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Bei den Schotten ... - Schottenpfarre

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2<strong>Schotten</strong>-aktuellEditorialLiebe Gemeinde!Im liturgischen Bereich unterschei<strong>den</strong>wir zwischen dem Ordinarium unddem Proprium: dem fix bleiben<strong>den</strong>Liedteil (z.B. Gloria oder Sanctus)sowie jenen Gesängen, die speziell fürdie jeweilige Feier ausgewählt wur<strong>den</strong>.Analog dazu kann ich auch meineErwartungen für das kommendeArbeitsjahr gliedern. Im Herbst wirdsich (hoffentlich) wieder die Kirchefüllen, Schule und Kindergarten öffnenihre Tore, die verschie<strong>den</strong>en Gruppenunserer Pfarre treffen einander wieder,Kommunion- und Firmvorbereitunglaufen an: das Ordinarium.Das kommende Jahr verheißt aberauch einen besonderen Höhepunkt,sozusagen das heurige Proprium:Anfang Mai 2005 feiern wir das 850-Jahr-Jubiläum der <strong>Schotten</strong>abtei, dieim Jahre 1155 vom Babenberger HerzogHeinrich II. Jasomirgott gestiftetwurde. Ein Anlass, unser Kloster- undGemeindeleben in einem weiterenHorizont zu sehen und zu be<strong>den</strong>ken.Was ist unsere Aufgabe als Kircheinmitten in einer Großstadt des 21.Jahrhunderts? Wie können wir <strong>den</strong>Stiftungsauftrag unter <strong>den</strong> heutigenGegenbenheiten erfüllen?Ich bin sehr froh über die lebendigenGruppen unserer Pfarre, von <strong>den</strong>en jaauch diese Pfarrzeitung Zeugnis gibt.Das Ordinarium läuft einigermaßen.Darin besteht aber auch eine Gefahr:dass unsere Gemeinde sich zumSelbstzweck wird und in eine geistloseRoutine erstarrt.Möge das Jubiläum des kommen<strong>den</strong>Jahres uns auch unsere missionarischeFunktion wieder neu bewusstmachen. Möge es uns zur lebendigenBegegnung mit Christus führen, dessenEvangelium in heutiger Sprachezu verkün<strong>den</strong> uns anvertraut ist!P. NikolausFamilien-AusflugAm 12. September 2004 findet unserHerbstausflug zum Lebensbaumkreis„Am Himmel“ statt.Treffpunkt:11.00 vor der <strong>Schotten</strong>kirche oder11.30 in Grinzing (Endstation 38)Die gemütliche Wanderung führt unsMinistrantenAnschauen kostet nichts ...Jetzt geht’s bei <strong>den</strong> Ministranten wiederlos. Alle interessierten Kinder undEltern sind herzlich zu einer Schnupperstundeam Freitag, dem 17.9.2004 umEwige Profess und DiakonenweiheAm Mittwoch, dem 15.9.2004, demGe<strong>den</strong>ktag der Schmerzen Mariens,wird Fr. Laurentius Eschlböck OSBim Rahmen des Abendgottesdienstes(18.00 Uhr) die ewige Profess ablegen.Er verspricht dabei Beständigkeitin der klösterlichen Gemeinschaft(stabilitas), klösterliche Lebensführung(conversatio morum) undGehorsam (oboedientia) nach derRegel des hl. Benedikt.„Blickpunkte“-SeminarDas Blickpunkte-Seminar diesesSemesters steht unter dem Thema„Erlösung“. Die Vorträge mit anschließenderDiskussionsmöglichkeit zeigen<strong>den</strong> Weg von außerchristlichen Erlösungsvorstellungenüber die biblischenGotteserfahrungen bis hin zum ErlösungstodJesu Christi am Kreuz unddessen Bedeutung für unser Leben.<strong>Bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Schotten</strong> ...von Grinzing über <strong>den</strong> Paula-Wessely-Weg zum Baumkreis „Am Himmel“.Dort gibt es Zeit zum Meditieren,Anschauen, Spielen und Essen.Offenes Ende, Konsumation und Rückkehrindividuell nach Lust und Laune.Alle sind herzlich eingela<strong>den</strong>!16.15 Uhr eingela<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> unskurz vorstellen, die Ministrantenräumebesichtigen und gerne alle Fragenbeantworten. Treffpunkt ist vor der<strong>Schotten</strong>kirche.Am Samstag, dem 2.10.2004, wirdFr. Sebstian Hacker OSB von WeihbischofDr. Ludwig Schwarz zumDiakon geweiht. Die Feier beginnt um15.00 Uhr in der <strong>Schotten</strong>kirche.Herzliche Einladung zu diesen bei<strong>den</strong>Feiern! Es ist uns Mönchen der <strong>Schotten</strong>abteisehr wertvoll, uns im Gebetund in <strong>den</strong> gemeinsamen Gottesdienstenmit unserer Gemeinde verbun<strong>den</strong>zu wissen!Erster Vortrag:Mittwoch, 22.9.2004 um 9.00 Uhrim <strong>Schotten</strong>saal.Das genaue Programm entnehmen Siebitte <strong>den</strong> in der Kirche und am Schriftenstandaufliegen<strong>den</strong> Prospekten.


