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Inform - IG Metall

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Vertrauensleute derIndustriegewerkschaft <strong>Metall</strong>bei Bosch Telecom 3. Februar 2000Sozialplan für PN, EG und „Rest-UC“Lösungen für konkrete Probleme der BelegschafterforderlichMit der Unterschriftenaktion, die aufAntrag der <strong>IG</strong>M-Vertrauensleute vonder Betriebsräteversammlung gestartetwurde, haben sich knapp 8.000Beschäftigte von Bosch Telecom fürfolgende Forderungen ausgesprochen:• Erhalt aller betroffenen Standorteund Sicherung der Arbeitsplätze• Fortschreibung und Sicherung derArbeitsbedingungen und aller Arbeitnehmerrechte,wie sie zumheutigen Zeitpunkt bestehenFür ON wurden in einer Überleitungsvereinbarung(ÜV) wichtige Garantienvon Bosch gegeben und auch vonMarconi akzeptiert. Jetzt muß dieseÜV an die spezifischen Bedingungeninsbesondere von PN und ST angepaßtwerden. Anders als bei ON sinddie meisten Beschäftigten von PN undST nicht an wenigen großen Standortenkonzentriert, sondern auf über 80Standorte in ganz Deutschland und im(europäischen) Ausland verteilt.Bereits jetzt sind an einigen StandortenUmzugsmaßnahmen angekündigt.Durch die Trennung von PN und STwird an weiteren Standorten überVerlagerungen nachgedacht. Selbstohne Personalabbau sind solche Verlagerungenoft mit Nachteilen für dieKollegen verbunden: längere Fahrten,höhere Kosten. Für Kolleginnen undKollegen mit heute schon 2 SundenFahrtzeit ist eine Verlagerung um eineweitere ½ Stunde ggf. nicht mehr zumutbarbzw. einfach nicht machbar.Beim Zusammenlegen von kleinenStandorten entstehen „Synergien“, diezum Abbau von Arbeitsplätzen führenwerden. Die letzten „Strukturmaßnahmen“von TN sind noch deutlich inbitterer Erinnerung. Doch immerhinwar damals im Sozialplan derNachteilsausgleich für die vorgesehenenMaßnahmen recht gut geregelt!Die Zumutbarkeit von Versetzungenan andere Standorte muß dieindividuellen Bedingungen im Vertriebberücksichtigen!Wenn für Mitarbeiter(innen) die Versetzungan einen anderen Standortnicht zumutbar ist und deswegen dasArbeitsverhältnis beendet wird (Aufhebungoder Kündigung), muß er/sieeine Abfindung gemäß Sozialplanerhalten. Wir fordern die Möglichkeit,einen angebotenen Arbeitsplatz amanderen Standort wegen persönlicherUnzumutbarkeit abzulehnen, ohnedas Recht auf Abfindung zu verlieren!Der Ausgleich von Nachteilen beiVersetzungen an andere Standortemuß besser geregelt werden!Wenn ein Mitarbeiter an einen anderenStandort versetzt wird, soll derdamit verbundene Nachteil (längereFahrtzeit, höhere Fahrtkosten, Anschaffungeines neuen PKW etc.)durch Zahlungen des Arbeitgebersgemildert werden.Konkrete Beispiele für Zumutbarkeitund Nachteilsausgleich z.B. bei Verlagerungenaufgrund von Strukturmaßnahmenin den Regionen finden Sieauf Seite 2.Erhalt der FertigungsstandorteEuropaweit denkenund handelnDie Fabriken dürfen nicht gegeneinanderausgespielt werden, statt dessenmüssen die vorhandenen Fertigungsaufträgegleichmäßig auf alleStandorte verteilt werden. Selbst wenndadurch vielleicht nicht der komplettePersonalabbau verhindert werdenkann, ist er so doch eher „sozialverträglich“zu gestalten. Solange noch inanderen Bosch-Fabriken Überstundenen masse geleistet werden, darfBosch kein Werk der Schließungpreisgeben! Es darf keine Verlagerungvon Aufträgen aus den Werkenan externe Anbieter geben. Marconi-Aufträge, die von Limburg oder Montceaunicht nach Offenburg verlagertwerden, müssen den Werken erhaltenbleiben!Fortsetzung der Betriebsräteversammlungvor Abschluß derÜVBevor die Betriebsräte im Auftrag derBeschäftigen ihre Zustimmung zueiner Überleitungsvereinbarung gebenkönnen, müssen sie informiert sein,welche Maßnahmen KKR plant. DieFortsetzung der Betriebsrätekonferenzist die ideale Gelegenheit.Die Geheimniskrämerei muß ein Endehaben! Wir haben ein Recht auf <strong>Inform</strong>ation!


