3-411-70136-0Vom Kreis zum Viereck• ISBN 978-3-411-70138-4Von morgens bis abends• ISBN 978-3-411-70137-7Groß und klein• ISBN 978-3-411-70139-1Was gehört zusammen?• ISBN 978-3-411-70140-7Die Jahreszeiten• ISBN 978-3-411-70344-9• Je 8,95 1 [D]; 9,20 1 [A]*; 16.50 CHFBücher für VorschulkinderJetzt lerne ich lesen• ISBN 978-3-411-06072-6Jetzt lerne ich schreiben• ISBN 978-3-411-06071-9Jetzt lerne ich rechnen• ISBN 978-3-411-06074-0Jetzt lerne ich die Zahlen• ISBN 978-3-411-06073-3Jetzt lerne ich mich zu konzentrieren• ISBN 978-3-411-06075-7Jetzt lerne ich alles über die Zeit• ISBN 978-3-411-06076-4Jetzt lerne ich erste Wörter schreiben• ISBN 978-3-411-06078-8Jetzt lerne ich die Formen• ISBN 978-3-411-06079-5Jetzt lerne ich alles über den Straßenverkehr• ISBN 978-3-411-06077-1Jetzt lerne ich alles über das Geld• ISBN 978-3-411-06080-1• Je 4,95 1 [D]; 5,10 1 [A]*; 9.20 CHFLernhilfen für die Grundschule150 Diktate 2. bis 4. Klasse• ISBN 978-3-411-72621-9• 9,95 1 [D]; 10,30 1 [A]*; 18.50 CHFEinfach klasse inDeutsch 2. Klasse• ISBN 978-3-411-72661-5Deutsch 3. Klasse• ISBN 978-3-411-72671-4Deutsch 4. Klasse• ISBN 978-3-411-72681-3Mathematik 2. Klasse• ISBN 978-3-411-72691-2Mathematik 3. Klasse• ISBN 978-3-411-72701-8Mathematik 4. Klasse• ISBN 978-3-411-72711-7• Je 11,95 1 [D]; 12,30 1 [A]*; 21.80 CHF37


Buchtipps und AdressenNachschlagewerke für GrundschülerBasiswissen Grundschule Deutsch• ISBN 978-3-411-72071-2• 14,95 1 [D]; 15,40 1 [A]*; 28.80 CHFDas Grundschulwörterbuch Englisch• ISBN 978-3-411-71941-9• 9,95 1 [D]; 10,30 1 [A]*; 18.50 CHFBasiswissen Grundschule Mathematik• ISBN 978-3-411-72061-3• 14,95 1 [D]; 15,40 1 [A]*; 28.80 CHFDer Kinderduden• ISBN 978-3-411-04495-5• 11,50 1 [D]; 11,90 1 [A]*; 20.70 CHFDas Grundschulwörterbuch• ISBN 978-3-411-06064-1• 9,95 1 [D]; 10,30 1 [A]*; 18.50 CHFDas Grundschulwörterbuch Englisch m. CD-ROM• ISBN 978-3-411-72401-7• 12,95 1 [D]; 13,40 1 [A]*; 24.80 CHFLeseförderungDuden-Lesedetektive1. KlasseDas gefundene Geld• ISBN 978-3-411-70799-7Ein ganz besonderer Ferientag• ISBN 978-3-411-70795-9Franzi und das falsche Pferd• ISBN 978-3-411-70790-4Eine unheimliche Nacht• ISBN 978-3-411-70788-1Das Grundschulwörterbuch m. CD-ROM• ISBN 978-3-411-72461-1• 12,95 1 [D]; 13,40 1 [A]*; 24.80 CHFDas Grundschulwörterbuch: Sag es besser!• ISBN 978-3-411-72051-4• 9,95 1 [D]; 10,30 1 [A]*; 18.50 CHFFinn und Lili auf dem Bauernhof• ISBN 978-3-411-70782-9Nuri und die Ziegenfüße• ISBN 978-3-411-70785-038