<strong>Schotten</strong>-spirituell3„Ut in omnibus glorificetur Deus“(1Petr. 4,11)Kunst in der <strong>Schotten</strong>kircheSerie: 4. Teilvon Dr. Georg KuglerDer AltarraumDer Hochaltar (vgl. <strong>Schotten</strong>pfarrblatt,Ostern 2004) steht an der Rückwanddes Presbyteriums bzw. des Chores.<strong>Bei</strong>de Namen bezeichnen <strong>den</strong> Altarraum,in dem traditionell seitlich einChorgestühl aufgestellt war, in dem dieMönche sich zu <strong>den</strong> festgelegtenGebetszeiten versammelten. DieserChor ist, wie in vielen barocken Kirchen„eingezogen“, d.h. schmäler alsdas Langhaus, und hält die Breite desMittelschiffes ein. In der im 17. Jhdt.neu gestalteten <strong>Schotten</strong>kirche sindallerdings anstelle der Seitenschiffe desgotischen bzw. romanischen Vorgängerbauseine Reihe von Kapellen getreten.Doch ist der Bau über dem klassischenGrundriss in Form eines Kreuzes errichtet.Auf das Langhaus mit <strong>den</strong> Seitenkapellenfolgt ein relativ kurzes Querhaus(das an der Außenfront nicht hervortritt)und auf dieses der eingezogene, rechteckigeChor. Er ist ein von hochgelegenenFenstern beleuchteter Raum, dessentonnengewölbte Decke von sogenanntenStichkappen eingeschnitten wird,die die Fensteröffnungen einfassen. DieDecke ist mit sehr schönem, für frühbarockeKirchen charakteristischem Stuckreich geschmückt. Im 17. Jhdt. wurdediese Art von plastischer Verzierung inStichwort : StuckIn traditionellem Verfahren aus Gips, Kalk,Sand und Wasser hergestellt, und bei besonderenAnforderungen mit gemahlenemMarmor oder Glas oder auch textilenFasern versetzt, wird Stuck in feuchtemZustand mit der Hand oder unter zu Hilfenahmevon Modeln geformt bzw. aufgetragen.Erhärtet kann er wie Stein behauen,geschliffen, bemalt oder vergoldet wer<strong>den</strong>.Süddeutschland und Österreich häufigund besonders kunstvoll ausgeführt.Man nennt <strong>den</strong> Baustil dieser Epochedeshalb auch „Stuckbarock“, wofürdie Dome von Salzburg und Passausowie die Kirchen, Bibliotheksräumeoder Refektorien der großen alten Stiftein Oberösterreich eindrucksvolle <strong>Bei</strong>spieleliefern.Die Stuckverzierungen der Decke desAltarraumes sind sehr mannigfaltig. Auf<strong>den</strong> Gesimsen und Voluten sitzen vollplastischeEngelsfiguren, zwischen <strong>den</strong>Stichkappen sind es Halbfiguren (sogenannteHermen), an der Decke und in<strong>den</strong> Fensterlaibungen ist vergoldetesRahmenwerk eingefügt. Die Stuckfelderwaren hier und im ganzen Kirchenraumeinst bemalt. Eines der Felder trägtnoch die Inschrift: UT IN OMNIBUSGLORIFICETUR DEUS (Damit Gottin allem verherrlicht werde). Die Bemalung(„Fassung“) der Stukkatur warursprünglich hellrosa, beige und hellgrau,die Vergoldung wurde erst beieiner Restaurierung 1938 hinzugefügt.Stuckfiguren und Akanthusrankenschmücken