Die Marconi Lasershow Deutschland war gut. Allein uns fehlt derGlaube Die Lasershow an dem war Reste. gut. Allein uns fehlt derGlaube an dem Reste.Am 01.02.00 veranstalte Marconi inBacknang ihren M-Day, den Marconi-Day. Zur Präsentation waren die Kolleginnenund Kollegen in die Kantinegeladen. Eine wirklich gute Lasershowsollte die lieben Mitarbeiter einstimmenauf Marconis Firmenphilosophie:Only Number One, Never Number Two.Hier unterscheidet sich Marconi vonunserem eher hausbackenen Ex-Eigner BOSCH. Präsentation und dieShow waren professionell gemacht –Lob für den Choreographen. Nachteildes Nachmittags war, daß die liebenMitarbeiter nichts zu essen bekamen.Um die Show durchzuziehen, war dieKantine nämlich ganztägig geschlossen.(Gründlich.) War die Choreographieauch Spitze, die Organisation wareher Bosch.Verpackung ist das eine. Das andereist der Inhalt.Marconi will in Deutschland, Europaund weltweit die Nr. 1 werden mitIhren Produkten. Mit weniger als 30%Steigerung pro Jahr will Marconi sichnicht abgeben. Alcatel, Lucent undSiemens sollen auf die Plätze hinterMarconi verwiesen werden. Wie dasGanze geschehen soll, wurde nichtgesagt.Doch haben wir bei ANT, Bosch oderjetzt bei Marconi nicht schon oft solcheTöne gehört? Ältere Kolleginnenund Kollegen können sich noch an diesalbungsvollen Worte erinnern, alsBosch die Anteile von Mannesmannübernahm. Von „Jetzt geht’s los!“ - bis„Bosch ist ein starker Partner, der inuns investiert!“ wurde uns vieles erzählt.Investiert wurde nichts. Sondernnur Gewinne abgezogen, bis wir fastpleite waren. Dann die Show einesHerrn Folgmann, Laaf und Co. Miteiner handvoll Vertriebler wollten siedie Welt aufrollen. Wo RollkommandoFolgmann endete, ist bekannt.Man(n und Frau) kann nur hoffen, dieVisionen des neuen Eigners mögenaufgehen. Marconi hat die besteMannschaft gekauft, die es für Geldgibt. Ob wir auch eine gute Führungstruppeerwischt haben, wird die Zukunftzeigen.Starke Gewerkschaftenund einen kritischenBetriebsratOb es mit Marconibesserwird, ist nochnicht ausgemacht– es gibtAnzeichen dafürund dagegen.Deshalbbrauchen wireine starkeGewerkschaftEnthüllungen in Backnangwie die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>im Betrieb.Eine <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>,die Marconis Visionen kritisch, aber imInteresse der Kolleginnen und Kollegenbegleitet. Weiter braucht MarconiCommunication starke und konfliktfähige<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Betriebsräte. Dennwenn Marconis Visionen zerplatzen,sollen nicht die lieben Mitarbeiter wiedermal die Zeche zahlen.GlosseHauptsache, der Ballist rund!In der Stuttgarter Zeitung vom 2. Februarist ein längerer Bericht vom M-Day, dem Tag, als ON Marconi wurde.Dort wird der Geschäftsführer MarconiDeutschland, Jürgen Beer zitiert:"Jetzt sind wir in die Oberliga aufgestiegen".Künftig stehe das weltweiteVertriebsnetz von Marconi zur Verfügung.Oberliga weltweitAufgestiegen in die Oberliga undweltweit? Normale Mannschaftensteigen aus der Kreisklasse in dieOberliga auf oder aus der 2. Bundesligain die Oberliga ab.Hoffen wir, daß Herr Beer von seinerAufgabe als Geschäftsführer mehrversteht als vom Fußball!RichtigstellungIm Artikel "Schiller ..." vom 18.1.00brachten wir einen satirischen Beitragmit einem Wortspiel zur Namensgleichheiteines PAA-Mitarbeiters miteinem klassischen Literaten, von demeine Anekdote sagt, daß er "krankfeierte".Der Redaktion war nicht bekannt, daßzur gleichen Zeit der betreffende Angestelltetatsächlich krank war. Sonsthätten wir den Artikel nicht veröffentlicht.Sollten wir damit jemandem zunahe getreten sein, bedauern wir das.Diffamierung von Kranken gehörtnicht zum Stil von <strong>Inform</strong>.Letze MeldungArbeitsgruppe EG gebildetDie Betriebsräte Salzgitter und Frankfurthaben die Bildung einer gemeinsamenArbeitsgruppe zur Vorbereitungeiner Überleitungsvereinbarungfür EG gebildet.Bekanntlich will Siemens die EntwicklungEG aus Salzgitter übernehmen,die Fertigung in Pandrup am liebstennur beauftragen und die übrigen Bereichegar nicht.4ViSdP Bernd Rübsamen, <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, Ortsverwaltung Frankfurt

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