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Keine schöne Schulzeit in Dessau Die ... - Dessau-Roßlau

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Nummer 12, Dezember 2008Seite 35Aus dem Stadtrat:CDU-FraktionZusätzliche Lasten für dieBürger vermeiden, sozialeVerantwortung bewahren<strong>Die</strong>ser Artikel wurde bereits vorder letzten Ratssitzung <strong>in</strong> diesemJahr geschrieben. In derSitzung am 10. Dezember sollder Haushalt 2009 erstmals beratenwerden und es lässt imVorfeld vermuten, dass es zwischenden Fraktionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igenPositionen schwierig se<strong>in</strong> wird,Übere<strong>in</strong>kunft zu erzielen. E<strong>in</strong>gravierender Punkt werdenÜberlegungen zu Anteilsverkäufender städtischen Betriebese<strong>in</strong>. Gerade aus diesem Grundewollen wir ohne Polemik zudiesem Thema <strong>in</strong>formieren.<strong>Die</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> ist verpflichtet,bis 2015 rund 47 Mio. €für die Konsolidierung des Haushaltesaufzubr<strong>in</strong>gen. <strong>Die</strong>s bedeutet,dass dieser Betrag zwarausgegeben werden muss, abernoch ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>nahmen dafürvorhanden s<strong>in</strong>d. Wenn dieserBetrag nicht durch E<strong>in</strong>sparungenoder Mehre<strong>in</strong>nahmen erwirtschaftetwird, dann müssten<strong>in</strong> dieser Höhe neue Schuldengemacht werden.Bisher hat die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> schon 108 Mio. € an Kreditenauf den Schultern. Hierfürmüssen jedes Jahr ca. 9,5 Mio. €an Z<strong>in</strong>s- und Tilgungsleistungenaufgebracht werden. Wohl gemerkt,9,5 Mio. € jedes Jahr! Innerhalbdes Konsolidierungszeitraumesbis 2015 werden dafüralso 47,5 Mio. € benötigt.<strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong> höherer Betrag alsdie o.g. 47 Mio. €, die nur für dielaufenden Ausgaben benötigtwerden.<strong>Die</strong> Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> hat <strong>in</strong>ihren städtischen Betrieben e<strong>in</strong> Anlagevermögenvon ca. 680 Mio. €(ohne Kredite rd. 370 Mio. €)angelegt (dies ist wie e<strong>in</strong> Sparbuchzu betrachten). <strong>Ke<strong>in</strong>e</strong> Partei<strong>in</strong> <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> will diestädtischen Betriebe nun leichtfertigverkaufen. Alle Parteiens<strong>in</strong>d sich aber e<strong>in</strong>ig, dass die sozialenLeistungen für Sportstätten,Jugende<strong>in</strong>richtungen, Seniorentreffs,Kulture<strong>in</strong>richtungenund den Sozialbereich erhaltenwerden sollen. <strong>Die</strong> städtischenBetriebe dienen den Gestaltungsspielräumen<strong>in</strong> Leistungsversorgungund Lebensvorsorgeund sollen dem E<strong>in</strong>fluss desStadtrates erhalten bleiben.<strong>Die</strong>s verbietet aber nicht, dasswir e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>derheitsanteil derstädtischen Betriebe an e<strong>in</strong>enprivaten Partner abgeben. Beidiesem Anlagevermögen wäree<strong>in</strong> marktüblicher Anteil von ca.108 Mio € als Erlös zu erzielen.<strong>Die</strong>ser Betrag würde ausreichen,die Schulden der Stadt zu begleichenund somit jedes Jahr9,5 Mio. € für Z<strong>in</strong>s- und Tilgungsleistungenzu sparen. DerHaushalt wäre konsolidiert, ohnedass die Abgaben erhöht undohne dass die Leistungen für dieBürger<strong>in</strong>nen und Bürger gekürztwerden müssten.<strong>Die</strong> Gegner der Anteilsveräußerungbehaupten immer, dassdann die Preise für Energie unddie anderen Leistungen derstädtischen Betriebe zwangsläufigsteigen würden. <strong>Die</strong>sstimmt nicht.E<strong>in</strong> Investor hätte zum e<strong>in</strong>en diedurch das Rödl & Partner-Gutachtenbereits belegte Gew<strong>in</strong>nspannevon 20 Mio. € vor Augen.Zum anderen geht es aufdem Energiesektor heute auchum die Anwerbung der Abnehmer.Da Fremdanbieter bisherauf dem <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>er Marktnoch <strong>in</strong> der M<strong>in</strong>derheit s<strong>in</strong>d, wirdes ihnen auch um die neuenKunden gehen. Es ist aber auchso, dass das <strong>Dessau</strong>er Kraftwerkbisher nicht den Stadtwerkengehört. <strong>Die</strong> Stadtwerkebetreiben es nur und s<strong>in</strong>d verpflichtet,zwei Drittel ihrer Energievon diesem Kraftwerk e<strong>in</strong>zukaufen.Das andere Drittelwird auf dem freien Markt e<strong>in</strong>gekauftund macht schon heutedie gesamte Gew<strong>in</strong>nspanneder Stadtwerke aus und trägt