auch <strong>den</strong> Eingangsbogendes Chores – einen sogenannten Triumphbogen– mit dem Wappen KaiserFerdinands III. Das politische Hauptverdienstdieses vielseitig gebildetenund hochmusikalischen Herrschers(1637–1657) war die Beendigung desDreißigjährigen Krieges. Für die habsburgischenErbländer hat er großeBedeutung als engagierter, aber maßvollerVerfechter der kirchlichen Erneuerungund der Verbreitung neuer Formenkatholischer Frömmigkeit. Er warein besonderer Verehrer des Gna<strong>den</strong>bildesder <strong>Schotten</strong>kirche. Er förderte dieinnere Reform der alten und die Ansiedlungneuer Or<strong>den</strong> und <strong>den</strong> Bau vonderen Kirchen und Klöstern.Ein Neubau der renovierungsbedürftigenKirche war seit langem ein Anliegender <strong>Schotten</strong>äbte. Ein von derDecke herabfallender Stein währendeiner Messe 1634, an der Kaiser FerdinandII. teilnahm, der Einsturz des Vierungsturmesnach einem Blitzschlag1637 einerseits, das gesteigerte Selbstbewusstseinder gegenreformatorischenKirche andererseits, führte endlich unter


4<strong>Schotten</strong>-spirituellFerdinand III. 1638 zum radikalen UmundNeubau. Als planende und ausführendeBaumeister waren zunächstCarlo Antonio Carlone und MarcoSpazzio beim Neubau des Chores derverkürzten Kirche tätig, dann Vater undSohn Andrea d’Allio, die ab 1643 diealte Kirche abrissen und <strong>den</strong> Neubauerrichteten. Ab 1645 war auch SilvestroCarlone tätig. Barocke Baumeisterwaren immer auch Bildhauer, oftmalsauch Stukkateure. Von der großenKünstlerfamilie Carlone stan<strong>den</strong> dreiGenerationen im Dienst der österreichischenStifte und der adeligen Bauherren.Sie stammten, wie viele andere inÖsterreich tätige Baumeister, aus demVeltlin, dem oberitalienischen Seengebietbzw. aus Mailand.Der TriumphbogenDer neuerrichtete, aber noch kaum ausgestatteteBau wurde im Mai 1648 vomWiener Fürstbischof Graf PhilippBreuner, dessen Familie eine Grablegebei <strong>den</strong> <strong>Schotten</strong> hatte, geweiht. Dielateinische Inschrift am Triumphbogenbezieht sich darauf: ROM(anorum)IMPERAT(ore) FERDINAN(do) III(o)TEMPLUM HOC ERECTUM EST.(Diese Kirche wurde in der RegierungszeitKaiser Ferdinands III. errichtet.)In der Mitte halten zwei große,beschwingte Engelsfiguren das WappenFerdinands. Darüber ist ein Engelsköpfchenund die Kaiserkrone in Rot undGold angebracht. Wir sehen <strong>den</strong> Doppeladler,das Wappen des Römisch-deutschenKaisers, auf dessen Brust einenviergeteilten Schild mit <strong>den</strong> Wappen derKönigreiche Ungarn und Böhmen, undauf diesem liegend <strong>den</strong> Herzschild mit<strong>den</strong> Wappen Burgunds und Österreichs.Die bei<strong>den</strong> seitlich auf dem Gebälk stehen<strong>den</strong>Engel präsentieren ebenfallsWappenschilde