Buchtipps und Adressena2. KlasseEine Sommernacht im Zelt• ISBN 978-3-411-70800-0Ein bester Freund mal zwei• ISBN 978-3-411-70796-6Sarah und der Findekompass• ISBN 978-3-411-70792-8Emil und der neue Tacho• ISBN 978-3-411-70789-8Die Prinzessin im Supermarkt• ISBN 3-411-70786-7Auf der Suche nach dem verschwundenen Hund• ISBN 3-411-70783-63. KlasseHerr von Blech zieht ein• ISBN 978-3-411-70802-4Nelly, die Piratentochter• ISBN 978-3-411-70797-3Viktor und die Fußball-Dinos• ISBN 978-3-411-70793-5Eins zu null für Leon• ISBN 978-3-411-70784-3Anne und der geheimnisvolle Schlüssel• ISBN 978-3-411-70787-44. KlasseKira und die Hexenschuhe• ISBN 978-3-411-70803-1Der schlechteste Ritter der Welt• ISBN 978-3-411-70798-0Der Geist aus dem Würstchenglas• ISBN 978-3-411-70794-21. und 2. Klasse• je 6,95 1 [D]; 7,20 1 [A]*; 12.90 CHF3. und 4. Klasse• je 7,95 1 [D]; 8,20 1 [A]*; 14.70 CHFDiese Titel sind im Handel erhältlich.Ihr Buchhändler berät Sie gerne.AdressenInstitute/InstitutionenDUDEN PAETEC Institut für LerntherapieZentrale: Bouchéstraße 12 // Haus 11,12435 Berlin, Tel.: 030-5331-1822,E-Mail: info@duden-paetec.de,www.duden-paetec.de.In den DUDEN PAETEC Instituten werden Kindermit extremen Lernschwierigkeiten – Rechenschwäche,Lese-Rechtschreib-Schwäche, Probleme inEnglisch – betreut. Seit 1992 fördert das DUDENPAETEC Institut für Lerntherapie erfolgreich Kinderund Jugendliche. Grundlage der Förderung ist dasKonzept der integrativen Lerntherapie. Es verbindetdie jeweilige Fachdidaktik mit passenden Methodenaus anderen Therapieformen, z. B. Spiel-,Ergo- und Familientherapie. Die Grundelementeder Therapie an den rund 40 Standorten sind:kostenfreie Elternberatung, tiefgründige Diagnose,individueller Therapieplan, Wechsel von EinzelundKleinstgruppentherapie, Förderung durch speziellausgebildete Therapeuten und begleitendeEltern- und Lehrergespräche. Institute gibt es inBaden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg,Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.Der Elternratgeber „Lernprobleme erfolgreichmeistern!” kann kostenlos beim DUDEN PAETECInstitut für Lerntherapie bestellt werden.BundeselternratAlbert-Buchmann-Straße 15, 16515 Oranienburg,Tel.: 03301 5755-37 und -38,E-Mail: bundeselternrat@lo-net.de,www.bundeselternrat.deBundesverband Deutscher Privatschulen (VDP)Darmstädter Landstraße 85 A,60598 Frankfurt am Main, Tel.: 069 609189-0,E-Mail: vdp@privatschulen.de,www.privatschulen.de* Dieser Prospekt wurde auch im Auftrag des österreichischenAuslieferers erzeugt. Die Preise sind Letztverkaufspreise derAuslieferung Mohr-Morawa, Wien39


Die Duden-Lesedetektive:Leseförderung mit System1. Klasseje 32 Seiten, gebunden6,95 5 [D]; 7,20 5 [A]; 12.90 CHFEin ganz besonderer FerientagISBN 978-3-411-70795-9Finn und Lili auf dem BauernhofISBN 978-3-411-70782-9Nuri und die ZiegenfüßeISBN 978-3-411-70785-0Franzi und das falsche PferdISBN 978-3-411-70790-4Eine unheimliche NachtISBN 978-3-411-70788-1Das gefundene GeldISBN 978-3-411-70799-72. Klasseje 32 Seiten, gebunden6,95 5 [D]; 7,20 5 [A]; 12.90 CHFEin bester Freund mal zweiISBN 978-3-411-70796-6Die Prinzessin im SupermarktISBN 978-3-411-70786-7Auf der Suche nach demverschwundenen HundISBN 978-3-411-70783-6Sarah und der FindekompassISBN 978-3-411-70792-8Emil und der neue TachoISBN 978-3-411-70789-8Eine Sommernacht im ZeltISBN 978-3-411-70800-03. Klasseje 48 Seiten, gebunden7,95 5 [D]; 8,20 5 [A]; 14.80 CHFAnne und der geheimnisvolleSchlüsselISBN 978-3-411-70787-4Nelly, die PiratentochterISBN 978-3-411-70797-3Eins zu null für LeonISBN 978-3-411-70784-3Herr von Blech zieht einISBN 978-3-411-70802-44. Klasseje 48 Seiten, gebunden7,95 5 [D]; 8,20 5 [A]; 14.80 CHFDer Geist aus dem WürstchenglasISBN 978-3-411-70794-2Der schlechteste Ritter der WeltISBN 978-3-411-70798-0Kira und die HexenschuheISBN 978-3-411-70803-1Mit eigener Homepage für alle Lesedetektive-Fans:www.lesedetektive.de


Spielerische Förderungim KindergartenalterSpiel dich schlau – mit der kindgerechten Lernkombinationvon Duden und Haba: Eine lustige Geschichte vermittelterste Lerninhalte zum jeweiligen Thema. Aufgaben undSpiele helfen dabei, das Gelernte zu üben, zu festigenund anzuwenden.Für Kinder ab 3 JahrenHexe Habibaim BuchstabenwaldLernthema:Buchstaben und Laute,erstes LesenISBN 978-3-411-72394-2*Piraten-Paulauf SchatzsucheLernthema:Farben und FormenISBN 978-3-411-72392-8*Prinzessin Tapetaund die ZählmeisterLernthema:Zahlenraum 1 bis 10,erstes RechnenISBN 978-3-411-72395-9*Karl Feuerstarkerzählt unglaublicheGeschichtenLernthema:Hörverstehen und ErzählenISBN 978-3-411-72393-5** Titel erscheinen im September 2007Jeweils:• Pappband mit 24 Seiten• Spielutensilien aus Holz• Spielanleitung undElternratgeber• 19,95 5 [D]; 20,60 5 [A]; 36.80 CHF


Die neue Lernhilfen-Reihefür Grundschülermit dem bewährten 3-fach-PrinzipWissen – Üben – KönnenJe 112 Seiten plus 30 Seiten Lösungsheft,kartoniert, mit praktischen Lernwerkzeugenauf den Umschlagklappen11,95 5 [D]; 12,30 5 [A]; 21.80 CHFEinfach klasse in Deutsch2. KlasseISBN 978-3-411-72661-5Einfach klasse in Deutsch3. KlasseISBN 978-3-411-72671-4Einfach klasse in Deutsch4. KlasseISBN 978-3-411-72681-3Einfach klasse in Mathematik2. KlasseISBN 978-3-411-72691-2Einfach klasse in Mathematik3. KlasseISBN 978-3-411-72701-8Einfach klasse in Mathematik4. KlasseISBN 978-3-411-72711-7


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