dieVerluste der Verkehrsbetriebeusw.E<strong>in</strong> Anteilspartner, der über genügendKapital verfügt, könntenun das Kraftwerk kaufen und<strong>in</strong> das neue Stadtwerk e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.Hierdurch würde die Gew<strong>in</strong>nspanneder Stadtwerkesteigen und der Anreiz zum Erwerbder Anteile wäre geschaffen.So behielte die Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>die Mehrheit an denstädtischen Betrieben und wäreschuldenfrei.E<strong>in</strong>ige Beispiele als Folge: <strong>Die</strong>Gebühren für die K<strong>in</strong>dergärtenmüssten nicht erhöht werden.Höhere Hundesteuern bräuchtenwir nicht. <strong>Die</strong> Gewerbesteuerkönnte gesenkt werden unddie Investitionen der Stadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>könnten verstärkt <strong>in</strong>die Sanierung der Vorortstraßenfließen, was auf dem BaumarktArbeitsplätze schaffen würde.Auch könnten die Abgabenlastenfür die Bürger<strong>in</strong>nen undBürger hierdurch <strong>in</strong> den kommendenJahren wieder gesenktwerden.Hendrik WeberFraktionsgeschäftsführerStandpunkt der Fraktion zurbeabsichtigen Erhöhung derElternbeiträge und Entgeltenfür die Benutzung der kommunalenK<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungenAuch wenn wir als Fraktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emvon Unkenntnis der Thematikgeprägten Leserbrief e<strong>in</strong>esStadtrates beschimpft werden,möchte ich die Position unsererFraktion zur Beschlussvorlage,die im Jugendhilfeausschussam 18.11.2008 vorgelegtwurde, darlegen. <strong>Die</strong> vom E<strong>in</strong>reichere<strong>in</strong>gebrachte Beschlussvorlageist, vor dem H<strong>in</strong>tergrunddes demographischen Wandelsund unter Betrachtung der Familienpolitikvon Bund und Land,die unsozialste Beschlussvorlageseit langem. Während andereStädte und Geme<strong>in</strong>den„Begrüßungsgeld für Neugeborene“und Vergünstigungenfür Mehrk<strong>in</strong>derfamilien schaffen,werden h<strong>in</strong>gegen die Eltern derStadt <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong> zur Haushaltskonsolidierungüber erhöhteBeiträge und Entgelte zurAnmerkung der Redaktion: Für den Inhalt zeichnet ausschließlich die Fraktion verantwortlich.K<strong>in</strong>derbetreuung zur Kasse gebeten.Das ist nicht fair!Grundsätzlich haben wir Probleme,bei dieser Beschlussvorlagee<strong>in</strong>e Transparenz derKalkulation der Preise je K<strong>in</strong>dpro Platz zu erkennen. Auchwird <strong>in</strong> der Beschlussvorlage e<strong>in</strong>eReduzierung der Landeszuweisungengenannt, wir wollenhier im Detail wissen, wie dieseReduzierung zustande kommt?S<strong>in</strong>d hier e<strong>in</strong>e exakt benannteZuweisung zur K<strong>in</strong>derbetreuungdes Landes oder die gesamtenKürzungen des Landes für <strong>Dessau</strong>-<strong>Roßlau</strong>geme<strong>in</strong>t? Es werdensteigende Kosten genannt, bittewelche und <strong>in</strong> welcher Höhe?E<strong>in</strong>e 6-stündige Betreuung mussunserer Ansicht nach zum<strong>in</strong>dest<strong>in</strong> 1 bis 2 zentral gelegenen K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungenerhalten bleiben.Entgegen der Aussage dese<strong>in</strong>gangs genannten Leserbriefesgibt es Freie Träger, die e<strong>in</strong>e6-stündige Betreuung bzw. flexibleBetreuungszeiten anbieten.Der <strong>in</strong> unseren Augen jedochunsozialste Punkt ist die Streichungder Geschwisterermäßigung.Wie soll das <strong>in</strong> der derzeitigenallgeme<strong>in</strong>en wirtschaftlichen„Großwetterlage“ f<strong>in</strong>anziellgeleistet werden, und wiewollen wir unsere potentiellenbzw. vorhandenen Eltern ermuntern,sich „Nachwuchs zuleisten“ - so doch wohl nicht! Also,ke<strong>in</strong>e Differenzierung derK<strong>in</strong>der, ob sie z. Z. e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtungbesuchen oder nicht - jedesK<strong>in</strong>d zählt! <strong>Die</strong> <strong>in</strong> der Beschlussvorlagegenannten Regelungenund Prüfungen schaffen<strong>in</strong> unseren Augen nur e<strong>in</strong>enerhöhten Verwaltungsaufwandstatt Verwaltungskostenreduzierung.<strong>Die</strong> genannten Ermäßigungsgrenzens<strong>in</strong>d unter Betrachtungder bereits zuvor genanntenGründe viel zu niedrig!<strong>Die</strong> Kalkulation des Essensgeldesist nicht verständlich dargestellt.<strong>Die</strong>Fraktion der CDUlehnte diese Beschlussvorlageab.Harald Trocha, Stadtrat im Jugendhilfeausschuss

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