und halten in ihren Hän<strong>den</strong>Abtstab und Mitra. Links erkennenwir das Wappen des <strong>Schotten</strong>stiftes,rechts jenes von Abt Anton Spindler vonHofegg, in dessen kurzer Regierungszeit(1643–1648) die Weihe des Neubaueserfolgte. Was sein VorgängerJohann X. begonnen hatte, konnte erstsein Nachfolger Petrus Heister in <strong>den</strong>fünfziger Jahren vollen<strong>den</strong>.Die TriumphbogenaltäreDazu zählen die Altäre am Fuße des Triumphbogens.<strong>Bei</strong>de wur<strong>den</strong> im Neo-Renaissancestil als schlanke Marmor-Retabeln nach dem Vorbild des HochaltarsFerstels errichtet, doch die Altarbilderselbst stammen noch aus derbarocken Ausstattung der Jahre1651–1655. Diese sind Werke des ausFrankfurt stammen<strong>den</strong>, in ganz Europaberühmten und vielbeschäftigtenMalers Joachim von Sandrart.Zunächst erhielt dieser von Abt Petrus<strong>den</strong> Auftrag für <strong>den</strong> Apostelaltar(rechts) und <strong>den</strong> Kreuzaltar (links).Auf dem linken Altarbild erkennen wirdie Muttergottes in leuchtendem Blaumit erhobenem Haupt, <strong>den</strong> Blick auf<strong>den</strong> Gekreuzigten gerichtet. Am Fußedes Kreuzes ist Maria Magdalena weinendzusammengebrochen,rechtsdavon ist Johannesschmerzgebeugtdargestellt, im Vordergrundbesondershervorgehobendie knieendeGestalt eines römischenSoldaten,der wie erleuchtetzu Christus aufblickt.Manche meinen in ihm Longinuszu erkennen, der, nachdem er die Seitedes Herrn mit der Lanze geöffnet hatte,durch einen Blutstropfen Christi seinevolle Sehkraft wieder erhalten habe.Überzeugender ist jedoch, dass derrömische Hauptmann dargestellt ist, alser im Augenblick des Todes Christi ausruft:„Wahrlich, dieser Mensch warGottes Sohn!“ (Mk 15,39).Im Auszug – so nennt man das Bild imoberen Feld der Altarrahmung – istGottvater mit segnender Rechten undder Weltkugel in der Linken dargestellt.Als Thema für das Gemälde des rechtenTriumphbogenaltars wurde die letzteBegegnung der Apostel Petrus und Paulusvor ihrem Martyrium gewählt. <strong>Bei</strong>desind schon in der Gewalt ihrer Henkersknechte,die sie von einander trennenwollen. Im Auszug erkennen wir zweiEngel mit Palmenzweigen.Sandrarts Werke sind charakterisiertdurch langgestreckte Gestalten, dieSprache ihrer Gebär<strong>den</strong> ist ausdrucksvoll,manchmal pathetisch, die Farbenmeist gedeckt, oft in einer Hell-DunkelManier gehalten, von Glanzlichterngehöht.Das erst zwei Jahrzehnte später vonSandrart für <strong>den</strong> (vormalig) barockenHochaltar geschaffene Monumentalgemälde– ein Allerheiligenbild, kombiniertmit der Himmelfahrt Mariens undder menschlichen Seele (von Sandrartselbst „Himmlische Glorie“ benannt) –hängt heute im Prälatensaal, das ovaleAuszugsbild mit der Dreifaltigkeit imVortragssaal des Stiftes.


<strong>Schotten</strong>-Rückblick5Aus dem PfarrlebenBlickpunkte-SeminarFirmungBesinnliche WanderungKindergartenfestPfadfinder-Sommerlager20 Jahre „Blickpunkte“Rückblick und DankFür viele von uns, die wir die <strong>Schotten</strong>pfarre besuchen, sind die Programmhefte desBlickpunkte-Seminars am Schriftenstand in der Basilika ein gewohnter und vertrauterAnblick: „Das gab und gibt es wohl schon immer! – fast richtig, <strong>den</strong>n 20 Jahre sindlange in unserer schnelllebigen und manchmal unsteten Zeit.Diese Seminare sind nichts Abstraktes, nein, sie sind personifiziert mit Frau GritliSotriffer, die diese Institution vor 20 Jahren ins Leben gerufen hat, damals noch fußendauf <strong>den</strong> Mütterseminaren der Erzdiözese, doch schon bald eine eigenständige undlebendige Einrichtung bei <strong>den</strong> <strong>Schotten</strong>. Dass dies passieren konnte, ist eben das Verdienstder Gründerin, die mit ungebrochenem Eifer Monat für Monat prominente Referentenfür ein halbjährlich wechselndes Generalthema gewinnen, und immer wiedergenug Publikum dafür begeistern konnte und dies hoffentlich noch lange Zeit könnenmöge.Das Programm der letzten Jahrzehnte war geprägt von abwechseln<strong>den</strong> Themen,sowohl (multikonfessionell) theologischer, aber auch philosophischer, medizinischer,geschichtlicher und sozialer Natur.Aus regelmäßigen Besuchern wur<strong>den</strong> so manche Freunde, man wurde eineGemeinschaft. Auch der Gedanke, Ärmeren in der Welt helfen zu wollen und diedamit verbun<strong>den</strong>e Gründung des etablierten Weihnachtsbasars der <strong>Schotten</strong> entstandin dem Dunstkreis des Blickpunkte-Seminars.Für all das nochmals Dank an Frau Gritli Sotriffer!Christian Lammerhuber(Die Seminare fin<strong>den</strong> jeweils Mittwochvon 9-11 Uhr im <strong>Schotten</strong>saal statt.)


6<strong>Schotten</strong>-spezial„Von hier gehe ich nie mehr weg,ich bleibe bei Schwester Clara!“Projekt Bolivien – Aktion 1:1Brief ausSanta CruzP. Nikolaus PochWas ich von Bolivien weiß? Ehrlichgesagt: wenig. Seinen Namen hat diesessüdamerikanische Land, das zwischenBrasilien, Paraguay, Argentinien,Chile und Perú liegt, nach seinemBefreier Simón Bolívar bekommen.Das Hauptmerkmal der GeographieBoliviens ist der Kontrast zwischender kalten andinen Höhe und demheißen Tiefland sowie die Lage seinerHauptstadt La Paz auf einer Seehöhevon 3606 m. Charakteristisch für Bolivienist der hohe Anteil der indigenenBevölkerung (60%).Einen persönlicheren Bezug zu Bolivienhabe ich durch Frau Beatriz Bauer,eine gebürtige, in Österreich verheirateteBolivianerin. <strong>Bei</strong>m Weihnachtsbasargestaltet sie mit der Volkskunst ausihrem Heimatland, die sie hier zumVerkauf anbietet, Jahr für Jahr einender farbenfrohsten und sehenswertestenStände in der Aula: bunte Jackenund Pullover, Handschuhe, Tonfiguren,Krippen,… Anhand dieser kleinenKunstwerke kann man viel von derLebensfreude der Menschen in ihremHeimatland erkennen.Durch Bea Bauer wissen wir aber auchvon <strong>den</strong> wirtschaftlichen und sozialenSchwierigkeiten dieses südamerikanischenLandes. Vor allem Kinder sinddie Leidtragen<strong>den</strong> dieser Situation,wie auch ein Brief zeigt, <strong>den</strong> die österreichischeFranziskanerin Sr. Clara aneine Wiener Pfarre geschrieben hat(siehe nebenstehen<strong>den</strong> Kasten).Um solchen benachteiligten Kinderneine Heimat zu geben, führt Sr. Claradie Casa de acogida de niños „Ma.Jacinta“. Eine kleine Mappe mit Bildernaus dem Leben dieser Hausgemeinschafthat uns Bea Bauer überreicht:sie zeigen Kinder verschie<strong>den</strong>sterAltersstufen, Buben und Mädchen.Das jüngste Kind ist gerade drei Tagealt. Auch junge Erwachsene sind zusehen. Sie befin<strong>den</strong> sich noch inBerufsausbildung und hoffen danachArbeit zu fin<strong>den</strong>. Viele lachendeGesichter strahlen mir von diesenFotos entgegen. Einigen Kindern siehtman aber auch sehr deutlich an, wassie in ihrem bisherigen Leben schonalles mitmachen mussten. So ist esnicht verwunderlich, wenn der kleineDanielito meint: „Von hier gehe ichnie mehr weg, ich bleibe bei SchwesterClara!“Um diesen Wunsch der hilfsbedürftigenKinder zu ermöglichen, haben wirin einer Teamsitzung nach dem vergangenenWeihnachtsbasar und imPfarrgemeinderat beschlossen, Sr. ClarasHaus in die von der Aktion 1:1geförderten Projekte aufzunehmen. Indiesem Sinne danke ich jetzt schonallen, die auch heuer wieder beimWeihnachtsbasar mitarbeiten!Santa Cruz, Advent 2003Sicher habt Ihr in <strong>den</strong> Nachrichten von<strong>den</strong> Unruhen der letzten Monate inBolivien gehört: es gab Aufstände mitvielen Toten, der Präsi<strong>den</strong>t floh in dieVereinigten Staaten und der Vizepräsi<strong>den</strong>that das Amt des Präsi<strong>den</strong>ten übernommen.Wird die finanzielle Situationim Land nicht besser – und dafür gibt eswenig Aussicht – wird es sicher wiederAufstände geben. Die Streiks, Blocka<strong>den</strong>und Aufstände haben dem LandMillionenschä<strong>den</strong> gekostet.Je<strong>den</strong> Tag gibt es mehr Arbeitslose,Leute wer<strong>den</strong> für einige Wochen undauch Monate angestellt und danach niedafür bezahlt, das Fehlen des Allernotwenigstenerzeugt in <strong>den</strong> Familien nochmehr Aggressivität. Frauen wer<strong>den</strong>geschlagen, weil sie kein Essen auf <strong>den</strong>Tisch bringen, aber der Mann bringtnichts nach Hause, weil er keine Arbeitfindet oder nicht bezahlt wird.Die Ehe oder Lebensgemeinschaft gehtauseinander, es kommt ein neuer Mannin’s Haus, weil die Frau eben auchkeine Arbeit findet und hofft, dass derneue Mann die Familie erhalten kann.Die Leidtragen<strong>den</strong> sind die Kinder, dievom neuen Partner als Last gesehenwer<strong>den</strong>, gegen die dann die Eltern alleWut,alle Frustration abreagieren, mitSchlägen und leider mit immer häufigerwer<strong>den</strong>der sexueller Vergewaltigung.Sr. ClaraProjekt BolivienAktion 1:1 – Sr. Claras „Casa Ma. Jacinta“Nähere Informationen gibt es beimWeihnachtbasar 2004 amStand von Frau Bea Bauer26.–28.11.2004


<strong>Schotten</strong>-intern7TaufenAnna Theresa Saletu (29.5.2004), Claire Bouly (30.5.2004),Luca Pasquariello (30.5.2004), Vittorio Puri (5.6.2004),Florian Raberger (5.6.2004), Julia Liebisch (13.6.2004),Nicolas Rumpf (13.6.2004), Flavio Ciaffione (26.6.2004),Enyo Frank (4.7.2004), Laura Sessi-Knott (1.8.2004),David Woelfl (1.8.2004), Emil Schwarzenbacher (8.8.2004),Sophie Rist (22.8.2004), Johann-Wenzel Herberstein(4.9.2004), Jakob Birkner (11.9.2004)Wir gratulieren <strong>den</strong> Eltern und wünschen ihnen und ihrenKindern Gottes Segen!TrauungenMarkus Bonner / Claudia Knapp (30.5.2004)Viktor Eder / Doris Csukovits (12.6.2004)Marcus Klug / Nina Vielgrader (26.6.2004)Friedrich Tafill / Susanna Eberhartinger (27.6.2004)Karlheinz Preiml / Viktoria Zuser (3.7.2004)Michael Denk / Michaela Hölblinger (4.7.2004)Michael Gulyas / Martina Graf (23.7.2004)John Reynolds / Marguerite Beatty (30.7.2004)Anton Porenta / Svetlana Pehlivanova (15.8.2004)Öffnungszeiten des PfarrbürosMo 9.30 – 11.30Mi 8.30 – 11.30Do 12.00 – 16.00SakramentenvorbereitungIm Herbst beginnen wieder Kommunion- und Firmvorbereitung.Interessenten mögen sich bitte im Septemberim Pfarrbüro oder persönlich bei Pater Nikolaus mel<strong>den</strong>!Zur Firmvorbereitung:Nach unserem Verständnis setzt dieses Sakrament einepersönliche Entscheidung für <strong>den</strong> Weg als Christ voraus,der in der Taufe begonnen hat, und nun (Mindestalter 15Jahre) durch <strong>den</strong> hl. Geist bestärkt wird.Von unseren Firmkandidaten erwarten wir die Teilnahmean <strong>den</strong> Sonntagsgottesdiensten unserer Gemeinde.Gottes Segen für die gemeinsame Zukunft!TodesfälleHertha Resseguier (1.7.2004), Maria Feulner (4.7.2004)Johanna Rabenseifner (5.7.2004), Sylvia Kopp (19.8.2004),Luzia Fiedler (20.8.2004)Gott schenke ihnen das ewige Leben!Karneval in VenedigPfarrreise vom 4.– 8.2.2005Unsere nächste Pfarrreisewird am Beginn der Semesterferien2005 stattfin<strong>den</strong>und uns in die LagunenstadtVenedig führen. Nicht nur, dass die Stadt für sich wunderschönist; es kommt bei diesem Faschingstermin noch einweiterer besonderer Aspekt hinzu: Karneval !!!Reiseprogramm4.2.2005: 22.45 UhrAbfahrt von Wien-Südbahnhof (Liegewagen).5.2.2005: 8.46 UhrAnkunft in Venedig, Transfer zum Hotel NAZIONALE***(Zentrum, 5 Gehminuten vom Bahnhof),Deponierung des Gepäcks, Zimmerbezug mittags.Während des Aufenthalts wird ein kulturelles Rahmenprogrammvon Herrn Prof. Schöffberger angeboten.Individualisten können natürlich <strong>den</strong> Aufenthalt nach ihrenWünschen für sich selbst gestalten.8.2.2005: 13.18 UhrAbfahrt von Venedig,21.02 Uhr Ankunft inWien-Südbahnhof.ReisekostenBahnfahrt (2.Kl.) samtHotel im Doppelzimmerca. ¤ 405,– pro Person. (Einbettzimmer-Zuschlag ca. ¤ 121,50Liegewagenzuschlag ¤ 22,– für 6er Liegewagen, ¤ 30 für 4erLiegewagen pro Person u. Fahrt; Halbpension zuzügl. ¤ 15 proPerson u. Tag in einem nahegelegenen Restaurant möglich).Pauschale für Eintritte wird am Reise-Ende abgerechnet. DerKalkulation liegt eine Teilnehmeranzahl von 30 Zahlen<strong>den</strong>zu Grunde.ReisevorbereitungInformationsabend: Fr, 14.1.2005, 20.00 Uhr im Gobelinoder<strong>Schotten</strong>saal.ReiseorganisationDr. Christian Lammerhuber (Reiseleitung)Mag. Martin Schöffberger (Kulturprogramm)Anmeldeschluss:Fr, 17.9.2004 im Pfarrbüro (534 98 200) unter Bekanntgabevon Name, Adresse, Telefon (und E-Mail).Bitte auch individuelle Reisewünsche (Einbettzimmer, Liegewagen,Halbpension angeben!)Auf zahlreiche Teilnahme und eine interessante Reise freutsich schon im Namen des PfarrgemeinderatesDr. Christian Lammerhuber


8<strong>Schotten</strong>-TermineHerbst 2004SeptemberSo, 5.09. 23. Sonntag im Jahreskreis (SO)Mo, 6.09. 19.30: PGR-SitzungMi, 8.09. 9.00: Schulanfangsgottesdienstdes <strong>Schotten</strong>gymnasiumsDo, 9.09. 16.00 –19.00: Anmeldung zu <strong>den</strong>Pfadfindern und PfadfinderinnenSo, 12.09. 24. Sonntag im Jahreskreis (KM)Überstellungsfeier der PfadfinderPfarrausflug zum LebensbaumkreisDi, 14.09. 20.00: VigilMi, 15.09. 18.00: Ewige Profess vonFr. Laurentius Eschlböck OSBFr, 17.09. 16.15: Schnupperministrantenstundefür Kinder und ElternSo, 19.09. 25. Sonntag im Jahreskreis (KW)Mi, 22.09. 9.00: Beginn des Blickpunkte-SeminarsThema: „Erlösung“So, 26.09. 26. Sonntag im Jahreskreis (SO)Gruppentag der Pfadfinder in ThernbergMi, 29.09. 9.00: Blickpunkte-SeminarOktoberSa, 2.10. 15.00: Diakonweihe vonFr. Sebastian Hacker OSBSo, 3.10. 27. Sonntag im Jahreskreis (SO)Mi, 6.10. 9.00: Blickpunkte-SeminarSo, 10.10. 28. Sonntag im Jahreskreis (KM)Mo, 11.10. 9.30: Schnupperstunde LIMA(für Anfänger)Di, 12.10. 20.00: Geistliche AbendmusikMi, 13.10. 9.00: Blickpunkte-Seminar14.00: Seniorenausflug nach Maria GrünSo, 17.10.Mo, 18.10.Mi, 20.10.So, 24.10.Mi, 27.10.So, 31.10.November29. Sonntag im Jahreskreis (KW)9.30: LIMA-Kurs(für Fortgeschrittene und Quereinsteiger9.00: Blickpunkte-Seminar30. Sonntag im Jahreskreis (KM)9.00: Blickpunkte-Seminar31. Sonntag im Jahreskreis (SO)Mo, 1.11. Hochfest Allerheiligen (SO)Di, 2.11. Allerseelen (SO)Gräbersegnung in der Krypta im Anschlussan <strong>den</strong> Abendgottesdienst (18.00)Mi, 3.11. 9.00: Blickpunkte-SeminarSo, 7.11. 32. Sonntag im Jahreskreis (KM)Di, 9.11. Weihetag der Lateranbasilika20.00: Geistliche AbendmusikMi, 10.11. 15.00: SeniorenrundeSo, 14.11. 33. Sonntag im Jahreskreis (KW)Mo, 15.11. Hochfest des Hl. LeopoldMi, 17.11. 9.00: „Blickpunkte“-SeminarSo, 21.11. 34. Sonntag im Jahreskreis (KM)ChristkönigssonntagMi, 24.11. 9.00: „Blickpunkte“-SeminarFr, 26.11. 14.00: Eröffnung des WeihnachtsbasarsSa, 27.11. 19.00: Vorabendmesse mit Adventkranzweihe20.00: VigilSo, 28.11. Erster Adventsonntag (SO)15.30: Konzert im Rahmen desWeihnachtsbasars: AdventmusikSO: SonntagsgottesdienstordnungKM: Kindermesse, KW: KinderwortgottesdienstEinladungzum Seniorenausflug nach Maria GrünMi, 13. Oktober um 14.00Abfahrt: 14.00 vor der <strong>Schotten</strong>kirche mit privaten PKWsTreffpunkt: 14.30 Maria Grün(U3 bis Schlachthausgasse / Bus 77A bis Lusthaus)Andacht: 14.30 anschließend Jause im Restaurant LindmayerRückfahrt: 17.00Anmeldeschluss: 7.10.2004 im Pfarrbüro (534 98 200)Impressum:<strong>Schotten</strong>pfarrblattKommunikationsorgan der Römisch Katholischen PfarrgemeindeUnsere Liebe Frau zu <strong>den</strong> <strong>Schotten</strong>Inhaber, Herausgeber, Redaktion:<strong>Schotten</strong>pfarre, 1010 Wien, Freyung 6Tel.: 534 98 200e-mail: schottenpfarre@schottenstift.athttp://www.schottenstift.atHersteller: Digitalsatz Druckerei RobitschekGrundlegende Richtung: Informations- undKommunikationsorgan der <strong>Schotten</strong>pfarreErscheinungsort: 1010 Wien

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